Organisation: Die Debatte um "Gendered Organizations"
Titelübersetzung:Organization: the debate concerning "gendered organizations"
Autor/in:
Wilz, Sylvia M.
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 505-511
Inhalt: In der Analyse des Zusammenhangs von Organisation und Geschlecht sind, so die Verfasserin, klare Entwicklungslinien auszumachen. Ausgangspunkt der Forschung ist nach wie vor die Frage nach der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im sozialen Feld von Arbeit und Organisation. Mit dem Nachweis des Wandels in diesen Bereichen ist immer stärker die Frage nach den Ursachen und den Prozessen der Auflösung oder Verfestigung von Geschlechtersegregation und -differenzierung in Organisationen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Herausgestellt wird in neueren Arbeiten, dass sich berufs- und organisationsübergreifend keine generellen Aussagen mehr machen lassen, sondern dass über verschiedene empirische Felder und Organisationstypen hinweg Unterschiede bestehen: So gibt es Bereiche von Organisationen, in denen keine systematischen Geschlechterdifferenzen mehr zu beobachten sind, es gibt Anzeichen dafür, dass Geschlechterdifferenzen situativ und kontextabhängig relevant gemacht werden, und es gibt Hinweise dafür, dass bestimmte Formen der Geschlechterdifferenzierung und -hierarchisierung fortbestehen. Damit wird die vordem klare Gegenüberstellung der Pole 'Organisationen sind geschlechtsneutral' der Organisationsforschung und 'Organisationen sind durchgängig und systematisch gendered' der Frauenforschung modifiziert. Mit dem Blick auf Prozesse des Gendering und des De-Gendering auf verschiedenen Ebenen von Organisationen - der Ebene von Strukturen, von Interaktionen, der 'kulturellen' Ebene, von Symbolen und Sinngebung - verschiebt sich gleichzeitig der theoretische Fokus von der Analyse von Organisation und Geschlecht als Strukturzusammenhang zur Analyse dieser Prozesse als strukturierte Praxis und soziale Konstruktion von Organisation und Geschlecht. Für die weitere Forschung ist zentral, einerseits den 'großen Bogen' der Analyse des Zusammenhangs von Arbeit, Organisation, Gesellschaft und Geschlecht nicht aus dem Blick zu verlieren und andererseits den Fokus weiterhin stärker auf das organisatorische Geschehen direkt zu richten. (ICF2)
Titelübersetzung:Gender media : thoughts on a new discipline
Herausgeber/in:
Wagner, Hedwig
Quelle: Weimar: VDG, Verl. u. Datenbank f. Geisteswiss. (('Medien) i, 20), 2008. 196 S.
Inhalt: "Kann es medienwissenschaftliche Geschlechterstudien geben? Und wie sähe solch eine Intersektion von Medium und Geschlecht aus? Diese Veröffentlichung will zur Reflexion über medienwissenschaftliche Gender Studies anregen und Impulse geben für eine gendertheoretisch geleitete Medientheorie. Die Autorinnen sind der Frage nach der wissenschaftsdisziplinären Verschränkung von Gender Studies und Medienwissenschaft zu GenderMedia Studies nachgegangen und geben unter der Annahme, dass es eine Schnittstelle von Gender und Medien gibt, ganz unterschiedliche Antworten. Neben dezidierten Programmatiken werden metatheoretische Reflexionen zur Verbindung beider Wissenschaftsdisziplinen formuliert und es finden sich - mit Rückgriff auf die Wissensgeschichte, die Mediengeschichte und die Geschichte der Medienwissenschaft/ Medientheorie - Überlegungen zum theoretischen Impakt beider. Weiterhin werden Grundparadigmen der Gender Studies, wie die Position des Phallus als Signifikanten, in Bezug auf die Medientheorie kritisch in Augenschein genommen und schließlich werden Fallstudien präsentiert." (Autorenreferat)