Reproduktionsarbeit in der Krise und neue Momente der Geschlechterordnung : alle nach ihren Fähigkeiten, alle nach ihren Bedürfnissen!
Titelübersetzung:Reproduction work during the crisis and new moments of the gender system : everyone according to their needs!
Autor/in:
König, Tomke; Jäger, Ulle
Quelle: VielfachKrise: im finanzmarktdominierten Kapitalismus ; in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac. Alex Demirovic (Hrsg.), Julia Dück (Hrsg.), Florian Becker (Hrsg.), Pauline Bader (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2011, S. 147-164
Inhalt: Die Autorinnen zeigen in ihrem Beitrag auf, wie die Reproduktionsarbeit in die Krise geraten ist. Hierfür erinnern sie zunächst an den Stellenwert, den diese Form der unbezahlten Arbeit und deren Zuweisung an Frauen für die Aufrechterhaltung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung hat. Danach stellen sie dar, wie die Reproduktionskrise in der gegenwärtigen feministischen Debatte verstanden wird. Im Mittelpunkt stehen strukturelle Transformationen in der Sphäre der Erwerbsarbeit, die der geschlechtlichen Arbeitsteilung in der Familie wesentliche Bedingungen ihrer Möglichkeit entziehen. Es wird vorrangig analysiert, wie sich die Veränderungen der Ökonomie auf die Geschlechterverhältnisse auswirken und vor allem, welche Effekte sie für Frauen haben. Ergänzend zu diesen Wirkungsweisen des Ökonomischen auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse nehmen die Autorinnen umgekehrt die Wirkungsweisen der Geschlechterarrangements im Privaten auf ökonomische Verhältnisse in den Blick. Auf der Grundlage ihrer empirischen Arbeiten zu Geschlechterarrangements von Paaren und zur Verschränkung von privaten Geschlechterarrangements mit dem Beruflichen skizzieren sie abschließend, wie im Umgang mit den Anforderungen der täglich zu leistenden Reproduktionsarbeit Ansätze einer neuen Geschlechterordnung jenseits der binären Zuweisung von Lohnarbeit und Hausarbeit sichtbar werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Arbeit" und "Liebe" : ein Widerspruch?
Titelübersetzung:"Work" and "love" : a contradiction?
Autor/in:
Henninger, Annette; Wimbauer, Christine
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 100-118
Inhalt: In der Soziologie werden "Arbeit" und "Liebe" in unterschiedlichen Teildisziplinen behandelt: Während (Erwerbs-)Arbeit von der Arbeits- und Industriesoziologie untersucht wird, beschäftigt sich die Familiensoziologie mit der "Liebe". Verknüpfungen nimmt gelegentlich die Frauen- und Geschlechterforschung vor - sie weist auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten hin, die aus kulturellen Geschlechternormen sowie aus einer Arbeitsteilung resultieren, die reproduktive Tätigkeiten überwiegend Frauen zuweist. Ziel des vorliegenden Beitrags ist die Darstellung des state of the art innerhalb dieser Teildisziplinen sowie die Verknüpfung der bislang großteils unverbundenen Debatten auf Ebene der Semantik, d.h. von Deutungen, die sich in Diskursen, Idealtypen und Leitbildern niederschlagen, als auch auf Ebene empirischer Beobachtungen. Während die Klassiker "Liebe" und "Arbeit" idealtypisch als widersprüchlichen "Logiken" folgend fassten, erfolgt - so die These der Autorinnen - Subjektivierung im Zuge der gewandelten Semantiken nun über das Versprechen und den Anspruch von Selbstverwirklichung in beiden Bereichen. Damit wandeln sich die Widersprüche, die die Klassiker zwischen Arbeit und Liebe ausmachen, in neue Widersprüche innerhalb beider Bereiche. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer und Männlichkeiten im Spannungsfeld zwischen Erwerbs- und Familienarbeit
Titelübersetzung:Men and msculinities in the field of tension between gainful work and family work
Autor/in:
Scholz, Sylka
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 82-99
Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass auch in der Frauen- und Geschlechterforschung die Frage, welche Herausforderungen die aktuellen gesellschaftlichen Transformationsprozesse, insbesondere der soziale Wandel von Erwerbsarbeit, an die männliche Genusgruppe und an gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit stellen, bisher ein Randthema ist. Die Autorin gibt zunächst einen Überblick über vorliegende Untersuchungen. Dabei wird jedoch nicht nur der Zusammenhang von Männern, Männlichkeit und Erwerbsarbeit (Teil 1), sondern auch die Beziehung zwischen Männern, Männlichkeit und Familienarbeit (Teil 2) in den Blick genommen. Dem Aufsatz liegt ein Konzept von Männlichkeit zugrunde, welches sich an den soziologischen Analysen von Raewyn Connell (1999), Pierre Bourdieu (1997) und Michael Meuser (1998) orientiert. Männlichkeit konstituiert sich hier in einer doppelten Relation: in Abgrenzung zu Weiblichkeit und zu anderen Männlichkeiten. Die soziale Konstruktion von Männlichkeit ist dabei immer mit anderen sozialen Kategorien verknüpft. Es wird hier nicht mehr vorausgesetzt, dass Geschlecht eine überall und immerzu wirkende Strukturkategorie ist, die die sozialen Chancen der Individuen wesentlich bestimmt. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechteraspekte im Kontext von Familie
Titelübersetzung:Gender aspects in the context of the family
Autor/in:
Rendtorff, Barbara
Quelle: Handbuch Familie. Jutta Ecarius (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 94-111
Inhalt: Anhand der Auseinandersetzung mit der Literatur zu diversen Aspekten des Geschlechterverhältnisses wird als Grundvoraussetzung der Studie die These vertreten, dass alle die vielfältigen Formen von Ungleichbehandlung, von unterschiedlichen Identitätsentwürfen, Leistungsprofilen usw. letztlich im Wesentlichen auf zwei Grundkomplexe zurückgeführt werden können: auf die sehr verkürzt als Aufteilung zwischen "privat" und "öffentlich" umschriebene Aufgaben- und Sphärenaufteilung zwischen Frauen und Männern im Modell der bürgerlichen Gesellschaft, und auf die vorgestellte Existenz unterschiedlicher Geschlechtscharaktere, die entlang der biologisch-morphologischen Ausstattung von Frauen und Männern gebildet wurden und anschließend "naturalisiert", d. h. mit dem Anschein des Naturhaften ausgestattet wurden. Beide sind hochwirksam, sind kulturell, sozial und politisch solide verankert und für alle existierenden Konzepte von Familie einflussreich - sei es, dass sie diesen Grundlinien folgen, oder sei es, dass sie sich mit Mühe dagegen als alternative Form zu behaupten suchen. Es werden drei große familiale Aufgabenbereiche unterschieden, die auch die Darstellung strukturieren. Bei jedem Abschnitt wird der Frage nachgegangen, ob hier geschlechtstypische Besonderheiten erkennbar sind. Das materielle Aufgabenfeld umfasst die ökonomische Existenzsicherung der Familie, die Ausstattung und Pflege der Wohnung und die Verteilung der anfallenden Arbeiten zwischen den Familienmitgliedern. Dabei gibt es immer auch den Aspekt der expliziten oder impliziten Zuweisung von Kompetenzen und Pflichten - und hierbei spielt das Geschlecht der beteiligten Personen eine deutlich erkennbare Rolle. Am besten erforscht und am breitesten dokumentiert ist, so die Verfasserin, der Bereich der Arbeitsteilung familialer Aufgaben und anfallender Arbeiten (Ausstattung und Erhalt der Wohnung, Hausarbeit, Kinderbetreuung und -versorgung). Es wird analysiert, ob es eine geschlechtstypische Struktur der Verteilung von familiensichernder Erwerbsarbeit gibt und inwieweit die Aufgaben- bzw. Arbeitsaufteilung zwischen den Familienmitgliedern ihrerseits geschlechtstypisierende Auswirkungen auf Kinder hat. Das zweite Aufgabenfeld wird als Bereich der Sorge bezeichnet. Dieser umfasst zum einen den sozialen Zusammenhalt der Familie - hier gibt es eine starke Überschneidung zum materiellen Aufgabenfeld im Bereich der Hausarbeit, so dass an dieser Stelle die Betonung auf die über die rein materielle Arbeit hinausgehende Dimension gelegt wird. Dazu kommt der ganze Bereich der Pflege sozialer Beziehungen, das füreinander Dasein innerhalb der Familie und des sie umgebenden Netzwerks, und nicht zuletzt die Pflege von Kontakten, die die außerfamilialen Aktivitäten der Kinder betreffen. Angesichts der Themenstellung steht im Mittelpunkt des Forschungsinteresses die Frage, inwieweit die Erfüllung dieser Aufgaben geschlechtstypisch organisiert ist und welche Auswirkungen das beispielsweise auf die Beziehungen von Kindern zu Mutter oder Vater hat. Es wird untersucht, ob die Struktur dieser Aufgabenteilung mit geschlechtstypischen Aspekten in den Institutionen außerfamilialer pädagogischer Betreuung wie dem Kindergarten korrespondiert. Das dritte große Aufgabenfeld der Familie ist das edukative. Hiermit ist die Weitergabe von kulturellem und sozialem Kapital gemeint, angefangen von basalem Kulturbezug, der Vermittlung von Kulturtechniken, Umgangsformen, Achtung des Anderen bis zur Vermittlung grundlegender Bildung im Vorschulalter und zusätzlicher Bildung, die über das Angebot der Schule hinausreicht. Auch hier wird untersucht, ob bzw. wie eine mögliche binnenfamiliale geschlechtstypische Verteilung von Aufgaben und Inhalten mit den entsprechenden Strukturen der Schule zusammentrifft, sich gegenseitig verstärkend. Das vierte Aufgabenfeld stellt keinen abgrenzbaren Bereich dar. Es geht um die Frage, inwieweit die Familie, und dabei insbesondere Vater und Mutter je unterschiedlich, die Aufgabe hat/haben, bei der psychischen Strukturbildung des Kindes mitzuwirken. Hierbei wird vor allem auf psychoanalytische Literatur zurückgegriffen. Die Autorin argumentiert, dass sich im Zuge der Veränderung der Geschlechterbilder eine Schieflage innerhalb der familialen Arbeitsteilung herausgebildet hat. Die Solidarpotenziale zwischen Frauen und Männern müssen neu austariert und ausgeglichen werden, weil sonst längerfristig Spannungen durch Ungerechtigkeiten zu erwarten sind und die "edukative Kraft" der Familie geschwächt wird. Es wird als eine aktuelle Tendenz festgestellt, dass sich der Erziehungsbereich von Partnerschaftskonzepten tendenziell entkoppelt hat, so dass das zeittypische Modell der verantworteten Elternschaft gewissermaßen heimlich zu einem mütterlichen wird. Es gibt momentan ein Nebeneinander von enttraditionalisierten Aspekten, scheinbar und oberflächlich modernisierten und persistenten traditionellen Elementen, das nur schwer zu durchschauen ist. Es wird gezeigt, dass die durch die Veränderung familialer Lebensumstände evozierten Veränderungen auf Seiten der Kinder, vor allem in Bezug auf Individualisierung und geforderte Selbstständigkeit, die Schule vor Probleme stellen, die sie noch nicht bewältigen kann. (ICG2)
Entscheidungsdilemmata in Paarbeziehungen: eine Methoden kombinierende Analyse standardisierter und nichtstandardisierter Daten
Titelübersetzung:Decision dilemmas in couple relationships: a method-combining analysis of standardized and non-standardized data
Autor/in:
Huinink, Johannes; Röhler, Karl Alexander
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 4025-4037
Inhalt: "Ausgangspunkt der Analyse ist ein Datensatz mit nichtstandardisierten Interviews und standardisierten Fragebögen aus einem DFG-Projekt zur häuslichen Arbeitsteilung in verschiedenen paargemeinschaftlichen Lebensformen im Ost-West-Vergleich. Untersucht werden Strategien der Stressbewältigung im Umgang mit der Arbeitsteilung in Paarbeziehungen. Dabei ist von Interesse, zu welchen individuellen Bewältigungsstrategien die Wahrnehmung einer Diskrepanz zwischen erwarteter und realisierter Hausarbeitsteilung führt, wie die Strategien der Partner zusammenspielen und wie dadurch die Arbeitsteilung des Paares verändert bzw. stabilisiert wird. Ausgehend von der methodenkombinierenden Anlage der Untersuchung werden zwei Wege der Auswertung beschritten: Zum einen wird überprüft, inwieweit die aus Interviewtexten identifizierten individuellen Bewältigungsmuster mit der Ausprägung der für das Modell der Bewältigungsstrategien relevanten psychosozialen Merkmalskategorien (z.B. Kontrollüberzeugungen), die im standardisierten Frageboden erhoben wurden, übereinstimmen. Anhand der Kombination der Bewältigungsmuster wird eine Paartypologie gebildet, die mit einem aus den standardisierten Daten gewonnenen Index verglichen wird, der die Größe des Unterschieds zwischen den Einschätzungen der Partner zur Verteilung der Hausarbeit misst. Neben diesem Versuch, die aus nichtstandardisierten Daten gewonnene Typologie mit standardisierten Daten zu reproduzieren, werden zum zweiten die Ergebnisse der interpretativen Interviewanalyse zur Anreicherung und Präzisierung der psychosozialen Merkmalskategorien genutzt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:family work; alte Bundesländer; Arbeitsteilung; old federal states; Ehefrau; Familienarbeit; Hausarbeit; gender role; housework; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Ehepartner; neue Bundesländer; Stress; spouse; New Federal States; domestic partnership; division of labor; Familie; psychosoziale Faktoren; Ehepaar; Ehemann; married couple; psychosocial factors; wife; family; psychophysical stress; husband; nichteheliche Lebensgemeinschaft
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Familienorientierung und Arbeitsmarktbindung : Stabilität und Wandel von Geschlechterrollen zu Beginn des neuen Jahrhunderts
Titelübersetzung:Family orientation and labor market ties : stability and change in gender roles at the start of the new century
Autor/in:
Spellerberg, Annette
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 21-47
Inhalt: "Annette Spellerberg lenkt in ihrem soziologischen Beitrag den Blick auf den Wandel von Geschlechterbildern in der Bevölkerung. Die tiefgehenden Vorstellungen über Geschlechterdifferenzen sind ein wesentlicher Faktor für die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in den Wissenschaften. Vermehrte Gleichheitsorientierungen in der Gesellschaft kommen Frauen auch im Wissenschaftsbereich zugute, eine Festschreibung traditioneller Rollenarrangements wirkt sich negativ aus. Ausgehend von institutionellen Rahmenbedingungen, die kulturelle Leitbilder maßgeblich beeinflussen, arbeitet sie die unterschiedlichen Vereinbarkeitsmodelle von Beruf und Familie in West- und Ostdeutschland heraus. Vor dem Hintergrund hoher Qualifikationen von Frauen, einer unsichereren Arbeitsmarktlage und der Ausbreitung der Dienstleistungstätigkeiten zeigt sich auf empirischer Basis, dass sich vor allem in Westdeutschland ein bemerkenswerter Wandel vollzogen hat. Ein deutlich höherer Anteil der Frauen mit kleinen Kindern als noch vor zehn Jahren ist erwerbstätig und auch bei der Frage nach gewünschten Arbeitszeiten geht der Trend weg vom Hausfrauenmodell. Negative Auswirkungen einer Erwerbstätigkeit von Frauen auf Familie und Kindern werden seltener wahrgenommen. Zugleich hat sich der Abstand in den Einstellungen von Frauen und Männern vergrößert, Frauen befürworten weibliche Erwerbsarbeit häufiger als Männer. Auf die häusliche Arbeitsteilung haben die veränderten Einstellungen zudem noch keinen Effekt. In ungebrochener Weise sind Frauen zuständig für Hausarbeit, vor allem für die Beseitigung von Schmutz (putzen, Wäsche waschen) und die Zubereitung von Mahlzeiten. Die Kombination von Mutterschaft und Erwerbsarbeit, Arbeitsorientierung und Familienorientierung scheint in Westdeutschland im Zuge einer 'nachholenden Modernisierung' vor allem in der jüngeren und besser gebildeten Bevölkerung allgemein anerkannt zu werden. Für den beruflichen Einstieg und Aufstieg von Frauen ist diese Entwicklung sehr zu begrüßen und bietet einen Ansatz für institutionelle Veränderungen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Beruf; Arbeitsmarkt; Erwerbsbeteiligung; Entwicklung; Hausarbeit; Arbeitsteilung; Geschlechtsrolle; Unvereinbarkeit; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer und Erwerb - Frauen und Familie : Abendröte einer Arbeitsteilung
Titelübersetzung:Men and employment - women and family : red sunset of a division of labor
Autor/in:
Döge, Peter
Quelle: Abendröte der Industriegesellschaft - Chancen für Frauen?. Kathrin Menzel (Red.). Sankt Augustin (Analysen und Positionen / Konrad-Adenauer-Stiftung, Bereich Forschung und Beratung), 2000, S. 55-64
Inhalt: Zur Forderung nach Geschlechterdemokratie zählt auch ein stärkeres Engagement von Männern im Bereich der Haus- und Familienarbeit, die von Männern bislang kaum verrichtet wird. Verantwortlich hierfür sind die geschlechtsspezifischen Konnotationen von Familienarbeit und Erwerbsarbeit sowie die Bipolarität der Geschlechtsrollen. Für die Integration von Männern in die Haus- und Familienarbeit ergeben sich zwei zentrale Ansatzpunkte: eine Auflösung der vorherrschenden Rollenmuster und der damit verbundenen geschlechtsspezifischen Zuschreibung von Tätigkeiten einerseits, eine Verbesserung der arbeits- und sozialpolitischen Rahmenbedingungen andererseits. (ICE)
Schlagwörter:Arbeitsteilung; Familienarbeit; Hausarbeit; Erwerbsarbeit; Geschlechtsrolle; Mann
Die Modernisierung der Fürsorglichkeit in der alltäglichen Lebensführung junger Frauen: Neuerfindung des Altbekannten?
Titelübersetzung:Modernization of considerateness in the everyday lives of young women: re-invention of the familiar?
Autor/in:
Diezinger, Angelika; Rerrich, Maria S.
Quelle: Die ungleiche Gleichheit: junge Frauen und der Wandel im Geschlechterverhältnis. Mechtild Oechsle (Hrsg.), Birgit Geissler (Hrsg.). Tagung "Junge Frauen heute - zur widersprüchlichen Modernisierung der weiblichen Lebensführung"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1998, S. 165-183
Inhalt: Ausgangspunkt des Beitrags sind die gewandelten Rahmenbedingungen von Frauen, die die Autorinnen als "patriarchale Modernisierung" begreifen. Diese führt zwar zu einer Flexibilisierung der Lebensführung, zu einer Zunahme von Wahlmöglichkeiten und Handlungsalternativen, beläßt aber die Verantwortung für die Fürsorge- und Reproduktionsarbeit weiterhin bei den Frauen. Analysiert werden die verschiedenen Strategien, mit denen Frauen die Fürsorge zwischen Privatheit, Staat und Markt in ihrer alltäglichen Lebensführung gewährleisten. Die Studie zeigt, daß Umverteilungen von notwendigen Arbeiten und Lasten innerhalb und zwischen Frauen stattfinden. Insgesamt hat die Modernisierung die alltägliche Lebensführung nur partiell erfaßt: Die Lebensführung der Männer bleibt wie gehabt weitgehend "alltagsvergessen". (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zum Problem der Vereinbarkeit von Unvereinbarem: Karriere, Kind, Mikrowelle und Computer aus haushaltswissenschaftlicher Perspektive
Titelübersetzung:The problem of reconciling the incompatible: career, child, microwave and computer from the viewpoint of domestic science
Autor/in:
Thiele-Wittig, Maria
Quelle: Hausarbeit gesellschaftlich oder privat?: Entgrenzungen - Wandlungen - Alte Verhältnisse. Irmhild Kettschau (Hrsg.), Barbara Methfessel (Hrsg.). Wissenschaftliches Symposium "Frauenarbeit - gesellschaftlich oder privat?"; Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 1991, S. 24-40
Inhalt: Ausgehend vom Widerspruch zwischen Hausarbeit und Erwerbstätigkeit werden vier Themenschwerpunkte analysiert: (1) das "1,5 Personen-Problem" der Erwerbs- und Karrierearbeit; (2) der generelle Widerspruch zwischen Hausarbeit und Erwerbsarbeit; (3) der Widerspruch zwischen Hausarbeit und wissenschaftlichem Arbeiten; (4) die spezielle Problematik von Mutterschaft und wissenschaftlichem Arbeiten. Explorative Interviews beleuchten u.a. Formen der Netzwerkhilfe, die Delegation und Auslagerung von Hausarbeit als Entlastung, Lebensstilfragen und Standardsenkungen in Haushaltsfragen. Zusammenfassend wird festgestellt, daß männliche Familienarbeit notwendig ist, um zum einen die gesellschaftliche Abgeschlossenheit und Standards der privaten Kleinfamilienhaushalte einschließlich der traditionellen Haushaltsnormen aufzubrechen und zu wandeln und zum anderen sinnvolle weibliche Erwerbs- und Karrierearbeit zu ermöglichen. (ICB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Positionen der Frauenforschung in der DDR
Titelübersetzung:Positions regarding research on women in the GDR
Autor/in:
Gysi, Jutta
Quelle: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen. Hans-Joachim Hoffmann-Nowotny (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Zürich: Seismo Verl., 1989, S. 116-118