Gleichstellungspolitik in der Schweiz: Einführung in ein umstrittenes Politikfeld
Autor/in:
Fuchs, Gesine
Quelle: Opladen, 2018. 263 S
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Inhalt: Das Buch untersucht die umstrittene Institutionalisierung der schweizerischen Gleichstellungspolitik seit Mitte der 1990er Jahre vor allem im Bereich der Erwerbsarbeit und der staatlichen Gleichstellungsinstitutionen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die politischen Steuerungsprinzipien miteinander verknüpft werden und ob sie Wirkung sowie Überzeugungskraft entfalten können. Alle politischen Akteurinnen und Akteure in der Schweiz bekennen sich rhetorisch zur Norm der Gleichstellung von Frau und Mann, doch die entsprechenden politischen Maßnahmen sind offenbar hoch umstritten: sie sind ausgesprochen vielfältig, aber ihnen fehlt in Bezug auf die Verteilung von Geld, Macht, Zeit und Anerkennung der nachhaltige Erfolg. Wie lässt sich das erklären? In der Forschung zur Gleichstellungspolitik wird seit einiger Zeit das Augenmerk verstärkt auf das Zusammenspiel und die Dynamiken der Maßnahmen untereinander gerichtet. Das Buch wendet diese Perspektive auf die Entwicklung der schweizerischen Gleichstellungspolitik seit Mitte der 1990er Jahre an.
Schlagwörter:Schweiz; Switzerland; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Institutionalisierung; institutionalization; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichstellungsstelle; office of equal opportunity; Feminismus; feminism; Politikumsetzung; policy implementation; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenverständnis; role conception; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; politische Partizipation; political participation; Frauenbewegung; women's movement; Repräsentation; representation; woman; historische Entwicklung; historical development
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Komplexe Wechselbeziehungen: Geschlechterpolitik in Osteuropa
Titelübersetzung:Complex Interrelations of Gender Politics in Eastern Europe
Autor/in:
Fuchs, Gesine; Hinterhuber, Eva Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 24 (2015) 2, S 9-28
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Inhalt: 25 Jahre nach Beginn der demokratischen Transformationen in Osteuropa sind wir mit ambivalenten Ergebnissen in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse konfrontiert. Demokratisierung war nicht gleichbedeutend mit Geschlechterdemokratie, der Übergang zur "freien" Marktwirtschaft kein Äquivalent zur ökonomischen Gleichstellung der Geschlechter. Die Einleitung zum Schwerpunktheft gibt einen Forschungsüberblick über neue Erkenntnisse zu den Geschlechterverhältnissen in den östlichen Mitgliedsstaaten der EU. Hierbei werden insbesondere die Wirkungen der EU auf die Geschlechterpolitik Mittelosteuropas diskutiert und zwei Felder, Sozialpolitik und die Bekämpfung häuslicher Gewalt, herausgegriffen. Die strukturellen Wirkungen des EU-Mandats in der Gleichstellungspolitik werden in Bezug auf Gleichstellungsinstitutionen und NGOs beleuchtet. Schließlich zeigt ein Blick auf die Ukraine exemplarisch den widersprüchlichen Charakter der Geschlechterverhältnisse in Bezug auf Frauenrollen, Sozialpolitik und weiblichem Aktivismus. Die Einleitung schließt mit Überlegungen für künftige Forschung und in Bezug auf politischen Handlungsbedarf, welcher die Gleichstellung der Geschlechter voranbringen könnte.
Inhalt: Following 25 years of democratic transformation in Eastern Europe, we are still confronted with ambiguous results regarding gender relations. Democratisation was neither synonymous with gender democracy, nor did the transition to a 'free' market economy produce economic gender equality. This introduction to our special issues surveys new research on gender relations in the Eastern member states of the European Union. We then evaluate the structural impact of EU mandates in these domains, i.e., on the architecture of Women's Policy Agencies and on the role of women's Non-Governmental Organisations (NGOs). We present a case study on gender developments in Ukraine as a non-member state to further illustrate the contradictory nature of evolving gender relations in the region as regards women's roles, social policies and female activism. The introduction closes with reflections on the types of research and political activities that could further the pursuit of gender equality.
Schlagwörter:Osteuropa; Eastern Europe; Transformation; transformation; EU-Erweiterung; EU expansion; Gleichstellung; affirmative action; Geschlechterpolitik; gender policy; EU; EU; europäische Sozialpolitik; European social policy; häusliche Gewalt; domestic violence; Ukraine; Ukraine; Staatstheorie; theory of the state; Feminismus; feminism; Mitteleuropa; Central Europe; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Institutionalisierung; institutionalization; Frauenbewegung; women's movement; ökonomische Faktoren; microeconomic factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Demokratisierung; democratization; Geschlechtsrolle; gender role; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Männer kämpfen, Frauen kochen?!" Zu den Geschlechterverhältnissen in der Euromaidan-Revolution 2013/2014
Titelübersetzung:"Men fight, women cook?!" Gender relations in the Euromaidan revolution 2013/2014
Autor/in:
Lange, Anja
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 24 (2015) 2, S 67-81
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Inhalt: Die Euromaidan-Revolution war bereits der dritte politische Umsturz innerhalb weniger Jahre in der Ukraine. Frauen und Männer waren gleichermaßen daran beteiligt, jedoch werden Frauen oft "nur" als Helferinnen angesehen, da es doch vor allem die Männer waren, die die Revolution gemacht haben und die auf den Barrikaden standen und gekämpft haben. Der Artikel versucht mithilfe von Interviews, Blogeinträgen und wissenschaftlichen Texten die Geschlechterrollen am Euromaidan zu reflektieren und zu zeigen, welche Aufgaben und Zuständigkeiten Frauen und Männer am Maidan hatten.
Inhalt: The Euromaidan revolution is already the third political revolution in Ukraine in recent times. Men and women participated equally in this revolution, but women are often described as "only" being helpers while men "made" the revolution and actively fought at the barricades. The article aims to reflect the gender roles of men and women in this revolution. Interviews, blog notes and scientific articles are utilised to show the tasks and responsibilities of men and women at the Maidan.
Schlagwörter:Ukraine; Ukraine; Revolution; revolution; politischer Wandel; political change; woman; Mann; man; Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeitsteilung; division of labor; Männlichkeit; masculinity; Stereotyp; stereotype; gender-specific factors; Feminismus; feminism; Sexismus; sexism; Frauenbewegung; women's movement; postsozialistisches Land; post-socialist country; 21. Jahrhundert; twenty-first century
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Feminist thought(s) as dirty intellectuality: the case of Andrea Dworkin
Titelübersetzung:Feministische Gedanken als schmutzige Intellektualität: der Fall Andrea Dworkin
Autor/in:
Pivec, Natasa
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 31-43
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Inhalt: Das breite Spektrum feministischer Gedanken von der Kunst bis zur Erkenntnistheorie, die sich um Geschlecht und seine vielfältigen Arrangements in der Gesellschaft drehen, werden als "anders" oder "schmutzig" dargestellt, wenn diese sich nicht in vorherrschende erkenntnistheoretische Prämissen oder künstlerische Standards der hegemonialen Männlichkeit einordnen lassen. Das Konzept der Andersheit wird der Wissenden/ Produzentin aufgrund ihres Geschlechtes und ihres epistemischen Fokus zugeschrieben, der dichotome Rahmungen eines Körper-Geist-Dualismus, erkenntnistheoretische Traditionen, geschlechtsspezifische Berufseinteilungen, Geschlechtsbinarismus und Körpernormen konventioneller Weiblichkeit durchbricht. Das Leben und Werk der radikalen Feministin Andrea Dworkin wird in der Analyse herangezogen, um die folgende theoretische Prämisse des Artikels zu bestätigen: Eine Frau, die sich als Wissende positioniert, Wissen produziert und als Feministin (selbst)kategorisiert (wird), wird als eine Bedrohung für das System der Geschlechterordnung, seine Strukturen, Diskurse und Praktiken wahrgenommen.
Inhalt: The wide spectrum of feminist thoughts, from art to epistemology, which are centred around gender and its multi-leveled arrangements in society is, when not aligned with predominant epistemic premises or artistic standards of hegemonic masculinity, rendered as Other or dirty. The concept of Otherness is ascribed to the knower/ producer on behalf of her sex and her epistemic focus, which transgresses several dichotomous frameworks of the body-mind dualism, epistemological traditions, gendered categorization of professions, gender binarism and body norms of conventional femininity. The life and work of radical feminist Andrea Dworkin was analyzed in order to confi rm the theoretical premise of the article, namely that when a woman positions herself as a knower and produces knowledge, (self)categorized as a feminist, she is perceived as a threat to the system of structures, discourses and practices of the gender order.
Schlagwörter:Feminismus; feminism; Wissen; knowledge; Kognition; cognition; Denken; thinking; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Männlichkeit; masculinity; Hegemonie; hegemony; Geschlechtsrolle; gender role; Körperlichkeit; corporeality; Weiblichkeit; femininity; Bedrohung; threat; Intellektueller; intellectual; woman; Repräsentation; representation; Anderes; Verkörperung; Embodiment; Andrea Dworkin
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Madeleine de Scudéry - Intellektuelle avant la lettre?
Titelübersetzung:Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France
Autor/in:
Hergenhan, Jutta
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 3, S 61-76
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Inhalt: Intellektuelles Engagement wird in Frankreich häufig mit männlichen Akteuren und einem couragierten Eintreten für die universellen Werte der Aufklärung assoziiert. Schon im frühmodernen Frankreich des 17. Jahrhunderts waren jedoch auch Frauen - entgegen bestehender Standes- und Geschlechterkonventionen - intellektuell tätig. Als Schriftstellerinnen und Salonbetreiberinnen thematisierten einige von ihnen die Ungleichheit von Frauen und Männern und entwarfen Modelle für respektvollere Geschlechterbeziehungen. Eine dieser - sowohl in anerkennendem wie auch in spöttischem Sinne - als "Preziöse" bezeichneten Frauen war die Schriftstellerin Madeleine de Scudéry. Da sie sich in ihrem literarischen Werk und auch in ihren persönlichen Lebensentscheidungen in unkonventioneller und reflektierter Weise mit für Frauen sehr problematischen Themen wie "Bildung", "Ehe" oder "Schreiben und Publizieren" auseinandersetzte, stellt sie gleichzeitig eine Ausnahmefigur ihrer Zeit und den Prototyp einer frühen Intellektuellen dar.
Inhalt: Madeleine de Scudéry - an intellectual woman in early modern France In France, the idea of intellectual endeavour is closely associated with male actors defending the universal values of the Enlightenment. However, women already led an intellectual life back in 17th century France, notwithstanding contemporary social and gender-related conventions. As writers and salon hostesses, several of these women pleaded for more respectful gender relations and criticized existing inequalities between women and men. Madeleine de Scudéry was one of these women, who were called précieuses by their contemporaries. In both her literary writing and the choices she made in her personal life she confronted difficult topics for women, such as "education and knowledge", "marriage" and "female authorship". Madeleine de Scudéry adopted unconventional positions and took unorthodox personal decisions, and engaged in a profound refl ection of women's living conditions, which made her both an exceptional fi gure in her time and the prototype of an early intellectual.
Schlagwörter:Engagement; involvement; Intellektueller; intellectual; Frankreich; France; 17. Jahrhundert; seventeenth century; Feminismus; feminism; Geschlechterverhältnis; gender relations; Schriftsteller; writer; woman; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechtsrolle; gender role; Stereotyp; stereotype; Männlichkeit; masculinity; historische Entwicklung; historical development; Biographie; biography; Ehe; marriage; Autor; author; Preziöse; Scudéry
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
A Genderless Protest: Women Confronting Romanian Communism
Autor/in:
Petrescu, Cristina
Quelle: Annals of the University of Bucharest / Political science series, 16 (2014) 2, S 79-101
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Inhalt: Far from accomplishing its utopian plans of transforming society, communism did not turn gender equality into a reality either. This paper moves beyond the common-place approaches that simply underline the failures of this political system and presumes that women experienced communism in very diverse and often ambiguous ways, for public and private roles conflicted more often than not. From among the few individuals who dared to articulate critical thoughts on Romanian communism prior to its collapse of 1989, the present paper recuperates the experience of three women. Members of the urban educated elite, they believed nonetheless in different values and pursued different strategies of expressing discontent with the regime. These female critics of the communist system went beyond personal or group interests, but among the issues of public concern they raised none belonged to a feminist agenda. Yet, these women acted as if gender equality was a reality in Ceauşescu’s Romania: they considered themselves the equal partners of like-minded men, while their male peers accepted them as such, for equalitarian perceptions of genders shaped the public roles assumed by non-conformist Romanian intellectuals. The example of these three women does not prove that communism succeeded in redefining the status of women, but it illustrates how the urban educated social group experienced gender relations then. No feminists in thinking, these three women were so in their behavior. Their criticism of Ceauşescu’s communism was genderless, but it nonetheless strengthened the idea that women are no less than men.
Schlagwörter:Feminismus; feminism; Geschlechtsrolle; gender role; Widerstand; resistance; kulturelle Vielfalt; cultural diversity; woman; Dissident; dissident; Kommunismus; communism; sozialer Wandel; social change; Geschlechterverhältnis; gender relations; Rumänien; Romania
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
SlutWalk - Resignifizierung von Feminitäten und Feminismen
Titelübersetzung:SlutWalk - resignifying femininities and feminisms
Autor/in:
Jakob Govrin, Jule
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 1, S 88–103
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Inhalt: "Seit 2011 fanden weltweit Demonstrationen statt, die sich unter der Bezeichnung SlutWalk artikulierten. Diese neue feministische Interventionsform nutzt dabei die ambivalente Strategie, sich den Begriff der slut visuell und sprachpolitisch anzueignen, um gegen Geschlechternormen zu protestieren. Der Beitrag skizziert das soziale Phänomen der SlutWalks und strebt an, diese Protestform feministisch zu kontextualisieren und die visuellen und sprachlichen Strategien als symbolische Politikformen zu erfassen. Hierzu wird Judith Butlers sprachpolitisches Modell der Resignifizierung hinsichtlich der Selbstbezeichnung slut erörtert. Diese Theoretisierung der sprachlich-subversiven Strategie wird auf der Ebene visueller und körperpolitischer Interventionen erweitert. Daran anschließend wird die Einbindung feministischer Diskurse in die neoliberale Ideologie unter dem Topos des Postfeminismus diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Rallies called SlutWalks have been held around the world since 2011. This new form of feminist intervention uses the ambivalent strategy of reclaiming the term 'slut' in order to protest against hegemonic gender norms. This article sketches this social phenomenon and aims to contextualize the protest within feminisms and to capture the visual as well as linguistic strategies, which then become forms of symbolic political action. Judith Butler's linguistic-political model of resignification will be elaborated in regard to the self-designation slut. The approach applied to theorizing this linguistic-subversive strategy is extended to the level of visual and body political interventions. Subsequently, the integration of feminist discourses in neoliberal ideology is explored with respect to the topos of postfeminism." (author's abstract)
Schlagwörter:Sexualität; sexuality; Feminismus; feminism; Geschlechtsrolle; gender role; soziale Norm; social norm; Geschlechterverhältnis; gender relations; Stereotyp; stereotype; Diskriminierung; discrimination; Sprache; language; Körper; body; Neoliberalismus; neoliberalism; Butler, J.; Butler, J.; Gewalt; violence; SlutWalk; Resignifizierung; Postfeminismus; Queer Theory
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Negotiating tensions in researching, facilitating, and critiquing gender: exploring institutional and feminist influences
Titelübersetzung:Forschung im Spannungsfeld zwischen institutionellen und feministischen Einflüssen
Autor/in:
Lane, Laura; Taber, Nancy; Woloshyn, Vera
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 13 (2012) 3, 17 S
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Inhalt: "In diesem Artikel reflektieren die Autoren ihren Umgang mit dem Erleben von Spannungen im Verlauf von Forschungsprojekten. Als Wissenschaftlerinnen in unterschiedlichen Stadien der universitären Karriere beschreiben sie die je eigene Auseinandersetzung mit dem bzw. im Forschungsprozess und im Besonderen das Aushandeln von Rollen und Verantwortlichkeiten mit Blick auf die Institution, der sie zugehören einerseits und ihre feministische Orientierung andererseits. Sie diskutieren die verfügbare Literatur zur Frage der Verantwortlichkeit von Akademiker/ innen, Spannungen, die mit Forschungsarbeiten einhergehen sowie feministische Methodologien, mit denen sie sich Gender bezogenen Fragen in der eigenen Arbeit angenähert haben. Die eigene Forschungsarbeit kontextualisieren sie, indem sie reflexiv auf die je individuellen Positionen und hinzugezogenen Methodologien Bezug nehmen, und sie zeigen ihren Aushandlungsprozess zwischen akademischen Erfordernissen und der eigenen, feministischen Orientierung. Am Ende behandeln sie die Bedeutsamkeit, die aus ihrer Perspektive dem Schaffen von Räumen für feministische Zusammenarbeit innerhalb der Universität zukommt." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article explores the authors' experiences with negotiating tensions when conducting research. As three female researchers in various stages of their academic careers, they describe their own reflexive accounts of the research process as they negotiated their roles and responsibilities in relation to academic institutions and feminism. They discuss the literature related to responsibilities of academics, the tensions associated with conducting research, and the feminist methodologies addressing gendered issues in the current study. The authors contextualize the research project by outlining their positionalities and the methodology for their reflexive process. They then discuss their experiences of negotiating ourselves within an academic institution and within feminism. They conclude by discussing the importance of creating a feminist space through collaboration within academic institutions." (author's abstract)
Schlagwörter:science; Sozialwissenschaft; social science; Sozialwissenschaftler; social scientist; woman; Frauenforschung; women's studies; Feminismus; feminism; Rolle; role; Rollenbild; role image; Rolleneinnahme; role taking; Rollenverständnis; role conception; Rollenzuschreibung; role ascription; Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Forschung, Forschungsorganisation
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen - Demokratisierung, De-Konstruktion oder Reproduktion des sexistischen Geschlechterverhältnisses?
Titelübersetzung:Gender norms - non-conforming body conceptions - democratization. Deconstruction or reproduction of sexist gender relations?
Autor/in:
Schulze, Detlef Georgia
Quelle: Berlin, 2005. 384 S
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Inhalt: Die vorliegende Studie zum Thema "geschlechternormen–inkonforme Körperinszenierungen" ist die theoretisch fundierte, empirische Überprüfung der These von Judith Butler, daß eine mögliche Verbindung zwischen queer Praxen und der Subversion der herrschenden Geschlechterordnung bestehe. Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Körperpraxen und anderen Praxen, insbesondere Arbeit und politischer Praxis. Der Begriff "geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen" bezieht sich auf drei Praktiken bzw. drei Arten des Verhaltens von Personen in Bezug auf deren eigenen Körper: Er bezieht sich erstens auf Transsexuelle, die ihren Körper mit medizinischen Mitteln haben verändern lassen; zweitens auf transgender Personen, die zeitweise oder permanent cross dressing praktizieren ohne physische Veränderungen an ihrem Körper vorgenommen zu haben; und drittens auf drag kings und drag queens, die auf der Bühne ein anderes Geschlecht als im Alltag darstellen. Alle Personen inszenieren eine geschlechternormen-inkonforme Geschlechtlichkeit, d.h. eine Geschlechtlichkeit, die nach hegemonialen Kriterien nicht mit dem 'wahren' oder 'ursprünglichen' Geschlecht dieser Person übereinstimmt. Die Methode des empirischen Teils der Studie besteht aus der Datengewinnung durch das "Problemzentrierte Interview" nach Witzel und der Datenanalyse durch die "Qualitative Inhaltsanalyse" nach Mayring. Die Studie geht davon, daß die Überwindung der Herrschaft das Verschwinden der sozialen Gruppen (hier: Männer und Frauen), zwischen denen eine Herrschaftsbeziehung besteht, einschließt, denn diese Gruppen sind die Produkte der Praktizierung von Herrschaft. Die Studie zeigt, daß im interviewten sample – statt einer Subversion von Herrschaft – eine kontinuierliche Reproduktion von Geschlechtern und Geschlechterhierarchien stattfindet. Die .pdf-Datei mit der vollständigen Arbeit enthält Zusammenfassungen in englischer, französischer, kastilischer und deutscher Sprache, die länger als das vorliegende abstract sind.
Inhalt: The present study dealing with the topic 'geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen' (approximately: body styling/ body formation which is contrary to the hegemonic gender rules) is a theoretically based, empirical scrutiny of Judith Butler's thesis, that there exists a possible connection between queer practices and the subversion of existing gender hierarchy. The thesis explores the relationship between body practices and other practices, especially labour and political practice. The term 'geschlechternormen-inkonforme Körperinszenierungen' refers to three practices or three different ways of a person's behaviour towards his or her own body: it refers firstly to transsexuals, who changed their body physically; secondly it refers to transgender people, who occasionally or permanently do cross dressing in everyday life without having changed their bodies physically; and thirdly on drag kings and drag queens who show a different sex on stage than in everyday life. All people stage a 'geschlechternormen-inkonforme Geschlechtlichkeit', that means a gender that doesn't coincides with their "true" or "natural" sex due to hegemonic criteria. The method of the empirical part of the study consists of obtaining data through the 'Problemzentriertes Interview' (problem-focussed interview) invented by Witzel, and the analysis of the data through the 'Qualitative Inhaltsanalyse' (qualitative content analysis) invented by Mayring. The study assumes that the deconstruction of domination includes the disappearance of the social groups (in the case at issue: men and women), between whom exists a relation of domination, because that groups are products of the practices of domination. The study shows, that – far from this – there happens within the interviewed sample a permanent reproduction of genders and gender hierarchies. The .pdf-file of the entire thesis consists summaries in English, French, Castilian, and German language longer than the present abstract.
Schlagwörter:gender relations; soziale Norm; social construction; Subversion; power; Transsexualität; gender role; sexuality; social norm; Sexualität; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Postmoderne; Konformität; soziale Konstruktion; body; Herrschaft; man; feminism; Körper; conformity; transsexualism; equality; Macht; subversion; domination; Weiblichkeit; femininity; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Gleichheit; postmodernism; postmoderner materialistischer Feminismus; Arbeitsteilung in queer/ transgender Haushalten; Judith Butler; Monique Wittig; Louis Althusser; Karl Marx
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Geschlechtssensible Schulentwicklung als Herausforderung
Titelübersetzung:Gender-sensitive school development as a challenge
Autor/in:
Schneider, Claudia
Quelle: SWS-Rundschau, 41 (2001) 1, S 99-119
Details
Inhalt: 'Koedukation - die gemeinsame schulische Erziehung von Mädchen und Buben - präsentiert sich für die meisten Schulverantwortlichen, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern als identisch mit und Garantin für Gleichberechtigung. Die Befunde von über 20 Jahren feministischer Koedukationskritik identifizieren Schule jedoch als idealen Trainingsort für Diskriminierungsprozesse. Wie wirkt Schule als 'geschlechterformierende Institution' einerseits, welche Möglichkeiten haben Lehrerlnnen andererseits, um bestehende Geschlechterverhältnisse zu verändern? Welche Entwicklungen unter dem Schlagwort 'Geschlechtssensible Pädagogik' in der Schule in Gang gesetzt werden können, wird sowohl in theoretischer als auch praktischer Hinsicht beschrieben - am Beispiel von vier Wiener Schulprojekten.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; pedagogics; Austria; Österreich; coeducation; gender role; Schule; school; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Pädagogik; gender-specific socialization; school development; feminism; Koedukation; Schulentwicklung
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Makroebene des Bildungswesens, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz