Intersektionalität und Postkolonialität: Kritische feministische Perspektiven auf Politik und Macht
Herausgeber/in:
Mauer, Heike; Leinius, Johanna
Quelle: Opladen (Politik und Geschlecht, 33), 2021. 301 S
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Inhalt: Der Sammelband zeigt den Mehrwert intersektionaler und postkolonialer Ansätze für die feministische Forschung zu Macht und Herrschaft und diskutiert das Verhältnis beider Ansätze zueinander. Die Autor*innen demonstrieren, wie diese innovativen kritischen Ansätze aktuelle gesellschaftswissenschaftliche Debatten unter anderem zu Religion, Gefängniskritik, der Ethik biomedizinischer Forschung, dem Wohlfahrtsstaat oder ökologischen und studentischen Bewegungen im globalen Süden bereichern. Intersektionale und postkolonial-feministische Perspektiven nehmen die ineinandergreifenden Strukturen von Ungleichheit, Macht und Herrschaft in den Blick. Ein besonderer Fokus beider Ansätze liegt auf der wechselseitigen Konstitution von Rassismus und Sexismus sowie ihrer Effekte auf institutionelle und gesellschaftliche Strukturen, Muster kultureller Repräsentationen, alltägliche Interaktionen sowie die Subjektformation. In der deutschsprachigen Politikwissenschaft und insbesondere in feministischer Forschung werden beide Perspektiven zunehmend zur kritischen Analyse von Macht und Herrschaft eingesetzt. Der Sammelband reflektiert erstmalig systematisch das Verhältnis beider Perspektiven im Kontext der deutschsprachigen politikwissenschaftlichen feministischen Forschung und den Gender Studies. Außerdem zeigt er den analytischen und theoretischen Mehrwert beider Perspektiven für die politikwissenschaftliche Forschung im Allgemeinen. Die Beiträge legen anhand aktueller Forschungsprojekte dar, welche epistemologischen, ethischen, methodologischen und politischen Auswirkungen die Einnahme einer intersektionalen sowie einer postkolonial-feministischen Perspektiven hat. Aktuelle Debatten der Politikwissenschaften zu islamischer Religion, Gefängniskritik, der Ethik biomedizinischer Forschung, dem Wohlfahrtsstaat oder ökologischen und studentischen Bewegungen im globalen Süden werden aus diesen Perspektiven analysiert.
Schlagwörter:Gender; gender; Staat; national state; Geschlechterverhältnis; gender relations; Feminismus; feminism; Intersektionalität; intersectionality; Macht; power; politische Theorie; political theory; Ungleichheit; inequality; soziale Bewegung; social movement; Herrschaftskritik; Intersektionale Forschung; Postkoloniale Theorie; Feministische Theorie; Politische Ideengeschichte
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft
Dokumenttyp:Sammelwerk
Kritische Sicherheitsforschung: ein Überblick
Autor/in:
Stachowitsch, Saskia; Binder, Clemens
Quelle: Österreichisches Institut für Internationale Politik (oiip); Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Internationale Politik, 96), 2017. 15 S
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Inhalt: Dieses Papier bietet einen Überblick über die zentralen Schulen der kritischen Sicherheitsforschung und beleuchtet das Feld an zwei Beispielthemen. Im ersten Abschnitt werden drei der wichtigen Schulen der kritischen Sicherheitsstudien erklärt, Kopenhagen, Paris und Aberystwyth, dabei werden auch die Abgrenzungsmerkmale dieser Schulen sowohl voneinander als auch von der traditionellen Sicherheitsforschung erläutert. Grundsätzlich unterscheiden sich die drei Schulen von der traditionelleren Forschung dadurch, dass sie Sicherheit als sozial konstruierten Prozess betrachten in welchem sich gesellschaftliche Machtverhältnisse wiederspiegeln. Dabei unterscheiden sie sich in der Form, wie sie Sicherheit konzeptualisieren. Die Kopenhagener Schule sieht Sicherheit als diskursiven Prozess in welchem vor allem Sprache und Bilder im Vordergrund stehen. In Abgrenzung dazu verfolgt die Pariser Schule einen soziologischen und praxisbezogenen Ansatz, der vor allem Handlungen und Praktiken zentral in der Konzeption von Sicherheit und auch Unsicherheit sieht. Die Waliser Schule (Aberystwyth) sieht Sicherheit als einen Emanzipationsprozess, in welchem durch die Abwesenheit von Unsicherheit Sicherheit konstruiert wird. Im Papier wird ein umfassender Überblick über theoretische Konzepte und unterschiedliche Zugänge zur Sicherheitsforschung gegeben. Der zweite Abschnitt beschreibt die beiden Beispielthemen in welchen kritische Sicherheitsforschung zur Anwendung kommt, einerseits Sicherheit und Gender, anderseits Sicherheit und Technologie. Die kritische Sicherheitsforschung beschäftigt sich mit Geschlechterverhältnissen, da diese zusätzliche Machtverhältnisse innerhalb der Gesellschaft darstellen. Feministische Sicherheitsforschung beschreibt einerseits Thematiken in denen Frauen zentrale Akteure sind, andererseits auch Konzeptionen von Männlichkeit und Geschlecht als Kategorie. Kritische Sicherheitsforschung bezogen auf Technologie behandelt wiederum die Machtverhältnisse von Sicherheit, welche sich in der Produktion und Anwendung von Technologien wiederspiegeln. Abschließend wirft das Papier einen Blick auf die Lehre kritischer Sicherheitsforschung.
Schlagwörter:Sicherheitsforschung; safety research; Sicherheit; security; Theorie; theory; Gender; gender; Technologie; technology; Macht; power; Konzeption; conception; Emanzipation; emancipation; Geschlechterverhältnis; gender relations; Feminismus; feminism; Kritische Sicherheitsstudien; Kopenhagener Schule; Pariser Schule; Waliser Schule (Aberystwyth)
SSOAR Kategorie:Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Bausteine einer queerfeministischen politischen Theorie: eine Einleitung
Autor/in:
Bargetz, Brigitte; Ludwig, Gundula
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 24 (2015) 1, S 9-24
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Schlagwörter:gender relations; Geschlechterverhältnis; gender; Feminismus; political theory; Macht; politische Theorie; power; feminism; Gender
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Kampf um Hegemonie: Potentiale radikaler Demokratie aus feministisch-theoretischer Perspektive
Autor/in:
Wilde, Gabriele
Quelle: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 5 (2014) 2, S 203-216
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Inhalt: Der Beitrag reflektiert das Potential, das sich mit dem Konzept der radikalen Demokratie von Chantal Mouffe für eine emanzipative Geschlechterpolitik ergibt. Ausgehend von dem Erkenntnisinteresse, welche neue Aufgaben sich mit der Anerkennung von Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Machtverhältnisse für eine demokratische Politik ergeben, werden die Anknüpfungspunkte aufgezeigt, die sich mit dem Antagonismus und der Hegemonie als zwei Schlüsselbegriffe des poststrukturalistischen Ansatzes für die feministische Forschung ergeben. In Verbindung mit feministischen Ansätzen zur Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit als ein wesentliches Strukturmerkmal gesellschaftlicher Ungleichheits- und Diskriminierungsverhältnisse wird die Anschlussfähigkeit des diskurstheoretischen Modells für ein feministisch-kritisches Verständnis des Politischen jenseits rationalistischer, deliberativer Politikpraxen, formalen Gleichstellungsrechten und Konzepten der Chancengleichheit dargestellt.
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; deliberative Demokratie; deliberative democracy; Hegemonie; hegemony; gender-specific factors; Geschlechterpolitik; gender policy; Mouffe, C.; Mouffe, C.; Antagonismus; antagonism; Feminismus; feminism; soziale Ungleichheit; social inequality; Diskurstheorie; discourse theory; Demokratische Geschlechterverhältnisse; Hegemonie als Theorie des Politischen; Geschlechterdifferenz; Öffentlichkeit als diskursive Formation; Demokratisches Paradox
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sehnsucht nach Unmittelbarkeit: zur Konjunktur des politischen Vitalismus
Autor/in:
Lettow, Susanne
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 23 (2014) 2, S 97-106
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Schlagwörter:Biopolitik; biotechnology policy; Leben; life; politische Theorie; political theory; Anthropozentrismus; anthropocentrism; Egalitarismus; egalitarianism; Materialismus; materialism; Feminismus; feminism; Geschlechterverhältnis; gender relations; Natur; nature; Kultur; culture
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Kampf um Hegemonie: Potentiale radikaler Demokratie aus feministisch-theoretischer Perspektive
Autor/in:
Wilde, Gabriele
Quelle: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 5 (2014) 2, S 203-216
Details
Inhalt: Der Beitrag reflektiert das Potential, das sich mit dem Konzept der radikalen Demokratie von Chantal Mouffe für eine emanzipative Geschlechterpolitik ergibt. Ausgehend von dem Erkenntnisinteresse, welche neue Aufgaben sich mit der Anerkennung von Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Machtverhältnisse für eine demokratische Politik ergeben, werden die Anknüpfungspunkte aufgezeigt, die sich mit dem Antagonismus und der Hegemonie als zwei Schlüsselbegriffe des poststrukturalistischen Ansatzes für die feministische Forschung ergeben. In Verbindung mit feministischen Ansätzen zur Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit als ein wesentliches Strukturmerkmal gesellschaftlicher Ungleichheits- und Diskriminierungsverhältnisse wird die Anschlussfähigkeit des diskurstheoretischen Modells für ein feministisch-kritisches Verständnis des Politischen jenseits rationalistischer, deliberativer Politikpraxen, formalen Gleichstellungsrechten und Konzepten der Chancengleichheit dargestellt.
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; deliberative Demokratie; deliberative democracy; Hegemonie; hegemony; gender-specific factors; Geschlechterpolitik; gender policy; Mouffe, C.; Mouffe, C.; Antagonismus; antagonism; Feminismus; feminism; soziale Ungleichheit; social inequality; Diskurstheorie; discourse theory; Demokratische Geschlechterverhältnisse; Hegemonie als Theorie des Politischen; Geschlechterdifferenz; Öffentlichkeit als diskursive Formation; Demokratisches Paradox
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Für das Politische in der Politischen Ökonomie: Einleitung
Autor/in:
Freudenschuss, Magdalena; Scheele, Alexandra
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 1, S 9-20
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Schlagwörter:politische Ökonomie; political economy; Politik; politics; Kapitalismus; capitalism; Systemkritik; system criticism; Feminismus; feminism; Öffentlichkeit; the public; Privatsphäre; privacy; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Kritik; criticism; Anerkennungspolitik; policy of recognition; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Arbeit; labor; Arbeitsteilung; division of labor
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Wirtschaftspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Die Phantasie ist nicht an der Macht...": vom Verschleiß des Utopischen im 20. Jahrhundert
Titelübersetzung:The obsolescence of utopianism in the twentieth century
Autor/in:
Kreisky, Eva
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 29 (2000) 1, S 7-28
Details
Inhalt: 'In diesem Beitrag wird versucht, die politischen Bedingungen utopischen Denkens in spätmodernen Gesellschaften zu klären. In diesem Kontext gilt es selbstverständlich auch, die mangelnde Utopieoffenheit der Politikwissenschaft anzusprechen. Dazu werden die Varianten sowie Rezeptions- und Wirkungsgeschichten utopischen Denkens rekonstruiert und unter dem Aspekt ihrer Instrumentalisierung und Abnutzung im Verlaufe des 20. Jahrhunderts diskutiert. Die klassische Utopietradition als 'männliches Phantasieprodukt' (Richard Saage) wird nach den Kriterien feministischer Politikwissenschaft auf patriarchale Geschlechterbilder und Vorstellungen künftiger Geschlechterregime betrachtet, denn die meisten gesellschaftlichen und politischen Zukunftsszenarien tragen - selbst bei übermäßigem Utopismus - Versatzstücke patriarchaler Phantasien im ideologischen Gepäck. Nicht nur das männlich-hegemoniale Deutungsuniversum wird geschlechterkritisch ausgeleuchtet, auch die mit der neuen Frauenbewegung aufkommenden weiblichen Denk- und Praxisbewegungen utopischen Gehalts werden erörtert: Utopisches hat sich nämlich als selbstreflexives Denk- und Handlungsprinzip im Feminismus selbst eingeschrieben. Frauenbewegung und Feminismus bilden daher vitale Nischen des Utopischen in gegenwärtigen Gesellschaften.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This article examines political and social conditions for utopian thinking in twentieth century-societies. In the course of the century political dreams faced not only triumphs, but also horrible failures. Nevertheless criticism of society is impossible without a sense for alternative options for future developments. In this context the problematic role of political science in refusing utopian visions as unscientific is also discussed. Besides these general questions the contribution focuses on genderedness of utopian discourses. On the one hand the classical tradition is criticised because of massive androcentrism, on the other hand the new women's movement of the 60s and 70s is discussed as one of the innovators of utopian thinking. It seems now, that feminism is one of the last niches for the self-reflexive potential of Utopia in late-modem societies.' (author's abstract)
Schlagwörter:utopia; Phantasie; gender relations; 20. Jahrhundert; Frauenbewegung; Patriarchat; criticism; patriarchy; post-industrial society; postindustrielle Gesellschaft; phantasy; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Kritik; feminism; Utopie; twentieth century; political science; women's movement; Politikwissenschaft
SSOAR Kategorie:Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Politikwissenschaft, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz