Technische Hochschulen: Attraktive Arbeitsorte für Frauen und Männer? Der Weg von technischen Hochschulen zu geschlechtergerechten Organisationen
Autor/in:
Ducki, Antje; Worath, Randi; Ofoole Knoll, Hedda; Ziesmann, Lena
Quelle: Opladen (Schriftenreihe des Gender- und Technikzentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin, 12), 2020. 46 S
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Inhalt: Wie sieht eine geschlechtergerechte Hochschule aus? Die Organisationsklimaanalyse der Beuth Hochschule für Technik Berlin zeigt anhand der Untersuchung von Berufswegen von Professorinnen relevante Aspekte einer geschlechtergerechten Hochschulkultur auf. Die Studie liefert so gleichzeitig Ansatzpunkte und mögliche Maßnahmen für die Verbesserung des Frauenanteils an technischen Hochschulen. Die Unterrepräsentanz von Professorinnen im Wissenschaftssystem wird seit langem erforscht. Studien, speziell über die Berufswege von Professorinnen an technischen Hochschulen, sind selten; Ergebnisse entsprechend wenig evidenzbasiert. Mit dieser Studie soll exemplarisch für eine technische Hochschule die Frage geklärt werden, was relevante Aspekte einer geschlechtergerechten Hochschulkultur sind und ob diese Ansatzpunkte liefern können, um die Frauenanteile an technischen Hochschulen zu verbessern. Hierfür wurde eine Organisationsklimaanalyse an der Beuth Hochschule für Technik Berlin durchgeführt und geschlechterdifferenziert ausgewertet. Dabei zeigte sich, dass Professorinnen und Professoren viele Aspekte des Organisationsklimas ähnlich einschätzen. Es konnten jedoch auch Unterschiede festgestellt werden. So ist es den befragten Professorinnen wichtiger zu forschen und sie geben häufiger an, aufgrund ihrer persönlichen Verpflichtungen auf berufliche Aktivitäten verzichten zu müssen. Gleichzeitig waren sie aber nicht der Meinung, dass die sogenannten Care-Aufgaben sie in ihrer Karriereentwicklung behindert hätten. Bereits die kleine Stichprobe der Studie führte zu aufschlussreichen Ergebnissen und ersten Anregungen, wie geschlechterspezifische Diskriminierung abgebaut und eine geschlechtergerechte Hochschulorganisation aufgebaut werden kann.
Schlagwörter:Technische Hochschule; institute of technology; Frauenanteil; proportion of women; Hochschullehrerin; female university teacher; Gleichstellung; affirmative action; Personalmanagement; human resource management; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Berufungsverfahren; ; gender-specific factors; Organisationsentwicklung; organizational development; Organisationskultur; organizational culture; university; Wissenschaftsbetrieb; scientific scene; Karriere; career; Arbeitszufriedenheit; work satisfaction; Federal Republic of Germany; geschlechtergerechte Organisationsmerkmale; diskriminierungsfreie Hochschule; Organisationsklimaanalyse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen tertiärer Bereich
Dokumenttyp:Monographie
Gender Diversity in der Tech-Branche: Warum Frauen* nach wie vor unterrepräsentiert sind
Autor/in:
Beckert, Franziska
Quelle: Opladen (Schriftenreihe des Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin, 11), 2020. 123 S
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Inhalt: In der vorliegenden Arbeit "Gender Diversity in der Tech-Branche" werden Ursachen für die geringe Repräsentanz von Frauen* in der Tech-Branche beleuchtet. Dazu wird zum einen auf die Entstehungsgeschichte der Branche eingegangen, die fragwürdige Persönlichkeitstests zum Rekrutieren neuer Programmierender nutzte. Zum anderen wird die aktuelle Genderverteilung innerhalb der Tech-Branche, mit Hauptaugenmerk auf Deutschland, vorgestellt. Um ein Anforderungsprofil für eine qualifizierte Informatiker*in zu erstellen und branchenspezifische Erwartungen und Stereotype zu überprüfen, wurden für eine qualitative empirische Untersuchung 21 Interviews mit angehenden Studierenden, mit Programmiererinnen* und Expert*innen der Tech-Branche geführt. Im Rahmen der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass der Computer-Nerd-Stereotyp teilweise immer noch in der Branche vertreten ist, die angehenden Studierenden nicht ausreichend über die Inhalte der Branche Kenntnis haben und sich Frauen*, nicht zuletzt aufgrund ihrer geringen Repräsentanz, mit genderspezifischen Herausforderungen konfrontiert sehen. Zur Erhöhung des Frauen*anteils in der Tech-Branche bedarf es Maßnahmen in verschiedenen Bereichen, wie etwa Schulen, Universitäten und Wirtschaft, insbesondere aber ein gesamtgesellschaftliches Umdenken.
Schlagwörter:technischer Beruf; technical occupation; Informatiker; computer scientist; Programmierung; programming; Frauenanteil; proportion of women; Personalmanagement; human resource management; Rekrutierung; recruitment; wissenschaftlicher Nachwuchs; young academics; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellung; affirmative action; Berufsanforderungen; occupational requirements; Studienwahl; choice of studies; Berufserwartung; career expectation; Stereotyp; stereotype; Federal Republic of Germany; Gender Pay Gap; Technik-Branche; Gender Diversity in der Informatik
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Monographie
Vida Tranquila: Alternativen zur Entwicklung am Beispiel des Gender-Mainstreaming in Bolivien
Autor/in:
Eguia Huerta, Maria de
Quelle: PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur, 38 (2018) 2, S 290-302
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Schlagwörter:way of life; Andenraum; Gender Mainstreaming; gender; Gleichstellung; well-being; Lebensweise; Bolivien; Gender; Entwicklungstheorie; Entwicklungsland; Andean Region; affirmative action; gender mainstreaming; Wohlbefinden; development theory; Bolivia; developing country
SSOAR Kategorie:Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterverhältnisse und die Macht des Autoritären
Titelübersetzung:Gender relations and the power of authoritarianism
Autor/in:
Graf, Patricia; Schneider, Silke; Wilde, Gabriele
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 70-87
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Inhalt: "Der Beitrag befasst sich mit der Renaissance autoritärer Diskurse und Praxen und fragt nach den Effekten für die Einschreibung geschlechtlicher Machtverhältnisse in die politischen Gesellschaften. Ausgehend von einer Kritik an bestehenden aktuellen Konzepten der Rechtspopulismus- und Autokratieforschung, welche den Fokus vor allem auf staatliche Herrschaftsinstitutionen, Regierungsapparate und politische Entscheidungsprozesse richten, plädieren die Autorinnen für ein gesellschaftstheoretisch erweitertes feministisches Analysekonzept. Kern bildet ein Verständnis des Autoritären als ein Handlungsprogramm, das universalistische Werte der Gleichstellung und Gerechtigkeit aufgreift und diese als Instrumente für Diskriminierung und Ausbeutung in der Verknüpfung unterschiedlicher Diskursen und Praxen umdeutet. Wie liberale Positionen und Argumente für die Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Frauen in Zusammenhang mit einer Politisierung kultureller und ethnischer Konfliktlinien genutzt werden, zeigt der Beitrag exemplarisch an zwei unterschiedlichen Fallbeispielen. So wird zum einen am Beispiel des vorläufigen Parteiprogramms der Alternative für Deutschland (AfD) die Konstruktion autoritärer Geschlechterdiskurse in Verbindung mit einem wertkonservativen Familienbild analysiert. Im Vergleich dazu wird am Beispiel der Transitionsgesellschaft Chiles gezeigt, über welche Praxen die Normalisierung autoritärer Diskurse erfolgt und zivilgesellschaftliche Frauenorganisationen für demokratische Öffnungs- und Schließungsprozesse instrumentalisiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Focusing on the current renaissance of authoritarian discourses and practices we analyze the effects of gendered power relations in society. We base our analysis on a critique of current research on right wing populism and autocracy research, which focuses primarily on state dominated institutions, official government apparatuses and political decision-making processes. In contrary, we take up a bottom-up perspective and advocate a concept of feminist analysis that is rooted in a broader concept of civil society, analyzing gender relations as societal power structures from a non-essentialist governmentality and post-structuralist perspective. The core is an understanding of authoritarian as a program of action that takes up universalist values of equality and justice and reinterprets them as instruments for discrimination and exploitation in linking different discourses and practices. Based on two case studies we show how liberal positions and arguments for the discrimination and inequality of women are used in the context of the politicization of cultural and ethnic conflict lines. Using example of the provisional program of the alternative for Germany (AfD) we analyze the construction of authoritarian gender discourses in connection with a value-conservative family. The example of the transitional society of Chile shows how the normalization of authoritarian discourse takes place and how civil society women’s organizations are instrumentalized for democratic opening and closing processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Gerechtigkeit; justice; Diskriminierung; discrimination; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenverständnis; role conception; Diskurs; discourse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Twenty years of EU gender mainstreaming: rebirth out of the ashes?
Titelübersetzung:Zwanzig Jahre EU Gender Mainstreaming: Wiedergeburt aus der Asche?
Autor/in:
Hubert, Agnès; Stratigaki, Maria
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 21-36
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Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der fortlaufenden Entwicklung von Gender Mainstreaming als gleichstellungspolitischer Strategie der EU und der Rolle die dabei politische Entscheidungsträger*innen haben, dieses neue Konzept zu implementieren und/oder zu instrumentalisieren. Von Beginn an wurde Gender Mainstreaming genutzt um den vorherigen Fokus auf Geschlecht auszudünnen und Ressourcen zu streichen, während zeitgleich die Entwicklung von GM sich in einem permanenten Machtkampf transformierte. Der Artikel fasst eingangs die zentralen Schritte und Forschungsergebnisse zur Einführung von Gender Mainstreaming in den frühen 1990er-Jahren zusammen und diskutiert entstehende Probleme durch verwandte Konzepte. Dann wird die Gegenreaktion zur EU Gleichstellungspolitik und die Herabstufung von Gender Mainstreaming bewertet, die sich im Zuge der 2004er Osterweiterung und der Finanz- und Staatsschuldenkrise seit 2008 entwickelte. Abschließend wird erläutert, warum Gender Mainstreaming dennoch die einzig effektive Strategie zum Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in der EU bleibt – jedenfalls so lange die Strategie in ihrem ursprünglichen „transformativen Ideal“ verstanden und umgesetzt wird. Der Artikel basiert auf den Innenansichten der beiden Autorinnen als langjährige Gleichstellungsexpertinnen auf EU und nationaler Ebene. (Autorenreferat)
Inhalt: Twenty Years of EU Gender Mainstreaming: Rebirth out of the Ashes? The article looks at the progressive development of gender mainstreaming as a strategy to achieve gender equality in the EU and the role played by policy makers to implement and/or instrumentalise this new concept. From the outset, bureaucracies seized it as an opportunity to dilute the focus on gender and cut resources, transforming its development into a permanent power struggle. The article starts with a brief overview of the major steps and research findings on GM during its launch in the early 1990s and discusses problems arising from related concepts. It then assesses the backlash directed against gender equality, and the demotion of gender mainstreaming, precipitated by the 2004 Eastern enlargement, and the sovereign-debt turned Euro-crisis after 2008. The article concludes by highlighting issues that suggest gender mainstreaming remains the only effective strategy for tackling gender inequalities in the EU, as long as it is understood and implemented in the “policy transformative way”. The article is based on the authors’ insider view stemming from extensive experience in gender equality policies at the European and national level. (author's abstract)
Schlagwörter:Entscheidungsträger; EU; institutional factors; Gender Mainstreaming; institutionelle Faktoren; Gleichstellung; Interessenpolitik; pressure-group politics; politische Strategie; politischer Akteur; political actor; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; decision maker; EU; Gleichstellungspolitik; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming im Politikfeld Bildung: eine vergleichende Analyse der drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg
Autor/in:
Crcic, Jasmina
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 1, S 121-130
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Schlagwörter:Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Geschlechterverhältnis; gender relations; Bildungspolitik; educational policy; Bildungswesen; education system; Bildungsverwaltung; education administration; Gleichstellung; affirmative action; Institutionalismus; institutionalism; Schulpolitik; school policy; Schulwesen; school system; Berlin; Berlin; Bremen; Bremen; Hamburg; Hamburg; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Makroebene des Bildungswesens
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
20 Jahre Vertrag von Amsterdam - reelle Vision oder reale Desillusion europäischer Gleichstellungspolitik?
Titelübersetzung:The Treaty of Amsterdam celebrating its 20th anniversary - visionary or disappointing EU equality politics?
Autor/in:
Ahrens, Petra; Scheele, Alexandra; Vleuten, Anna van der
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 9-21
Details
Inhalt: Im Jahr 1997 wurden die Prinzipien Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung auf Grund von Geschlecht, 'Rasse', ethnischer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung/Beeinträchtigung, Alter und sexueller Orientierung im Amsterdamer Vertrag verankert. Die Einleitung zum Schwerpunktheft bilanziert zwanzig Jahre nach der Verabschiedung die Wirkungen dieser vertraglichen Verankerung und kommt dabei zu einem gemischten Fazit. Einerseits hat sich das supranationale EU Gender- und Antidiskriminierungs-Regime dank wachsender Aufmerksamkeit für Gleichstellung in den verschiedenen Politikfeldern und neuer rechtlicher Grundlagen für vielfältige Diskriminierungsgründe deutlich über die damaligen Grenzen der Beschäftigungs- und Sozialpolitik hinaus entwickelt. Andererseits haben sich die Erwartungen an Gender Mainstreaming als transformative Strategie trotz feministischem Aktivismus und gleichstellungsorientierter Forschung nicht erfüllt, und die Mitgliedsstaaten haben die Entwicklung eines Antidiskriminierungs-Regimes auf 'softe' Politikinstrumente und lediglich zwei bindende Richtlinien begrenzt. Darüber hinaus blieben die beiden Politikprozesse - Gender Mainstreaming und Antidiskriminierung - institutionell und strategisch unverbunden. Anstatt Intersektionalität zu 'mainstreamen', werden Diskriminierungsgründe separat behandelt und Geschlechtergleichstellung scheint in die reaktive Politiklogik von Antidiskriminierung absorbiert zu werden, während Gender Mainstreaming oft darauf begrenzt bleibt, Männer und Frauen als zwei feststehende Kategorien einzufügen. Die Osterweiterung und die Finanz- und Legitimitätskrise der EU haben zudem eine soziale und politische Konstellation hervorgebracht, die der Entwicklung einer alternativen Gleichstellungsstrategie nicht gerade förderlich ist. (Autorenreferat)
Inhalt: In 1997 the principles of gender mainstreaming and anti-discrimination based on sex, racial or ethnic origin, religion or belief, disability, age or sexual orientation were enshrined in the Treaty of Amsterdam. The introduction to this special issue takes stock of the results twenty years after and finds mixed results. It argues that a supranational EU gender and antidiscrimination regime has developed beyond the original limitations to discrimination between women and men in employment and social security, thanks to the attention to gender equality in other policy domains and the adoption of legal and political instruments dealing with other grounds for discrimination. However, in spite of feminist activism and research, gender mainstreaming has not fulfilled the expectations as a transformative strategy, and member states have limited the development of an antidiscrimination regime to a set of ever softer policy instruments and two binding legal instruments. Importantly, the processes of gender mainstreaming and antidiscrimination remain disconnected institutionally and strategically. Instead of mainstreaming the concept of intersectionality, antidiscrimination policies continue to treat grounds for discrimination separately, gender equality seems to be absorbed by the logic of antidiscrimination as a reactive policy approach, and gender mainstreaming is reduced to inserting woman and man as two fixed categories. Unfortunately, the eastern enlargement, the financial crisis and the legitimacy crisis faced by the EU have created a social and political constellation, which is not propitious for the development of an alternative equality strategy. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Gender Mainstreaming; politisches Regime; Gleichstellung; politische Strategie; EU policy; Menschenrechte; women's policy; human rights; EU-Politik; political regime; woman; Frauenpolitik; EU-Vertrag; affirmative action; gender mainstreaming; equal opportunity policy; EU Treaty; Gleichstellungspolitik; EU; political strategy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europapolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming or Mainstream without Gender? Economic policies in the European Union: gender blind and an adventure for equal opportunities
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth; Schlager, Christa
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 37-49
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Inhalt: Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant Der Artikel leistet einen Beitrag zur Bilanz 20 Jahre nach Amsterdam mit einer kritischen Bestandsaufnahme des Stellenwerts von Gleichstellungspolitik im Bereich der Budget- und Wirtschaftspolitik. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss der gleichstellungspolitische Ansatz des Gender Mainstreaming (GM) in der budget- und wirtschaftspolitischen Steuerung innerhalb der EU innehat und gleichzeitig umgekehrt, welchen Einfluss die Budget- und Wirtschaftspolitik der EU, mit besonderem Fokus auf die wirtschaftspolitische Steuerung (Economic Governance), auf Gleichstellung hat. Die Analyse zeigt, dass Gleichstellungspolitik in der EU und gleichstellungspolitische Errungenschaften in der Krise sind. Das ist nicht nur auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen, sondern ist vielmehr auch in den zu kurz greifenden gleichstellungspolitischen Konzepten und in der weiterbestehenden „strategic silence“ in Bezug auf Gleichstellungsaspekte in der EU-Wirtschaftspolitik im Rahmen der Economic Governance angelegt. Gleichstellungspolitische Errungenschaften sind durch geschlechterblinde Politiken und die zunehmende Macht männlich dominierter und maskulin strukturierter Institutionen gefährdet. Im Artikel werden aufbauend auf die Einsichten in die Defizite der bisherigen GM- und Gleichstellungspolitik Ansatzpunkte für die theoretische Weiterentwicklung und praktische Geschlechterpolitik vorgestellt, die die Schwachstellen und blinden Flecken überwinden sollen. Eine vom Alltag der Lebensrealitäten her gedachten Transformation muss auf drei Ebenen erfolgen, eine Neukonzeptualisierung von Ökonomie und der Wirtschaftspolitik in Richtung Ver- und Vorsorgende Wirtschaft (Care Ökonomie), eine emanzipatorische Transformation von Staatlichkeit in Richtung Geschlechterdemokratie und ein Ausbau geschlechtergerechter partizipatorischer Institutionen und Entscheidungsprozesse. Nur wenn diese drei Ebenen gleichzeitig im Blick sind, können gleichstellungspolitische und emanzipatorische Konzepte und Strategien wirksam werden. (Autorenreferat)
Inhalt: The article contributes to the stock-taking of 20 years after Amsterdam by critically focusing on the role of gender equality in budgetary and economic policies at the EU level. It analyses not only the influence of Gender Mainstreaming on budgetary and economic policies but also vice versa, the influence of economic and budgetary policies – in particular the EU economic governance – on gender equality. The analysis shows that EU gender equality policies and gender equality achievements are experiencing a crisis. This is not only due to the current economic and financial crisis, but rather due to limited gender equality concepts as well as the continued “strategic silence” and absence of gender equality aspects in EU economic policies and economic governance. Progress in gender equality is threatened by the increasing power of male dominated and masculine structured institutions. Based on the insights on the deficits of gender mainstreaming and gender equality policies so far, the article presents key starting points for a theoretical development and practical gender equality policies to overcome the weak points and blind spots. A transformation – based on the realities of everyday life – needs to focus on three levels simultaneously, namely a new conceptualization of economics and economic policies in the direction of a care economy, the emancipatory transformation of the state towards gender equality democracy and the development of gender-just, participatory institutions and decision making processes. Gender equality and emancipatory concepts and strategies can only become effective if transformations at these three levels are taken into account simultaneously. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; EU; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; politische Steuerung; political governance; Wirtschaftspolitik; economic policy; Haushaltspolitik; budgetary policy; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Europapolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming im Politikfeld Bildung: eine vergleichende Analyse der drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg
Autor/in:
Crcic, Jasmina
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 1, S 121-130
Details
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Geschlechterverhältnis; gender relations; Bildungspolitik; educational policy; Bildungswesen; education system; Bildungsverwaltung; education administration; Gleichstellung; affirmative action; Institutionalismus; institutionalism; Schulpolitik; school policy; Schulwesen; school system; Berlin; Berlin; Bremen; Bremen; Hamburg; Hamburg; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Makroebene des Bildungswesens
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant
Titelübersetzung:Gender Mainstreaming or Mainstream without Gender? Economic policies in the European Union: gender blind and an adventure for equal opportunities
Autor/in:
Klatzer, Elisabeth; Schlager, Christa
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 25 (2016) 2, S 37-49
Details
Inhalt: Gender Mainstreaming oder Mainstream ohne Gender? Wirtschaftspolitische Steuerung in der Europäischen Union: geschlechterblind und gleichstellungsriskant Der Artikel leistet einen Beitrag zur Bilanz 20 Jahre nach Amsterdam mit einer kritischen Bestandsaufnahme des Stellenwerts von Gleichstellungspolitik im Bereich der Budget- und Wirtschaftspolitik. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welchen Einfluss der gleichstellungspolitische Ansatz des Gender Mainstreaming (GM) in der budget- und wirtschaftspolitischen Steuerung innerhalb der EU innehat und gleichzeitig umgekehrt, welchen Einfluss die Budget- und Wirtschaftspolitik der EU, mit besonderem Fokus auf die wirtschaftspolitische Steuerung (Economic Governance), auf Gleichstellung hat. Die Analyse zeigt, dass Gleichstellungspolitik in der EU und gleichstellungspolitische Errungenschaften in der Krise sind. Das ist nicht nur auf die Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen, sondern ist vielmehr auch in den zu kurz greifenden gleichstellungspolitischen Konzepten und in der weiterbestehenden „strategic silence“ in Bezug auf Gleichstellungsaspekte in der EU-Wirtschaftspolitik im Rahmen der Economic Governance angelegt. Gleichstellungspolitische Errungenschaften sind durch geschlechterblinde Politiken und die zunehmende Macht männlich dominierter und maskulin strukturierter Institutionen gefährdet. Im Artikel werden aufbauend auf die Einsichten in die Defizite der bisherigen GM- und Gleichstellungspolitik Ansatzpunkte für die theoretische Weiterentwicklung und praktische Geschlechterpolitik vorgestellt, die die Schwachstellen und blinden Flecken überwinden sollen. Eine vom Alltag der Lebensrealitäten her gedachten Transformation muss auf drei Ebenen erfolgen, eine Neukonzeptualisierung von Ökonomie und der Wirtschaftspolitik in Richtung Ver- und Vorsorgende Wirtschaft (Care Ökonomie), eine emanzipatorische Transformation von Staatlichkeit in Richtung Geschlechterdemokratie und ein Ausbau geschlechtergerechter partizipatorischer Institutionen und Entscheidungsprozesse. Nur wenn diese drei Ebenen gleichzeitig im Blick sind, können gleichstellungspolitische und emanzipatorische Konzepte und Strategien wirksam werden. (Autorenreferat)
Inhalt: The article contributes to the stock-taking of 20 years after Amsterdam by critically focusing on the role of gender equality in budgetary and economic policies at the EU level. It analyses not only the influence of Gender Mainstreaming on budgetary and economic policies but also vice versa, the influence of economic and budgetary policies – in particular the EU economic governance – on gender equality. The analysis shows that EU gender equality policies and gender equality achievements are experiencing a crisis. This is not only due to the current economic and financial crisis, but rather due to limited gender equality concepts as well as the continued “strategic silence” and absence of gender equality aspects in EU economic policies and economic governance. Progress in gender equality is threatened by the increasing power of male dominated and masculine structured institutions. Based on the insights on the deficits of gender mainstreaming and gender equality policies so far, the article presents key starting points for a theoretical development and practical gender equality policies to overcome the weak points and blind spots. A transformation – based on the realities of everyday life – needs to focus on three levels simultaneously, namely a new conceptualization of economics and economic policies in the direction of a care economy, the emancipatory transformation of the state towards gender equality democracy and the development of gender-just, participatory institutions and decision making processes. Gender equality and emancipatory concepts and strategies can only become effective if transformations at these three levels are taken into account simultaneously. (author's abstract)
Schlagwörter:EU; EU; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; politische Steuerung; political governance; Wirtschaftspolitik; economic policy; Haushaltspolitik; budgetary policy; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Europapolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz