Wohnumfeld und Nachbarschaftsbeziehungen in der zweiten Lebenshälfte
Autor/in:
Nowossadeck, Sonja; Block, Jenny
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen; Berlin (Report Altersdaten, 1/2017), 2017. 27 S
Inhalt: Anteil der Einpersonenhaushalte bei den ab 70-Jährigen ist rückläufig. Ältere ab 70 Jahren sind mit Einkaufsmöglichkeiten zufriedener als Jüngere. Nur sechs Prozent sehen einen Mangel in der Versorgung mit Ärzten und Apotheken im Wohnumfeld. Ein Drittel sieht die eigene Wohngegend als gut an den Nahverkehr angeschlossen. Vor allem über 70-jährige Frauen fühlen sich im Dunkeln auf der Straße unsicher. Seniorenspezifische Dienstleistungen werden unterschiedlich gut angenommen. Enge Kontakte zu den Nachbarinnen und Nachbarn vor allem bei den 70- bis 85-Jährigen. Jeder Neunte hat keine oder nur eine Person in der Nachbarschaft, die er um einen Gefallen bitten könnte. 13 Prozent bringen sich aktiv in das Nachbarschaftsleben ein.
Schlagwörter:Wohnen; residential behavior; Wohnumgebung; residential environment; Nachbarschaft; neighborhood; Nachbarschaftshilfe; neighborhood help; Versorgung; supply; alter Mensch; elderly; Dienstleistung; service; Mobilität; mobility; Zufriedenheit; satisfaction; Sicherheitsempfinden; sense of security; soziale Beziehungen; social relations; gender-specific factors; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
Intergenerational support and reproduction of gender inequalities: a case study from Eastern and Western Germany
Titelübersetzung:Intergenerationale Unterstützung und die Reproduktion von Geschlecherungleichheiten: eine Fallstudie aus Ost- und Westdeutschland
Autor/in:
Klärner, Andreas; Keim, Sylvia
Quelle: Rostock, 2016. 38 S
Inhalt: Social support is often described as an exclusively positively acting factor. Its absence is said to mean negative consequences for individuals. This article shows that the supply and dependence of inter-generational social support can have negative consequences and pertains to persisting unequal gender roles and a gendered division of labor in relationships. Based on qualitative interviews, conducted in eastern and western Germany, with young adults (28-30 years old) and their parents, we hypothesize, that the bigger supply of inter-generational support of grandparents for their children and grandchildren and an alleged dependence on these transfers is especially responsible for impeding the modernization of traditional role models assigning women to the role as a mother and housewife. However, less availability and dependence on this kind of social support in eastern Germany, contribute to a more flexible form of role allocation in a relationship.
Schlagwörter:soziale Unterstützung; social support; Generationenverhältnis; Intergenerational relations; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; Partnerschaft; partnership; Familienform; family structure; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Ost-West-Vergleich; east-west comparison
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Regionale Variation und historische Entwicklung von Geschlechterungleichheiten in
Bildungsverhalten und Bildungserfolg
Autor/in:
Schlager, Alexander; Hillmert, Steffen
Quelle: Universität Tübingen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie; Tübingen, 2015. 158 S
Inhalt: Dieser Forschungsbericht liefert einen umfassenden Überblick über die relevanten theoretischen Debatten zur Erklärung geschlechtsspezifischer Bildungsungleichheiten und fragt, welche Schlüsse sich aus diesen für die Fragestellung nach der regionalen Variation und der historischen Entwicklung von Geschlechterungleichheiten in Bildungsverhalten und Bildungserfolg in Deutschland ergeben. Aus diesen Überlegungen werden forschungsleitende Hypothesen abgeleitet und mit den vorliegenden empirischen Evidenzen aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur abgeglichen.
Schlagwörter:Bildungsungleichheit; educational inequality; Bildungsverhalten; education behavior; Bildungsbeteiligung; participation in education; Bildungsabschluss; level of education attained; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; historische Entwicklung; historical development; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; sozialer Status; social status; Sozialisationsbedingung; condition of socialization; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenbild; role image; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
The educational attainment of the second generation in Germany: social origins and ethnic inequality
Titelübersetzung:Die Schulleistungen der zweiten Generation in Deutschland: soziale Herkunft und ethnische Ungleichheit
Autor/in:
Kristen, Cornelia; Granato, Nadia
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 4/2007), 2007. 33 S
Inhalt: Anhand von Daten aus dem deutschen Mikrozensus werden die Schulleistungen der zweiten Generation von Einwanderern in Deutschland untersucht. Der Fokus liegt dabei auf den Nachkommen der klassischen Gastarbeiter. Die Ergebnisse belegten, dass es beim Erreichen des höchsten Schulabschlusses, dem Abitur, große ethnische Differenzen gibt. Ausländische Jugendliche der zweiten Generation, vor allem Türken und Italiener, sind gegenüber gleichaltrigen Deutschen stark benachteiligt. Hieraus ergibt sich die zentrale Frage, inwieweit diese Unterschiede auf die soziale Herkunft zurückzuführen sind. Die Ergebnisse lassen vermuten, das ethnische Benachteiligungen in erster Linie auf soziale Ursachen, und nicht auf ethnische Ungleichheiten zurückzuführen sind. Eine Ausnahme bilden italienische Jugendliche. (IAB)
Inhalt: "With the German Microcensus we study the second generation’s educational attainment in Germany focusing on the descendants of classic labour migrants. Our results show that educational outcomes in terms of attending or completing the highest schooling track leading to the Abitur considerably vary among different ethnic groups. Second generation young adults, in particular Turks and Italians, experience pronounced disadvantages in comparison to their German peers. The central question in this context is to what extent ethnic stratification in the German school system is related to educational and social background. Our findings suggest that ethnic disadvantages primarily result from social rather than from specific ethnic inequalities, since initial differences in the chances of attaining the Abitur disappear after considering educational and social origin, the only exception being Italian young adults." [author's abstract]
Schlagwörter:Ausländer; alien; Kind; child; zweite Generation; second generation; Schulleistung; academic achievement; Schulabschluss; school graduation; soziale Herkunft; social background; Auswirkung; impact; Bildungsniveau; level of education; Jugendlicher; adolescent; Abitur; secondary school graduation certificate; Quote; quota; ethnische Gruppe; ethnic group; Mikrozensus; microcensus; Bildungschance; educational opportunity; Türke; Turk; Italiener; Italian; Benachteiligung; deprivation; Minderheit; minority; Jugoslawe; Yugoslavian; Grieche; Greek; Spanier; Spaniard; Portugiese; Portuguese; Einwanderung; immigration; gender-specific factors; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Migration, Arbeitsmarktforschung
Übergänge ins Erwachsenenalter: neuere Entwicklungen zu den Geburtsjahrgängen 1964 und 1971 auf der Grundlage von Befunden der Deutschen Lebensverlaufsstudie
Titelübersetzung:Transitions to adulthood: recent developments regarding the birth years of 1964 and 1971 based on findings from the German Life Course Study
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 7-2005), 2005. 21 S
Inhalt: Die Untersuchung liefert Befunde zu Übergängen in das Erwachsenenalter in der Bundesrepublik Deutschland. Die Grundlage bilden Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie über die Geburtsjahrgänge 1964 und 1971 in Westdeutschland. Zum Vergleich und zur Ergänzung werden auch Lebensverläufe der 1971 in Ostdeutschland Geborenen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Ausbildungs- und Berufsverläufe dieser Geburtskohorten, aber auch die Familienbildung wird berücksichtigt. Die Ausführungen orientieren sich an der soziologischen Theorie des Lebensverlaufs, woraus sich folgende Fragen ergeben: (1) Welche Lebenschancen hatten Jugendliche in den achtziger und neunziger Jahren? (2) Unter welchen besonderen Bedingungen konnten sie sich schulisch bilden, beruflich ausbilden und in den Arbeitsmarkt eintreten? (3) Wie folgenreich waren Fehlstarts? (4) Wie einfach oder schwierig war es für die jungen Frauen und Männer in diesen beiden Jahrzehnten, die ersten beruflichen und familiären Weichenstellungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen? (5) Wie 'privilegiert' waren die jungen Westdeutschen durch den Zufall ihrer Geburt im Vergleich mit ihren altersgleichen Ostdeutschen? (6) Hatten die Ostdeutschen im Vergleich zu den Westdeutschen mit der Wiedervereinigung das große Los gezogen oder kamen sie in den ersten Jahren nach der Wende eher unter die Räder? Die Untersuchungsergebnisse spiegeln eine positive Gesamtsituation wider: Erstens zeigen sich deutliche Belege für eine relativ hohe Kontinuität in den Grundstrukturen der Übergänge zwischen Schule und Beruf sowie relativ stabile Erträge für individuelle Ausbildungsinvestitionen. Zweitens sind auch diese beiden Geburtsjahrgänge noch eingebettet in langfristigere Verbesserungen der Bildungsbeteiligung, der beruflichen Ausbildungschancen sowie Qualifikationsniveaus. Drittens haben sich die Schulbildungs-, Ausbildungs-, Erwerbs- bzw. Berufschancen von Frauen im Vergleich zu den Männern trotz nachteiliger Umweltbedingungen weiter verbessert. Dieser Generalbefund bedeutet allerdings nicht, dass die schwierigen Randbedingungen der achtziger und neunziger Jahre keinerlei Spuren in den Lebensverläufen dieser Geburtsjahrgänge hinterlassen hätte. (ICG2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; benefit of vocational training; alte Bundesländer; family education; Qualifikation; Ausbildungsertrag; old federal states; junger Erwachsener; qualification; adulthood; job history; training; career guidance; utilization of qualification; Federal Republic of Germany; reunification; school education; neue Bundesländer; berufliche Integration; Berufsfindung; occupational integration; New Federal States; Bildungsniveau; man; labor market; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; life career; Schulbildung; young adult; Ausbildung; Qualifikationsverwertung; woman; Mann; level of education; Erwachsenenalter; gender-specific factors; Lebenslauf; Familienbildung
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Die Gründung des eigenen Haushalts bei Ost- und Westdeutschen nach der Wiedervereinigung
Titelübersetzung:Leaving the parental home of Eastern and Western Germans after reunification
Autor/in:
Kley, Stefanie; Huinink, Johannes
Quelle: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie, Arbeitsgebiet Theorie und Empirie der Sozialstruktur; Bremen, 2005. 37 S
Inhalt: "Für Frauen und Männer des Jahrgangs 1971 wird die Gründung eines eigenen Haushalts analysiert. Es wird untersucht, welche Zusammenhänge es mit anderen Lebensereignissen, wie dem Beginn einer Ausbildung, dem Start ins Erwerbsleben oder dem ersten Zusammenziehen mit einem Partner bzw. einer Partnerin gibt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob nach der Wiedervereinigung Unterschiede zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen bestehen. Bislang wurde der zeitliche Zusammenhang von Schlüsselereignissen des Übergangs zum Erwachsenenleben mit der Haushaltsgründung selten analysiert. Mit Verfahren der Survivalanalyse kann die zeitliche Beziehung solcher Ereignisse zur Haushaltsgründung veranschaulicht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Haushaltsgründung oft mit dem Beginn eines Studiums und dem Zusammenziehen mit einem Partner zusammenfällt, während sie durch den Einstieg in die Erwerbstätigkeit mittelfristig beschleunigt zu werden scheint. Es gibt im Hinblick auf die Haushaltsgründung zum Teil beträchtliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen, die oft von Unterschieden zwischen den Geschlechtern überlagert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The formation of the first independent household of German men and women born in 1971 is investigated. Particular attention is paid to an analysis of the interrelation with other life events, namely starting post-secondary education, first entry into employment, and first union formation. In addition, the author's address the issue of enduring differences between Eastern and Western Germany. Previous research rarely examined the interrelation between markers of the transition to adulthood and the timing of household formation. The temporal relationship between these life events and household formation can be illustrated by applying methods of survival analysis. The results indicate that formation of the first independent household often accompanies the start of university and the first union formation. Entry into employment is followed by a medium-term acceleration of the process of first household formation. Considerable differences between Eastern and Western Germany can be found, even though differences between men and women are even greater." (author's abstract)
Schlagwörter:alte Bundesländer; private household; old federal states; junger Erwachsener; Familiengründung; young adult; partnership; Federal Republic of Germany; career start; family formation; neue Bundesländer; Partnerschaft; Berufseinmündung; gender-specific factors; New Federal States; Privathaushalt
Ein Vergleich der geschlechtsspezifischen Berufsstrukturen von Ost- und Westdeutschland, Norwegen und den USA: Schichtselbsteinstufung und Einstellungen in Abhängigkeit von geschlechtsspezifischen beruflichen Lagen
Autor/in:
Schäfer, Birgit
Quelle: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung; Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, 7), 1999. 50 S
Schlagwörter:gender-specific factors; Berufsstruktur; occupational distribution; soziale Klasse; social class; Selbsteinschätzung; self-assessment; Einstellung; attitude; Berufstätigkeit; gainful occupation; Wohlfahrtsstaat; welfare state; gender; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Sicherung; social security; soziale Ungleichheit; social inequality; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany; Norwegen; Norway; USA; United States of America
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Nichteheliche Lebensgemeinschaft oder Ehe? Einflüsse auf die Wahl der Partnerschaftsform beim ersten Zusammenzug im Lebenslauf
Titelübersetzung:Quasi-marital relationship or marriage? Influences on the choice of partnership form when moving in together for the first time during the life career
Autor/in:
Müller, Rolf; Sommer, Thorsten; Timm, Andreas
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 53), 1999. 31 S
Inhalt: Das Arbeitspapier Nr. 53 ist im Rahmen des Sfb 186 entstanden. "Die allgemeine Zielsetzung des Teilprojektes B6 'Haushaltsdynamik und soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich' innerhalb des Sfb 186 ist es, den Zusammenhang zwischen dem Wandel von Haushalten oder privaten Lebensformen und der Veränderung der Lebensläufe der Haushaltsmitglieder zu analysieren: In diesem Aufsatz wird auf der Basis retrospektiv erhobener Daten des deutschen Family and Fertility Survey (1992) die Wahl für eine erste nichteheliche Lebensgemeinschaft(NEL) oder erste Ehe im Lebenslauf von ledigen Frauen und Männern rekonstruiert und im Längsschnitt analysiert." (Heinz 1999)
Schlagwörter:gender studies; alte Bundesländer; Statuswechsel; old federal states; change of status; gender role; Sozialisation; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; socialization; social inequality; Familienforschung; Bildungsniveau; domestic partnership; Ehe; marriage; life career; Sozialstruktur; family research; Alternative; social structure; Geschlechterforschung; level of education; alternative; gender-specific factors; Lebenslauf; soziale Ungleichheit; nichteheliche Lebensgemeinschaft; Lebensverlauf; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Ein Vergleich der Berufsstrukturen von Ost- und Westdeutschland, Norwegen und den USA: Schichtselbsteinstufung und Einstellungen in Abhängigkeit von beruflichen Lagen
Autor/in:
Schäfer, Birgit
Quelle: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung; Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, 4), 1998. 46 S
Schlagwörter:women's employment; salaried employee; alte Bundesländer; old federal states; abhängig Beschäftigter; Federal Republic of Germany; Norway; neue Bundesländer; Norwegen; social inequality; New Federal States; United States of America; Wohlfahrtsstaat; social policy; welfare state; social rights; Sozialordnung; soziale Rechte; social order; USA; sociocultural factors; self-assessment; occupational distribution; Selbsteinschätzung; soziokulturelle Faktoren; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Berufsstruktur
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Frauen in leitenden Positionen in der Privatwirtschaft: eine Untersuchung des schwedischen und deutschen Geschlechtervertrages
Titelübersetzung:Women in senior positions in private industry: a study of the gender contract in Sweden and Germany
Autor/in:
Theobald, Hildegard
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Organisation und Beschäftigung, 98-101), 1998. 62 S
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die Bedeutung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die berufliche Partizipation von Frauen und zwar anhand des Prozesses der Integration der Frauen in Managementpositionen in der Privatwirtschaft im Verlauf der 80er Jahre in Schweden und Deutschland (alte Bundesländer). In dem Zeitraum erhöhte sich in beiden Ländern der Anteil der Frauen in diesen Positionen, obwohl beide Länder unterschiedliche Ansätze in der Frage der Arbeitsmarktintegration der Frauen sowie der Gleichstellungspolitik auf dem Arbeitsmarkt institutionalisiert haben. Als theoretischer Rahmen werden Ansätze der ländervergleichenden Forschung zum Geschlechterverhältnis mit Konzepten aus dem Forschungsfeld 'Organisation und Geschlecht' und aus der Theorietradition des symbolischen Interaktionismus verknüpft. Die empirische Basis des Vergleiches liefern internationale und nationale Arbeitsmarktstatistiken sowie Resultate einer empirischen Studie, in der 1992/93 insgesamt 159 Frauen in leitenden Positionen in beiden Ländern (78 Frauen in Deutschland, 81 in Schweden) befragt wurden. Die Daten lassen keinen direkten Zusammenhang zwischen der Politik der Arbeitsmarktintegration und dem Zugang der Frauen zu Führungspositionen erkennen. Die weit höhere Erwerbsquote schwedischer Frauen ist vor allem durch Anteile von Frauen auf einem mittleren oder einfachen Qualifikationsniveau bedingt. Entscheidend für den Zugang der Frauen zu Führungstätigkeiten werden jedoch der Einbezug von Hochschulabsolventinnen in verschiedene Arbeitsmarktsegmente und die Prozesse der vertikalen Geschlechtersegregation für diese Gruppe von Frauen innerhalb der Segmente. Markante Einflüsse der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen sich in der Vereinbarung von Beruf und Familie sowie im Handeln der Frauen in ihrem beruflichen Alltag. Die gesellschaftlichen Maßnahmen zur leichteren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gestatten den schwedischen Managerinnen die Verbindung beider Lebensbereiche: immerhin 82% der Frauen haben Kinder. In Deutschland, wo nur 30% der Teilnehmerinnen Kinder haben, sind die Managerinnen weit stärker auf individuelle Lösungen angewiesen. Entsprechend der Gleichstellungspolitik in Schweden fordern die Managerinnen eine aktive Unternehmenspolitik zur Verbesserung der Zugangschancen für Frauen. Die deutschen Managerinnen stehen offiziellen Maßnahmen skeptisch gegenüber. Sie befürworten stärker individuelle Strategien wie beispielsweise die Überzeugung ihrer Vorgesetzten, Kollegen und Mitarbeiter durch ihre Kompetenz." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper, examines the impact of the societal conditions on the career-participation of women by using the examples of the process of integration of women in managerial positions in the private sector during the 1980s in Sweden and Germany (former Westgermany). During this space of time the share of women in these positions in both countries increased, although each country has its own (different) institutionalised policy in the question of labourmarket-integration of women and equal-opportunities. The theoretical framework comprises of a combination of approaches in the field of cross-national comparisons on the gender-system, the research area 'organisation and gender' and the theoretical tradition of the symbolic interactionism. International and national labour market statistics as well as results of a study made in 1992/93 in which a total of 159 women in managerial positions in both countries (78 women in Germany, 81 women in Sweden) were interviewed, supply the empirical basis of the comparison. The results do not show any direct connection between the policy of labourmarket-integration and the access of women to managerial positions. The much higher participation rate of Swedish women in the workforce is due to the share of middle- and low-skilled working women. Decisive for the access of women to managerial positions is however, the integration of the universitylevel-graduates in different labour market segments and the process of vertical gender-segregation for this specific group of women within the segments. The marked impact of the societal conditions is demonstrated in the combination of career and family and in the way the women deal with their everyday working-life. The societal measures for an easier combination of career and family allow the Swedish female managers to combine both life spheres: 82 percent of the women have children, in Germany, where only 30 percent of the participants have children, the female managers depend much more on individual solutions. In keeping with the equal-opportunity-policy in Sweden the participants challenge the companies to improve the career-possibilities for women. The German participants are sceptical towards any official measures. They favour individual strategies more, e.g. convincing their superiors, colleagues and co-workers of their competence." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; gender studies; alte Bundesländer; Sweden; integration; old federal states; manager; Gesellschaft; society; Unternehmenspolitik; Federal Republic of Germany; Privatwirtschaft; berufliche Integration; occupational integration; labor market policy; man; berufstätige Frau; executive position; Integration; labor market; Arbeitsmarkt; gender; Schweden; international comparison; Manager; Arbeitsmarktpolitik; private economy; working woman; Partizipation; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; participation; internationaler Vergleich; company policy; Führungsposition; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Management