Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 43 (2018) , S 99-130
Inhalt: The two parts of the gender revolution have been evolving side by side at least since the 1960s. The first part, women's entry into the public sphere, proceeded faster than the second part, men’s entry into the private sphere. Consequently, many employed mothers have carried a greater burden of paid and unpaid family support than fathers throughout the second half of the 20th century. This constituted women's "second shift," depressing fertility. A central focus of this paper is to establish second shift trends during the second half of the 20th century and their effects on fertility. Our analyses are based on data on cohort fertility, male and female labor force participation, and male and female domestic hours worked from 11 countries in Northern Europe, Western/central Europe, Southern Europe, and North America between 1960/70 and 2000/2014. We find that the gender revolution had not generated a turnaround, i.e. an increase in cohort fertility, by the end of the 20th century. Nevertheless, wherever the gender revolution has made progress in reducing women’s second shift, cohort fertility declined the least; where the second shift is large and/or has not been reduced, cohort fertility has declined the most.
Schlagwörter:20. Jahrhundert; Italy; Netherlands; birth trend; fertility; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Sweden; Familienpolitik; gender role; Familie-Beruf; Italien; Federal Republic of Germany; work-family balance; Kanada; Geschlechtsrolle; Norway; Geburtenentwicklung; labor force participation; Norwegen; Finnland; family policy; United States of America; Fruchtbarkeit; Erwerbsbeteiligung; Schweden; France; division of labor; Spanien; USA; Großbritannien; Finland; woman; Frankreich; Great Britain; Spain; affirmative action; gender-specific factors; Canada; twentieth century; Niederlande; two-part gender revolution; transformation of male breadwinner family model; women in public sphere; men in private sphere; women's second shift
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Wenige junge Frauen im ländlichen Raum: Ursachen und Folgen der selektiven Abwanderung in Ostdeutschland
Autor/in:
Kühntopf, Stephan; Stedtfeld, Susanne
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Working Paper, 3-2012), 2012. 111 S
Inhalt: Der demografische Wandel impliziert eine Vielzahl von Dynamiken, die sich von Region zu Region unterscheiden. So auch, wenn die Kategorien "Alter" und "Geschlecht" in den Vordergrund rücken. In Europa zeigt sich ein ausgesprochen vielfältiges Bild von variierenden Alters- und Geschlechterproportionen. Die Überalterung des ländlichen Raums ist hierbei ein vielbeschriebenes Phänomen. Darüber hinaus hat aber auch die verstärkte Abwanderung junger Frauen wissenschaftliches Interesse auf sich gezogen. Augenscheinlich sind sehr stark männlich geprägte Geschlechterungleichgewichte in den jüngeren Altersgruppen im ländlichen Raum Ostdeutschlands. Die Analyse des Beitrags erfolgt auf Grundlage kleinräumiger Wanderungsdaten der offiziellen Wanderungsstatistik, die für den Zeitraum von 1990 bis 2009 vorliegen. Zahlreiche ostdeutsche Landkreise verzeichnen im Jahr 2009 über 25 % mehr männliche als weibliche Einwohner in den Altersgruppen der 18- bis 24- und 25- bis 29-Jährigen - gerade in peripheren und strukturschwachen Regionen. Diese erklären sich aus selektiven Migrationsprozessen, in denen mehr junge Frauen als junge Männer abgewandert sind. Geschlechtsselektive Wanderungen waren insbesondere in den 1990er Jahren sehr dominant. Zunächst hatten diese geschlechtsselektiven Wanderungsbewegungen Regionen im Westen zum Ziel. In den letzten Jahren lassen sich jedoch auch verstärkte Wanderungsbewegungen innerhalb des Ostens feststellen. Für das nähere Verständnis der dahinter liegenden Gründe und Motive, sowie der Folgen der geschlechtsselektiven Abwanderung sind neben einer Literaturrecherche auch Expertengespräche mit Akteuren der Jugendarbeit durchgeführt worden. Gründe für eine verstärkte Abwanderung junger Frauen lassen sich demnach in geschlechtsspezifischen Bildungs- und Berufsambitionen finden. Grundsätzlich schätzen Frauen zudem die Lebensqualität in städtischen Räumen höher ein als Männer. Demografische Konsequenzen ergeben sich aus der Abwanderung potenzieller Müttergenerationen, wirtschaftliche Folgen sind primär im Zusammenhang mit Bildungs- und Altersselektivität weiblicher Abwanderung zu verorten und soziale Folgen ergeben sich aus unausgewogenen Heiratsmärkten und der sozialen Ausdifferenzierung.
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; woman; Abwanderung; out-migration; ländlicher Raum; rural area; Überalterung; overaging; gender-specific factors; Bevölkerungsentwicklung; population development; Lebensqualität; quality of life; soziale Folgen; social effects; Heirat; wedding; Geburtenentwicklung; birth trend; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
Erwerbseintritt und "Timing" der Ehe: eine längsschnittliche Untersuchung der Bedeutung des
Erwerbseintritts von Frauen für den Zeitpunkt der ersten Eheschließung
Autor/in:
Skopek, Nora
Quelle: Bamberg, 2010. 91 S
Inhalt: Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, welchen Effekt der Einstieg in das Erwerbsleben auf das "Timing" der Eheschließung hat. Konkret sucht sie nach Antworten auf drei Fragestellungen: (1) Ist der Eintritt in das Erwerbsleben sowohl bei Männern, als auch bei Frauen mit einer erhöhten Heiratsneigung verbunden? (2) Ist die Heiratsneigung der Frau noch immer eine Funktion der ökonomischen Charakteristika des Mannes oder hat der Eintritt ins Erwerbsleben der Frauen mittlerweile einen eigenständigen Einfluss auf das "Timing" der Ehe? (3) Inwiefern unterscheiden sich west- und ostdeutsche Frauen bezüglich der Bedeutung des Erwerbseintritts für das "Timing" der ersten Eheschließung?
Schlagwörter:Erwerbsverhalten; employment behavior; Berufseinmündung; career start; Heirat; wedding; woman; gender-specific factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Lebenslauf; life career; Familienplanung; family planning; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung