Fertility is low when there is no societal agreement on a specific gender role model
Autor/in:
Hudde, Ansgar
Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Discussion Papers / Universität Bamberg, Professur für Demografie, 18), 2016. 32 S
Inhalt: "Many authors argue that societal fertility levels are a function of changing gender relations, but the mechanism behind this association remains unclear and mainly untested. This paper argues that the variation in realized gender roles and gender role attitudes influences fertility: a great variation in attitudes among potential
partners causes uncertainty and conflicts, which decreases people's propensity to choose to have a first or an additional child. How this idea is tested: macro-level regressions are run on 24 countries. A measure for the average gender role attitude as well as the dispersion in attitudes are regressed on the level of fertility. Attitudes
are computed through factor analysis and capture opinions towards the gendered division of given tasks and privileges, such as childrearing or the uptake of parental leave. The measure includes attitudes towards different female and male roles.
The dispersion in attitudes is the standard deviation of the factor variable in the
given country. Attitudinal information are from the ISSP 2012. The analysis gives support to the hypothesis: the greater the variation in gender role attitudes, the lower is the fertility. The association is considerably strong, significant, and holds against various robustness checks." (author's abstract)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; Geburtenhäufigkeit; fertility rate; Elternschaft; parenthood; generatives Verhalten; reproductive behavior; Einstellung; attitude; gender-specific factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; Partnerwahl; choice of partner; Familiengründung; family formation; Familienplanung; family planning; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Geschlecht und Gleichstellung in der Wissenschaft im europäischen Vergleich: Policies und statistische Daten
Titelübersetzung:Gender and gender equality in science and research in European comparison: policies and monitoring
Autor/in:
Lipinsky, Anke; Löther, Andrea
Quelle: Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK); Bonn (Materialien der GWK, 50), 2016. S 1-37
Inhalt: Die Datenauswertung untersucht die Situation der Geschlechterverhältnisse in der Wissenschaft in Deutschland im europäischen Vergleich. Datengrundlage sind die She Figures 2015, eine Zusammenstellung von europäischen Daten. Für die Themenfelder Gremienbesetzung und Karriereförderung wird vertiefend und konzentriert auf ausgewählte Länder (Frankreich, Großbritannien, Litauen, Österreich und Norwegen) untersucht, in welcher Weise sich Gleichstellungspolitiken in statistischen Daten niederschlagen. Die statistischen Befunde der behandelten Themenfelder sind aufgrund komplexer Einwirkungsmechanismen nur mit Einschränkung als Resultat einschlägiger Programme und Politiken zu verstehen. Gesetze, Richtlinien und Programme können auf die dargestellten statistischen Daten einwirken, wobei die Policies einen relevanten Mechanismus z.B. bei der Karriereförderung beschreiben und die Statistiken ein Resultat darstellen, welches durch Wechselwirkungen vieler Mechanismen zustande kommt.
Sorgearbeit (Care) und Gender: Expertise zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung
Autor/in:
Beckmann, Sabine
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen; Berlin, 2016. 47 S
Inhalt: Sorgearbeit (Care) umfasst wichtige und gesellschaftlich hoch relevante Aufgaben, die jedoch kaum Anerkennung genießen. Sowohl die familiale als auch die professionelle Sorgearbeit ist weiblich konnotiert und ungleich zwischen Frauen und Männern verteilt. Diese geschlechtsspezifische Verteilung führt zu Benachteiligungen von Frauen, somit ist Care auf das Engste verflochten mit der gesellschaftlichen Geschlechterordnung. Wie diese Verflechtung zu verstehen ist, soll im Zentrum der vorliegenden Expertise stehen. Denn eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen der Sorge und Unterstützung älterer Menschen, wie sie im Siebten Altenbericht geführt wird, darf die geschlechtsspezifische Ungleichverteilung von Aufgaben und Anerkennung nicht ausblenden. Die Art und Weise, wie Care gesellschaftlich organisiert wird - also maßgeblich unbezahlt im Privaten und von Frauen geleistet - hängt jedoch auch wesentlich mit unserer Gesellschaftsformation zusammen, da diese Form der Organisation von Sorgearbeit als unbezahlte Hintergrundarbeit (Beck-Gernsheim 1993) eine systemische Entwicklungsnotwendigkeit kapitalistischer Vergesellschaftung (Lessenich 2011) darstellt. Die Expertise widmet sich daher der Analyse des Zusammenhangs zwischen Care, Geschlechter- und Gesellschaftsordnung und geht hierbei auf die historischen Wurzeln und gegenwärtigen Ausformungen dieses Zusammenhangs ein. Empirische Befunde über unterschiedliche Facetten des Verhältnisses von Gender und Sorgearbeit runden das Bild ab. Abschließend wird diskutiert, welche normativen und wohlfahrtsstaatlichen Kriterien erfüllt werden müssen für eine sozial- und geschlechtergerechte Verteilung von Care vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die geschlechtsspezifische Praxis des Sorgens die gegenwärtige gesellschaftliche Ordnung stabilisiert.
Schlagwörter:gender relations; historische Entwicklung; Gesellschaftsordnung; Pflege; gender role; Federal Republic of Germany; Elternschaft; Geschlechtsrolle; historical development; nursing care for the elderly; Fürsorge; theory of society; Gesellschaftstheorie; caregiving; socioeconomic position; Doing Gender; welfare care; Altenpflege; Geschlechterverhältnis; social structure; sozioökonomische Lage; doing gender; gender-specific factors; parenthood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gerontologie, Alterssoziologie
At the Top? Mediale Bilder von Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft
Autor/in:
Maier, Tanja
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, SP III 2013-601), 2013. 57 S
Inhalt: Wissen über wissenschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte ist auch medial vermittelt. Nur die wenigsten Menschen haben persönliche Kontakte mit Personen, die in Spitzenpositionen von Wissenschafts- oder Wirtschaftsorganisationen tätig sind. Für große Teile der Öffentlichkeit entsteht das Wissen über erfolgreiche WissenschaftlerInnen und ManagerInnen auf der Grundlage von medialen Repräsentationen, die ihnen der Journalismus täglich zur Verfügung stellt. Die vorliegende Studie fragt danach, wie die Presseberichterstattung Personen in Spitzenpositionen der Wissenschaft und Wirtschaft porträtiert und problematisiert. Dabei werden Vergleiche sowohl zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als auch zwischen den Geschlechtern vorgenommen. Die Studie basiert auf einer qualitativen Textanalyse von Printmedien, die sich an der sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse orientiert. Gegenstand der Untersuchung sind Artikel über Personen in Toppositionen von Wissenschaft und Wirtschaft in folgenden Medien: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich über sieben Monate im Jahr 2008. Die Befunde werden vor dem Hintergrund der dekonstruktiven medienwissenschaftlichen Geschlechterforschung und der kulturorientierten Journalismusforschung diskutiert.
Inhalt: As only few people are in personal contact with leaders in professional organisations of science and the economy, the media plays a central role in communicating scientific and economic issues. Consequently, a great share of public knowledge about successful scientists and managers develops on the basis of information provided on a daily basis by journalists. This study thus inquires about the ways in which media representatives portray and problematize leaders in science and the economy. This includes particularly a comparison between the two sectors as well as between gender groups. The study consists of a qualitative discourse analysis of print media articles about leaders in science and the economy in the following newpapers and magazines: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus, Capital, Manager Magazin, Bild der Wissenschaft und Spektrum der Wissenschaft. This evaluation was conducted over a period of seven months in 2008. In discussing the results of the study, this paper adopts a deconstructive approach to gender studies and frames the discussion on journalism from a cultural perspective.
Schlagwörter:Führungskraft; executive; Massenmedien; mass media; Repräsentation; representation; woman; Mann; man; Geschlechterverhältnis; gender relations; sozialer Status; social status; Berufserfolg; job success; Manager; manager; Wissenschaftlerin; female scientist; Wissenschaftler; scientist; Berichterstattung; reporting; Druckmedien; print media; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Medieninhalte, Aussagenforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Kommunikatorforschung, Journalismus
Frauen als Akteurinnen in Friedensprozessen: Begleitstudie zum Werkstattgespräch "Frauen und bewaffnete Konflikte" anlässlich des 10. Jahrestages der UN-Resolution 1325; Veranstaltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 20.10.2010 in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik Berlin
Autor/in:
Arloth, Jana; Seidensticker, Frauke Lisa
Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte; Berlin (Studie / Deutsches Institut für Menschenrechte), 2011. 61 S
Inhalt: Die am 31. Oktober 2000 verabschiedete UN - Sicherheitsratsresolution 1325 zu „Frauen, Frieden und Sicherheit“ hat dazu
beigetragen, dass das Bewusstsein für die
Bedeutung einer Genderperspektive in Friedensprozessen gewachsen ist und anerkannt wird, dass Frauen in anderer Weise als Männer von Konflikten betroffen sind. Gender in bewaffneten Konflikten wurde durch SCR 1325 zu einem der wichtigen Themen der UN und der Europäischen Union (EU), da sie als
umfassende Resolution zur Rolle von Frauen
in friedensschaffenden Aktivitäten dazu beitragen soll, Genderperspektiven in Friedensoperationen zu integrieren. Der vorliegende Überblick über die Umsetzung von SCR 1325 soll dazu beizutragen, die Wichtigkeit ihrer Umsetzung zu verdeutlichen.(Autorenreferat)
Transnationale geschlechtsspezifische Migration: der Fall Ukraine seit dem Zerfall der Sowjetunion
Titelübersetzung:Transnational gender-specific migration: the case of the Ukraine since the collapse of the Soviet Union (1991)
Autor/in:
Ziane, Olga
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 70), 2009. 42 S
Inhalt: Die globale Migration zeichnet sich heutzutage dadurch aus, dass sich immer mehr Frauen darin involviert sind, so dass man von der Feminisierung der Migration sprechen kann. Da die Frauen weltweit keinen den Männern vergleichbaren Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. zu einer geregelten Beschäftigung haben, sehen sie in der Migration vor allem die Chance, eine Arbeitsstelle im Ausland zu finden und Geld zu verdienen. Denn häufig sind gerade Frauen in der Situation, nicht nur einen Beitrag zum Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu leisten, sondern diesen alleine sichern zu müssen. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, diesen geschlechtsspezifischen Aspekt der Migration aufzugreifen und zu untersuchen, aus welcher Situation heraus und auf welche Weise ukrainische Frauen seit dem Zerfall der Sowjetunion über nationalstaatliche Grenzen hinweg migrieren und welche Folgen es für sie wie auch die gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse hat. Die Analyse beruht maßgeblich auf einer empirischen Forschung, die im Februar 2008 stattfand. In deren Rahmen wurden qualitative und auf vier Fällen basierende Rekonstruktionen von individuellen Migrationsbiografien der ukrainischen Frauen durchgeführt und ausgewertet. Zu Beginn der Arbeit werden einige theoretische Grundlagen zur transnationalen Migration dargestellt und das methodische Vorgehen beschrieben. Dann werden die verschiedenen Phasen der Migrationsprozesse, in die ukrainische Bürger in den letzten 70 Jahren einbezogen wurden, betrachtet: in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, während der Sowjetära und anschließend in der Transformationszeit. Als Hintergrund wird ein grober Blick auf die Situation der Frauen in der Ukraine geworfen. Den Hauptteil dieser Arbeit bilden Rekonstruktionen von drei für unterschiedliche Formen stehenden weiblichen Fallbiografien. Jede der mit qualitativen Methoden erhobenen Migrationsgeschichten wird mit Bezug zu allgemeinen strukturellen Bedingungen in der Ukraine und im Ausland dargestellt und interpretiert. Als vierte Form wird der Extremfall des Frauenhandels skizziert. In Punkt vier werden diese Biografien einer vertieften theoretischen Analyse unterzogen und die Entstehung eines transnationalen sozialen Raum in dem Sinne herausgearbeitet, welche Netzwerke für Migrationsentscheidungen und -erfahrungen der Frauen von Bedeutung waren, welche transnationalen sozialen Beziehungen aufgebaut wurden und welche Identitätsformen sich bei Frauen herausgebildet haben. (ICD2)
Schlagwörter:EU; gender relations; Migrationspotential; social situation; Migration; emigration; gender role; Migrant; Geschlechtsrolle; Ukraine; Auswanderung; social space; soziale Lage; EU; migrant; migration potential; Ukraine; woman; Geschlechterverhältnis; sozialer Raum; migration; gender-specific factors; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Situation der Bäuerinnen in Österreich 2006: Ergebnisse der repräsentativen Erhebung
Titelübersetzung:Situation of female farmers in Austria in 2006: results of the representative survey
Autor/in:
Geserick, Christine; Kapella, Olaf; Kaindl, Markus
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 68), 2008. 203 S
Inhalt: "Die repräsentative Fragebogen-Erhebung zur 'Situation der Bäuerinnen in Österreich' wird seit 1976 alle zehn Jahre durchgeführt. Rund 1.000 Bäuerinnen aller neun Bundesländer werden dazu schriftlich befragt. Ziel der Erhebung ist die Erfassung von Daten zur Darstellung der sozioökonomischen Situation und der Lebensbedingungen von Bäuerinnen in Österreich. Die Erhebung 2006 fokussierte besonders differenziert auf die Dimension geschlechtsrollenspezifischer Arbeitsteilung zwischen der Bäuerin und ihrem Partner und erweiterte den Fragenkomplex zu den sozialen Netzwerken von Bäuerinnen. Die Ergebnisse zeigen für den Verlauf der letzten 30 Jahre (Bäuerinnenerhebungen aus 1976, 1986, 1996) vor allem einen deutlichen Kompetenzgewinn der Bäuerinnen in strukturell-rechtlicher Hinsicht (z.B. Betriebsführerschaft und Entscheidungsstrukturen am Hof) sowie eine steigende außerhöfische Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig übernehmen die Frauen weiterhin einen Großteil der Haushalts- und Fürsorgearbeit. Damit zeigen die Daten 1) eine gleichbleibend traditionelle innerfamiliale Arbeitsteilung im Haushalt. Sie zeigen aber gleichzeitig 2) eine insgesamt hohe Arbeitsleistung von Bäuerinnen in Österreich, weil sie bei Zugewinn 'neuer' Kompetenzen und Arbeitsleistungen die 'alten' (traditionellen) Familienaufgaben beibehalten. Dem Bericht wurde zusätzlich eine Tabellen-Beilage angefügt, welche die Häufigkeitsauszählungen für alle Fragen des Fragebogens beinhaltet und erste Datengrundlage des Berichts war. Die Auszählungen wurden entlang ausgesuchter Variablen vorgenommen (Bundesland, Erschwerniskategorie, Hofgröße, Bewirtschaftungsform, Alter, Schulbildung, Generationenstellung, Herkunft, eigenes Berufsverständnis, Erwerbstätigkeit, Bereitschaft, wieder Bäuerin zu werden)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; Austria; woman; Landwirt; farmer; Landwirtschaft; agriculture; Lebensbedingungen; living conditions; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechterverteilung; sex ratio; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; gender-specific socialization; Frauenbild; image of women
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Agrarsoziologie
Human rights and gender components of UN and EU peace operations: putting human rights and gender mandates into practice
Autor/in:
Böhme, Jeannette
Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte; Berlin (Studie / Deutsches Institut für Menschenrechte), 2008. 56 S
Inhalt: Kriegerische Auseinandersetzungen beinhalten oftmals Menschenrechtsverletzungen und haben zudem geschlechtsspezifische Effekte. Sie wirken sich prekär auf die Lebenssituation und Sicherheitslage von Frauen in Krisengebieten aus. Die UN und die EU haben sich dazu bekannt, Menschenrechte im Rahmen ihrer Friedensbemühungen verstärkt zu fördern und integrieren zunehmend formale Menschenrechts- und Genderkomponenten in Friedenseinsätze. Diese sollen die menschenrechts- und geschlechtersensible Ausgestaltung der Einsätze unterstützen und Menschenrechts- und Genderfragen in Friedensprozessen aktiv angehen. Dennoch bleiben menschenrechtliche und geschlechtersensible Aspekte in der praktischen Durchführung von Friedenseinsätzen bislang häufig marginalisiert. Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat sich daher mit der Frage befasst, was Menschenrechts- und Genderkomponenten in der Praxis leisten und wie sie auch zu Friedenssicherung und -konsolidierung beitragen. Die Studie beschreibt Beispiele für Gute Praxis und zeigt den positiven Einfluss von Menschenrechts- und Genderkomponenten auf die Menschenrechtssituation in Einsatzländern sowie auf Friedensprozesse.
Equal opportunity policy and feminist political science: the "invisible avant-garde" of governance research?
Titelübersetzung:Gleichstellungspolitik und feministische Politikwissenschaft: eine "unsichtbare Avantgarde" der Governance-Forschung?
Autor/in:
Bothfeld, Silke; Kuhl, Mara
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsprofessur "Neue Formen von Governance", 2007-202), 2007. 25 S
Inhalt: "In Deutschland wurde Gleichstellungspolitik von Beginn an über Steuerungsformen
betrieben, die heute Gegenstand der Governanceforschung sind. Die feministische
Politikwissenschaft kann darum dieser neuen Forschungsperspektive wichtige Antworten
zu ihren Kernfragen anbieten. Im Rückgriff auf zentrale Ergebnisse feministischer
Forschung machen die Autorinnen die Grenzen der Steuerbarkeit in den Bereichen
Recht, Ökonomie und Sozialpolitik deutlich. Konkret wird die Vielfalt der Governanceformen und -modi an der Politik zu Entgeltgleichheit, zu Gleichheit in der Sorgearbeit
und in der Verwaltungspolitik herausgearbeitet. Im Fazit werden die Synergieeffekte
und die gemeinsamen Anliegen der feministischen Politikwissenschaft und
der Governanceforschung aufgezeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany equal opportunity policy has been conducted from the beginning by
forms of regulation, which are currently the subject of governance research. Feminist
political science can thus offer important answers to the core questions of this new
research perspective. By drawing on the main results of feminist research, the authors
first clarify the boundaries of governance in the areas law, the economy, and
social policy. Specifically, the diversity of forms and modes of governance will be illustrated
for policies concerning wage equality, equality in childcare, and in administrative
policy. In the conclusion the authors address the synergetic effects and the
common concerns of feminist political science and governance research." (author's abstract)
Understanding employment systems from a gender perspective: pitfalls and potentials of new comparative analytical frameworks
Titelübersetzung:Beschäftigungssysteme aus einer Genderperspektive verstehen: Fallstricke und Möglichkeiten neuer komparativer analytischer Rahmenbedingungen
Autor/in:
Shire, Karen; Gottschall, Karin
Quelle: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik; Bremen (ZeS-Arbeitspapier, 5/2007), 2007. 39 S
Inhalt: "Unter dem Einfluss von Globalisierung, Wohlfahrtsstaatstransformation und politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen sind nationale Arbeitsmärkte in fortgeschrittenen Marktökonomien erheblichen Veränderungen ausgesetzt. In geschlechtssensibler Perspektive wird deutlich, dass hier nicht nur Deregulierung von Beschäftigung sondern auch Re-Regulierung eine Rolle spielt, ebenso wie Arbeitsmarktdynamiken auch durch Veränderungen im Geschlechterverhältnis beeinflusst sind. Diese Komplexität des Wandels stellt eine Herausforderung für die vergleichende Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsstaatsforschung dar, in deren Typisierung von Arbeitsmarktregimes Geschlechterverhältnisse nur begrenzt Berücksichtigung finden. Vor diesem Hintergrund fragen die Autorinnen, wie in einschlägigen neueren Ansätzen zur Analyse von Arbeitsmärkten Wandel von Beschäftigungssystemen und Geschlechterverhältnissen konzipiert wird. Im Mittelpunkt stehen drei prominente komparatistisch ausgerichtete Konzepte: der polit-ökonomische Ansatz 'Varieties of Capitalism' (Hall/ Soskice 2001), die mikro-ökonomische Theorie von Beschäftigungssystemen von David Marsden (1999) und Neil Fligstein's wirtschaftssoziologischer Ansatz 'The architecture of markets' (2001). Wie die Ergebnisse zeigen, unterscheiden sich die Ansätze in der Identifikation von relevanten Akteuren (Betriebe, Beschäftigte, Staat) ebenso wie in der Rolle, die Ausbildungsinstitutionen für die Strukturierung von Arbeitsmärkten zugeschrieben wird. Damit ergeben sich für die Analyse von geschlechtsspezifischen Aspekten von Beschäftigung unterschiedliche blinde Flecken und Erkenntnispotentiale." (Autorenreferat)
Inhalt: "Economic globalization, welfare state transformation as well as political and social change on national and supranational level impact on national labor markets in advanced societies in complex ways. From a gender perspective, these dynamics of change entail deregulation as well as re-regulation of employment systems and at the same time are triggered by shifts in gender relations. Addressing this complexity poses challenges to scholarly research comparing employment systems and systemizing cross-national variations of labor market regimes which tend to neglect gender relations as a relevant factor of change. This context sets the framework for our question on how ongoing changes in employment systems and in gender relations are taken up in recent scholarship. We focus on three approaches prominent in the mainstream scholarly debate which address the current state of employment systems in advanced economies in comparative perspective spanning from political economy to micro economics and economic sociology, namely the Varieties of Capitalism (VOC) approach (Hall/ Soskice 2001), Marsden's micro-economic theory of employment systems (1999) and Fligstein's work 'The architecture of markets' (2001). The approaches differ in the assignment of agency (to firms, employees and the state) as well as in the assessment of the role of educational institutions for shaping employment systems. They thus dispose of different pitfalls and potentials for analyzing the gendered character of change of employment systems." (author's abstract)