Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 21-63
Inhalt: Der Beitrag widmet sich der Frage nach den raum-zeitlichen Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen für Frauen auf dem Weg zur Spitze und an der Spitze. Dargestellt werden zunächst zentrale Ergebnisse einer repräsentativen, standardisierten postalischen Bevölkerungsbefragung in ausgewählten Stadtteilen und Umlandgemeinden dreier deutscher Großstädte. Es folgen die Ergebnisse einer standardisierten Online-Befragung von Akademikerinnen, die in den letzen Jahren in "frauenuntypischen" ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Fächern promoviert oder habilitiert haben, wobei nur solche Fächer ausgewählt wurden, in denen eine Promotion als Indikator einer weit überdurchschnittlichen Qualifikation gelten kann. Schließlich werden die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen über deren Mobilitätserwartungen und -konzepte dargestellt. Die Studie zeigt insgesamt, dass eine räumliche Fernmobilität für Frauen zwar karriereförderlich sein kann, aber weder eine notwendige noch eine hinreichende Karrierebedingung darstellt. (ICE2)
Mythos Flexibilisierung? : wie instabil sind Berufsbiografien wirklich und als wie instabil werden sie wahrgenommen?
Titelübersetzung:Is occupational flexibilization a myth? : how stable have working lives been and as how stable are they being perceived?
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich; Grunow, Daniela; Nitsche, Natalie
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 62 (2010) H. 3, S. 369-402
Inhalt: "Dieser Beitrag untersucht den historischen Wandel im Ausmaß beruflicher Mobilität sowie die subjektive Erfahrung beruflicher Mobilität. Ausgangspunkt ist die These von der zunehmenden beruflichen Flexibilisierung, welche die Selbstwahrnehmung der deutschen Gesellschaft seit den 1980er Jahren prägt. Wir stellen Befunde zur Kontinuität beruflicher Werdegänge auf der Grundlage der deutschen Lebensverlaufsstudie Ergebnissen aus einer neueren Repräsentativbefragung zu subjektiven Mobilitätserfahrungen auf dem Arbeitsmarkt gegenüber. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Ausmaß beruflicher Mobilität über die Kohorten der 1929 bis 1971 Geborenen keine Trendzunahme aufweist und insgesamt relativ stabil geblieben ist. Allerdings hat ein deutlicher Anstieg der Berufsmobilität nach Erwerbsunterbrechungen stattgefunden. Wir finden weiterhin, dass sich Mobilitätsnormen hin zu dem Wunsch nach mehr Mobilität verändert haben. Wir können keinen Anstieg von ungewünschter beruflicher Mobilität bei den Jüngeren auf Basis der subjektiven Daten feststellen. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass ungewünschte Erwerbsunterbrechungen zugenommen haben. Diese Befunde begründen, erstens, jedenfalls im Hinblick auf die Dimension beruflicher Mobilität, erhebliche Zweifel an der These abnehmender Stetigkeit von Arbeitsbiografien. Sie unterstreichen, zweitens, die Notwendigkeit, neben objektiven Indikatoren beruflicher Mobilität auch die subjektiven Mobilitätspräferenzen und Unsicherheitserfahrungen der Menschen in den Blick zu nehmen. Drittens zeigt sich, dass sich die historischen Verschiebungen beruflicher Risiken und Chancen im 20. Jahrhundert erst mithilfe eines längerfristigen Kohortenvergleichs erkennen und deuten lassen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article, we address the current debate of increasing work life flexibility in (West-) Germany. In order to shed some light on the contradiction between a widely accepted decrease in work life stability and empirical findings that do not confirm such a decline, we contrast "objective" evidence from occupational trajectories with 'subjective' evidence on various dimensions of perceived continuity and discontinuity of job histories. We use the West German part of the German Life History Study for a survival analysis of occupational mobility for cohorts born between 1929 and 1971. Here, using a new concept, we distinguish between direct mobility and indirect mobility which is defined as an occupational change that happens after an employment interruption. In addition, we analyze a new German cross-sectional data set from 2005 on retrospective career perceptions. We employ multinomial regression models to understand whether younger individuals report more unwanted occupational mobility and employment interruptions than older individuals. Our findings indicate that direct occupational mobility has neither increased across cohorts nor has it surged upward for the most recent cohorts, but that there has been an increase in indirect occupational mobility. Furthermore, while there is no higher incidence of unwanted occupational mobility in younger age groups, we find mixed evidence regarding the increased occurrence of unwanted career interruptions in younger age groups. Finally, the desire to experience occupational and firm changes has grown for younger age groups." (author's abstract)
Das schwierige Unterfangen von Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften : Ergebnisse des Mikrozensus 2004
Titelübersetzung:The difficult undertaking of dual careers in academics' partnerships : results of the 2004 microcensus
Autor/in:
Solga, Heike; Rusconi, Alessandra
Quelle: Fortschritte der informationellen Infrastruktur in Deutschland: Festschrift für Johann Hahlen zum 65. Geburtstag und Hans-Jürgen Krupp zum 75. Geburtstag. Gabriele Rolf (Hrsg.), Markus Zwick (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 324-337
Inhalt: Gerade in Akademikerpartnerschaften gibt es ein großes Ausgangspotenzial für die Realisierung von Doppelkarrieren, da beide Partner hohe Bildungsinvestitionen getätigt haben und oft ein ausgeprägtes Interesse an einer professionellen Karriere zeigen. Dennoch sind Doppelkarrieren in Deutschland relativ selten. Selbst bei Akademikerpaaren ist das (männliche) Ein-Karriere- sowie Ein-Verdiener-Modell immer noch weit verbreitet. Ziel des Beitrags ist es, Realisierungsbedingungen von und Hemmnisse für Doppelkarrieren in Deutschland aufzuzeigen. Der Fokus auf Akademikerpaare ermöglicht dabei, Erklärungen für den geschlechtstypischen Karriereunterschied aufzuzeigen, die über das Argument von ungleichen Bildungsressourcen für professionelle Karrieren hinausgehen. (ICB2)
Schlagwörter:Akademiker; Dual Career Couple; Karriere; Berufsverlauf; Partnerschaft; Ungleichheit; Bildung; Erwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karrierehindernisse für Frauen in Führungspositionen : Ergebnisse einer empirischen Studie an 300 Frauen aus dem deutschen Mittel- und Topmanagement
Titelübersetzung:Career obstacles for women in management positions : results of an empirical study of 300 women from middle and top management in Germany
Autor/in:
Habermann-Horstmeier, Lotte
Quelle: Villingen-Schwenningen: Petaurus-Verl. (Schriftenreihe des Steinbeis-Technologietransferzentrums (STZ), Bd. 1), 2007. 165 S.
Inhalt: "In Deutschland gelangen nur wenige Frauen bis in die höchsten Positionen von Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheitswesen, Forschung oder Lehre. Hier scheint sich also die deutliche Bildungsexpansion bei Mädchen und Frauen der letzten Jahre bislang (noch?) nicht ausgewirkt zu haben. Obwohl schon zahlreiche Initiativen von Seiten der Betriebe und der Politik ins Leben gerufen wurden, sind die Ergebnisse bislang kaum befriedigend. Auch scheint es so zu sein, dass viele der von der Politik gewollten und initiierten Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen an diesen vorbei laufen. Ziel unserer Studie war daher, die betroffenen Frauen selbst nach ihren konkreten Karrierehindernissen zu fragen und daraus Vorgehensweisen für die Praxis zu erarbeiten, um mehr Frauen einen Weg in eine Führungsposition zu ermöglichen. STZ Unternehmen & Führungskräfte hat die empirische Studie 'Karrierehindernisse für Frauen in Führungspositionen' im Jahr 2006 in Kooperation mit vier Studentinnen der Internantionalen Betriebswirtschaft der Hochschule Furtwangen durchgeführt. Als Frauen in Führungspositionen definierten wir solche im Bereich des Top-Managements und des Middle-Managements. Kontakte zu den entsprechenden Frauen wurden per Email über Frauennetzwerke, Firmen, Verwaltungseinrichtungen, Kliniken, Universitäten etc. hergestellt. Insgesamt erklärten sich mehr als 300 Frauen bereit, unseren 50 Fragen umfassenden Fragebogen auszufüllen, von 300 Frauen erhielten wir den ausgefüllten Fragebogen zurück. Die Ergebnisse zeigen, dass es in Deutschland sowohl in der Gesellschaft, als auch in den Unternehmen Frauen in Führungspositionen gibt." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Lobbying als Beruf : Karrierewege und Professionalisierung in der Interessenpräsentation
Titelübersetzung:Lobbying as an occupation : career paths and professionalization in the presentation of interests
Autor/in:
Althaus, Marco
Quelle: Die fünfte Gewalt: Lobbyismus in Deutschland. Thomas Leif (Hrsg.), Rudolf Speth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 317-332
Inhalt: Lobbying wird heute professioneller betrieben als früher. Berufssoziologisch relevant ist die Frage, ob Lobbying als Berufsfeld eher dem Modell einer passiven Professionalisierung folgt, oder ob das Konzept der aktiven Professionaliserung durch die Lobbyisten passt. Die Fragen nach der Berufseinmündung in das Lobbying und nach den Karriereverläufen sind bisher kaum gestellt worden. Sie sind jedoch von erheblicher Bedeutung, da der Berufswunsch Lobbyist heute eher enttabuisiert ist und als Berufsziel verfolgt wird. Der moderne Lobbyist ist Informations- und Kommunikationsmanager, Rechercheur und Analyst, internationaler Koordinator, Strategieberater, Pressesprecher, öffentlicher Darsteller und Kontaktperson für gesellschaftliche Anspruchsgruppen aller Art -und das alles gekoppelt mit fachlicher Expertise. (GB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ärztinnen und Ärzte vom zweiten Staatsexamen bis zur Facharztausbildung
Autor/in:
Abele, Andrea
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 29-42
Schlagwörter:Berufsverlauf; Medizin; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beruf - kein Problem, Karriere - schon schwieriger : Berufslaufbahnen von Akademikerinnen und Akademikern im Vergleich
Autor/in:
Abele-Brehm, Andrea
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 157-182
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitssysteme als Karrierekontexte : Erfahrungen von Biologinnen
Titelübersetzung:Work systems as career contexts : experiences of female biologists
Autor/in:
Lüchauer, Annemarie
Quelle: Frauen in Akademie und Wissenschaft: Arbeitsorte und Forschungspraktiken 1700-2000. Theresa Wobbe (Hrsg.). Berlin: Akademie Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2002, S. 197-227
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, in welchem Kontext das Geschlecht heute - etwa im Unterschied zum Beginn des 20. Jahrhunderts - überhaupt einen karriererelevanten Faktor in den Berufsverläufen von Wissenschaftlerinnen darstellt. Sie untersucht diese Frage im Rahmen des disziplinspezifischen Arbeitssystems der Biologie, wozu sie die Karriereerfahrungen von Wissenschaftlerinnen verschiedener Fachgebiete in der Biologie vorstellt. In qualitativen Interviews wurden Biologinnen aus drei Alterskohorten und vier Subdisziplinen auf ihre Wissenschaftlerinnenkarrieren hin befragt. Gegenstand der Interviews waren der Karriereverlauf und die individuellen Karrierechancen sowie die Karrieremuster bzw. -formen des jeweiligen Fachgebietes. Die Auswertung der Interviews orientiert sich an den Kategorien des Arbeitssystems Wissenschaft und untersucht die Aspekte Publikation, Positionen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Darstellung orientiert sich an den Aussagen der Wissenschaftlerinnen, die als Kommunikation über Selbstselektion und Karrieremöglichkeiten aufgefasst werden. (ICI2)
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 16 (2002) H. 3, S. 392-414
Inhalt: "Der Beitrag hat zum Ziel 'organisationale-' und 'interpersonale' Einflussfaktoren auf Managementkarrieren in post-organisationalen Kontexten zu diskutieren. Nach einer Spezifikation relevanter Termini wird anhand der Dimensionen Kopplung und Konfiguration eine Typologie neuer Karrierefelder entwickelt, die eine Fokussierung auf zentrale Bestimmungsmerkmale neuer Karriereformen ermöglicht. Im Anschluss daran werden Indikatoren vorstellt, die auf Tendenzen einer Substitution unselbständiger Erwerbstätigkeit in Richtung von Beschäftigungsformen in den neuen Karrierefeldern verweisen. Schließlich werden im Sinne eines 'State of the Art' Forschungsbefunde zu zentralen organisationalen und interpersonalen Einflussfaktoren auf Karrieren aufgearbeitet. Im abschließenden Teil kommt es zur Formulierung und Diskussion von Thesen darüber, wie sich aufgrund der geänderter Kontextbedingungen die Relevanz einzelner Einflussfaktoren verschieben könnte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this article is to discuss organizational and interpersonal factors influencing management career patterns within post-organizational contexts. After defining and specifying relevant terms, a new typology of career fields is developed based on two underlying dimensions, coupling and configuration, which allows a focused view on central properties of new forms of careers. A variety of indicators are presented which suggest that traditional employment is becoming substituted more and more by forms of labor typical for 'new' career fields. Finally, empirical findings about vital organizational and interpersonal factors relevant for careers are presented and discussed. The concluding part contains assumptions about changes in relevance of these influencing factors in the light of the altered context in which careers take place." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufliche Karrieremobilität in Deutschland und Großbritannien : gibt es Differenzen zwischen Frauen und Männern?
Titelübersetzung:Occupational career mobility in Germany and Great Britain : are there differences between men and women?
Autor/in:
Hall, Anja
Quelle: Die Erwerbsgesellschaft: neue Ungleichheiten und Unsicherheiten. Peter A. Berger (Hrsg.), Dirk Konietzka (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Reihe "Sozialstrukturanalyse"), 2001, S. 213-251
Inhalt: Die Verfasserin gibt zunächst einen Überblick über die Frauenerwerbstätigkeit in Deutschland und Großbritannien sowie über die Familienpolitik in beiden Ländern. Sie setzt sich sodann auf theoretischer Ebene mit der Karrieremobilität in unterschiedlichen Beschäftigungssystemen auseinander, um vor diesem Hintergrund auf der Basis des British Household Panel Survey sowie der Lebensverlaufsstudie des Berliner Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung einen empirischen Vergleich zwischen beiden Ländern vorzunehmen. Hier geht es um Strategien zur Vereinbarung von Familie und Beruf, berufliche Auf- und Abstiege bei Betriebswechseln sowie das berufliche Abstiegsrisiko von Frauen nach einer kindbedingten Erwerbsunterbrechung. Die Untersuchung zeigt, dass Ausmaß und Qualität der beruflichen Karrieremobilität - gerade auch aus geschlechtsspezifischer Perspektive - eng mit den Eigenarten der Bildungs- und Beschäftigungssysteme zusammenhängen. (ICE)