Ungleiche Voraussetzungen, um Gleiches zu erreichen? : Bildungslaufbahnen von Akademikerinnen und Akademikern mit Migrationshintergrund in Wissens- und ungleichheitssoziologischer Perspektive
Titelübersetzung:Unequal preconditions to attain something equal? : educational careers of academics with a migration background from the perspectives of the sociology of knowledge and inequality sociology
Autor/in:
Schittenhelm, Karin
Quelle: Wissen und soziale Ungleichheit. Oliver Berli (Hrsg.), Martin Endreß (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Edition Soziologie), 2013, S. 304-325
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Inhalt: "Der Beitrag diskutiert die eingangs skizzierte Frage auf der Grundlage einer qualitativen Befragung. Die in diesem Rahmen geführten narrativen Interviews dienten dazu, Verlaufs- und Bewältigungsformen von Bildungs- und Berufsbiografien in der Migration zu ermitteln. Die Diskussion von Ergebnissen berücksichtigt diejenigen Personen aus dem Gesamt-Sample, die in Deutschland mit einem Migrationshintergrund ihre Bildungsabschlüsse erworben haben. Dazu gehören 30 Akademikerinnen und Akademiker sowie die Vergleichsgruppe von 26 beruflich Qualifizierten. Die Interviewten verfügen jeweils über berufliche Titel, die potenziell transnational verwertbar sind. Ihre hierzulande erworbenen Abschlüsse verteilen sich auf drei Berufssparten: Medizinische Berufe, naturwissenschaftlich-technische Berufe sowie Berufe im Bereich Management und Verwaltung. Um Erwerb und Umsetzung von kulturellem Kapital zu verstehen, richtet sich der Blick der vorliegenden Untersuchung vor allem auf Statusübergänge im Bildungs- und Berufsverlauf. In diesen Phasen entscheidet sich, ob und wie Personen ihre bisher erreichten Bildungstitel und sämtliche zuvor erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse für ihre weitere Laufbahn nutzen können. Die Befunde ermöglichen komparative Analysen von akademisch und beruflich qualifizierten Laufbahnen der befragten Bildungsinländer bzw. Bildungsinländerinnen. Der vorliegende Beitrag beschränkt sich auf das Spektrum der beobachteten Zugänge zu akademischen Berufsfeldern. Im Weiteren stellt der Autor zunächst theoretische Konzepte der Untersuchung und seine darauf aufbauenden Analysen vor (Abschnitt 2 und 3), ehe eine Zusammenfassung der Ergebnisse zu Laufbahnen von Angehörigen der zweiten Migrationsgeneration folgt (Abschnitt 4). Abschließend diskutiert er Schlussfolgerungen aus den Befunden mit Blick auf und ungleichheitssoziologische Debatten (Abschnitt 5)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsbeteiligung; Akademiker; Akademikerberuf; hoch Qualifizierter; Narration; Biographie; Karriere; sozialer Status
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erlebte Bildungsbenachteiligung - erzählte Männlichkeit : zur (Re-)Konstruktion von Geschlecht, Ethnizität und sozialer Ungleichheit im biografischen Interview
Titelübersetzung:Experienced education discrimination - narrated masculinity : (re)construction of gender, ethnicity and social inequality in the biographical interview
Autor/in:
Rosen, Lisa
Quelle: Eigen und anders: Beiträge aus der Geschlechterforschung und der psychoanalytischen Pädagogik. Elke Kleinau (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)), 2012, S. 147-162
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Inhalt: Im Beitrag wird die Auswertung eines biografischen Tiefeninterviews präsentiert. Ausgangspunkt dieser Studie bildet die Frage nach der lebensgeschichtlichen Relevanz der Schullaufbahn aus der subjektiven Sichtweise der Befragten, d. h. nach der Erfahrung und Bedeutung von Statuspassagen wie Schulein- und -austritt, Übergängen sowie Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen. Die Autorin konzentriert sich auf Adoleszente mit türkischem Migrationshintergrund, zum einen wegen des hohen Anteils dieser Gruppe unter Migranten insgesamt, zum anderen wegen ihrer besonders problematischen Bildungssituation. Die Rekonstruktion der Interviewkonstellation durch die abduktive Analyse möglicher anderer Erzählweisen und Positionierungen zeigt, dass der Interviewpartner ein betont 'männliches' Selbstbild entwickelt, weil sich die Idealisierung von subjektiver Autonomie und Individualität im pädagogisch-normativen Diskurs als anschlussfähig an hegemoniale Männlichkeit gegenüber einer Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft erweist. (ICF2)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Türke; Männlichkeit; Bildung; Bildungsbeteiligung; ethnische Beziehungen; soziale Ungleichheit; Gewalt; Kompensation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungsbenachteiligung unter Lebenslaufperspektive bei türkischen und osteuropäischen Migrantinnen : Sonderauswertung der Studie "Familienplanung und Migration im Lebenslauf von Frauen"
Titelübersetzung:Educational disadvantage from the perspective of the life career of female Turkish and Eastern European migrants : special evaluation of the study entitled "Family planning and migration in the life career of women"
Autor/in:
Klindworth, Heike
Quelle: Neue Wege - gleiche Chancen: Expertisen zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Ute Klammer (Hrsg.), Markus Motz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 89-124
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Inhalt: Im Anschluss an eine Darstellung der Datengrundlage und der Definitionen werden erste Eckdaten zu den Migrations- und Familienprofilen der beiden ausgewählten Herkunftsgruppen, Türken und Osteuropäer, vorgelegt. Dann werden Daten zur schulischen und beruflichen Qualifikation und zur Anwendung von im Herkunftsland erworbenen Abschlüssen, differenziert nach Herkunftsländern und Generationszugehörigkeit sowie nach Sprachkenntnissen zusammengestellt. Im folgenden wird nach Wechselwirkungen zwischen Bildungsverlauf und Familienbildung gefragt, also nach Auswirkungen von Weichenstellungen in der Familienbildung auf den Erwerb von Bildungsqualifikationen und nach dem Einfluss von Bildung auf Familienbildungsprozesse. Abschließend werden Empfehlungen für türkische und osteuropäische Frauen formuliert. (ICE2)
Schlagwörter:Bildung; Benachteiligung; Lebenslauf; Türke; Osteuropa; Migrant; Migration; Familie; Schulabschluss; Berufsbildung; Ausbildung; Sprachkenntnisse; Bildungsbeteiligung; Familienbildung; Bildungschance; erste Generation; zweite Generation; Europa
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Ausländerinnen", "Migrantinnen" und "Frauen mit Migrationshintergrund" in Deutschland : wissenschaftliche Rezeption und mediale Darstellung
Titelübersetzung:"Foreign women", "female migrants" and "women with a migration background" in Germany : scientific reception and medial presentation
Autor/in:
Liakova, Marina
Quelle: Femina migrans: Frauen in Migrationsprozessen (18.-20. Jahrhundert). Edeltraud Aubele (Hrsg.), Gabriele Pieri (Hrsg.). Tagung "zwischenWelten - Frauen im Migrationsprozess (18.-21. Jh.)"; Sulzbach am Taunus: Helmer, 2011, S. 129-152
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Inhalt: Die Verfasserin stellt einen Wandel in der Migrationsforschung der letzten Jahre fest: Es etabliert sich zunehmend ein heterogenes Bild der Migrantinnen, die unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen, Lebenserfahrungen, Migrationsmotive und -hintergründe mitbringen. Es wird Abschied von der Opferrolle der hilflosen ausländischen Frau genommen. Detailliert werden die Migrationsdefizite, aber auch die -erfolge genannt. Diesen differenzierten Lebenslagen steht allerdings ein relativ homogenes und homogenisierendes mediales Bild gegenüber, das die Einwanderin als "nicht gebildete Problemmigrantin ohne Arbeit", als "fremde Ausländerin" darstellt. Dieses vereinfachte Bild kann sich unter Umständen positiv auf die Auflage und Reichweite von Medien auswirken, integrativ ist es eher wenig. Notwendig für die integrationspolitische Ausrichtung der Gesellschaft ist, den Befund der Heterogenisierung und Diversifizierung der Migrantinnen in die Praxis umzusetzen. Nicht "allgemeine Integrationsmaßnahmen für alle" sollte die Vorgehensweise sein, sondern "spezifische Integrationsangebote für konkrete Zielgruppen" - ein Integrationsbegriff also, der auf die Mitverantwortung und aktive Gestaltung der Aufnahmegesellschaft unter Einbezug der Zugewanderten beruht. (ICF2)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Migrationspolitik; Frauenbild; Differenzierung; Ausländer; Diskurs; Wende; Zuwanderung; Bildung; Sprachkenntnisse; Bildungsabschluss
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Educational success and intergeneration transmission : educational advancement among migrants of Turkish descent in Germany
Titelübersetzung:Bildungserfolg und intergenerationelle Transmission : bildungserfolgreiche Migranten türkischer Abstammung in Deutschland
Autor/in:
Tepecik, Ebru
Quelle: Ethnicity, belonging and biography: ethnographical and biographical perspectives. Gabriele Rosenthal (Hrsg.), Artur Bogner (Hrsg.). Berlin: Lit Verl., 2009, S. 371-385
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Inhalt: Im Gegensatz zum dominanten Diskurs über niedrige Bildungspartizipation und entsprechend begrenzten Bildungserfolg von Migrantenkindern in Deutschland behandelt der Beitrag den akademischen Erfolg solcher Kinder am Beispiel von Hochschulstudenten türkischer Abstammung. Es werden Ergebnisse einer qualitativen Fallstudie mit Migranten der zweiten Generation in Deutschland vorgelegt, die Erfolg im Bildungssystem haben. Diese akademisch erfolgreichen Migranten und ihre Familien verfügen über spezifische Ressourcen und Potenziale, die zu ihrem Bildungserfolg beitragen. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählt die Bedeutung intergenerationeller Transmission eines Bildungsauftrag in der Familie. (ICE)
Schlagwörter:Bildungsabschluss; Migrant; Türke; zweite Generation; Biographie; Migration; Bildung; Humankapital; Student
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
MigrantInnen der zweiten Generation in Europa : "Ausländerproblem", "Parallelgesellschaft" und sozioökonomischer "Niedergang"? ; eine empirische Analyse am Beispiel Deutschlands mit Hilfe des Mikrozensus 2005
Titelübersetzung:Second-generation migrants in Europe : "alien problem", "parallel society" and socio-economic "decline"?; an empirical analysis based on Germany with the aid of the microcensus in 2005
Autor/in:
Fincke, Gunilla
Quelle: Migrations- und Integrationsprozesse in Europa: Vergemeinschaftung oder nationalstaatliche Lösungswege?. Uwe Hunger (Hrsg.), Can M. Aybek (Hrsg.), Andreas Ette (Hrsg.), Ines Michalowski (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 191-234
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Inhalt: Die Verfasserin analysiert den Integrationsstand der zweiten Migrantengeneration in Europa am Beispiel von Deutschland. Sie stellt zunächst die integrationstheoretische Basis ihrer Untersuchung vor, um dann nach einer kurzen Beschreibung der Datenbasis (Mikrozensus 2005) empirische Ergebnisse zu den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt und Partnerschaft vorzulegen und diese Ergebnisse zu Integrationsmustern zu synthetisieren. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen sich in sechs Punkten zusammenfassen: (1) MigrantInnen der zweiten Generation erlangen durchschnittlich einen höheren sozioökonomischen Status als die erste Generation und gehen weniger ko-ethnische Partnerschaften ein. (2) Es gibt große Unterschiede zwischen den einzelnen ethnischen Gruppen. (3) Die interethnische Diversität wird ergänzt durch bedeutsame intraethnische Varianz. (4) MigrantInnen mit deutscher Staatsbürgerschaft sind Deutschen ohne Migrationshintergrund hinsichtlich der Bildungsabschlüsse und des Prestiges ihrer Berufe ähnlicher als MigrantInnen mit ausländischer Staatsbürgerschaft. (5) Migrantinnen erzielen in etwa die gleichen Resultate wie Migranten. (6) Ein nicht-prekärer sozioökonomischer Status fällt nicht immer mit kultureller Anpassung zusammen. (ICE2)
Schlagwörter:Migrant; zweite Generation; Integrationstheorie; Bildung; Bildungsabschluss; Bildungsniveau; Arbeitsmarkt; Partnerbeziehung; soziale Integration; sozialer Status; Partnerwahl; ethnische Gruppe; Akkulturation
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Migrantinnen in den Medien : Diversität in der journalistischen Produktion - am Beispiel Frankfurt/ Main
Titelübersetzung:Female migrants in the media : diversity in journalistic production - the example of Frankfurt am Main
Autor/in:
Röben, Bärbel
Quelle: Medien - Diversität - Ungleichheit: zur medialen Konstruktion sozialer Differenz. Ulla Wischermann (Hrsg.), Tanja Thomas (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Medien - Kultur - Kommunikation), 2008, S. 141-159
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert das Thema der Repräsentanz von Migranten in Medienberufen. Medien haben eine immense Bedeutung für die Gestaltung des öffentlichen Diskurses. Es wird eine "demokratische Teilhabe" von Migranten eingefordert. Der Artikel geht dann auf eine Untersuchung in Frankfurt am Main ein, der "multikulturellsten Stadt Deutschlands". Anhand von Grafiken und Erläuterungen stellt der Beitrag die Untersuchungsergebnisse dar. Leitende Funktionen in der Redaktionshierarchie werden überwiegend von deutschen Männern bekleidet, gefolgt von deutschen Frauen. Lediglich bei der BILD-Zeitung ist eine Führungsposition mit einem Migranten besetzt. Der Artikel stellt weitere wichtige Ergebnisse der Studie vor und wendet sich dann "Ausgrenzungsmechanismen" und "Gegenstrategien" zu. Es werden Gedanken zu einer "Quote" aufgeworfen, die in Form eines "Diversity- Mainstreaming" vorgeschlagen wird. (ICB)
Schlagwörter:Medien; Medienarbeit; Medienberuf; Mediengesellschaft; Medienjournalismus; Medienkritik; Migrant; Journalismus; Journalist; journalistischer Beruf; Diskriminierung; Mann; Ausländer; Bildung; Schulabschluss; Zeitung; Deutsch als Fremdsprache; Sprachkenntnisse; Volontär; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die ignorierte Elite : zur prekären Lage hochqualifizierter Einwanderer und der Entwicklung von Studienangeboten zu ihrer beruflichen Integration
Titelübersetzung:The ignored elite : the precarious situation of highly qualified immigrants and the development of study offers regarding their occupational integration
Autor/in:
Meinhard, Rolf
Quelle: Migration und Bürgerbewusstsein: Perspektiven politischer Bildung in Europa. Dirk Lange (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Bürgerbewusstsein), 2008, S. 217-228
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Inhalt: Der Verfasser beschreibt die prekäre Lage hochqualifizierter Einwanderer und die Entwicklung von Studienangeboten zu ihrer beruflichen Integration. Unbeachtet von Öffentlichkeit und Wissenschaft sind seit Beginn der 1990er Jahre viele Menschen mit hohen Qualifikationen nach Deutschland eingewandert. Obwohl sie auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden, wird ihre akademische Ausbildung nicht anerkannt. Es wird ein spezifischer Studiengang vorgestellt, der für diese Einwanderergruppe konzipiert worden ist. Es handelt sich um das 2004 eröffnete einjährige Kontaktstudienangebot für eingewanderte Flüchtlinge aus den Bereichen der pädagogischen oder sozialen Berufen unter dem Titel "Interkulturelle Kompetenz in pädagogischen Arbeitsfeldern". Dieses Modellprojekt orientierte sich an den Ressourcen der TeilnehmerInnen. Der erste Studiengang, der mit einem Zertifikat endete, hat die Chancen auf einen angemessenen Arbeitsplatz für die Absolventinnen und Absolventen signifikant verbessert: Wie in einer Begleituntersuchung ermittelt wurde, haben über 70% der Studierenden nach Abschluss des Kontaktstudienganges eine entsprechende Beschäftigung gefunden. Ein zweiter Studiendurchgang ergab ähnlich hohe Erfolgsquoten und führte zu dem Entschluss der Universität Oldenburg, einen weiterbildenden BA-Studiengang "Interkulturelle Bildung und Beratung" ab dem Wintersemester 2006 anzubieten. Es wird argumentiert, dass Deutschland auch in Zukunft die Einwanderung hochqualifizierter Menschen benötigt. Langsam setzt sich aber offensichtlich die Einsicht durch, dass wir Immigranten mit hohen Kompetenzen in der Wissensgesellschaft dringend brauchen und ihre Ressourcen nicht weiter verschleudert werden dürfen. Wie die ersten Ergebnisse der Oldenburger Studienangebote zeigen, ist die erfolgreiche akademische Weiterbildung dieser Menschen zur Integration in den Arbeitsmarkt relativ schnell und kostengünstig zu bewerkstelligen und kann zu einer echten Win-win-Situation führen. (ICG2)
Schlagwörter:Migrant; hoch Qualifizierter; Einwanderung; Anerkennungspolitik; Erwerbsarbeit; Qualifikation; Wettbewerb; Studienabschluss; Studienerfolg; Studienfach; Studiengang; Integration; empirische Forschung; Zielgruppe; interkulturelle Faktoren; interkulturelle Kompetenz; Erziehung; Bildung; Sozialarbeit; Beratung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Selbstorganisationen von Migrantinnen : Bildungsprozesse in der Einwanderungsgesellschaft
Titelübersetzung:Self-organizations of female migrants : educational processes in the immigration society
Autor/in:
Zitzelsberger, Olga; Latorre Pallares, Patricia
Quelle: Europa und seine Fremden: die Gestaltung kultureller Vielfalt als Herausforderung. Reinhard Johler (Hrsg.), Ansgar Thiel (Hrsg.), Josef Schmid (Hrsg.), Rainer Treptow (Hrsg.), Klaus Seiberth (Mitarb.). Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 181-196
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Inhalt: Der Beitrag zu dem Verhältnis von einem durch Migrationsprozesse bewegten Europa und 'seinen Fremden' sowie der damit einher gehenden Gestaltung kultureller Vielfalt befasst sich mit der zunehmenden Gründung von Selbstorganisationen von Migrantinnen in Deutschland. Können diese Neugründungen zu einer verbesserten Partizipation von Migrantinnen in der Einwanderungsgesellschaft und zur Überwindung struktureller Benachteiligung beitragen? Was motiviert Migrantinnen dazu, sich weder in den gemischtgeschlechtlichen MigrantInnenselbstorganisationen (MSOs) noch in Frauenorganisationen der Mehrheitsgesellschaft zu organisieren? Die Beantwortung basiert auf den Befunden einer Studie von 2005, in der schriftliche Befragungen von MSOs und qualitative ExpertInneninterviews in Darmstadt durchgeführt wurden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach den Motiven und Zielen einer Organisation ausschließlich für Frauen. Nach einer theoretischen Einbettung von MSOs konzentrieren sich die Ausführungen auf zentrale Ergebnisse zu den Voraussetzungen und den Möglichkeiten von Bildungsprozessen bei den organisierten Frauen. Hierbei wird deutlich, dass sich in den Frauenorganisationen gerade durch die Setzung von Geschlecht als Auswahlkriterium Freiräume eröffnen, die es ihnen ermöglichen, eine Selbstverortung innerhalb gesellschaftlicher Organisationsstrukturen vorzunehmen, ohne Rücksicht auf die Einbindung in geschlechtkonforme Rollenerwartungen und Ordnungssysteme. Abschließend werden einige Forschungs- und Handlungsperspektiven diskutiert. (ICG2)
Schlagwörter:Hessen; Migrant; Migration; multikulturelle Gesellschaft; Frauenorganisation; Einwanderungsland; soziale Integration; soziale Partizipation; Bildung; Sprache; Geschlechtsrolle; Gemeinschaft; Solidarität; Kooperation; Zivilgesellschaft
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kulturelle Vielfalt und soziale Ungleichheiten : Bildungs- und Berufsbiographien von Akademikerinnen mit Migrationshintergrund
Titelübersetzung:Cultural diversity and social inequalities : educational and occupational biographies of female academics with a migration background
Autor/in:
Schittenhelm, Karin
Quelle: Europa und seine Fremden: die Gestaltung kultureller Vielfalt als Herausforderung. Reinhard Johler (Hrsg.), Ansgar Thiel (Hrsg.), Josef Schmid (Hrsg.), Rainer Treptow (Hrsg.), Klaus Seiberth (Mitarb.). Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 91-107
Details
Inhalt: Der Beitrag zu dem Verhältnis von einem durch Migrationsprozesse bewegten Europa und 'seinen Fremden' sowie der damit einher gehenden Gestaltung kultureller Vielfalt präsentiert Untersuchungsergebnisse über Bildungs- und Berufsbiographien von Akademikerinnen mit Migrationshintergrund. Die Autorin fragt nicht nur nach den kulturellen Formen und dem kulturellen Kapital von Zugewanderten, sondern vor allem auch danach, welche Sanktionen diese im Zuwanderungsland erfahren und insbesondere welche Folgen für ihre soziale Stellung damit verbunden sind. Der Diskussion der empirischen Befunde zum Thema 'Kulturelles Kapital in der Migration' gehen theoretische Anmerkungen voraus. Sie betreffen im ersten Schritt Debatten zu einem sozialwissenschaftlichen Kulturbegriff sowie im zweiten Schritt Konzepte zur Analyse einer Verwertung kulturellen Kapitals in der Migration. Der dritte Schritt beruht anschließend auf komparativen Fallanalyse zu Bildungs- und Berufsbiographien (Schulbesuch und der Übergang zum Abitur, Studienphase, Übergang in den Arbeitsmarkt) von Akademikerinnen in Deutschland und berücksichtigt dabei insbesondere Statuspassagen, in denen die Ausrichtung und Positionierung innerhalb einer Biographie neu verhandelt wird. (ICG)
Schlagwörter:Akademikerin; kulturelle Vielfalt; soziale Ungleichheit; multikulturelle Gesellschaft; Migrant; Migration; Bildungsverlauf; Bildung; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Beruf; berufliche Integration; Berufseinmündung; Schulbesuch; Studium; Arbeitsmarkt; Abitur; Kultur; kulturelles Kapital
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag