Bildung? Bildung! : 26 Thesen zur Bildung als Herausforderung im 21. Jahrhundert
Titelübersetzung:Education? Education! : 26 theses on education as a challenge in the twenty-first century
Herausgeber/in:
Schlüter, Andreas; Strohschneider, Peter
Quelle: Berlin Verl., 2009, 2. Aufl.. 303 S.
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Inhalt: Das deutsche Hochschulwesen befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, dessen äußere Zeichen der Bologna-Prozess und die Exzellenzinitiative der Bundesregierung sind. Wo aber ist Bildung in der Gegenwart verortet? Die 26 in dem Band vertretenen Autoren präsentieren zunächst die Kernthesen ihrer Beiträge. In ihren Beiträgen fragen die Autoren nach den Grenzen von Bildung in den unterschiedlichen institutionellen Zusammenhängen des Wissenschaftssystems. Dabei durchleuchten sie das System auf seine strukturellen Vorgaben, Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Strukturen des deutschen Wissenschaftssystems mit seinen sozialen, kulturellen, verfassungsrechtlichen und auch finanziellen Traditionen. Zusätzlich wird die zunehmende Internationalisierung der deutschen Wissenschaft mit den sich daraus ergebenden Spannungen aufgegriffen. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Andreas Schlüter: Vorwort (9-10); 26 Thesen zur Bildung als Herausforderung im 21. Jahrhundert (11-14); Peter Strohschneider: Bildung? Bildung! - Eine Einführung (15-21); Winfried Schulze: Kompetenz statt Bildung! (22-33); Michael Hüther: Bildung zur Provokation (34-43); Peter Strohschneider: Bildung und Überschuss (44-55); Gert Melville: Bildung! - Welche Bildung? (56-65); Christoph Markschies: Die Elite und der Durchschnitt (66-74); Oliver Primavesi: Bildung nach Friedrich Nietzsche: Sprachliches training an den wahren Vorbildern (75-83); Jutta Limbach: Bildung und kulturelle Differenz (84-92); Hans N. Weiler: Bildung im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit (93-100); Reinhard F. Hüttl: Akademien, technische Bildung und Öffentlichkeit (101-110); Peter Graf Kielmannsegg: Politische Bildung in der Wissensgesellschaft (111-122); Gian Domenico Borasio: Bildung und ärztliches Handeln (123-131); Jürgen Kocka: Bildung und Bildungsbürgertum (132-142); Jutta Allmendinger: Bildung, soziale Herkunft und Chancen im Wissenschaftssystem (143-153); Hubert Markl: Bildung durch Forschung, Forschung durch Bildung (154-163); Friedrich Wilhelm Graf: Die Steuerungskraft von Wissenschaftsethik (164-172); Heinz-Elmar Tenorth: Bildung oder Ausbildung? Lehrideal ohne Lehrverfassung (173-182); Margret Wintermantel: Bologna: Ziel und Weg (183-193); Wilhelm Krull: Bildung und Wettbewerb (194-207); Gerhard Roth: Bildungssystem und Hochbegabung (208-218); Günter Stock: Bildung, Universität und Berufspraxis (219-227); Andreas Schlüter: Bildung in privater und öffentlicher Verantwortung (228-237); Helmut K. Anheier: Stiftungen und Hochschulwesen (238-248); Peter Weingart: Humboldt im Ranking (249-259); Matthias Kleiner: Bildung in der Wissenschaftsverwaltung (260-269); Georg Schütte: Bildung in der Globalisierung (270-281); Joachim Treusch: Wenn Sokrates und Konfuzius sich treffen, lernen beide dazu (282-291).
Schlagwörter:Bildung; Bildungsangebot; Bildungsbeteiligung; Bildungsdefizit; Bildungspolitik; Bildungsreform; Bildungswesen; Hochschulbildung; Hochschulpolitik; Tradition; Finanzierung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zur Notwendigkeit von Bildungsreformen
Titelübersetzung:On the necessity for reform in the educational system
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Helbig, Marcel
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 61 (2008) H. 7, S. 394-399
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Inhalt: "Ökonomie und Gerechtigkeit: Zwei Termini, die sich allzu oft diametral gegenüberstehen. In der aktuellen Diskussion um die Notwendigkeit einer umfassenden deutschen Bildungsreform kommt es zu einem Schulterschluss der beiden Perspektiven. Deutschland benötigt für das zukünftige Wirtschaftswachstum gut gebildete Personen. Aufgrund des demografischen Wandels mit insgesamt deutlich weniger jungen Menschen reicht es nicht mehr, Kindern aus bildungsnahen Elternhäusern eine gute Bildung zu geben. Es gilt, insbesondere Kindern aus bildungsfernen Schichten zügig Chancen im Bildungssystem zu eröffnen. Forderungen der Wirtschaft und Anforderungen einer Gesellschaft, die den Anspruch auf Chancengleichheit zumindest formuliert, treffen sich. Der Beitrag beschreibt Ungleichheiten des deutschen Bildungssystems und Möglichkeiten ihres Abbaus. Migrationshintergrund, Geschlecht und soziale Schicht werden thematisiert und es wird gezeigt, wie die daraus resultierenden Ungleichheiten im föderalen Bildungssystem weiter verstärkt werden. Die Notwendigkeit einer Bildungsreform war nie größer, der Zeitpunkt nie günstiger als heute." (Autorenreferat)
Inhalt: "Economy and social justice: two perspectives that are often diametrically opposed to each other. In the current debate about the necessity for a comprehensive reform of the German educational system, however, these two perspectives happen to coincide. In order to ensure future economic growth Germany needs a large pool of well educated persons. As the educational potential of children from families with a high educational background is almost fully tapped, it is an economic necessity to provide considerably more children from families with a low educational background with higher education. Here, interests of economic research and research on inequality of opportunity meet. This article seeks to identify the inequalities of the German educational system and to deduce action alternatives suitable for reducing these inequalities. The article does not just deal with the well-known variables of gender, social- and migration background, but seeks to show how the resulting inequalities are enhanced by the federal educational system. It then concludes by pointing out why the moment for educational reform has rarely been better than today." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildungspolitik; Reform; Vergleich; Bundesland; soziale Ungleichheit; Ungleichheit; Chancengleichheit; Bildungswesen; Migration; Föderalismus; regionaler Unterschied; Schulübergang; Hochschulreife; Inklusion; familiale Sozialisation; Förderungsmaßnahme
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildung und Beschäftigung : Beiträge der internationalen Konferenz in Bern
Titelübersetzung:Education and employment : contributions to the international conference in Berne
Herausgeber/in:
Chaponnière, Martine; Flückiger, Yves; Hotz-Hart, Beat; Osterwalder, Fritz; Sheldon, George; Weber, Karl
Quelle: Internationale Konferenz "Bildung und Beschäftigung"; Chur: Rüegger (Bildung und Beschäftigung in der Diskussion, Bd. 2), 2007. 551 S.
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Inhalt: "Band 2 dokumentiert die internationale Konferenz 'Bildung und Beschäftigung' vom 26./27. Februar 2004. Neben den Resultaten des NFP 43 kommen hier auch Forschungsergebnisse aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Österreich zur Sprache. Die Themen: Bildung und Beschäftigung im Lebenslauf, Bildung und Beschäftigung und Identität, Arbeitsmarktnachfrage nach Qualifikationen, politische und individuelle Strategien zur Anpassung an diese Nachfrage, Kosten und Folgen von Berufs- und Weiterbildung, Frauenerwerbstätigkeit, Weiterbildungspolitik, Anerkennung und Bewertung von Diplomen durch die Arbeitgeber, Skills matching." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bildungswesen; internationaler Vergleich; Beschäftigungssystem; Lebenslauf; Berufsverlauf; lebenslanges Lernen; Beruf; Identität; Identitätsbildung; Arbeitskräftenachfrage; Qualifikationsstruktur; Berufsbildung; berufliche Weiterbildung; Bildung; Kosten; Bildungsertrag; Frauenerwerbstätigkeit; Bildungspolitik; Matching; Bildungsabschluss; internationale Anerkennung; Betrieb; Frankreich; Österreich; Großbritannien
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Bildung und Herkunft
Titelübersetzung:Education and origin
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Nikolai, Rita
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2006) H. 44/45, S. 32-38
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Inhalt: "Die Merkmale des familiären Hintergrunds sind in Deutschland eng verknüpft mit der Bildungsbeteiligung und dem Kompetenzerwerb. Der Aufsatz plädiert vor diesem Hintergrund dafür, die frühkindliche Erziehung zu verbessern, den Ausbau der Ganztagsschulen voranzutreiben und Studiengebühren sozialverträglich auszugestalten." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bildung; soziale Herkunft; Bildungspolitik; Ausgaben; Reform; Bildungsbeteiligung; Verteilungsgerechtigkeit; Studiengebühr; PISA-Studie; Jugendlicher; Bildungswesen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Neue Steuerung von Bildung und Wissenschaft : Schule - Hochschule - Forschung
Titelübersetzung:New control of education and science : school - university - research
Herausgeber/in:
Fisch, Rudolf; Koch, Stefan
Quelle: Bonn: Lemmens, 2005. 200 S.
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Inhalt: "Mehr Leistung durch effektiveren Ressourceneinsatz - unter diesem Motto wird gegenwärtig an Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen die 'Neue Steuerung' eingeführt. Managementinstrumente aus der Wirtschaft wie leistungsorientierte Mittelverteilung, Kosten-Leistungsrechnung und Qualitätsmanagement werden dabei auf das Bildungs- und Wissenschaftssystem übertragen. Von zentraler Bedeutung ist hier die Frage, ob die Neue Steuerung neben möglichen Einsparungen auch einen qualitativen Mehrwert erbringt. Mit Autoren aus den Bereichen Schule, Hochschule, Forschung und Politik will der vorliegende Band die vielfältigen Instrumente, Chancen und Risiken dieses Ansatzes erörtern." (Autorenreferat). Aus dem Inhalt: Stefan Koch, Rudolf Fisch: Steuerung im Bildungs- und Wissenschaftssystem: eine ganzheitliche Perspektive; Jürgen E. Zöllner: Schnittstellen im Bildungs- und Wissenschaftssystem zwischen Schule, Hochschule und Forschung; Ernst Buschor: Potenziale von New Public Management für Bildung und Wissenschaft; Christian Doering: Wirkungs- und ergebnisorientierte Steuerung in der baden-württembergischen Schulverwaltung; Jan Beenen: Change Management an niederländischen Schulen; Frank Ziegele: Die Umsetzung von Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulrecht; Hanns H. Seidler: Implementationserfahrungen mit Instrumenten der Neuen Steuerung; Peer Pasternack: Wechselwirkungen von Politik und Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulreformprozess; Hans-Willy Hohn: Institutionelle Grenzen der Modernisierung des deutschen Forschungssystems; Michael Klein: Zur Einführung eines modernen Forschungscontrollings in den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.
Schlagwörter:Bildungspolitik; Wissenschaftspolitik; Forschungspolitik; Hochschulpolitik; Bildungswesen; Schulwesen; Hochschulwesen; Qualitätssicherung; Reform; Wettbewerbsfähigkeit; Forschungseinrichtung; Controlling; Management; Bildung; Organisation; Reformpolitik
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Denkanstösse : wider die neoliberale Zurichtung von Bildung, Hochschule und Wissenschaft
Titelübersetzung:Food for thought : against the neo-liberal justification of education, university and science
Herausgeber/in:
Wernicke, Jens; Brodowski, Michael; Herwig, Rita
Quelle: Münster: Lit Verl. (diagonal denken, Bd. 1), 2005. 315 S.
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Inhalt: "Bildungsexpansion, Hochschulen als Exzellenzzentren, Lebenslanges Lernen - das sind nur einige der Schlagworte, deren Dauergebrauch - nicht zuletzt aufgrund oft fehlender inhaltlicher Unterfütterung - eher verwirrt als dass er Klarheit schafft. Darüber bspw., wie eine Bildungsreform tatsächlich im Interesse der gesamten Gesellschaft realisiert werden kann. Das ist umso bedenklicher als unter dem kontextgebenden Metabegriff der 'Wissensgesellschaft' auch all das subsumiert wird, was wir dringend ändern, was wir reformieren müssten. Wie kaum zuvor wird dabei die Komplexität von Sachverhalten als Begründung dafür angeführt, dass die 'Vision einer Wissensgesellschaft' mir von Expertlnnenräten und BeraterInnenteams entwickelt werden könne. Die mit diesem ersten Band ins Leben gerufene Schriftenreihe 'diagonal denken' soll zur Öffentlichkeit der Kritik einen wichtigen Beitrag leisten. Hier sollen nicht nur Expertinnen, sondern vor allem auch Betroffene selbst zu Wort kommen und ihre Ansichten, Ideen, Alternativen und Visionen äußern können. Unsere Grundüberlegung dabei war und ist, dass durch in dieser Reihe erscheinende Denkanstöße und Themen breite Diskurse und in deren Folge Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die zukünftige Strukturen - zum Beispiel einer Wissensgesellschaft - zu gestalten vermögen und zwar so, dass sie auf einem breiten, gemeinsam entwickelten Konsens beruhen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Hans Heinz Holz: Zweckfreiheit, Nutzen und Inhalt von Bildung: Soll, darf oder muss Wissenschaft 'kritisch' sein? (11-21); Alex Demirovic: Wissenschaft oder Dummheit: Die Zerstörung wissenschaftlicher Rationalität durch Hochschulreform (22-42); Roger Behrens: Erziehung zur Müdigkeit: Vier Anmerkungen zu Bildungskritik und Ideologie (43-57); Martin Bennhold: Bertelsmann und andere Medienriesen: Nationale und internationale Interessen an Reformpolitik als einer Unterwerfungspolitik (61-79); Wolfgang Lieb: Die 'invisible hand' lässt grüßen: Bundesverfassungsgericht erhebt neoliberales Credo zur Grundlage der Rechtsauslegung (80-85); Albrecht Müller: Die Reformlüge: Deutschland im kollektiven Wahn (89-106); Torsten Bultmann: Bildungspolitik und 'aktivierender Staat': Neue Ansätze wettbewerblicher Bildungssteuerung (107-115); Stefan Bienefeld: Privates oder öffentliches Gut?: Internationalisierung von Bildung zwischen politischer Kooperation und globalem Bildungsmarkt (116-126); Morus Markard: Die Eliten und der Rest: Zur Funktion der Elitendiskussion in einer ungleichen Gesellschaft (129-142); Ulrike Behrens: Lernen statt Begabung: Vorschläge zu einer neuen Herangehensweise an das Problem individuell unterschiedlicher Leistungen (143-164); Michael Brodowski: Kognitives Leanmanagement im Bildungssystem: Kritische Anmerkungen zu Konkurrenz- und Leistungsideologie in Lernprozessen (165-173); Axel Troost: Die Strategie der roten Zahlen: Bildung und Sozialstaat werden kaputt gespart (177-190); Klemens Himpele: 191 Studiengebühren: Mythen, Fakten, Realität (191-208); Grit Meier und Marco Tullney: Bildung für alle! Plädoyer für ein offenes Bildungssystem in gesellschaftlicher Verantwortung (211-220); Sabine Kiel: Soziale Selektion im Bildungsbereich: PISA, OECD, DSW-Sozialerhebung und Co. (221-235); Achim Meyer auf der Heyde: Ausgewählte Ergebnisse der 17. Sozialerhebung (236-245); Andreas Keller: Unternehmen Uni? Ambivalenzen der gegenwärtigen Hochschulpolitik (249-263); Ulrich Welbers: Gestufte Studiengänge als Experimentalraum für die Studienreform Chancen und Probleme gegenwärtiger Strukturreformen (264-283); Sonja Staack: Studienreform zwischen Markt und ISO-Norm: Anmerkungen zur' Qualitätssicherung' von Studium und Lehre (284-291); Harald Pittel: Streik - aber dann? Politische Perspektiven der studentischen Proteste (295-303); Peer Pasternack: Akkreditierung der Hochschulpolitik: Ein Vorschlag zur zeitweiligen studentischen Protestsubstitution (304-311).
Schlagwörter:Neoliberalismus; Bildungswesen; Bildungspolitik; Bildung; Reform; Hochschulpolitik; Ideologie; Konzern; Bundesverfassungsgericht; aktivierende Arbeitsmarktpolitik; Internationalisierung; Elite; Lernen; Begabung; Leistungsideologie; soziale Ungleichheit; Studiengebühr
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Chancengleichheit qua Geburt? : Bildungsbeteiligung in Zeiten der Privatisierung sozialer Risiken
Titelübersetzung:Equal opportunity through birth? : participation in education in times of privatization of social risks
Herausgeber/in:
Bultmann, Torsten; Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler e.V.
Quelle: Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler e.V.; Marburg: BdWi-Verl. (BdWi-Studienheft, 3), 2005. 80 S.
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Inhalt: "In einer künftigen Wissensgesellschaft scheinen die sozialen Handlungsmöglichkeiten der Individuen mehr als je zuvor von ihrem Zugang zu Wissen und Bildung abzuhängen. Ihre Konsequenzen sind gesellschaftlich umstritten und politisch noch nicht entschieden. Auf jeden Fall gilt: Das überlieferte Bildungssystem der BRD wird nicht nur stärker als Ort der Produktion gesellschaftlicher Chancen, sondern konsequenterweise ebenso als Ort der permanenten Chancenvernichtung wahrgenommen. Im Unterschied zu den meisten Industriestaaten schafft hier nur die Minderheit eines Altersjahrganges den Weg nach oben, d.h. den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung, während die Zahl der Bildungsabbrecher konstant hoch ist. Sog. Arbeitsmarktreformen, insbesondere Hartz IV, haben schließlich den engen Zusammenhang, den gegenseitigen Verstärkereffekt, von sozialer Armut und geringeren Bildungschancen noch einmal augenfällig gesteigert, wie eben die Reformdefizite des Bildungssystems in alle - unentschiedenen - gesellschaftlichen Widersprüche und Konflikte eingelagert sind." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulrich Thöne: Ein politischer Richtungswechsel ist nötig - für eine sozialere und bildungsfreundlichere Politik! (4); Torsten Bultmann, Klemens Himpele: Chancengleichheit, Eigenverantwortung und die soziale Funktion staatlicher Transfers (5-6). Kindheit und Jugend - Rita Herwig: Mehr als eine bloße Verwahranstalt! Die Wiederentdeckung des Kindergartens in der aktuellen Bildungspolitik (7-10); Christoph Butterwegge: Kinderarmut, Generationengerechtigkeit und Bildungspolitik (11-13); Annerose Gulbins: Geschichte und Funktion des dreigliedrigen Schulsystems (14-16); Karl-Heinz Heinemann: Die schwedische Einheitsschule - ein Modell? (17-19). Hochschule - Werner Hoffacker: Hochschulzugang: Qualität durch Auswahlverfahren? (20-24); Sonja Staack: Wie steigert man die Qualität des Studiums? Zum gegenwärtigen Stand der Akkreditierung von Studiengängen (25-27); Klemens Himpele: Wohin steuern Studiengebühren das Hochschulsystem? (28-31); Torsten Bultmann: Die ideologische Funktion internationaler Vergleiche in der Hochschulreform - unter besonderer Berücksichtigung der Studiengebührendebatte (32-35); Sabine Kiel: Kredite für alle! Hochschulen auf dem Weg ins "bankenfinanzierte Bezahlstudium" (36-38); Sabine Kiel: Frauenförderung und Hochschulreform. Eine geschlechterpolitische Bilanz der Bildungspolitik (39-41); Ulf Banscherus: Modularisierung und Leistungspunkte. Qualitative Studienreform oder Verschulung des Studiums? (42-44); Michael Hartmann: Die Geheimnisse des Erfolgs - oder: Wie wird man Elite? (45-47); Jana Schultheiss: Gebührenfreiheit: ein Privileg für Kinder reicher Eltern? Studiengebühren und soziale Gerechtigkeit (48-50). Berufliche Bildung - Herrmann Nehls: Die Krise der beruflichen Ausbildung und der Ausbildungspakt der Bundesregierung (51-53); Michael Ehrke: Modularisierung - Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik? (54-56); Michael Brodowski: "Was Hänschen nicht lernt...". Konkurrenz, defensives Lernen und kognitiver Drop-out im Bildungssystem (57-60). Weiterbildung - Roman Jaich: Lebenslanges Lernen. Gesellschaftliche Kontroversen um Struktur und Finanzierung (61-63); Gertrud Kühnlein, Birgit Klein: Weiterbildung nach Hartz IV (64-66). Bildungstheorie - Oliver Schöller: Der Bildungsbürger ist tot, es lebe der Lernbürger! Ein Nekrolog als notwendige Voraussetzung für ein neues Bildungsverständnis (67-68); Morus Markard: Das Konzept (Hoch-)Begabung. Funktionskritik eines bildungspolitischen Tendenzbegriffes (69-71); Alexander Recht, Klemens Himpele: Mehr Effizienz durch soziale Selektivität. Theoretisches und Politisches zur Funktion von Märkten (72-75); Bernd Schneider: "Bist Du eigentlich noch beschäftigbar?" "Employability" als bildungspolitischer Leitbegriff (76-80).
Schlagwörter:Chancengleichheit; Bildungschance; Bildungsbeteiligung; Privatisierung; Bildungswesen; soziale Chance; Bildungspolitik; Kindergarten; Generationenverhältnis; Gerechtigkeit; Schulwesen; Schweden; Hochschulzugang; Studiengang; Studiengebühr; Frauenförderung; Berufsbildung; lebenslanges Lernen; berufliche Weiterbildung; Beschäftigungsfähigkeit
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen : sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus
Titelübersetzung:Cultural capital and the power of class structures : socio-structural alterations and change processes in habits
Herausgeber/in:
Engler, Steffani; Krais, Beate
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2004. 216 S.
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Inhalt: "In der öffentlichen Schule der modernen Demokratien nimmt das Versprechen des sozialen Aufstiegs reale Gestalt an - die Schule versperrt aber auch den Blick auf die Macht der Klassenstrukturen. Die frühen, in der Zusammenarbeit mit Jean-Claude Passeron entstandenen bildungssoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus waren diesem Zusammenhang gewidmet. Sie analysierten die Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch ein Bildungswesen, das seiner eigenen, dem unmittelbaren Einfluss ökonomischer und politischer Kriterien entzogenen Logik folgt und damit zugleich den Anspruch formaler Chancengleichheit in eindrucksvoller Weise umsetzt. Fast vierzig Jahre sind seit dem vergangen; in der Bundesrepublik schien eine ausgeprägte Bildungsexpansion die Einlösung jenes Versprechens möglich gemacht zu haben. Im Zentrum des Bandes stehen die - unter anderem durch die Bildungsexpansion der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts eingeleiteten - sozialstrukturellen Verschiebungen im Bereich der Mittelschichten. Dabei handelt es sich weniger um Aufstiegsprozesse als vielmehr um horizontale Verlagerungen und Verschiebungen, d.h. um eine enorm gestiegene Bedeutung des kulturellen Kapitals bei der Verortung im sozialen Raum. Die Beiträge des Bandes beleuchten, jeder auf seine Weise und für einen spezifischen Bereich des Bildungswesens, die Auseinandersetzungen um die Anerkennung des erworbenen kulturellen Kapitals bzw. der verschiedenen Bildungstitel unter den Bedingungen sozialen Wandels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Steffani Engler und Beate Krais: Vorwort der Herausgeberinnen (7-11); Michael Vester: Die Illusion der Bildungsexpansion. Bildungsöffnungen und soziale Segregation in der Bundesrepublik Deutschland (13-53); Robert Schmidt: Habitus und Performanz. Empirisch motivierte Fragen an Bourdieus Konzept der Körperlichkeit des Habitus (55-70); Anna Brake und Johanna Kunze: Der Transfer kulturellen Kapitals in der Mehrgenerationenfolge. Kontinuität und Wandel zwischen den Generationen (71-95); Heike Solga und Sandra J. Wagner: Die Bildungsexpansion und ihre Konsequenzen für das soziale Kapital der Hauptschule (97-114); Herbert Kalthoff: Schule als Performanz. Anmerkungen zum Verhältnis von neuer Bildungsforschung und der Soziologie Pierre Bourdieus (115-140); Margret Bülow-Schramm und Karsten Gerlof: Lebensweltliche Konstruktionen von Studierenden - Brücken zum Habitus? (141-158); Andrea Lange-Wester und Christel Teiwes-Kügler: Soziale Ungleichheiten und Konfliktlinien im studentischen Feld. Empirische Ergebnisse zu Studierendenmilieus in den Sozialwissenschaften (159-187); Helmut Bremer: Der Mythos vom autonom lernenden Subjekt. Zur sozialen Verortung aktueller Konzepte des Selbstlernens und zur Bildungspraxis unterschiedlicher sozialer Milieus (189-213).
Schlagwörter:Bildungswesen; Bourdieu, Pierre; Kapital; Habitus; Segregation; soziale Ungleichheit; Schule; Chancengleichheit; Klassenlage; Klassengesellschaft; Körper; Generationenverhältnis; Hauptschule; Student; Lebenswelt; Bildungsforschung; Bildungssoziologie; soziales Milieu; Bildungspolitik; Lernen; kulturelles Kapital
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Illusion der Bildungsexpansion : Bildungsöffnungen und soziale Segregation in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:The illusion of the expansion of the education system : education openings and social segregation in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Vester, Michael
Quelle: Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen: sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus. Steffani Engler (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2004, S. 13-53
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Inhalt: Die Vorstellung, die Bildungsexpansion hätte allen gleiche Bildungschancen ermöglicht, beruht auf einer Art von optischer Täuschung. Tatsächlich ist die Expansion der höheren Bildungseinrichtungen darauf zurückzuführen, dass vor allem die Söhne und Töchter der oberen Bildungs- und Besitzmilieus (nicht zuletzt aufgrund ökonomischer Notwendigkeiten) ihre Beteiligung an der Gymnasial- und Hochschulbildung mehr als verdoppelt haben. Angehörige der mittleren und unteren Sozialmilieus sind in der höheren Bildung stark unterproportional repräsentiert. Dies funktioniert durch ein komplexes System von "Sortierungen". Diese lenken die Bildungsstrategien dieser Milieus auf "bescheidenere" Berufsziele. Für Frankreich hat Pierre Bourdieu, für die Bundesrepublik Walter Müller diese Mechanismen erforscht und bilanziert. Der vorliegende Beitrag geht von diesen Forschungen aus, um sie dann in den weiteren Kontext der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung einzuordnen. Gestützt vor allem auf die Forschungsbilanz von Müller und auf den Analyseansatz von Bourdieu, wird für einen Bruch mit der herkömmlichen Sicht auf die Bildungsexpansion plädiert. Kritisiert wird vor allem das herkömmliche Credo, nach dem die Bildungsdynamik vor allem aus dem individuellen Konkurrenzkampf um den Aufstieg in höhere soziale Positionen oder auch Schichten zu erklären ist. Für die Mehrheiten der verschiedenen Sozialmilieus bestätigen die Daten vielmehr, dass sie sich durch bessere Bildung horizontal auf die Weiterentwicklung und Differenzierung ihrer angestammten Berufsfelder umgestellt haben. (ICA2)
Schlagwörter:Frankreich; Bildungswesen; Bildungspolitik; Chancengleichheit; Segregation; soziale Ungleichheit; Bildungsexpansion; Kritik; Bourdieu, Pierre; soziale Schichtung; Schule; Selektion
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungspolitik und Geschlecht : ein europäischer Vergleich
Titelübersetzung:Educational policy and gender : a European comparison
Herausgeber/in:
Geißel, Brigitte; Seemann, Birgit
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht, Bd. 5), 2001. 203 S.
Details
Inhalt: "Aus der Perspektive politikwissenschaftlicher Geschlechterforschung gibt das Buch Einblick in aktuelle bildungspolitische Entwicklungen: Welche Chancen und Risiken halten die 'Neuen Bildungspolitiken' für Frauen und Mädchen bereit, wie wirken sie sich auf die Geschlechterverhältnisse aus? Die Zusammenführung bisher getrennter Diskurse über Schule, berufliche Bildung und Hochschule in diesem Buch weist Geschlechtertungleichheit als eine in allen drei 'Bildungssäulen' durchgängige Struktur aus. Der Vergleich der deutschen bildungspolitischen Situation mit der anderer Länder (Schweden, Niederlande, Großbritannien, EU) dokumentiert nachahmenswerte 'best practice'. Die Autorinnen präsentieren eine Vielfalt innovativer Projekte und Maßnahmen, die beim Abbau der Diskriminierung von Mädchen und Frauen in der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt Erfolge verzeichnen und politisch-praktische Wege in eine geschlechterdemokratische Bildungspolitik eröffnen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elke Plöger: Vorwort: Erreichtes weiter entwickeln! (7-8); Brigitte Geißel, Birgit Seemann: Geschlechterdemokratie und Bildungspolitik (9-18); I. Kapitel Schulpolitik: Christa Händle: Stabilisierung oder Veränderung des traditionellen Geschlechterverhältnisses im Schulsystem der BRD? (21-43); Marita Kampshoff: Wege zur Gleichstellung. Internationale Beispiele für Schulpolitik aus der Geschlechterperspektive (45-63); II. Kapitel Berufsbildungspolitik: Helga Ostendorf: Die Struktur des Berufsbildungssystems und die Ausbildung von Mädchen (67-100); Suzanne Seeland: Gender gaps in der beruflichen Bildung und auf dem Arbeitsmarkt. Die Rolle des Pilotprogramms NOW in einer unendlichen (europäischen) Geschichte (101-132); III. Kapitel Hochschulpolitik: Christine Färber: Neue Organisationsstrukturen im Hochschulsystem - eine Chance für Frauen? (135-154); Heike Kahlert: Geschlechtergerechtigkeit als Herausforderung der Studienstrukturreform (155-187); Barbara Bagilhole: Attempting to Break the Glass Ceiling: Problems and Solutions for British Women Academics (189-200).
Schlagwörter:Mädchen; Bildungspolitik; Europa; Ausbildung; Schule; Berufsbildung; soziale Ungleichheit; Bildungswesen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerk