Die nächste Universitätsreform ist schon da : über die drei Reformen der letzten Jahrzehnte, die Schäden, die sie angerichtet haben, und einige Gründe, warum der erreichte Zustand so nicht bestehen bleiben kann
Titelübersetzung:The next university reform is already here : the three reforms from the last decades, the damage which they caused, and some reasons why the attained state cannot continue
Autor/in:
Steinert, Heinz
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 39 (2010) H. 3, S. 310-324
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Inhalt: "Der Beitrag diskutiert die universitäre Strukturreform, die Studienreform und die Reform der Forschungsfinanzierung der vergangenen Jahrzehnte. Was sich bisher an diesen drei Reformen und ihren Wechselwirkungen beobachten lässt, schließt sich zu der Tendenz zusammen, die Universität nach oben in einen Elite- und Exzellenz-Bereich und nach unten in einen College-Bereich aufzuspalten. Es ist zu fragen, wie sich die Beteiligten dazu verhalten können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The contribution discusses three university reforms that took place during the past decades: the structural reform, the academic reform and the reform of funding systems. The interplay of these reforms evokes the impression that the university splits into a realm of elite and excellence on the one hand and a college zone on the other. It has to be questioned how those affected can react to this development." (author's abstract)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; Verschulung; Bachelor; Master; Kritik; Berufsorientierung; Studium; Strukturreform; Lehrpersonal; Student; Bürokratisierung; Hochschulbildung; Europa; Finanzierung; Ökonomisierung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hochschulforschung international
Titelübersetzung:International university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 65-85
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Inhalt: Der Autor gibt einen Überblick über den State of the Art der Hochschulforschung mit international vergleichender Sichtweise. Die Hochschulforschung umfasst ein relativ kleines und interdisziplinäres Forschungsbiet. Bedeutsam sind quantitativ strukturelle Fragen des Hochschulwesens, Aspekte des Wissens und der Disziplinen, didaktische, pädagogische, psychologische und soziologische Fragen von Lehren und Lernen sowie rechts- und organisationssoziologische Aspekte der Hochschulplanung und -finanzierung. Die Institutionalisierung der Hochschulforschung in Deutschland ist größtenteils außeruniversitär erfolgt. Eine innerinstitutionelle Hochschulforschung zur Erforschung der eigenen Hochschule konnte sich bisher kaum entwickeln. (GB)
Schlagwörter:Europa; Praxisbezug; USA; Hochschuldidaktik; Hochschulforschung; Organisation; Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; Europäisierung; Internationalisierung; wissenschaftliche Institution; Lehrveranstaltung; Finanzierung; Institutionalisierung; Forschungsschwerpunkt; Interdisziplinarität; Experte; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kennziffern und Indikatoren : politische und soziale Sprengkraft
Titelübersetzung:Key figures and indicators : political and social dynamite
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 353-362
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Inhalt: Der Autor diskutiert die politische und soziale Sprengkraft von Kennziffern und Indikatoren im Hochschulbereich im Hinblick auf die Qualitätsbewertung. Es wird darauf hingewiesen, dass zunehmende Qualitätskontrollen und neue Verfahren des Qualitätsmanagements ein problematisches Eigenleben mit kontraproduktiven Effekten entwickeln können. Zusammenhänge zwischen Qualitätsmanagement und der geschlechtsspezifischen Hierarchiepyramide in den Hochschulen werden angesprochen. (GB)
Schlagwörter:Qualitätskontrolle; Qualitätssicherung; Management; Indikator; Kennzahl; Hochschulpolitik; Leistung; Messung; Finanzierung; Reform; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was bedeutet die Exzellenzinitiative für die Nachwuchsförderung?
Titelübersetzung:What does the Excellence Initiative mean to the promotion of junior staff?
Autor/in:
Moes, Johannes
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 65-83
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Inhalt: Erklärtes Ziel der Exzellenzinitiative ist es, so der Verfasser, eine Differenzierung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems (in vertikaler Richtung) zu befördern, aber aus dieser Differenzierung auch Druck zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems allgemein zu entwickeln. Eine Differenzierung ist auch geboten in Bezug auf eine Analyse der Exzellenzinitiative als Ganzer, denn die drei Förderlinien unterscheiden sich in ihrer absehbaren Wirkung deutlich voneinander. In der Studie wird die Position vertreten, dass die "Förderlinie Graduiertenschulen" im Großen und Ganzen als eine Fortsetzung der Versuche gelesen werden kann, die deutsche Promotion unter dem Druck geänderter Rahmenbedingungen in ein neues Modell, in das der "strukturierten Promotion", zu überführen - mit einem noch nicht einzuschätzenden Erfolg. Dies ist insofern bedeutsam, als dass hochschulpolitische Positionierungen entsprechend zwischen den verschiedenen Förderlinien unterscheiden müssten, wenn es um eine Bewertung der Exzellenzinitiative geht, auch und gerade in Bezug auf eine Fortführung der Initiative in neuen Antragsrunden, wie sie gegenwärtig diskutiert wird. (ICF2)
Schlagwörter:Förderung; Wissenschaftler; Konzeption; Elite; Hochschulpolitik; Promotion; Reform; Modell; USA; Europa; DFG; Bologna-Prozess; Qualitätssicherung; Pluralismus; Institution; Finanzierung; Wirkung; Kontrolle; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
DoktorandInnen in den USA : eine Analyse vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses
Titelübersetzung:Holders of a doctorate in the United States of America : an analysis against the background of the Bologna Process
Autor/in:
Kupfer, Antonia
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007. 139 S.
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Inhalt: "Der Bologna-Prozess verändert die europäischen Hochschulen. Damit steht auch die Promotionspolitik auf dem Prüfstand: An die Stelle des traditionellen Doktorats 'in Einsamkeit und Freiheit' soll eine systematische DoktorandInnenausbildung mit Blick auf den Arbeitsmarkt treten. Besonderen Stellenwert haben die stärkere Strukturierung und die Einführung forschungsbegleitender Ausbildungselemente. In der Debatte werden immer wieder die USA als Referenz angeführt. Die Autorin gibt einen Einblick in die US-amerikanische DoktorandInnenausbildung. Sie zeigt, dass hier bereits einiges von dem, was in Deutschland eingeführt werden soll, realisiert wurde, und regt zur Reflexion über Bedingungen sowie Vorund Nachteile des US-amerikanischen Weges an." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Promotion; Absolvent; Hochschulrecht; Reform; Studienabschluss; internationaler Vergleich; Praxisbezug; Bologna-Prozess; Hochschulpolitik; College; Hochschulwesen; Institution; Bildung; Finanzierung; Förderung; Studienerfolg; Student; Lerninhalt; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Die Qualität akademischer Lehre : zur Interdependenz von Hochschuldidaktik und Hochschulentwicklung
Titelübersetzung:The quality of academic teaching : interdependence between university didactics and university development
Herausgeber/in:
Merkt, Marianne; Mayrberger, Kerstin; Schulmeister, Rolf
Quelle: Innsbruck: Studien-Verl. (Festschrift für Rolf Schulmeister), 2007. 244 S.
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Inhalt: "Besondere Aktualität hat die Frage nach der Qualität akademischer Lehre vor dem Hintergrund umfassender Verschiebungen und Umbrüche in der Hochschullandschaft. Der vorliegende Band vereint den Blick auf die Hochschullehre aus unterschiedlichen Perspektiven. Aktuelle Kernfragen wie die Organisation der Qualitätssicherung, Bologna-Studienstrukturreformen inklusive der Einführung von IT-Systemen, die Frage der hochschuldidaktischen Personalentwicklung oder Erfahrungen und Entwicklungen aus der Lehrpraxis werden aus dem Blickwinkel von Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulleitung, von Hochschuldidaktikerinnen und -didaktikern, von Hochschullehrenden sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Drittmittelprojekten thematisiert. Trotz der Unterschiedlichkeit der Autorinnen und Autoren, die für verschiedene Perspektiven und Generationen stehen, zieht sich als roter Faden in den Beiträgen die Erkenntnis durch, dass das Zusammenwirken von wissenschaftlicher Arbeit, von durch Drittmittel finanzierter Projektarbeit und von hochschulpolitischem Engagement eine besonders erfolgreiche Strategie ist, die die Interdependenz von Hochschuldidaktik und Hochschulentwicklung programmatisch aufzeigt. Rolf Schulmeister hat mit seiner vierzigjährigen erfolgreichen Arbeit an der Hochschule im Dienste der Qualität akademischer Lehre diesen Zusammenhang eindrucksvoll nachgewiesen. Ihm ist dieser Band als Festschrift gewidmet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jürgen Lüthje: Von der Hochschuldidaktik zur Qualitätsentwicklung (15-24); Holger Fischer: Wie viel Reform darf oder muss es sein? Zur Reform von Studium und Lehre an der Universität Hamburg 2003-2007 (25-46); Ada Pellert: Hochschuldidaktik: Personalentwicklung im Dienste der Lehre (47-58); Johannes Wildt: Praxisbezug revisited - Zur hochschuldidaktischen Rekonstruktion von Theorie-Praxis-Verhältnissen in Studium und Lehre (59-72); Ludwig Huber: Prüfungen - ein Problem, zu dem die Hochschuldidaktik manches sagen, aber wenig tun kann? (73-88); Volker Schurig: Wissenschaftsdidaktik: forschendes Lernen in Aktion (89-114); Friedemann Schulz von Thun: Wie gestalte ich meine Vorlesung - und halte die Hörerschaft und mich selbst bei Laune? (115-132); Alexander Redlich, Jens J. Rogmann: Soziale Kompetenzen durch computer- und tutoriell gestütztes Lernen fördern (133-156); Margret Bülow-Schramm: Von Bergen nach London - Ungeschützte Anmerkungen zur Rolle der Hochschuldidaktik im aktuellen Bologna-Prozess (157-170); Klaus Nuyken, Burkhard Vollmers, Robert Gücker: Von der Statistik-Angst zum Methodenlehre-Baukasten (171-188); Kerstin Mayrberger: Hochschuldidaktik und eLearning - eine förderliche Allianz für die Veränderung von akademischer Lehr- und Lernkultur (189-216); Marianne Merkt: Fragen zur Professionalisierung der Hochschullehre im Kontext des Studiengangs "Master of Higher Education" (217-242).
Schlagwörter:Hochschuldidaktik; Entwicklung; Lehre; Qualität; Interdependenz; Qualitätssicherung; Bologna-Prozess; Studium; Reform; Informationstechnologie; Personalentwicklung; Strategie; Finanzierung; Hochschulpolitik; Hamburg; Theorie-Praxis; computerunterstützter Unterricht; computerunterstütztes Lernen; Professionalisierung; Drittmittel
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Konstruktion von Elite-Universitäten durch soziale Schließung
Titelübersetzung:The construction of elite universities through social closure
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Bildung und Wissenschaft als Standortfaktoren. Hermann-Josef Blanke (Hrsg.). Tübingen: Mohr Siebeck (Neue Staatswissenschaften), 2007, S. 111-141
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Inhalt: Um gedeihen zu können, braucht die Forschung die ideale Sprechsituation. Dafür benötigt sie Offenheit und Chancengleichheit unterstützende Strukturen der Verfahren der Verteilung von Forschungsmittel auf Forscher, der Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und der Platzierung von Forschungsprodukten (Publikationen) und wissenschaftlichem Nachwuchs in der scientific community und der Herstellung von Forschungsprodukten in der institutionellen Organisation von Forschung. Die Forschungsstrukturen in Deutschland sind jedoch seit den 1980er Jahren zunehmend zum Hemmschuh für die Erneuerung des Wissens geworden. Kartellartige Strukturen beherrschen die Verfahren der Vergabe von Forschungsmitteln an Forscher durch die DFG als zentrale Forschungsinstitution, monopolartige Strukturen die Appropriation von Forschungsmitteln durch Forschungsinstitute und die Platzierung von Forschungsprodukten, oligarchische Strukturen die Herstellung von Forschungsprodukten in Forschungsinstituten. Der gesamte Forschungsprozess geht an den Universitäten als Institutionen vorbei. Für die Förderung von Kreativität, Innovation und offener Wissensevolution ist ein Wettbewerb zwischen Forschern gefragt, nicht zwischen Institutionen. (ICE2)
Schlagwörter:Elite; Hochschulpolitik; soziale Schließung; Reform; DFG; Forschungseinrichtung; wissenschaftliche Institution; Kartell; Monopol; Oligarchie; Wissenschaftspolitik; Finanzierung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eliteuniversitäten - ein Irrweg
Titelübersetzung:Elite universities - a mistake
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Bildung und Wissenschaft als Standortfaktoren. Hermann-Josef Blanke (Hrsg.). Tübingen: Mohr Siebeck (Neue Staatswissenschaften), 2007, S. 89-109
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Inhalt: Die Diskussion um die sogenannten Eliteuniversitäten hat einen Umstrukturierungsprozess vereinheitlicht und beschleunigt, dessen Kern einerseits die freie Auswahl der Studierenden durch die Hochschulen und die Einführung von Studiengebühren, das Ende der relativ gleichmäßigen Verteilung staatlicher Mittel zugunsten einer stärker an sogenannten Leistungskriterien (Drittmitteleinwerbung) orientierten Mittelvergabe andererseits ist. Die deutsche Hochschullandschaft steht dauerhaft vor einer Aufspaltung in Forschungs- und Ausbildungsuniversitäten sowie in Elite und Masse. Damit einher geht eine Verschiebung der Relationen zwischen den fünf großen Wissenschaftsgebieten (Geistes-, Sozial-, Ingenieur-, Naturwissenschaften, Medizin). Die Konsequenzen der Neuordnung der Hochschullandschaft lassen sich bei einem Blick auf die USA erkennen: ein qualitatives Defizit der Hochschulbildung und eine Verschärfung der sozialen Selektivität. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Reform; USA; soziale Ungleichheit; Bildungsniveau; Hochschulforschung; Unterricht; Elite; Finanzierung; Studiengebühr; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zukunftskonzept Hochschulautonomie : Rahmenbedingungen für Exzellenz in Forschung und Lehre
Titelübersetzung:University autonomy as a future concept : general conditions for excellence in research and teaching
Autor/in:
Konegen-Grenier, Christiane
Quelle: Köln: Dt. Inst.-Verl. (IW-Positionen - Beiträge zur Ordnungspolitik, Nr. 22), 2006. 56 S.
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Inhalt: Um den Wettbewerb im Hochschulbereich zu intensivieren, müssen im Rahmen eines Autonomiekonzepts sowohl Handlungsfreiräume geschaffen und erweitert als auch Handlungsanreize ausgebaut werden. Hierzu zeigt die Verfasserin, welche Rollenverteilung sich zwischen Staat und Hochschule aus ordnungspolitischer Perspektive innerhalb des künftigen Wettbewerbsrahmens ergibt. Die notwendigen Handlungsfreiräume betreffen rechtliche Grundlagen sowie Management- und Personalkonzepte. Als Pendant zu Handlungsfreiräumen können von staatlicher Seite Handlungsanreize durch eine neue Finanzierungssteuerung gesetzt werden. Zusätzliche private Ressourcen - vor allem Studiengebühren - können eine Doppelfunktion als materielle Basis für eine größere Autonomie und als Anreiz für ein stärkeres Engagement in der Lehre haben. Am Beispiel der Bologna-Reform wird die Bedeutung von Handlungsfreiräumen und -anreizen illustriert. Abschließend werden die einzelnen Reformbausteine zu hochschulpolitischen Handlungsempfehlungen ("mehr Exzellenz") zusammengefügt. (ICE2)
Schlagwörter:Autonomie; Ordnungspolitik; Management; Personalpolitik; Finanzierung; Studiengebühr; Bologna-Prozess; Reform; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Empfehlungen zum arbeitsmarkt- und demographiegerechten Ausbau des Hochschulsystems
Titelübersetzung:Recommendations regarding the development of the university system in line with the labor market and demography
Herausgeber/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Wissenschaftsrat; Köln, 2006. 117 S.
Details
Inhalt: Das Hochschulsystem leistet einen wichtigen, langfristig wirksamen Beitrag zur Förderung von Wachstum und Innovation und damit zur Bewältigung der Herausforderungen des demographischen und wirtschaftlichen Wandels. Da die Zahl der Studienberechtigten seit Ende der neunziger Jahre stark gestiegen ist und weiter ansteigen wird und angesichts des steigenden Bedarfs an Hochschulabsolventen empfiehlt der Wissenschaftsrat, die Studienplatzkapazitäten der Hochschulen zügig auszubauen: 'Der Wissenschaftsrat legt eine Schätzung vor, in welchem Umfang in den nächsten Jahren die Lehrkapazitäten der Hochschulen erweitert werden müssen, um die steigende Zahl der Studienanfänger aufnehmen, angemessen ausbilden und gleichzeitig die Vorteile des Systems gestufter Studiengänge voll wahrnehmen zu können. Die Schätzung macht deutlich, dass der Ausbau des Hochschulsystems erheblicher Anstrengungen bedarf, kurzfristig in Angriff genommen und langfristig angelegt werden muss.' Angestrebt wird, dass mindestens 50 Prozent eines Altersjahrgangs die Hochschulzugangsberechtigung erlangen, deutlich über 40 Prozent ein Studium aufnehmen und 35 Prozent einen Studienabschluss erlangen. Insgesamt soll der Studienerfolg verbessert, die Ausbildungszeiten verkürzt und die Studienabbruchquote deutlich verringert werden. Der Wissenschaftsrat plädiert für gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern für eine Steigerung der den Hochschulen insgesamt zufließenden Finanzmittel. Neben der Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel hält der Wissenschaftsrat weitere strukturelle Reformen des Hochschulwesens für dringend erforderlich: eine Verbesserung der Effizienz, die Förderung der Vernetzung zwischen Hochschulsystem und beruflicher Bildung, die Sicherung der Chancengleichheit und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Gewinnung ausländischer Studierender und die Öffnung der Hochschulen für Lebenslanges Lernen. Der Anhang enthält Modellrechnungen zum Zusammenhang von Übergangsquote, Lehraufwand und Studienplätzen, eine Einschätzung der Verlässlichkeit von Angebotsund Bedarfsprojektionen sowie umfangreiche statistische Daten. (IAB)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Reform; Hochschulbildung; Studium; Studiensituation; Studienberechtigung; Studienplatz; Angebot; Bedarf; Studienanfänger; Studentenzahl; Studiendauer; Studienerfolg; Studienabschluss; Absolvent; Bildung; Finanzierung; Hochschulbau; Kompetenzverteilung; Bundeskompetenz; Länderkompetenz; Bedarfsplanung; Bildungschance; Familie-Beruf; lebenslanges Lernen; Ausländer; Student
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie