Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, die verschiedenen nationalstaatlichen und supranationalen Ebenen und Dimensionen veränderter Staatlichkeit aus einer gesellschafts- und geschlechtertheoretischen Perspektive zu analysieren. In einem ersten Teil werden detaillierte staatstheoretische Überlegungen vorgelegt, um ein politökonomisches Verständnis von Staat und Staatlichkeit und des Verhältnisses von Staat und Geschlechterverhältnissen zu entwerfen. Vor dieser staatstheoretischen Folie wird der Frage nach den gegenwärtigen Transformationen von Staatlichkeit im Zuge der neoliberalen Globalisierungsoffensive, speziell im Hinblick auf die Herausbildung einer postfordistischen Wettbewerbsstaatlichkeit, nachgegangen. Die zentrale These ist, dass es aufgrund von widersprüchlichen Auswirkungen auf die bestehenden Geschlechterordnungen und -regime zur Herausbildung einer geschlechterambivalenten Wettbewerbsstaatlichkeit kommt. Im letzten Teil werden die vorgeschlagenen staatstheoretischen Konzepte und Thesen auf die historisch und räumlich spezifischen suprastaatlichen Veränderungen im europäischen Kontext bezogen. In einem empirischen Schritt wird das Konzept geschlechterambivalenter Wettbewerbsstaatlichkeit anhand der Analyse eines suprastaatlichen Politikfelds, nämlich der Geschlechterpolitik im Bereich Forschungs- und Wissenschaftspolitik der EU, auf ihre empirische Gültigkeit hin überprüft. (ICE2)
Schlagwörter:EU-Staat; Wettbewerb; Staat; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; EU; EU-Politik; Geschlechterpolitik; Forschungspolitik; Staatstheorie; Globalisierung; Postfordismus
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie