Intersektionalität in der Internetforschung
Titelübersetzung:The concept of intersectionality in internet research
Autor/in:
Carstensen, Tanja; Winker, Gabriele
Quelle: Medien & Kommunikationswissenschaft, Jg. 60 (2012) H. 1, S. 3-23
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Inhalt: "Das Konzept der Intersektionalität entwickelt sich in der Geschlechterforschung zurzeit zu einem neuen Paradigma. Intersektionalität ist der Versuch, die Verwobenheiten und Wechselwirkungen von verschiedenen Ungleichheitskategorien bzw. Herrschaftsverhältnissen zu analysieren. Auch die sozialwissenschaftliche Internetforschung behandelt seit Jahren Fragen der (Re-)Produktion von sozialen Ungleichheiten und Diskriminierungsmechanismen. Allerdings sind die Fragestellungen heterogen. Im vorliegenden Artikel geben wir zunächst einen Überblick über den sozialwissenschaftlichen Forschungsstand zum Verhältnis von Internet und sozialer Ungleichheit. Anschließend stellen wir das Konzept der intersektionalen Mehrebenenanalyse vor. Im Mittelpunkt des Textes steht der Vorschlag für ein Forschungsdesign, anhand dessen intersektionale Ansprüche innerhalb der sozialwissenschaftlichen Internetforschung verwirklicht werden und einige der momentan unverbundenen Forschungsansätze zu Ungleichheit und Internet zusammengeführt werden können." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the field of Gender Studies, the concept of intersectionality has risen to a new paradigm. Intersectionality includes the attempt to analyse relations and interactions between inequality and power relations. Similarly, sociological Internet researchers investigate questions relating to the (re-)production of social inequality and discrimination; however, the issues they are dealing with differ from those in Gender Studies. This paper begins by providing an overview over the existing research within sociological research on the Internet and on matters of social inequality. We then proceed by introducing the method of intersectional multi-level analysis. Essentially, we suggest a research design that accounts for the realisation of intersectional claims within sociological Internet research and connects some of the unconnected research on inequality and the Internet." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; soziale Ungleichheit; Internet; Digitale Spaltung; Konzeption; Forschungsstand; Paradigma; Diskriminierung; Mehrebenenanalyse; Nutzung; Identität; Repräsentation; Identitätsbildung; Herrschaft; Social Web; soziales Netzwerk; technischer Wandel; Intersektionalität; Facebook
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von Gender & Internet zu Intersektionalität & Web 2.0 : über notwendige Verschiebungen in der Analyse sozialer Ungleichheiten
Titelübersetzung:From gender and the Internet to intersectionality and Web 2.0 : necessary shifts in the analysis of social inequalities
Autor/in:
Carstensen, Tanja; Winker, Gabriele
Quelle: Ungleichheit: medien- und kommunikationssoziologische Perspektiven. Christian Stegbauer (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS, 2012, S. 223-242
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Inhalt: Bei der Analyse von Medien und sozialen Ungleichheiten sind Geschlechterverhältnisse eine zentrale Dimension. Auch das Internet ist ein Medium, das von Anfang an Geschlechterungleichheiten (re-) produziert, gleichzeitig aber auch zu Verschiebungen in der Bedeutung von Geschlecht geführt hat. Mittlerweile dominieren Anwendungen des Web 2.0 das Forschungsinteresse und gleichzeitig hat sich auch innerhalb der Geschlechterforschung der Fokus verschoben. Unter dem Stichwort "Intersektionalität" wird die Verwobenheit der Kategorie Geschlecht mit anderen Ungleichheitskategorien wie Klasse, Hautfarbe, Herkunft, Alter oder sexuelle Orientierung diskutiert. Ausgehend von diesen beiden Verschiebungen versuchen die Autorinnen, die Frage nach Internet und sozialen Ungleichheiten entlang der Kategorie Geschlecht neu zu betrachten. Hierfür resümieren sie zunächst den Forschungsstand zu Geschlecht und Internet. Anschließend skizzieren sie kurz die Debatte um Intersektionalität und stellen als einen Vorschlag die intersektionale Mehrebenenanalyse nach Winker und Degele (2009) vor. Anhand erster Ergebnisse aus einem laufenden Forschungsprojekt illustrieren sie die intersektionale Vorgehensweise, um abschließend einige Thesen zur Frage nach sozialen Ungleichheiten im Kontext des Internets zu formulieren. (ICI2)
Schlagwörter:Internet; Social Web; soziale Ungleichheit; Forschungsansatz; Forschungsstand; Mehrebenenanalyse; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Online-Medien; Nutzung; Intersektionalität
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen-, Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung : methodologische Entwicklungen und offene Fragen
Titelübersetzung:Women's studies, gender studies and intersectionality research : methodological developments and unanswered questions
Autor/in:
Abels, Gabriele; Lepperhoff, Julia
Quelle: Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Barbara Friebertshäuser (Hrsg.), Antje Langer (Hrsg.), Annedore Prengel (Hrsg.). München: Juventa Verl., 2010, S. 771-781
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Inhalt: Der Beitrag bietet einen Überblick zum Stand der Methodologie der feministischen Forschung. Betont wird zunächst die Affinität feministischer Forschung insbesondere zu qualitativen Forschungsstrategien aufgrund ihrer hohen Kontextsensibilität und Offenheit. Anfang der 1990er Jahre ist eine Wiederbelebung der Methodologie-Debatte zu beobachten, in der zum einen der Innovationsgehalt feministischer Forschungsstrategien bilanziert wird und sich zum anderen die Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung niederschlägt. Diese Entwicklung wird in den letzten Jahren radikalisiert durch tief greifende methodologische Verunsicherungen aufgrund der "Verflüssigung" zentraler Begriffe wie Frau und Mann, Subjekt und Identität in postmodernen and dekonstruktivistischen feministischen Theorien. Hinzu tritt die verstärkte Analyse hierarchischer Unterschiede zwischen Frauen sowie eine theoretische Perspektive auf "Intersektionalität" und "Interdependenzen", die auf das Ineinanderwirken von verschiedenen Ungleichheitsstrukturen und die Verschränkung von Ungleichheitskategorien wie Geschlecht, Klasse und Nationalität bzw. race verweist. Daraus resultiert eine Stärkung identitätskritischer Ansätze, die derzeit allerdings noch einer systematischen methodologischen Diskussion und methodischen Operationalisierung bedürfen. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Methodologie; Forschungsstand; Feminismus; empirische Sozialforschung; qualitative Methode; Dekonstruktivismus; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; soziale Schichtung; Korrelation; Interdependenz; Klassengesellschaft; Rasse; Nationalität; Ethnizität; Subjekt; Identität; funktionale Differenzierung; Intersektionalität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag