"Gender" kommt - die Geschlechter gehen? : Selbst- und Fremdpositionierungen in den Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:"Gender" is coming - genders are going? : self-positionings and outside positionings in the social sciences
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 2/3, S. 48-66
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Inhalt: Die Autorin setzt sich mit dem heutigen Stand der Selbstreflexion und mit der Wirkungsgeschichte der Frauen- und Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften kritisch auseinander. Anhand einiger Thesen von Mary Maynard und Anne Witz diskutiert sie zunächst die Bedeutung und den Bedeutungswandel der Kategorie "Geschlecht" in seinen Auswirkungen auf die feministische Forschung und die Selbstverortung in der Soziologie. Am Beispiel von Methodologie und Forschungsethik, verunsichernden empirischen Befunden und direkten Bezugnahmen in einigen soziologischen Forschungsfeldern zeigt sie anschließend spezifische "Wechselwirkungen" auf und weist darauf hin, dass sich die Entwicklung neuer Diskurse noch teilweise im Rahmen einer "alten" Kultur vollzieht, in der Differenzbildungen zu Lasten von Frauen ein vorhandenes Muster darstellen. Sie problematisiert ferner die "Risiken und Nebenwirkungen" der Frauen- und Geschlechterforschung, z.B. das Auseinanderdriften von wissenschaftskritischer und soziologisch-empirischer Dimension, und skizziert abschließend die Herausforderungen an die zukünftige Forschung. (ICI2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Sozialwissenschaften; Forschungsstand; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Methodologie; Diskurs; Reflexivität; Geschlechtsrolle; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Stachel 'Geschlecht' : der soziologische Diskurs über den Wandel und die Zukunft in Arbeit, Ökonomie und Geschlechterverhältnis ; ein Überblick
Titelübersetzung:The barb of 'gender' : the sociological discourse on change and the future of work, the economy and the gender relationship; an overview
Autor/in:
Hornung, Ursula
Quelle: Soziologische Forschung: Stand und Perspektiven ; ein Handbuch. Barbara Orth (Hrsg.), Thomas Schwietring (Hrsg.), Johannes Weiß (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 139-153
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Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über allgemeine Entwicklungstendenzen und Themenstellungen der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung der letzten Jahre. In Bezug auf den Wandel und die Zukunft in Arbeit und Ökonomie skizziert sie ferner Erkenntnisgewinne, offene Forschungsfragen und Schnittstellen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Mainstream-Debatte. Im Mittelpunkt stehen insbesondere folgende Fragen: Welche Tendenzen zeichnen sich bezüglich des Wandels und der Zukunft in Arbeit, Ökonomie und Geschlechterverhältnissen ab? Welche Bedeutung kommt in diesen Prozessen den Geschlechterverhältnissen und den ihnen inhärenten Bestimmungsebenen und -dimensionen zu und wie wirken diese umgekehrt auf jene zurück? Wie kann "Geschlecht" als sozialwissenschaftliche Kategorie theoretisch-methodisch bestimmt werden? Wie sehen angesichts der aktuellen Entwicklungstendenzen sowie der über 20jährigen (West-)Erfahrungen in institutionalisierter Gleichstellungs- und Frauenpolitik die frauen- und geschlechterpolitischen Zukunftsperspektiven aus? (ICI2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Forschungsstand; Sozialwissenschaften; Diskurs; sozialer Wandel; Arbeit; Ökonomie; Geschlechterverhältnis; Zukunftsperspektive
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht als hegemonialer Diskurs : Ansätze zu einer kritischen Theorie des "Geschlechts"
Titelübersetzung:Gender as hegemonial discourse : approaches to a critical theory of "gender"
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Denkachsen: zur theoretischen und institutionellen Rede vom Geschlecht. Theresa Wobbe (Hrsg.), Gesa Lindemann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp , Neue Folge), 1994, S. 236-263
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag resümiert und diskutiert die aktuellen Versuche zu einem neuen Verständnis der Kategorie "Geschlecht". Zentral für die meisten Arbeiten ist die Kritik an der spätestens seit den 70er Jahren im Feminismus üblichen Kritik zwischen biologischem und sozialem Geschlecht bzw. zwischen sex und gender. Gegenwärtig dominieren die Versuche Geschlecht als "soziale Konstruktion" zu begreifen. Die Autorin zeigt, daß mit dem Begriff der sozialen Konstruktion nicht nur die körperlich-leibliche "Ebene" des Geschlechts aus dem Blick gerät, sondern daß darüber hinaus die Realität des Geschlechts als einer historisch konkreten "Existenzweise" der Individuen nicht faßbar wird. So liegt die theoretische Priorität in diesen Ansätzen fast ausschließlich in der Konstruktion/Konstitution des Geschlechts und seinen "Inszenierungen", also darauf wie Geschlechter "gemacht" werden (doing gender) und nicht wie Geschlechter als gewordenen/werdende "sind" bzw. wie sie "gelebt" werden. (pmb)
Schlagwörter:Frauenforschung; Forschungsstand; Begriff; Konstruktivismus; Strukturalismus; Geschlechtsrolle; Erleben; Identität; Mann; Diskurs
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag