Frauenrechte sind Menschenrechte : transnationale Frauenbewegungspolitik zwischen Erfolgsgeschichte und Rückschlägen
Titelübersetzung:Women's rights are human rights : transnational women's movement policy between a success story and setbacks
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Zeitschrift für Menschenrechte, Jg. 3 (2009) Nr. 1, S. 37-53
Details
Inhalt: Der Beitrag zur Geschlechterforschung befasst sich mit folgender Frage: Wer sind die Antagonisten der errungenen geschlechtergerechten Normen und mit welchen Argumenten auf den diplomatischen Vorder- und Hinterbühnen versuchen sie, Frauen-/Menschenrechte auch mit Blick auf geschlechtsbezogene Gewalt anzufechten bzw. zu unterlaufen? Zur Beantwortung werden im ersten Schritt zunächst die Ausgangsbedingungen und Entwicklungsfaktoren dieses globalen, frauenbewegungspolitischen Prozesses rekonstruiert, innerhalb dessen es zur Redefinition der Frauen- als Menschenrechte kommen konnte. Im zweiten Schritt wird sodann aufgezeigt, welche Bedeutung dem Zusammenspiel von nationalen und transnational agierenden Frauenbewegungen und deren Diskurs der 'Frauenrechte sind Menschenrechte' für die Normen- und Maßnahmenregenerierung im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen auch im sozialen Nahraum zukommt. Im dritten Schritt richtet sich abschließend der Blick auf drohende Rückschritte im Bereich der Frauen-/Menschenrechte. Hierbei geht die Autorin von der These aus, dass es den transnational agierenden Frauenbewegungen auf Basis neuer Ressourcen und veränderter politischer Chancenstrukturen gelungen ist, sich im Rekurs auf den Deutungsrahmen 'Frauen sind Menschenrechte' in die seit Ende der 1980er Jahre sich verdichtende globale Menschenrechtskultur einzuschreiben und erstmals in der Geschichte der Menschenrechte ein soziales Gewissen und soziale Solidarität hinsichtlich geschlechtsbezogener Gewalt zu etablieren. (ICG2)
Schlagwörter:Grundrecht; Menschenrechte; Frauenpolitik; Frauenförderung; Gleichberechtigung; Gleichheit; Gleichstellung; Geschlechtsrolle; Geschlechterpolitik; soziale Ungleichheit; soziale Gerechtigkeit; soziale Differenzierung; Diskriminierung; soziale Bewegung; historische Entwicklung; UNO; Menschenrechtsverletzung; Gewalt; nichtstaatliche Organisation
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women in managerial positions in Europe : focus on Germany
Titelübersetzung:Frauen in Führungspositionen in Europa : Schwerpunkt Deutschland
Autor/in:
Holst, Elke
Quelle: management revue : the international review of management studies, Vol. 17 (2006) No. 2, S. 122-142
Details
Inhalt: Vorurteile und Stereotypen über die Rolle der Frau in der Gesellschaft wirken sich oft hinderlich auf den beruflichen Aufstieg von Frauen aus. Der Beitrag stellt eine Analyse der sozioökonomischen Struktur und des geschlechtsspezifischen Lohnunterschieds auf der Führungsebene vor. Er basiert auf einer internationalen Studie, welche sich dem beruflichen Aufstieg von Frauen in Führungspositionen und Initiativen zur Überwindung der 'gläsernen Decke' widmet. Vorschläge zur Verbesserung der Situation der Frauen werden gegeben mit dem Ziel einer ausgewogeneren Geschlechterverteilung in der Wirtschaft, was auch zur nationalen Wettbewerbsfähigkeit und zu höherer gesellschaftliche Zufriedenheit beitragen soll. (IAB)
Inhalt: "Prejudices and stereotypical beliefs about the role of women in society often limit their chances of reaching top leadership positions. This paper presents a detailed analysis of the socio-economic structure and the gender pay gap in managerial positions in Germany building an a review from a cross-national perspective of women's progress to high-ranking positions and of initiatives to overcome the 'glass ceiling'. Suggestions are made for improving the situation of women in order to permit more balanced gender participation in the economy, while also promoting national competitiveness and higher levels of wellbeing for the society." (author's abstract)
Schlagwörter:berufstätige Frau; Führungskraft; internationaler Vergleich; beruflicher Aufstieg; Einkommensunterschied; Mann; Erwerbstätiger; Diskriminierung; Vorurteil; Stereotyp; Geschlechtsrolle; Förderung; Geschlechterverteilung; SOEP; leitender Angestellter; EU; USA; Nordamerika; Norwegen
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenverachtung als zentraler Bestandteil allgemeiner Bildung : Psychobiologie und Soziobiologie in der Bildung und Fortbildung am Beipiel Funkkolleg
Titelübersetzung:Contempt for women as a central element of general education : psychobiology and sociobiology in the education and advanced vocational education, using radio lecture courses as an example
Autor/in:
Ostbomk-Fischer, Elke
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 19 (1996) H. 43/44, S. 177-183
Details
Inhalt: In diesem Beitrag werden frauenverachtende Positionen untersucht, die Autoren unter dem Deckmäntelchen der Wissenschaft über den "Wert" und die Lebenswirklichkeit von Frauen verbreiten. Am Beispiel der Funkkollegreihe "Der Mensch - Anthropologie heute" macht die Autorin den Blickwinkel der Wissenschaftler und die Strategie ihrer Argumentation sichtbar. Diese schafft eine Legitimation für die Unterwerfung und Herabsetzung der Frau sowie für Gewalt und Unterdrückung. Abschließend wird der Frage nachgegangen, welchem Zweck eine solche Forschung dient. (ICE)
Schlagwörter:Diskriminierung; Anthropologie; Soziobiologie; Geschlechtsrolle; soziokulturelle Faktoren; Unterdrückung; Weiterbildung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Macchiavelli mit weiblichem Charme? : über einige Widersprüche in der Situation und im Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Macchiavelli with female charm? : some contradictions in the situation and in the self-concept of female scientists
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 9 (1986) H. 1, S. 5-27
Details
Inhalt: In ihrem Beitrag geht A. Wetterer im Rahmen einer qualitativen Analyse den Schwierigkeiten und Widersprüchen einer Karriere für Wissenschaftlerinnen nach. Die Ausführungen stützen sich auf Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die 1983 an der Universität Freiburg durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen und aller universitären Hierarchie-Stufen in offenen Interviews über ihren Berufsweg und ihr Selbstverständnis befragt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die formale Gleichberechtigung von Frauen in der Wissenschaft keineswegs alle faktischen Zugangsbeschränkungen beseitigt hat. Zum Teil sind an die Stelle des alten Global-Ausschlusses neue Ausgrenzungsmechanismen getreten, die nachteilige Arbeitsbedingungen für Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schaffen. (KP)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechtsrolle; Diskriminierung; Berufsverlauf; Karriere; Wissenschaftler; berufstätige Frau; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz