Feminismus : wer versteht was darunter und was bedeutet er uns?
Titelübersetzung:Feminism : who understands what under this term and what it means to us?
Autor/in:
Haug, Frigga
Quelle: Briefe aus der Ferne: Anforderungen an ein feministisches Projekt heute. Frigga Haug (Hrsg.), Ulrike Behrens (Übersetzer), Daniel Fastner (Übersetzer), Sylvester Fraundorf (Übersetzer), Iris Konopik (Übersetzer), Else Laudan (Übersetzer), Christine Lehmann (Übersetzer), Anja Lieb (Übersetzer), Sabine Plonz (Übersetzer), Sabine Zürn (Übersetzer). Hamburg: Argument-Verl. (Argument Sonderband. Neue Folge), 2010, S. 139-153
Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, was Feminismus ist. Vor einem aktuellen Hintergrund skizziert der Beitrag die Frage nach dem Feminismus aus historischer Perspektive: was wollte der Feminismus, welches waren die feministischen Forderungen? Der Beitrag geht zunächst auf die erste Frauenbewegung und auf die zweite Frauenbewegung ein und beschreibt drei Hauptwellen, die die zweite Frauenbewegung "verschlang". Dazu zählen die Verstaatlichung der Frauenfragen, Alice Schwarzer sowie die Krise des Fordismus. Abschließend widmet sich der Beitrag den Erben der Frauenbewegung und fragt, was es zukünftig zu tun gilt. (ICB2)
Frauen- und Gleichstellungspolitik : gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen?
Titelübersetzung:Women's policy and equal opportunity policy : social change through institutions?
Autor/in:
Rudolph, Clarissa
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 115-132
Inhalt: Der Beitrag fragt danach, inwieweit institutionalisierte Frauen- und Gleichstellungspolitik zu einem gesellschaftlichen Wandel und der Transformation von Geschlechterverhältnissen beitragen kann. Dazu wird auch der neuere Ansatz des Gender Mainstreaming in die Analyse mit einbezogen. Frauenpolitik bedeutet für die Autorin im vorliegenden Zusammenhang das Zusammenwirken von frauenpolitischen Akteurinnen und Institutionen innerhalb und außerhalb von Verwaltungen und Organisationen, die mit politischen Maßnahmen und Aktionen auf die Tatsache und die Folgen geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung und ungleicher Geschlechterverhältnisse aufmerksam machen, die Frauen fördern bzw. ihre Chancen verbessern und u.a. mit Gesetzen und Verordnungen Einfluss auf das Geschlechterverhältnis nehmen wollen. Vor diesem Hintergrund wird der Weg der Frauenpolitik nachgezeichnet: von den Anfängen der Gleichberechtigungspolitik über Frauenbüros und Gender Mainstreaming bis hin zu möglichen Perspektiven partizipatorischer Gleichstellung. Abschließend beschäftigt sich die Autorin mit der Frage nach der Bedeutung institutionalisierter Politikformen im Wandel der Geschlechterverhältnisse. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Instabile Beziehungen : die kulturelle Dynamik von Wissenschaft und Geschlecht
Titelübersetzung:Unstable relationships the cultural dynamism of science and gender
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne: Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Theresa Wobbe (Hrsg.). Internationale Konferenz "The Work of Science. Gender in the Coordinates of Profession, Family and Discipline 1700-2000"; Bielefeld: transcript Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2003, S. 13-38
Inhalt: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband geht von der soziologischen Debatte aus, ob das Geschlecht eine Grundkategorie des Sozialen darstellt und somit ubiquitär ist, oder ob heute eher von der instabilen Persistenz der Geschlechterungleichheit und somit von einer Kontingenz der sozialen Bedeutung des Geschlechts auszugehen ist. Der Beitrag diskutiert diese Frage in bezug auf die Wissenschaft und verwendet dafür einen institutionalistischen Ansatz. Die Erörterung der Frage, ob und wie der Geschlechtsbezug in der Wissenschaft sozial bedeutsam ist, zeigt folgendes: Die Wissenschaft ist inzwischen ein Unternehmen geworden, das für die Geschlechter gleiche Zugangsmöglichkeiten bietet. Die unterschiedlichen Barrieren, die seit dem 19. Jahrhundert dazu dienten, Frauen aus der Wissenschaft fern zu halten, fielen im 20. Jahrhundert. Diese Entwicklungslinie wird von der Autorin modernisierungstheoretisch als nachholende Modernisierung beschrieben, als Inklusionstrend, der die Relikte einer funktional irrelevanten Geltung der Geschlechtsdifferenz endgültig aufhebt. So ist es heute ausgeschlossen, Frauen aufgrund ihres Geschlechts geringere wissenschaftliche Leistungen zu unterstellen als Männern. (ICA2)
"Die Kraft die uns bewegt" : Utopien in der Geschichte der westdeutschen Frauenbewegung
Titelübersetzung:"The force which moves us" : utopias in the history of the West German women's movement
Autor/in:
Degen, Barbara
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 10 (2003) H. 20, S. 12-35
Inhalt: Anhand eines historischen Rückblicks auf 30 Jahre Frauenbewegung werden wichtige Diskussionen und Handlungen im Wandlungsprozess der Frauenbewegung markiert. Dabei beschreibt und analysiert die Autorin als Zeitzeugin und Wissenschaftlerin gleichermaßen und diskutiert in diesem Verlauf die begründete Gefahr, dass Anliegen, Ziele, Utopien, Aktionsformen und Handlungsweisen der Frauenbewegung in einer allgemeinen, akademischen Geschichtsschreibung der "Neuen sozialen Bewegungen" neutralisiert werden. Anhand zahlreicher Literaturhinweise auf feministische Werke werden zeitspezifische Denkhorizonte und Mentalitäten zurückliegender Zeiten rekonstruiert und abschließend mit der Frage konfrontiert, was denn die Frauenbewegung der letzten 30 Jahre überhaupt erreicht hat. Die abschließenden Überlegungen verdeutlichen, dass - obwohl sich nicht alle Visionen auf Gleichberechtigung erfüllt haben - zumindest eine breite Bewegung von Frauen entstanden ist, die in irgendeiner Form aufbrechen und sich am politischen und gesellschaftlichen Leben beteiligen. (ICH)