Chancengleichheit und Frauenförderung an der FH Stralsund : Entwicklung hin zu einer geschlechtergerechten Hochschule
Titelübersetzung:Equal opportunity and promotion of women at Stralsund University of Applied Sciences : development towards a gender-friendly university
Autor/in:
Mertens, Eva-Maria
Quelle: Gleichstellungsarbeit an Hochschulen: neue Strukturen - neue Kompetenzen. Andrea Löther (Hrsg.), Lina Vollmer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung), 2014, S. 248-254
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 1, S. 31-48
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit den durch die derzeitige Hochschulpolitik des Bundes und der Länder verfolgten Reformen der Hochschul- und Wissenschaftsstrukturen, vornehmlich mit Veränderungen in der Personalstruktur, neuen Besoldungsformen, Juniorprofessoren, neuen Finanzierungsmodalitäten und neuen körperschaftlichen Organisationsformen wie z.B. Stiftungen. Auf diesem Hintergrund geht der Beitrag auch auf die besonderen Implikationen dieser Entwicklungen für die Frauenförderung und Gleichstellung in Forschung, Lehre und Hochschuladministration ein. Dabei werden einzelne Bereiche der Personalentwicklung beleuchtet, die für den Erhalt der Gleichstellungsstandards und -qualitäten eine besondere Bedeutung haben. Da es bei der Frauenförderung vornehmlich darum geht, wissenschaftliche Karrieren zu planen und zu realisieren, werden exemplarisch eine Studien- und Hochschulbiografie und ein exemplarischer Werdegang einer erfolgreich eingemündeten Nachwuchswissenschaftlerin aufgezeigt, die jedoch verdeutlichen, dass in jeder Phase und an jedem Übergang prinzipiell die Möglichkeit besteht, aus einem solchen Idealweg herauszufallen. Als weitere Problembereiche werden zum Abschluss das Zeitmanagement an Hochschulen im Sinne von geschlechtersensiblen Zeitgestalten sowie Besoldungs- und Finanzorganisation im Wissenschaftsbereich diskutiert. (ICH)
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 1, S. 49-72
Inhalt: Der Beitrag befasst sich kritisch mit den jüngsten Hochschulreformen, in deren Zentrum die Umbildung der Personalstruktur steht, wie das Beispiel Juniorprofessoren zeigt. Mit der Einführung der Juniorprofessur sind neue Chancen, jedoch auch Risiken verbunden, wie z.B. die Einengung und Reduzierung von Qualifikationswegen. Allerdings lässt sich aus frauenfördernder Perspektive eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf konstatieren, vor allem in Gestalt des Wegfalls der Habilitation und der Einschränkung des Hausberufungsverbotes. Das neue Hochschulrahmengesetz schafft zwar keine Quotenregelung, hat jedoch die Erhöhung des Anteils der Frauen in der Wissenschaft zum Ziel. Dennoch werden die vorgesehene Verjüngung der Wissenschaft durch das Juniorprofessurmodell und die neuen Befristungsregelungen dazu führen, dass gerade die Frauen in der Wissenschaft genau planen müssen, wann und wie sie ihre Familienbildung realisieren können. Weitere frauenförderliche Aktivitäten umfassen neben der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung in der Promotionsphase Karrierestrategien sowie Mentoring-Programme. Nur durch eine Vielzahl von Instrumenten und Aktivitäten kann Frauenförderung, Gender Mainstreaming und Gleichstellungsarbeit zum Motor eines nachhaltigen und zukunftsorientierten Hochschulmanagements werden. (ICH)
Quelle: Bundesamt für Bildung und Wissenschaft -BBW-, Eidgenössisches Département des Innern -EDI-; Bern (Schriftenreihe BBW, 2004/1d), 2004. 163 S.
Inhalt: Das Bundesprogramm Chancengleichheit fasste dank der Kombination dreier Themenfelder,der gewählten Verteilung von Entscheidungs- und Vollzugsverantwortung und der Kooperation zwischen Universitäten und Bundesprogramm bei der Finanzierung von Projekten erfolgreich Fuss: Die drei strategisch relevanten Themenfelder Berufungen, Nachwuchsförderung und Kindderbetreuung boten für jede Universität einen Anknüpfungspunkt.Was die Entscheidungs- und Vollzugsverantwortung betraf, verband es eine bottom-up (Konzeption) mit einer top-down Strategie (Programmauftrag), und vereinigte universitätsinterne und -externe Entscheidungsinstanzen.Das Bundesprogramm stellte in beachtlichem Umfang finanzielle Ressourcen zur Realisierung von Chancengleichheitsmassnahmen zur Verfügung, über welche die Universitäten teilweise selber entscheiden konnten. Sie konnten zudem beim Leitungsausschuss finanzielle Mittel für Projekte beantragen.Die Gleichstellungsbeauftragten sind die zentralen und unbestrittenen Akteurinnen bei der Implementation des Programms.Das Programm ermöglichte die Schaffung von Gleichstellungsstellen und stärkte bereits bestehende Stellen. Es unterstützte damit die wichtigsten Promotorinnen des Programms innerhalb der Universitäten.
Quelle: Graz (Information / Interuniversitäre Koordinationsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung, Sondernr. 1/2003), 2003. o.A. S
Inhalt: "Die Publikation dokumentiert ein dreijähriges komplexes Pilotprogramm zur geschlechtergerechten Organisationskultur, das von 2001 bis 2003 an den Grazer Universitäten durchgeführt wurde. Die Leitfrage für die inhaltliche Gestaltung lautete: Wie können Frauen ihre wissenschaftlichen Qualifikationen erfolgreich in Status in der scientific community umsetzen? Im Rahmen des Programms wurden Maßnahmen zur Information und Bewusstseinsbildung über Frauenförderung, zur Optimierung der universitären Gleichstellungspolitik auf der Ebene der Personalentwicklung und der Führungskräfte gesetzt. Ein wichtiges Element des Programms waren einjährige Lehrgänge für Wissenschafterinnen, bei denen es um berufslaufbahnbezogene Qualifikationen ging. Im Juli 2003 fand die sehr erfolgreiche internationale Summer School für Nachwuchswissenschafterinnen statt, die wesentliche Elemente des Lehrgangs verdichtet enthielt. Diese Dokumentation enthält nicht nur Informationen über das Programm, sondern auch die Ergebnisse der Evaluation und Beiträge zum Thema 'Frauen und Wissenschaft', die im Rahmen des Programms entstanden sind. Sie will nicht nur der Information dienen, sondern auch zu komplexen Umsetzungsstrategien in der universitären Gleichstellungspolitik ermutigen." (Autorenreferat)
Die Entwicklung institutionalisierter Hochschulfrauenförderung in Niedersachsen von Anfang der 80er bis Ende der 90er Jahre
Titelübersetzung:Development of institutionalized promotion of women at universities in Lower Saxony from the start of the 1980s to the end of the 1990s
Autor/in:
Cremer-Renz, Christa
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 67-76
Inhalt: Der Beitrag präsentiert eine konkrete Darstellung der politischen Entwicklungsgeschichte der institutionalisierten Frauenförderung an Hochschulen in Niedersachsen. Wissenschaftlerinnen, die sich selbst organisierten, waren der Ausgangspunkt für die Umsetzung politischer Forderungen. Die Erkenntnis, nur unzureichend im Wissenschaftskörper repräsentiert zu sein, war der Beginn einer landesweiten Vernetzung. Der Brückenschlag der Wissenschaftlerinnen in die politische Sphäre war ein wesentlicher Grund für die niedersächsischen Erfolge in der Institutionalisierung der Frauenförderung im Wissenschaftsbetrieb. Eine dauerhafte Einrichtung von Frauenbüros an allen Hochschulen sowie die Verankerung von Frauenrechten im Hochschulgesetz wurden als Grundlage gesehen, um die Partizipation von Frauen in der Wissenschaft erfolgreich durchzusetzen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass es trotz pragmatischer Differenzierung in den politischen Forderungen, z.B. bei der Ausgestaltung von Sonderprogrammen, dennoch gelang, die tradierten Hierarchien zwischen Fachhochschulen und Universitäten zu überwinden. In der Professionalisierung sieht die Autorin die Möglichkeit, Frauenförderarbeit differenziert und qualifiziert zu betreiben und den Herausforderungen, die sich durch die Hochschulreformen ergeben (z.B. durch Einführung von Globalhaushalten, Installierung neuer Leitungsstrukturen), angemessen zu begegnen. (ICH)
Perspektiven der Hochschulfrauenförderung unter dem Aspekt ihrer rechtlichen Verankerung
Titelübersetzung:Prospects for the promotion of women at universities from the aspect of its anchoring in law
Autor/in:
Degen, Barbara
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 77-86
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der rechtlichen Verankerung der Frauenpolitik und behält dabei die Ursprünge und die Entwicklung der Frauenbewegung und Frauenpolitik im Blick. Die Gesetzesvorgaben, die in den letzten zehn Jahren durchgesetzt wurden und mit denen zunächst große Hoffnungen verknüpft waren, bilden die Basis der heutigen Frauenförderpraxis. Inzwischen ist Ernüchterung über die Möglichkeiten von Rechtsvorschriften zur Durchsetzung von Frauengleichstellung eingetreten. Gesetzestreue hat sich als Illusion herausgestellt; die im gesamten öffentlichen Dienst formal bestehenden Bevorzugungsregelungen für Frauen (bei gleicher Qualifikation) kommen selten zur Anwendung. Ein Grund hierfür ist die Halbherzigkeit, mit der Rechtsinstrumente ohne Sanktionsmechanismen eingeführt wurden. Die Arbeit an der Rechtssituation bindet die Frauen an ein hoch kompliziertes und undurchschaubares Regelwerk und genau wie in der Wissenschaft gibt es auch im Rechtsbereich flexible Anpassungsstrategien zur Blockierung von Frauen. Neue Strategien der Gleichstellungspolitik, die auf Freiwilligkeit beruhen, werden diskutiert. Allerdings werden Chancen eher in einer Fortführung des eingeschlagenen Weges mit anderen Mitteln gesehen, mit einer Art 'präventiven Interventionsteams' und der Grundeinsicht, dass der Konflikt im Geschlechterverhältnis die Norm ist. (ICH)
Frauenförderung an der RE-Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz
Titelübersetzung:Promotion of women at the RE Faculty of Johannes Kepler University in Linz
Autor/in:
Fischer, Gabriele
Quelle: Offene Frauenfragen in Wissenschaft, Recht, Politik. Ursula Floßmann (Hrsg.). Linz: Trauner (Sozialwissenschaftliche Materialien), 1991, S. 105-130
Inhalt: Mit der verfassungsrechtlichen Gleichstellung von Mann und Frau ist de facto bislang noch keine echte Chancengleichheit erreicht worden. Noch immer verdienen Frauen im Schnitt weniger als Männer, trotz gleicher Ausbildung und Tätigkeit. Ein Blick auf die Situation an den Hochschulen zeigt, daß obwohl fast die Hälfte aller immatrikulierten Studenten Frauen sind, die erfolgreich ihr Studium absolvieren, der Frauenanteil beim Lehrkörper der Hochschulen relativ gering ist. Bei den hierarchisch höchsten Positionen, den Universitätsprofessoren, liegt der Frauenanteil unter 3 v.H. An der Johannes-Kepler Universität wurden Versuche gestartet, durch gezielte frauenfördernde Maßnahmen die unbefriedigende berufliche Situation der dort beschäftigten Frauen zu ändern. Zwei Arbeitsgruppen widmeten sich intensiv einem Maßnahmenkatalog sowie der Lokalisierung von diskriminierenden Praktiken. Ein spezieller Frauenförderplan beschäftigte sich mit der Aufgabe, die Bedingungen für eine qualifizierte Berufslaufbahn von Frauen an der Hochschule entscheidend zu verbessern. In diesem Rahmen ist nicht nur die Zusammenarbeit mit Institutsvorständen, Personalkommissionen und Fakultätskollegien, sondern auch die Einschaltung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung gefordert, um alle Möglichkeiten der Intervention im Sinne einer "positiven Diskriminierung" auszuschöpfen. (ICH)