Gender Mainstreaming im Kontext nationaler Geschlechterregime : welche Chancen - welche Hindernisse?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the context of national gender regimes : what opportunities - what obstacles?
Autor/in:
Dackweiler, Regina-Maria
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 117-129
Inhalt: Um den Bezugsrahmen des "Geschlechterregimes" für eine Analyse der Chancenstrukturen von Gender Mainstreaming fruchtbar zu machen, führt die Autorin zwei feministisch-politikwissenschaftliche Diskussionsstränge zusammen: zum einen die geschlechtersensible komparative Wohlfahrtsstaatsanalyse, die in den aktuellen Debatten über die ökonomische Internationalisierung und den Umbau der kapitalistischen Wohlfahrtsstaaten auch die Bedeutung von Geschlecht ausleuchtet, und zum anderen die inzwischen umfangreiche deutschsprachige Auseinandersetzung mit Gender Mainstreaming, in deren Mittelpunkt entweder die Frage nach der Operationalisierung dieses Prinzips auf der Meso-Ebene von Organisationen und gesellschaftlichen Institutionen oder auf der Ebene der EU-Mitgliedstaaten und der Auswirkungen im Bereich der Beschäftigungspolitik steht. Die Autorin erörtert zunächst die Frage, warum die internationalen (UN) bzw. supranationalen Rechtsdokumente (EU), die Gender Mainstreaming zu einem verbindlichen Handlungsprinzip erklärten, erst in die jeweiligen Landessprachen "übersetzt" werden müssen. Sie verdeutlicht anschließend die Problemebenen einer geschlechtsblinden vergleichenden Wohlfahrtsstaatsanalyse, um vor diesem Hintergrund den Erkenntnisgewinn von "Geschlechterregimen" für eine Analyse der jeweiligen makropolitischen Chancenstrukturen von Gender Mainstreaming aufzuzeigen. (ICI2)