Der "kleine Unterschied" : Wandel in der Einkommensungleichheit zwischen den Geschlechtern?
Titelübersetzung:The "minor difference" : change in income inequality between the genders?
Autor/in:
Lehner, Anja
Quelle: Soziale Ungleichheit: neue Befunde zu Strukturen, Bewußtsein und Politik. Walter Müller (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Reihe "Sozialstrukturanalyse"), 1996, S. 79-110
Inhalt: Anhand von Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) wird untersucht, wie sich die Einkommensungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die sie bedingenden Faktoren in den alten Bundesländern seit 1980 entwickelt haben. Folgende Einflußfaktoren werden berücksichtigt: (1) Persönliche Eigenschaften (Bildung und Ausbildung, Alter); (2) Familienverantwortung (Familienstand, Kinderzahl) und (3) Arbeitsmarktlage (Beruf). Als theoretische Hintergründe zur Erklärung der Einkommensunterschiede werden die Annahmen der Humankapitaltheorie, der Arbeitsmarktsegmentationstheorien, des Alternativrollenkonzepts und der These der Berufssegregation herangezogen. Im Ergebnis zeigt sich, daß die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen in den Jahren 1980 bis 1994 abgenommen haben. Dennoch verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer mit gleichwertigem Qualifikationsniveau. Für das Einkommen der Männer ist die berufliche Position von größter Bedeutung, für Frauen der formale Bildungsabschluß. Frauen sind häufiger in Arbeitsmarktsegmenten beschäftigt, die nur geringe Aufstiegschancen bieten. (prd)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Anpassung und Konfrontation : hochqualifizierte Frauen im Umgang mit Machtverhältnissen in Beruf und Gesellschaft
Titelübersetzung:Between adaptation and confrontation : highly qualified women in their dealings with power relationships in occupations and society
Autor/in:
Geissler, Dorothea
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 70), 1995. 182 S.
Inhalt: "Frauen sind einer verselbständigten Macht von Männern ausgesetzt: diese dokumentiert sich in betrieblichen und privaten Strukturen und wird durch entgegengesetzt angelegte Geschlechtscharaktere aufrechterhalten, die aus der Arbeitzuteilung auf die Bereiche Familie und Beruf resultieren. Unter Bezugnahme auf die psychoanalytische Theorie der Abwehrmechanismen wird gezeigt, daß die Typik des weiblichen Geschlechtscharakters identisch ist mit der Wirkungsweise bestimmter Abwehrmechanismen. Dadurch ist es möglich zu verstehen, wie einzelne Merkmale des Geschlechtscharkters zustande kommen und unter welchen Bedingungen sie funktionieren. Vorstellbar ist, daß sich die Gestaltung und Bedeutung von Privat- und Berufsleben in ihren derzeitigen Polaritäten verändern, wenn ihre strukturelle Zuordnung zu den Geschlechtern aufgehoben ist. Vor allem hochqualifizierte Frauen können diese Polarität in Frage stellen, weil sie einerseits qua weiblicher Sozialisation Orientierungen und Fähigkeiten für die Privatspähre erworben haben und andererseits durch ihre berufliche Qualifizierung verantwortlichen Anteil am Berufsleben nehmen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Qualifizierungsmöglichkeiten für Frauen in Führungspositionen : Bestandsaufnahme und Empfehlungen
Titelübersetzung:Qualification opportunities for women in management positions : review and recommendations
Autor/in:
Waschbüsch, Eva; Kuwan, Helmut
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bad Honnef: Bock (Studien zu Bildung und Wissenschaft, 117), 1994. 138 S.
Inhalt: Zunächst wird durch eine Bestandsaufnahme der betrieblichen und außerbetrieblichen Angebote zur Qualifizierung weiblicher Führungskräfte ein Überblick über die Vielfalt der angebotenen Inhalte, Strukturen und Konzepte gegeben. Anschließend wird über die Bestandsaufnahme des status quo hinausreichend die Wirksamkeit der vorhandenen Ansätze beurteilt und ein potentieller Handlungsbedarf ermittelt. Hierzu untersuchen die Autoren die "Erfolgsbedingungen und Karrierehindernisse für Frauen aus der Sicht von Führungsfrauen, Experten und Expertinnen" und analysieren den "Stellenwert von Weiterbildung und Einschätzungen zu Maßnahmen für weibliche Führungs- und Führungsnachwuchskräfte". Ferner wird der Zusammenhang von Personalplanung und Frauenförderung erörtert. Abschließend stellen die Autoren Ansatzpunkte zur Verbesserung der Qualifizierungsmöglichkeiten für Frauen in Führungspositionen vor. (ICE)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Professionalisierungsprozesse und Frauenbeteiligung in der Informatik
Titelübersetzung:Professionalization processes and participation of women in computer science
Autor/in:
Schmitt, Bettina
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 145-156
Inhalt: Mit der Entwicklung der Frauenbeteiligung in der Informatik beschäftigt sich dieser Aufsatz. Die Autorin charakterisiert dieses neue Berufsfeld als ein - noch - vergleichsweise offenes und unstrukturiertes, das Frauen einerseits Einflußmöglichkeiten bietet, in dem sich andererseits aber inzwischen auch schon Anzeichen für (traditionelle) Hierarchisierungen entlang der Trennlinie Geschlecht feststellen lassen. (pmb)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Theoretische Konzepte zur Analyse der Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen und Professionen
Titelübersetzung:Theoretical concepts relating to the analysis of the marginality of women in highly qualified occupations and professions
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 13-40
Inhalt: In dem Beitrag werden die wesentlichen Entwicklungslinien nachgezeichnet, die die theoretische Auseinandersetzung der Frauenforschung mit dem Thema Arbeit und Beruf von Frauen bestimmt haben und bestimmen, um auf diesem Hintergrund den Stellenwert der Beiträge des vorliegenden Sammelbandes systematisch verorten zu können. Dabei steht folgende Problematik im Mittelpunkt: Die Kontroverse, ob und inwieweit theoretische Ansätze, die die Geschlechterdifferenz in den Mittelpunkt stellen, die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen (und genereller die geschlechtsspezifischen Segregationen des Arbeitsmarktes) zu erklären vermögen, oder ob nicht ein machttheoretischer Zugang, der die Reproduktion der Geschlechterhierarchie ins Zentrum rückt, die Struktur und Realität des Geschlechterverhältnisses gerade für den Bereich der Erwerbsarbeit angemessener erfaßt. (pmb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Hierarchie
Titelübersetzung:Gender and hierarchy
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 45-50
Inhalt: In dem Aufsatz fragt die Autorin danach, ob und wie sich die Zugangschancen für Frauen im Berufsbereich mit zunehmender Qualifikation verändert und verbessert haben, und gelangt zu dem Ergebnis, daß sich das Grundmuster der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern - unabhängig von den Qualifikationsbemühungen der Frauen und unabhängig von den Tätigkeitsinhalten - weiter durchsetzt. Die Autorin kommt zu dem folgenden Schluß: "Die Aneignung von Macht dürfte für Frauen der einzig erfolgversprechende Weg sein, um die Hierarchisierungen entlang der Trennlinie Geschlecht aufzubrechen." (pmb)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Profession und Geschlecht : über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen
Titelübersetzung:Profession and gender : the marginality of women in highly qualified professions
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Workshop "Profession und Geschlecht"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992. 327 S.
Inhalt: Die Etablierung von Professionen ist historisch durchweg einhergegangen mit der Ausgrenzung von Frauen, ohne daß dies in den gängigen Konzeptualisierungen von Profession und Professionalisierung Spuren hinterlassen hätte. Um dieses Defizit bisheriger Forschungen abzubauen, fragen die Beiträge dieses Bandes nach dem Verhältnis von Profession und Geschlecht und untersuchen Professionalisierungsprozesse als Prozesse der Vergeschlechtlichung von Arbeitsinhalten und -positionen, in denen die Hierarchie der Geschlechter ebenso ihren Niederschlag findet wie die Geschlechterdifferenz. Systematisch lassen sich die Beiträge um folgende Themenkomplexe gruppieren: (1) Die Frage nach den Ursachen der Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen; (2) die Frage nach der Verarbeitung dieser Marginalität durch die betroffenen Frauen selbst; (3) und schließlich die Frage nach Wegen zu deren Veränderung. (pmb)
Das Verhältnis von Profession, Professionalisierung und Geschlecht in historisch vergleichender Perspektive
Titelübersetzung:The relationship between profession, professionalization and gender from the viewpoint of comparative history
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 51-82
Inhalt: Daß die höhere Qualifikation von Frauen nicht das alleinige Mittel ist, um die bestehenden geschlechtspezifischen Unterschiede beim Zugang zu beruflichen und gesellschaftlichen Führungspositionen aufzuheben, belegt die historisch vergleichende Untersuchung über die Versuche der Frauen, Zugang zu den ihnen zunächst grundsätzlich versperrten klassischen Professionen (Medizin und Jura) zu erlangen. Ihr Vergleich der zum Teil sehr unterschiedlichen Entwicklungen in fünf Ländern (Schweiz, England, USA, Frankreich, Deutschland) macht darüber hinaus deutlich, wie produktiv es ist, verschiedene Ebenen und damit zugleich verschiedene Bestimmungsfaktoren für die Erleichterung oder Verhinderung der Frauenbeteiligung in Studium und Beruf in die Analyse einzubeziehen. (pmb)