Quelle: Prisma : die Zeitschrift der Gesamthochschule Kassel, (1983) Nr. 31, S. 2-9
Inhalt: Die Verfasserinnen berichten über ein Gesprächsprojekt, an dem Studentinnen verschiedener Fachrichtungen der Gesamthochschule Kassel, eine Mitarbeiterin der Pressestelle und eine Mitarbeiterin des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung teilnahmen. Ziel des Projekts war es, aus der Sicht der Betroffenen einen Überblick über die spezifischen Probleme von Studentinnen mit Studieninhalten, Didaktik, frauenfeindlichen Einstellungen und Äußerungen an der Hochschule und Berufsperspektive zu geben. Behandelt werden die Chancen studierender Frauen an der Gesamthochschule Kassel insgesamt und ihre unterschiedliche Situation in "Frauenfächern" und "Männerfächern". Es wird nach der Möglichkeit "weiblicher Wissenschaft" in einzelnen Disziplinen gefragt und auf die vorherrschende frauenfeindliche "männliche Didaktik" hingewiesen. Abschließend werden Berufs- und Lebensperspektiven von Hochschulabsolventinnen diskutiert. (IB)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen als Lehrende und Lernende an der Hochschule
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Identität und Hochschule: Probleme und Perspektiven studentischer Sozialisation. Ingrid N. Sommerkorn (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1981, S. 74-106
Inhalt: In dem Beitrag wird im Rahmen der Diskussion um Hochschulsozialisation speziell auf die Situation von Frauen als Lehrende und Lernende an der Hochschule eingegangen. Die Problematik "Frau in der Wissenschaft" wird als legitimes wissenschaftliches Thema angesehen, das es im Rahmen der übergeordneten Thematik "Identität und Hochschule" zu behandeln gilt und nicht nur in eine Frauenecke abgeschoben werden sollte. Es handelt sich um eine Sekundäranalyse vorliegender Materialien zur objektiven Situation und zum subjektiven Selbstverständnis von Frauen im Wissenschaftsbetrieb. An eine historische Skizze schließt sich ein statistischer Überblick aus dem Material des Statistischen Bundesamtes über die Zahlen von Dozentinnen und Studentinnen an bundesdeutschen Hochschulen an. Dann wird die Thematik "Frauen und Universität" in der BRD als ein enzyklopädischer Überblick durch eine Auflistung von Literatur in drei Entwicklungsphasen geschildert: (1) die Periode der fünfziger bis Anfang der sechziger Jahre; (2) die Periode zwischen Mitte der sechziger bis siebziger Jahre; (3) die Periode seit Mitte der siebziger Jahre. In einem eher theoretischen Teil werden Aspekte der Studien- und Arbeitssituation behandelt. Als Fazit gilt: Auch wenn der Beteiligung von Frauen an der Wissenschaft heute formal keine Hindernisse mehr im Weg stehen und sogar wenn das Studium heute vielen Frauen als eine Selbstverständlichkeit erscheint, so ist es dennoch aufgrund der vorhandenen Datenlage eine ausgemachte Tatsache, daß Frauen als Lehrende und Lernende unter schwierigeren und komplexeren Bedingungen als ihre männlichen Kollegen und Kommilitonen zu arbeiten und zu studieren haben. (RW)