Quelle: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, (2012) Nr. 19, S. 253-269
Inhalt: Seit den 2000er Jahren erwerben Frauen rund die Hälfte der Hochschulabschlüsse. Eine Gleichheit der Karrierechancen ist damit allerdings keinesfalls gegeben - auch nicht im Wissenschaftssystem. Auf dem Weg nach oben kommen weniger Frauen als Männer an. In dem Beitrag wird untersucht, welche Unterschiede in den Karrierechancen von Männern und Frauen in drei Fächergruppen (Sozialwissenschaften, Natur- und Technikwissenschaften) bestehen und welche Rolle der Partnerschaftskontext der Wissenschaftler/innen spielt. Die qualitative Auswertung beruht auf einer telefonischen Lebensverlaufsbefragung von 767 Wissenschaftler/innen an 18 deutschen Hochschulen im Wintersemester 2008/ 09. Der Beitrag geht auf die Beschäftigungsform und -situation von Akademikern ein, betrachtet Karrierechancen und Arbeitsbedingungen sowie die Auswirkungen der Paarkonstellationen und der Familiengründung auf den Berufsverlauf. (ICB2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kompetenz und Karriere : verdoppelte Laufbahnstruktur - halbierte Anerkennung in alternden Institutionen
Titelübersetzung:Competence and career : a double career structure and reduced recognition in aging institutions
Autor/in:
Kade, Sylvia
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 9 (2008) No. 1, 16 S.
Inhalt: "Der Beruf ist ein Aneignungsverhältnis, das sich nur innerhalb von Anerkennungsbeziehungen zwischen Organisation und Arbeit realisiert. Die Organisation inkludiert ihre Mitglieder durch wechselseitigen Tausch von Leistungen, der hier als Anerkennungsbeziehung bezeichnet wird. In wissensbasierten Organisationen 'alternder Institutionen' ist die Grundregel der Wechselseitigkeit von Anerkennungsbeziehungen infrage gestellt. Die eingeschränkte Reziprozität der 'geschlossenen Chancenstruktur' resultiert aus einer institutionellen Verdoppelung der Laufbahnpolitik unter Erneuerungsdruck, die von einem Wechsel individueller Laufbahnstrategien beantwortet wird. Die Auswirkungen auf die Karriere- und Kompetenzentwicklung sind Gegenstand dieses Beitrages." (Autorenreferat)
Inhalt: "The occupation is a relationship of appropriation, which is only realized in relationships of recognition between organization and work. The organization includes its members by a mutual exchange of benefits, which is referred to as a relationship of recognition. The basic rule of the mutuality of relationships of recognition is called into question in knowledge-based organizations of 'aging institutions'. The limited reciprocity of the 'closed opportunity structure' is the result of an institutional reduplication of a career policy under the pressure of innovations. A response to this is a change of individual career strategies. The article focuses on the consequences for the development of careers and competencies." (author's abstract)
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 58 (2007) H. 4, S. 453-471
Inhalt: "Der Beitrag präsentiert den Forschungsstand zu den Bestimmungsfaktoren erfolgreich verlaufender wissenschaftlicher Karrieren. Von Interesse ist dabei insbesondere, ob und inwiefern nicht-meritokratische Kriterien zum Erklimmen der wissenschaftlichen Karriereleiter förderlich sind und durch welche Mechanismen diese Effekte zustande kommen. Zur Darstellung eines weitgehend als legitim empfundenen, leistungsorientierten Wissenschaftsverständnisses wird das wissenschaftliche Ethos nach Robert K. Merton präsentiert und anschließend mit den Befunden bisheriger Studien konfrontiert. Die Sekundäranalyse verweist auf die enorme Bedeutung sozialer Netzwerke, welche in vielfacher Hinsicht (u.a. über das Renommee der Institutionen) mit wissenschaftlicher Produktivität konfundiert sind. Zudem scheint zumindest der direkte Effekt askriptiver Merkmale wie Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit auf wissenschaftlichen Erfolg an Stärke eingebüßt zu haben, wenngleich indirekte Mechanismen noch weiterhin wirksam sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper reviews the state-of-the-art on the determinants of successful scientific careers. Whether non-meritocratic criteria play a beneficial role in careers in science and which mechanisms account for these effects is of particular concern. At first, the scientific ethos of Robert K. Merton is discussed to draw several conclusions for the meritocratic understanding of science which is acknowledged on a broad basis. In a second step, this discussion is contrasted with empirical evidence from other research studies. Subsequently, the authors review refers to the enormous importance of social networks which are not pure non-meritocratic mechanisms, but in many respects are confounded with scientific productivity (i.e. regarding the reputation of institutions and universities). Furthermore, the direct effect of ascriptive characteristics such as gender and ethnic affiliation on scientific success seems to have diminished, even though indirect mechanisms continue to affect scientific careers." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karriereverläufe in der Politikwissenschaft
Titelübersetzung:Career courses in political science
Autor/in:
Knodt, Michèle; Willems, Ulrich; Kotzian, Peter
Quelle: PVS-Literatur : Politische Vierteljahresschrift, Jg. 45 (2004) H. 1, S. 109-115
Inhalt: "Mit der Mitte 2003 durchgeführten Umfrage zu den Karriereverläufen in der Politikwissenschaft sollte eine erste Datengrundlage geschaffen werden, um angesichts der jüngsten Reform des Hochschulrahmengesetzes die Lage und die Aussichten des Nachwuchses im Fach diskutieren zu können. Der Umfrage lag ein standardisierter Frage- bogen zu Grunde. Als Grundgesamtheit diente die Mitgliedschaft der DVPW. Geantwortet haben 426 Befragte. Dies entspricht rund 30 Prozent der DVPW Mitglieder. Das Sample bildet die DVPW-Population nach den Kategorien wie Geschlecht und Status recht genau ab und kann als eine Art Stichprobe der DVPW-Gesamtheit interpretiert werden. Die Verteilung der Respondenten in 70 Prozent männlich (DVPW: 77 Prozent) und 30 Prozent weiblich (DVPW: 23 Prozent) zeigt eine leichte Überrepräsentation der weiblichen Mitglieder. Im Bereich Status, der mit ausgewählten akademischen Graden gemessen wurde, ergibt sich folgende Aufteilung: 80 Prozent der Respondenten sind mindestens promoviert (DVPW 81 Prozent), 8 Prozent tragen den Titel eines Privatdozenten (DVPW: 7,2 Prozent) und 33,3 Prozent den eines Professors (DVPW: 34,5 Prozent). Die Auswahl der hier präsentierten Ergebnisse der Umfrage konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte: (1) Faktoren eines ,erfolgreichen' Karriereverlaufs und (2) Einschätzungen der jüngsten Reform des Hochschulrahmengesetzes mit ihrer Neustrukturierung der Karrierewege." (Autorenreferat)
Politikwissenschaft als Universitätslaufbahn : eine Kollektivbiographie politikwissenschaftlicher Hochschullehrer/-innen in Deutschland 1949-1999
Titelübersetzung:Political science as a university career : a collectiv biographie of professors of political science in Germany between 1949 and 1999
Autor/in:
Arendes, Cord; Buchstein, Hubertus
Quelle: Politische Vierteljahresschrift : Zeitschrift der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Jg. 45 (2004) H. 1, S. 9-31
Inhalt: "Die Politikwissenschaft hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten fest im universitären Fächerkanon der Bundesrepublik etabliert. Der folgende Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer kollektivbiographischen Studie zur Entwicklung der Disziplin für die Jahre 1949-1999. Untersucht wurden folgende Fragekomplexe: Die regionale Herkunft der Professorenschaft; ihr Abschlussalter bei Beendigung von Schule, Studium, Promotion und Habilitation; das Erstberufungsalter; die regionale Verteilung der Promotionen, Habilitationen und Erstberufungen; die Kopfstärke des Faches im Zeitverlauf und die Altersstruktur der Professorenschaft. Vor allem die Befunde zur aktuellen Altersstruktur der Professorenschaft lassen es angesichts der gegenwärtigen hochschulpolitischen Situation fraglich erscheinen, ob das Fach seine bisherige universitäre Erfolgsgeschichte auch zukünftig weiter fortschreiben kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "Over the last fifty years, Political Science is firmly established in the German university system. The article presents the findings of a collective biography of the discipline's professors for the period between 1949 and 1999. The empirical study puts particular emphasis on the gender distribution among tenured Political Scientists, the age at certain stages in their academic career, and aspects of regional distribution. In addition, the paper presents quantitative data for different periods between 1949 and 1999 about the regional distribution of universities at which doctoral degrees, the 'Habilitation', and the chairs for Political Science were achieved. The research indicates that the vast majority of active professors of Political Science in Germany in the year 1999 will have become pensioners in 2009. The paper concludes with some speculative thoughts about the situation of the German university system in general and the question, whether the discipline will survive the ongoing university reforms as a coherent academic discipline." (author's abstract)
Kooperationsnetzwerke und Karrieren an deutschen Hochschulen : der Weg zur Professur am Beispiel des Faches Psychologie
Titelübersetzung:Networks of cooperation and career opportunities in German universities : the road to professorship in psychological science
Autor/in:
Lang, Frieder R.; Neyer, Franz J.
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 56 (2004) H. 3, S. 520-538
Inhalt: "Aus lebenslauftheoretischer Sicht beeinflussen neben Leistung und Produktivität vor allem Kooperations- und Netzwerkbeziehungen den Verlauf von Hochschulkarrieren. In einer umfangreichen Archiv- und Datenbankanalyse wurden die Hochschulkarrieren deutscher Promotionsabsolventen im Fach Psychologie der Jahrgänge 1980-81 und 1985-86 recherchiert (N = 579). Datengrundlage waren öffentlich zugängliche Literaturdatenbanken, der Psychologen-Kalender des Hogrefe Verlags sowie das Internet. Neben Informationen zur Stellenbiografie und Institutsmerkmalen wurden auch die Größe, Dichte und Produktivität der Kooperationsnetzwerke recherchiert. Die Befunde zeigen, dass der Weg zur Professur an deutschen Hochschulen sowohl durch Indikatoren der Produktivität als auch durch die Art der Kooperationsbeziehungen determiniert werden. So erweisen sich die Institutsgröße (bei Promotion) und die Dichte des Kooperationsnetzwerks als wichtigste Prädiktoren der Hochschulprofessur. Die Befunde unterstreichen die Wirkung der aktiven Netzwerkgestaltung auf berufliche Karriereverläufe." (Autorenreferat)
Inhalt: "From a life-course theoretical perspective, university careers may not only depend on performance and productivity, but also on characteristics of cooperation and professional networks. Building on an extensive archive analysis we investigated university careers of four cohorts of German psychologists, who obtained their doctoral degree in the years 1980-81 and 1985-86 (N=579). Data were obtained from public reference archives (e.g. PSYCHLit), a German yearbook of psychologists (Hogrefe publishers), and the internet. In addition to university positions and characteristics of institutes, we generated information on the size, density, and productivity of cooperation networks. Findings indicate that attainment of a professor position depends on individual productivity as well as on cooperation networks. In particular, the size of university institutes (at the time when finishing the dissertation work) and the density of coauthor networks proved as strongest predictors of tenured professorship. The findings strongly underscore the important role of network management in the course of professional careers." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Issues of gender and personal life for women in academic biology
Autor/in:
Scholer, Anne-Marie
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 4 (1998) No. 1, S. 69-89
Inhalt: "Explores issues of gender and personal life that arose during discussions with women scientists about factors contributing to their success in completing training and pursuing an academic career. Issues include gender discrimination, perception of reverse discrimination, efforts toward assisting junior women in science, and the possibility that women practice science in a different manner than do male colleagues." (author's abstract)