Wissenschaft als Beruf? : Karriereziele von Promovierenden und Promovierten am Beispiel der Fächer Politikwissenschaft und Chemie
Titelübersetzung:Science as an occupation? : career goals of doctoral students and holders of doctorates, using the subjects of political science and chemistry as examples
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 21 (2012) H. 1, S. 154-157
Inhalt: Querschnittsdaten zu den Geschlechterverhältnissen in wissenschaftlichen Laufbahnen belegen, dass im wissenschaftlichen Personal an Hochschulen mit zunehmendem Status der Anteil von Frauen ab- und der Anteil von Männern entsprechend zunimmt. Dies gilt auch für die Fächer Politikwissenschaft und Chemie an deutschen Hochschulen, die im Rahmen eines Forschungsprojekts im Jahr 2008 näher untersucht wurden. Im Mittelpunkt standen dabei die Promotionsphase und der Übergang in die Postdoc-Phase, welcher im engeren Sinn den Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn bildet. Obwohl die dargestellten Ergebnisse zu den Karrierezielen auf die individuellen Perspektiven der Befragten fokussieren, zeigen sie auch die enge Verknüpfung des antizipierten Karrierehandelns mit institutionellen und strukturellen Bedingungen auf. Die universitäre Wissenschaft als Beruf erscheint demnach kaum mehr vereinbar mit Vorstellungen einer befriedigenden persönlichen Lebensführung. Wissenschaft wird als Arbeitsplatz betrachtet, der lange individuelle Investitionen erfordert und mit einem hohen Risiko der Prekarität auf Dauer einhergeht und somit für die meisten Befragten nur noch bedingt als attraktiv angesehen wird. Es bleibt zu beobachten, inwiefern dies mit einem weiteren Anstieg der Frauenanteile in der Wissenschaft einhergehen wird. (ICI2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Doppelkarrieren : eine wichtige Bedingung für die Verbesserung der Karrierechancen von Frauen
Titelübersetzung:Dual careers : an important condition for improving the career opportunities of women
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Dual Career Couples an Hochschulen: zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik. Elke Gramespacher (Hrsg.), Julika Funk (Hrsg.), Iris Rothäusler (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2010, S. 37-55
Inhalt: Die Autorinnen argumentieren in ihrem Beitrag, dass Geschlechterungleichheiten in den Berufsaussichten und Karrierechancen auch der Tatsache geschuldet sind, dass die Mehrheit der Akademikerinnen einen gleichfalls akademisch gebildeten Partner hat. Da in Akademikerpartnerschaften beide Partner erhebliche und ähnliche Investitionen in ihr Humankapital getätigt haben, verfügen diese Paare über ein hohes Potenzial für Doppelkarrieren - definiert als erfolgreiches Verfolgen einer beruflichen Karriere durch beide Partner, die ihrem Alter sowie ihren bisherigen Bildungsinvestitionen entspricht. Damit ist bei diesen Paaren die Verflechtung zweier Berufskarrieren zur Doppelkarriere eine wichtige Erfolgsbedingung für die Verwirklichung der weiblichen Berufskarriere. Umgekehrt scheitert die Realisierung von Doppelkarrieren scheitert zumeist an einer fehlenden oder eingeschränkten weiblichen Karriere. In Anlehnung an Phyllis Moens "linked lives"-Ansatz diskutieren die Autorinnen, welche Prozesse auf welchen Ebenen die Verflechtung zweier Lebens- und Berufsverläufe zur Doppelkarriere beeinflussen und wie diese Prozesse miteinander interagieren. Sie zeigen, dass sowohl geeignete externe Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt als auch erhöhte Aushandlungs- und Koordinationsleistungen in der Partnerschaft notwendig sind, um hoch qualifizierte Karrieren in Wissenschaft und Wirtschaft für beide Partner zu ermöglichen. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufgestiegen und erfolgreich : Ergebnisse der dritten HIS-Absolventenbefragung des Jahrgangs 1997 zehn Jahre nach dem Examen
Titelübersetzung:Promoted and successful : results of the third HIS Graduate Survey in 1997 ten years after the exam
Autor/in:
Fabian, Gregor; Briedis, Kolja
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (HIS Forum Hochschule, 2/2009), 2009. VII, 195 S.
Inhalt: Mit einer Befragung zehn Jahre nach dem Examen hat HIS erstmals in der Geschichte seiner Absolventenuntersuchungen einen derart großen Zeitraum im Anschluss an ein Hochschulstudium untersucht. Zentral, sowohl aus bildungspolitischer als auch aus gesellschaftspolitischer und individueller Perspektive, sind Fragen nach der beruflichen Etablierung von Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen. Diese Fragen sind der rote Faden in der nachfolgenden Betrachtung der Werdegänge des Absolventenjahrgangs 1997. Ist die Investition in ein Hochschulstudium auch aus der Betrachtung zehn Jahre danach als lohnend zu bezeichnen? Gibt es eine berufliche Konsolidierung für Absolvent/inn/en aller Fachrichtungen? Bleiben berufliche Nachteile beim Start ins Erwerbsleben langfristig wirksam oder holen die schlechter gestarteten Fachrichtungen auf? Sind mit einem Hochschulstudium angemessene finanzielle Erträge zu erzielen? Arbeiten Hochschulabsolvent/inn/en in Positionen und Arbeitszusammenhängen, die ihrer Ausbildung angemessen sind? Können sich Absolventinnen und Absolventen nach zweiten Ausbildungsphasen und Promotionen erfolgreich in das Erwerbsleben integrieren? Zu den vielfältigen Fragen gibt der vorliegende Bericht Informationen und zeichnet Antworten und damit ein klareres Bild der Situation von Akademikerinnen und Akademikern. Dazu wurde der Prüfungsjahrgang 1997 erstmalig ein Jahr nach dem Examen befragt. Mit dieser ersten Befragung wurde ein Panel aufgelegt, dessen Fortsetzung mit der zweiten Befragung der gleichen Personen fünf Jahre nach dem Examen erfolgte. Die vorliegende Studie basiert auf der erneuten Wiederholungsbefragung dieser Personengruppe zehn Jahre nach dem Examen im Jahr 2007. Eine Besonderheit der dritten Welle besteht darin, dass die Befragung aufgeteilt war. Die Basis war eine Hauptbefragung mit einem Papierfragebogen, der vor allem den Werdegang seit den Jahren 2002/2003 thematisiert. Ergänzend dazu wurden im ersten Halbjahr 2008 drei vertiefende Befragungen zu den Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Selbstständigkeit und Promotionen als Online-Befragungen durchgeführt. Es wird deutlich, dass sich die Investitionen in die Hochschulbildung lohnen. Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten größtenteils in angemessenen Tätigkeiten und sind mit ihrem Beruf meist zufrieden. Sie erzielen überwiegend angemessene Einkommen. (ICD2)
Erwerbschancen im Wandel der Zeit : eine empirische Analyse der Entwicklung des beruflichen Erfolgs von Geisteswissenschaftler/innen in Deutschland von 1985 bis 2004
Titelübersetzung:Employment opportunities over the course of time : an empirical analysis of the development of occupational success of humanities scholars in Germany from 1985 to 2004
Autor/in:
Schandock, Manuel; Scharpff, Nancy
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten; Berlin (Research Notes des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 27), 2008. 37 S.
Inhalt: "Im Zuge der wachsenden Bedeutung von Wissen und Wissenschaft liegt die Vermutung nahe, dass besonders Hochqualifizierte bzw. Akademiker/innen von diesem Bedeutungszuwachs profitieren. Damit kann ferner angenommen werden, dass diese Entwicklung auch für Absolvent/innen geisteswissenschaftlicher Disziplinen mit höheren beruflichen Erfolgschancen einhergeht. In der vorliegenden Untersuchung wurde ein Index entwickelt, mit dessen Hilfe sich die beruflichen Erfolgschancen von Personen sehr viel genauer ermitteln lassen. Die Ergebnisse dieser Berechnung laufen den Annahmen zuwider. Der beruflicher Erfolg von Akademiker/innen sinkt, dabei haben Geisteswissenschaftler/innen die niedrigsten Erfolgschancen unter allen Akademiker/innen." (Autorenreferat)
Beruf und Funktion : Ausbildung, Beruf und Verantwortungsbereiche von Berufstätigen mit mittlerer bis höherer Qualifikation
Titelübersetzung:Occupation and function : training, occupation and spheres of responsibility of working people with average to high qualifications
Unbekannter Autor
Quelle: Hamburg: Spiegel-Verl., 1990. 168 S.
Inhalt: Die Untersuchung 'Beruf und Funktion' ist Teil einer Reihe von Spezialstudien des Spiegel-Verlags, in deren Mittelpunkt Berufe, persönliche Interessen oder Perspektiven des beruflichen Werdegangs stehen. Die Studie behandelt Ausbildung, Beruf, Verantwortungsbereich, Einstellungen, Interessen und Leseverhalten von Berufstätigen mit mittlerer bis höherer Qualifikation. Diese Gruppe qualifizierter Berufstätiger umfasst rund die Hälfte aller Berufstätigen in der Bundesrepublik Deutschland einschließlich West-Berlins. Über die Stellung im Beruf hinaus werden detaillierte Informationen über den beruflichen Status sowie Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche gegeben. Aus den Ergebnissen lässt sich ablesen, in welchem Ausmaß qualifizierte Angestellte auch leitende Tätigkeiten ausüben. Die einzelnen Zielgruppen werden anhand qualitativer Merkmale beschrieben. Die Verknüpfung von Einstellungs-Statements mit Fragen zu den realen Arbeitsbedingungen kann so Diskrepanzen zwischen dem Berufsalltag und Wunschvorstellungen sichtbar machen. Zwei graphische Übersichten geben einen zusammenfassenden Überblick über Beruf und Funktion von Selbständigen und Freiberuflern, von Angestellten in mittleren, qualifizierten und leitenden Positionen sowie von Beamten des gehobenen und höheren Dienstes auf der Basis der im Tabellenteil aufgelisteten detaillierten Informationen. (IAB)