Quelle: Advances in Complex Systems, 21 (2018) 3-4, S 1-23
Inhalt: Scientific collaborations shape ideas as well as innovations and are both the substrate for, and the outcome of, academic careers. Recent studies show that gender inequality is still present in many scientific practices ranging from hiring to peer-review processes and grant applications. In this work, we investigate gender-specific differences in collaboration patterns of more than one million computer scientists over the course of 47 years. We explore how these patterns change over years and career ages and how they impact scientific success. Our results highlight that successful male and female scientists reveal the same collaboration patterns: compared to scientists in the same career age, they tend to collaborate with more colleagues than other scientists, seek innovations as brokers and establish longer-lasting and more repetitive collaborations. However, women are on average less likely to adopt the collaboration patterns that are related with success, more likely to embed into ego networks devoid of structural holes, and they exhibit stronger gender homophily as well as a consistently higher dropout rate than men in all career ages.
Die Sozialstruktur der Soziologie-Professorenschaft in Deutschland
Titelübersetzung:The social structure of sociology-professors in Germany
Autor/in:
Mau, Steffen; Huschka, Denis
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, 2010-204), 2010. 42 S
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich vor dem Hintergrund spezifischer Rekrutierungsmuster im Berufsfeld Wissenschaft mit der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Professorenschaft im Fach Soziologie. Grundlage ist eine Gesamterhebung der Professorinnen und Professoren an universitären soziologischen Fachinstituten und ausgewählten außeruniversitären wissenschaftlichen Einrichtungen. Untersuchte sozialstrukturelle Parameter sind der Frauenanteil, der Anteil an ausländischen HochschullehrerInnen, das Verhältnis zwischen Personen und Standorten in Ost- und Westdeutschland, die Altersverteilung und die Rolle der verschiedenen Standorte im Hinblick auf Qualifikationsstufen wie Dissertation und Habilitation. Um Veränderungen über die Zeit zu erfassen, werden diese Dimensionen nach Altersgruppen differenziert betrachtet. Insgesamt zeigt sich trotz eines großen Anteils neu berufener Professoren mit Ausnahme des steigenden Anteils von Frauen eine große strukturelle Stabilität im Altersgruppenvergleich, was auf das Wirken dominanter Mechanismen der Rekrutierung schließen lässt. Insbesondere die Internationalisierung und die Einfädelung der Ostdeutschen in das Wissenschaftssystem sind - im Hinblick auf die analysierten Indikatoren - nicht gelungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Against the background of existing patterns of recruitment within academia, this article investigates the socio-structural composition of professors in the field of sociology. This investigation is based upon a full survey of professors at sociological departments at German universities and a number of selected research institutes. The relevant socio-structural parameters of interest are the share of female professors, the share of foreign professors, the age distribution, the relationship between personnel and different locations in East and West Germany, and the role of different locations in terms of progressive stages of professional development (eg., dissertation and habilitation). In order to capture changes over time, we differentiate the aforementioned categories according to birth cohorts. Overall, despite a large share of newly-recruited professors and excluding the evident trend towards the feminization of the sociological profession, one observes a great structural stability between cohorts. This, in turn, can be traced back to the influence of dominant recruitment patterns. In particular, according to the analyzed indicators, the internationalization and the integration of East Germans into the academic system has hitherto been unsuccessful." (author's abstract)
Schlagwörter:scientist; official statistics; sociology; alte Bundesländer; Qualifikation; old federal states; qualification; Internationalisierung; Wissenschaftlerin; earning a doctorate; Federal Republic of Germany; sociologist; Wissenschaftler; neue Bundesländer; Soziologie; SOEP; comparative research; New Federal States; vergleichende Forschung; university teacher; internationalization; Promotion; gender; Habilitation; age group; Sozialstruktur; amtliche Statistik; Hochschullehrer; woman; social structure; Soziologe; Altersgruppe; female scientist; SOEP; Habilitation
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Berufsforschung, Berufssoziologie, Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Soziologie
Leistungs- und Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis des wissenschaftlichen Alltags
Titelübersetzung:Construction of performance and gender in the social practice of everyday scientific work
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 3578-3587
Inhalt: "Was in den Diskussionen um 'Exzellenz in der Wissenschaft' zumeist außer Acht gelassen wird, ist die soziale Dimension von Leistung. Dazu gehören folgende Aspekte: Leistung existiert nicht unabhängig von Akteuren 'an und für sich'. Sie muss zur Darstellung gebracht werden, um sichtbar zu sein und sie wird mit Akteuren verbunden, denen sie zugeschrieben wird. Damit ist Leistung in erster Linie eine Zuschreibungskategorie. Was als Leistung gilt, entscheidet sich nicht in abstrakten, sondern in sozialen Prozessen. Zunächst aber sind wissenschaftliche Leistungen und vor allem die Akteure, denen sie zugeschrieben werden, Teil der konkreten Praxis alltäglicher Forschung. Beide - Akteure und Leistungen - werden hier wechselseitig hervorgebracht. Der Alltag der Wissenschaft ist von spezifischen Bedingungen geprägt, die nach Pierre Bourdieu Teil der illusio des Feldes sind. Diese illusio, der geteilte Glaube von scientific communities, schließt Frauen tendenziell aus, so die These der Verfasserin. Während der alltäglichen wissenschaftlichen Arbeit werden nicht nur Leistungen in sozialen Konstruktionsakten hervorgebracht, sondern auch Geschlechterverhältnisse reproduziert." (Autorenreferat)
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 30 (2007) 2, S 365-370
Inhalt: Rezension zu:
1. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2006: Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung.
Autobiographische Notizen der ersten Generation Professorinnen an der Universität. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften. 320 S. ISBN 3-531-14966-0.
2. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2007: Meilensteine der Frauen- und Geschlechterforschung. Originaltexte mit Erläuterungen zur Entwicklung der Bundesrepublik. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, 226 S. ISBN 978-3-531-15204-2.
Schlagwörter:scientist; gender studies; sociology; Berufsverlauf; social construction; job history; Federal Republic of Germany; sociologist; Wissenschaftler; Soziologie; soziale Konstruktion; feminism; university teacher; life career; Frauenforschung; Sozialstruktur; women's studies; Hochschullehrer; Karriere; woman; social structure; Geschlechterforschung; Feminismus; Soziologe; Lebenslauf; career
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Differenzkonstruktionen und soziale Ungleichheit: Karrierewege von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Tiermedizin
Titelübersetzung:Difference constructions and social inequality: career paths of scientists in veterinary medicine
Autor/in:
Felker, Kerstin
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2570-2579
Schlagwörter:scientist; social construction; Berufsfeld; university; Diskurs; discourse; 21. Jahrhundert; occupational field; Federal Republic of Germany; twenty-first century; Wissenschaftler; soziale Konstruktion; veterinary medicine; social inequality; Berufsbild; man; Bayern; practice relevance; Bavaria; Motivation; gender; Praxisbezug; Doing Gender; occupational image; motivation; woman; Mann; Tiermedizin; doing gender; soziale Ungleichheit
Die Integration von Frauen in die Wissenschaft - eine Echternacher Springprozession
Titelübersetzung:Integration of women in science - a Echternach spring procession
Autor/in:
Brückner, Hannah; Allmendinger, Jutta; Stebut, Janina von; Fuchs, Stefan
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration; Opladen, 1997. S 537-544
Inhalt: "Vor gut zwanzig Jahren entwickelte feministische Gewißheiten über Frauen sind aufgrund vielfältiger Erfahrungen neuen Suchbewegungen gewichen, denn das Bild von der Frau als besserem Menschen und hohe Glückserwartungen an Frauenzusammenhänge haben sich als problematisch erwiesen. Die positive Besetzung des eigenen Geschlechts ist zwar weiterhin die conditio sine qua non für Fraueninitiativen, ein überhöhtes Frauenbild stellt aber nicht selten auch einen Hemmschuh für strukturelle und psychosoziale Entwicklungen dar, wie sie besonders in den Projekten der Neuen Frauenbewegung erforderlich sind. Das Ideal des 'Anderen' ist sowohl Antriebskraft als auch Behinderung, indem es die Frauenbewegung maßgeblich vorangetrieben hat, im Rahmen einer beruflich organisierten Praxis aber zwiespältige Wirkungen zeitigt. Ohne die Privatsphäre zum Politikbereich zu erheben, wäre es nicht möglich gewesen, kollektiv an die Interessen und Problemlagen von Frauen anzuknüpfen, statt sie auszugrenzen. Gleichzeitig enthält diese Ausweitung die Gefahr, private und berufliche Umgangsformen, politische Interessen und psychische Bedürfnisse unreflektiert miteinander zu vermischen. Die Differenzierungen der Neuen Frauenbewegung und zunehmende Institutionalisierungen weisen auf die notwendige Entwicklung neuer Organisations-, Verhaltens- und Kommunikationsprinzipien hin, die weder als Abweichung noch als Entwertung von früheren Formen feministischen Denkens und Handelns angesehen werden und ihrerseits gleichberechtigte Teilhabe und Selbstbestimmung nicht aus dem Auge verlieren." (Autorenreferat)