Vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell: Bestandsaufnahme und internationale Perspektiven
Autor/in:
Hofäcker, Dirk
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 3-2009), 2010. 69 S
Inhalt: "Dieser Beitrag befasst sich ausführlich aus international vergleichender Perspektive mit dem Verhältnis von Elternschaft und Erwerbstätigkeit. Einführend wird ein Überblick über die ver-schiedenen institutionellen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbs-tätigkeit in den Ländern Europas gegeben. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie die Erwerbstätigkeitsmuster von Männern und Frauen in verschiedenen Ländern verlaufen und inwiefern sich abweichende Verlaufsmuster auf unterschiedliche arbeitsmarkt- und fami-lienpolitische Ansätze zurückführen lassen. Abschließend betrachtet der Beitrag anhand von aktuellen Umfragedaten die Konsequenzen der länderspezifisch unterschiedlichen Vereinbar-keitsarrangements für die Häufigkeit innerfamilialer Konflikte."[Autorenreferat]
Inhalt: "From a cross-nationally comparative perspective, this report provides a thorough overview of the relationship between parenthood an work. To start with, the paper first provides an over-view of institutional framework conditions that affect work-family reconciliation in European countries. Subsequently, employment patterns of men and women are being reconstructed, and it is analyzed in how these patterns can be systematically traced back to nation-specific approaches in employment and family policy. Finally, the report investigates in how far the nation-specific reconciliation arrangements translate into specific patterns of work family con-flict."[author´s abstract]
Schlagwörter:Erwerbstätigkeit; gainful employment; Elternschaft; parenthood; woman; Mann; man; Konfliktbewältigung; conflict mediation; Europa; Europe; internationaler Vergleich; international comparison; Berufsaussicht; career prospect; Erwerbsform; type of economic activity; Flexibilität; flexibility; Familie; family; Familie-Beruf; work-family balance; Dual Career Couple; dual career couple; gender-specific factors; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familienpolitik; family policy; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy
Inhalt: "Bei der Analyse der Strukturen und Funktionsweisen von Familien bzw. der familienpolitischen Einflussnahme wird der Part der Väter zumeist nachrangig behandelt. In diesem Beitrag wird die Frage aufgeworfen, ob es im Wohlfahrtsstaat Österreich eine Politik gibt, die auf Väter abzielt, und welchen Charakter eine solche besitzt. Es wird von der These ausgegangen, dass politische Regelungen zu Familie im Spannungsfeld von Familie, Arbeitsmarkt und Staat zu betrachten sind und nur so Widersprüche innerhalb der Politik zu Vaterschaft sowie die ambivalente Haltung von Vätern selbst erklärbar sind. In diesem Zusammenhang werden die geschlechtsspezifische Verfasstheit der österreichischen Familienpolitik und ihrer politischen und rechtlichen Maßnahmen sowie die Normativität von Familienleitbildern überprüft. In den Ergebnissen werden die Ambivalenzen der österreichischen Politik zu Vaterschaft aufgezeigt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Most studies on the influence of family policy on family structures and other family-related issues account only insufficiently for the role of the father within these structures. This contribution will explore, whether the Austrian welfare state pursues policies aimed specifically at fathers and what is the nature of such policies. The article assumes that political regulations of family are to be regarded between the conflicting priorities of family, labor market and the state, and this is the only way that contradictions in the policy on fatherhood and the ambivalent attitudes of fathers themselves can be explained. In this regard the contribution focuses on exploring the gender paradigm of Austrian policies relating to family issues and the implementation of political and legal measures. Furthermore, the norms and conventional ideas about family, which underlie political decision-making processes, will be reviewed. The results demonstrate that Austrian policies on fatherhood are ambivalent." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; family; Familienpolitik; family policy; gender-specific factors; Leitbild; example; Vaterschaft; fatherhood; Österreich; Austria
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
ifb-Familienreport Bayern 2009: Schwerpunkt: Familie in Europa
Herausgeber/in:
Mühling, Tanja; Rost, Harald; Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Mühling, Tanja; Rost, Harald; Bamberg (ifb-Materialien, 6-2009), 2009. 210 S
Inhalt: Der Forschungsbericht enthält folgende Beiträge: 1. Harald Rost: Familienhaushalte im europäischen Vergleich; 2. Tanja Mühling: Familienpolitik im europäischen Vergleich; 3. Dirk Hofäcker: Vom Ernährer- zum Zweiverdienermodell - Bestandsaufnahme und internationale Perspektiven; 4. Marco Härpfer: Sozioökonomische Situation von Familien im europäischen Vergleich; 5. Loreen Beier, Marina Rupp: Rollenbilder und Arbeitsteilung in den Ländern der EU; 6. Christopher Schmidt, Marcel Raab, Michael Ruland: Intergenerationale Austauschbeziehungen im internationalen Vergleich.
Schlagwörter:Familie; family; Europa; Europe; EU; EU; internationaler Vergleich; international comparison; Privathaushalt; private household; Familienpolitik; family policy; Erwerbstätigkeit; gainful employment; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; Rollenbild; role image; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Generationenverhältnis; Intergenerational relations; generatives Verhalten; reproductive behavior; Familienform; family structure; soziale Unterstützung; social support
Under (Re-)Construction - die Fragmentierung des deutschen Geschlechterregimes durch die neue Familienpolitik
Titelübersetzung:Under (re-)construction - fragmentation of the German gender regime through the new family policy
Autor/in:
Bothfeld, Silke
Quelle: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik; Bremen (ZeS-Arbeitspapier, 1/2008), 2008. 41 S
Inhalt: "Das deutsche Geschlechterregime bleibt vom Wandel in der deutschen Familienpolitik nicht unberührt. Allerdings ist kein Übergang zu einem neuen Geschlechtermodell, etwa dem Zweiverdienermodell, zu beobachten. Vielmehr werden neue, widersprüchliche Anreize institutionalisiert, die unterschiedlichen normativen und kausalen, teilweise gegenläufigen Annahmen entsprechen und sich ganz unterschiedlichen Modellen zuordnen lassen. Am Beispiel der deutschen Familienpolitik lässt sich zeigen, dass diese Fragmentierungen eine typische, wenngleich nicht notwendige Begleiterscheinung institutionellen Wandels sind. Diese werden sichtbar, wenn Geschlechterregime und institutioneller Wandel - wie die feministische Wohlfahrtsstaatsforschung vorschlägt - nicht nur in ihrer horizontalen Dimension, sondern auch in ihrer vertikalen Dimension analysiert werden. Während horizontale Fragmentierungen auf eine mangelhafte Koordinierung zwischen Politikfeldern verweisen und zu Inkonsistenz institutioneller Regime führen, sind vertikale Fragmentierungen die Folge von Spannungen zwischen der institutionellen Regulierung und den tatsächlichen sozialen Praktiken. Das Konzept der Fragmentierung verweist somit auf ein strukturelles Problem des Social Policy-Making: Die Notwendigkeit der expliziten Bezugnahme auf klare Leitbilder, die als Orientierung bei der Konkretisierung von Reformprojekten notwendig ist, um Inkonsistenzen und Inkohärenzen möglichst zu vermindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "The German gender regime has not remained untouched by recent changes to German family policy. However, a transition to the new gender model, a two-earner model, is yet to be seen. Rather, new conflicting incentives are being institutionalised, which represent different normative and causal, sometimes contradictory assumptions and which can be ascribed to totally different models. German family policy is a good example on which to demonstrate that this fragmentation is a typical, but at the same time, not unavoidable side-effect of institutional change. This becomes evident when gender regimes and institutional change are analysed - as feminist welfare state research suggests - not only in their horizontal but also in their vertical dimension. While horizontal fragmentation implies inadequate coordination between policy fields and leads to inconsistent institutional regimes, vertical fragmentation is the consequence of tension between institutional regulation and actual social practice. As such, the concept of fragmentation indicates a structural phenomenon in social policy-making: Explicit reference to clear guiding principles, are essential as orientation in the concrete implementation of reform projects if inconsistence and incoherence are to be avoided." (author's abstract)
Schlagwörter:Dual Career Couple; institutional change; Gender Mainstreaming; Familienpolitik; Federal Republic of Germany; Gleichberechtigung; welfare economics; institutioneller Wandel; gender mainstreaming; family policy; feminism; Struktur; dual career couple; Wohlfahrtsstaat; gender policy; Wohlfahrtsökonomie; welfare state; structure; Familie; equality of rights; Geschlechterpolitik; Feminismus; family; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Familienleben und Gesundheit - aus der Perspektive der sozialen Inklusion
Titelübersetzung:Family life and health - from the perspective of social inclusion
Autor/in:
Fernández de la Hoz, Paloma
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (ÖIF Materialien, 20), 2004. 31 S
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Einführung; 1 Das Gesundheitsaktionsprogramm der Europäischen Union: Chancen und Risiken; 1.1 Gesundheit als operatives Konzept; 1.2 Soziopolitischer Kontext; 2 Soziale Inklusion und Gesundheit; 2.1. „Soziale Ausgrenzung“ und „soziale Inklusion“; 2.2 Soziale Inklusion – soziale Ausgrenzung:Vieldimensionalität der Armut und Betonung von Prozessen; 2.3 Tendenz zur Polarisierung der Gesundheitschancen; 3 Familienleben, soziale Inklusion und Gesundheit: einige Schwerpunkte; 3.1 Gesundheit und soziale Schicht (Bildung – Einkommen – Beruf); 3.2 Die Genderdimension der Gesundheit im Kontext von Armut und sozialer Ausgrenzung; 3.3 Armut und soziale Ausgrenzung als Stressfaktoren im Familienleben; 3.4 Der Faktor Zeit; 4 Gesundheitsimplementierung durch soziale Projekte; 4.1 Chancen im Familienleben; 4.2 Verschiedene Gesundheitsfaktoren erkennen; 4.3 Soziale Leitbilder starten bzw. weiterführen.
Schlagwörter:EU; Gesundheit; social situation; wirtschaftliche Lage; Familienpolitik; health care delivery system; Gesundheitswesen; Sozialstaat; social integration; economic situation; social welfare state; Gesundheitspolitik; demographic aging; public health services; demographische Alterung; Europa; soziale Lage; family policy; health policy; poverty; EU; social policy; soziale Entwicklung; Europe; EU policy; Armut; soziale Integration; Familie; EU-Politik; exclusion; family; Exklusion; gender-specific factors; social change; Sozialpolitik; health; Gesundheitsdienst
Arbeitsmarktrelevante Konsequenzen der Inanspruchnahme von Elternkarenz
Autor/in:
Städtner, Karin
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 25), 2002. 38 S
Inhalt: Die kontroverse Debatte um die Elternkarenz ist im Vorfeld der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes neu entflammt. Dieses Working Paper möchte ausgehend von der Arbeitsmarkttheorie und Überlegungen hinsichtlich der Finanzierung des Karenzgeldes der Frage nachgehen, welche konkreten Effekte aus der Inanspruchnahme von Karenz auf die Arbeitsmarktpartizipation bzw. das Erwerbseinkommen resultieren. Neben der Präsentation internationaler Forschungsergebnisse zu dieser Thematik soll insbesondere die Situation in Österreich berücksichtigt werden: Welche Konsequenzen ergeben sich hierzulande aus der Inanspruchnahme von Karenzurlaub? Diese Arbeit greift die Problematik der Karenz auf und möchte die kürzlich vorgenommenen Modifikationen der Elternkarenz anhand vorangegangener Studien zu diesem Thema kritisch betrachten. Folgende Fragestellung steht dabei im Mittelpunkt der Überlegungen: Ist die Elternkarenz eine probate Maßnahme, um Familie und Erwerbstätigkeit zu kombinieren, oder verstärkt sie geschlechtsspezifische Ungleichheiten - hinsichtlich der Arbeitsmarkpartizipation und dem Erwerbseinkommen - am Arbeitsmarkt?
Der Geschlechtervertrag in Deutschland und Japan: die Schwäche eines starken Versorgermodells
Titelübersetzung:The gender contract in Germany and Japan: the weakness of a strong supplier model
Autor/in:
Gottfried, Heidi; O'Reilly, Jacqueline
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-207), 2000. 40 S
Inhalt: "In dieser Analyse werfen wir einen kritischen Blick auf die vermeintlichen Erfolge des japanischen und deutschen Beschäftigungssystems, indem wir den Fokus auf das Wachstum der geringfügigen Beschäftigung und der Frauenbeschäftigung legen. Wir untersuchen dies anhand der Begriffe der Institutionalisierung des Klassen- und Geschlechterkompromisses, die in einem Geschlechtervertrag auf der Basis eines starken männlichen Versorgers verankert sind. Dieser schwächte die Positionen der Frauen und führte zu standardisierten Beschäftigungsverträgendie auf die Bedürfnisse, Interessen und Autorität der Männer abgestimmt sind. In beiden Ländern führt dieser zweitrangige Beschäftigungsstatus Frauen oft in die Abhängigkeit von Einkommenstransfers eines einzelnen männlichen Vollzeitbeschäftigten. Diese 'erfolgreichen' Versorgermodelle basieren auf den Forderungen der Gewerkschaften nach einem 'Familieneinkommen' und steuerlichen Umverteilungssystemen, die Anreize für Frauen zur Verringerung der Erwerbsbeteiligung schufen und somit starre Insider/ Outsider-Formen der Segmentierung hervorriefen. Diese starke Verankerung in Arbeitswelt und Wohlfahrt sowie die Organisationsprinzipien in den öffentlichen und privaten Sphären determinieren die Reform- und Erneuerungsfähigkeit des Modells. Zusätzlich zu den generellen Schwächen stehen beide Gesellschaften und Regierungen aufgrund der Zunahme der bezahlten Frauenbeschäftigung, der Zunahme geringfügiger Arbeit, sich ändernder Haushaltsformen und Werten vor der Aufgabe, bestehende Beschäftigungs-, Steuer- und Wohlfahrtsarrangements zu reformieren. Wir untersuchen, ob die Schwächung des traditionellen Versorgermodells angesichts der derzeitigen ökonomischen Probleme tatsächlich zur Verschlechterung der Bedingungen für die Kernbeschäftigten und der vergangenen Erfolge des starken Versorgermodells führen können." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this discussion paper we set out to provide a critical perspective on the supposed successes of the Japanese and German employment system by focusing on the rise of marginal and female employment. We examine this in terms of the institutionalisation of a class and gender compromise that embedded a strong male-breadwinner gender contract. This compromised women's positions and standardised employment contracts around the needs, interests and authority of men. In both countries, women's secondary employment status often renders them dependent on income transfers from an individual full-time male worker. These 'successful' breadwinner models have been built on union demands for a 'family wage' and redistributive tax systems that create incentives for women to reduce their labour force participation, creating stark insider/ outsider forms of segmentation. The embedded nature of this model in the world of work and welfare, and the principles of organisation in the public and private spheres, constrain the options for reform and renewal. Adding to the current weaknesses both societies face, the increase of female integration in paid employment, the growth of marginal work, changing household forms and values, are forcing governments to reconsider how to reform existing employment, tax and welfare arrangements. We examine whether attempts to weaken the traditional breadwinner model, in the face of current economic problems, may in fact lead to undermining the conditions for core employees, and the pillars of success that supported a strong breadwinner model in the past." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Arbeitsteilung; Asia; Japan; Federal Republic of Germany; Berufstätigkeit; employment policy; Asien; gainful occupation; man; Far East; Beschäftigungspolitik; Ostasien; division of labor; Familie; woman; Beruf; Mann; Geschlechterverhältnis; family; occupation; gender-specific factors; Japan
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktpolitik