Ausschluss und Selbstausschluss - Selektion und soziale Ungleichheit in hochschulischen Übergängen
Autor/in:
Lange-Vester, Andrea
Quelle: Übergänge im Spannungsfeld von Expansion und Exklusion: eine Analyse der Schnittstellen im deutschen Hochschulsystem. Bielefeld (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2014, S 193-209
Schlagwörter:gender relations; social milieu; soziale Herkunft; university; Federal Republic of Germany; university system; rational choice theory; wissenschaftliche Arbeit; structural reform; Strukturreform; soziale Differenzierung; university research; social inequality; group; Bildungssoziologie; studies (academic); Bourdieu, P.; soziales Milieu; social background; scientific activity; Gruppe; Bildungsbeteiligung; reform; Studium; Hochschulforschung; Hochschulwesen; Reform; Geschlechterverhältnis; social differentiation; Rational-Choice-Theorie; Bourdieu, P.; soziale Ungleichheit; participation in education; sociology of education
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich
Politisch-demokratische Orientierungen von Lehramtsstudierenden - empirische Hinweise aus zwei Erhebunge
Titelübersetzung:Political-democratic values of students studying to become teachers - empirical results from two studies
Autor/in:
Dippelhofer, Sebastian
Quelle: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research, 6 (2011) 1, S 45-56
Inhalt: "Studierende im Lehramt werden in ihrem künftigen Beruf einen maßgeblichen Beitrag zur politischen Sozialisation der nachwachsenden Generation leisten. Es ist deshalb geboten, ihre politisch-demokratischen Orientierungen zu erkunden. Die in einem standardisierten Fragebogen erfassten Indikatoren verweisen dabei auf Ambivalenz und Indifferenz. Zwar ist ihr politisches Interesse ausgeprägt und die politische Selbstverortung neigt nach links. Zugleich aber sind demokratische Prinzipien nur bei knapp der Hälfte hinreichend verankert. Multivariate Analysen zeigen die Kovariation dieser Aspekte. Hinzu treten spezifische Effekte des Geschlechts und der Semesterzahl, andere Merkmale wie Herkunft und Studien spielen eine geringere Rolle." (Autorenreferat)
Inhalt: "In their future profession, students studying to become teachers make a significant contribution to the political socialization of the younger generation. Therefore it is important to explore their political democratic values. The indicators covered in a standardized questionnaire point to an ambivalence and indifference. Although these students have a pronounced political interest and a self-positioning leaning to the left, democratic principles are sufficiently deep-seated in only half of them. Multivariate analysis shows the co-variation of these aspects. Additionally, there are specific effects of gender and the number of semesters studied. Other characteristics such as origin and the subjects studied play a minor role." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Studium; studies (academic); Student; student; Lehramt; teaching position; Pädagogische Hochschule; teachers' college; university; politische Einstellung; political attitude; Demokratieverständnis; conception of democracy; Indikator; indicator; multivariate Analyse; multivariate analysis; gender-specific factors; soziale Herkunft; social background; vergleichende Erziehungswissenschaft; comparative education; politisches Interesse; political interest; Studentin; female student; politische Sozialisation; political socialization; Kind; child; politische Bildung; political education
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Lehrende, Erziehende, Lernende, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Studiensituation und studentische Orientierungen: 10. Studierendensurvey an Universitäten und Fachhochschulen ; Kurzfassung
Titelübersetzung:Study situation and students' orientations: 10th Survey of Students at Universities and Technical Colleges; short report
Autor/in:
Bargel, Tino; Multrus, Frank; Ramm, Michael
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2008. 70 S
Inhalt: Die Langzeitstudie "Studiensituation und studentische Orientierungen" an Universitäten und Fachhochschulen besteht seit 25 Jahren und ist die umfassendste Dauerbeobachtung der Entwicklung der Studiensituation an den Hochschulen in Deutschland.Im WS 2006/07 wurde der hier vorliegende 10. Studierendensurvey durchgeführt. Das Konzept des Studierendensurveys zielt darauf ab, "Leistungsmessungen" im Hochschulbereich vorzunehmen und damit Grundlagen für die Hochschulpolitik und deren öffentliche Diskussion bereit zu stellen. Im Mittelpunkt des Studierendensurveys stehen Fragen zur Beurteilung der Studienverhältnisse und Lehrangebote an den Hochschulen. Außerdem werden anhand des Studierendensurveys Probleme des Studiums und der Hochschulen aufgezeigt, wie die geringe Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden, die Erwerbsarbeit der Studierenden, die wechselnden Berufsaussichten und die Schwierigkeiten für Frauen oder Bildungsaufsteiger im Studium. Inhaltlich behandelt der Studierendensurvey ein breit gefächertes Themenspektrum. Der Kern des Fragebogens ist über die verschiedenen Erhebungen hinweg stabil geblieben. Die meisten Fragen konnten unverändert beibehalten werden, weil sie sich als "subjektive Indikatoren" über Studium und Studierende bewährt haben. Der Fragebogen gliedert sich in sechzehn Themenbereiche wie z.B. Hochschulzugang, Fachwahl, Motive und Erwartungen, Studienstrategien, Studienverlauf und Qualifizierungen, Studienintensität, Zeitaufwand und Studiendauer, Studienanforderungen, Regelungen und Prüfungen und Kontakte und Kommunikation, soziales Klima, Beratung. Es wird deutlich, dass die Studierenden an deutschen Universitäten und Fachhochschulen mit der Qualität des Studiums zunehmend zufrieden sind. Viele wünschen sich allerdings noch eine bessere Betreuung im Studium und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie mehr Praxisbezug. (ICD2)
Schlagwörter:quality; technical college; choice of studies; study conditions; Erwartung; Studienerfolg; Berufsaussicht; soziale Herkunft; Student; student; Erwerbstätigkeit; university; Studiensituation; Hochschulzugang; expectation; university admission; Federal Republic of Germany; studies (academic); Motivation; Fachhochschule; social background; Studienverlauf; Studiendauer; study situation; Studium; gainful employment; Qualität; motivation; course of academic studies; Studienbedingung; Studienwahl; duration of studies; career prospect; academic success
Titelübersetzung:Women in academic studies: long-term study from 1983 to 2004
Autor/in:
Ramm, Michael; Bargel, Tino
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2005. XVI, 217 S
Inhalt: "Nach der Studie ist der Anteil der weiblichen Studienanfängerinnen erstmals höher als der Anteil der Männer. Im Wintersemester 2003/2004 stieg der Anteil der Studienanfängerinnen auf rund 50 Prozent. Die Untersuchung, bei der 33.000 Studentinnen befragt wurden, ergab weiterhin, dass weibliche Studierende ihr Studium effizienter als ihre männlichen Kommilitonen anlegen. Daraus folgen eine niedrigere Abbruchquote und ein schnelleres Studium. Die gegenwärtigen Reformen des deutschen Hochschulsystems beurteilen die weiblichen Studierenden in der Langzeitstudie positiver als die männlichen Studierenden. So ist die Akzeptanz der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge bei den Studentinnen höher. Studentinnen fordern einen größeren Praxisbezug an der Universität, gute Betreuung und eine bessere Vermittlung für den Arbeitsmarkt. Diese Wünsche werden von den Frauen häufiger als von Männern geäußert, so die Langzeitstudie. Die Gründe für die Aufnahme eines Studiums haben sich zwischen Studentinnen und Studenten in den letzten Jahren angepasst. Studentinnen und Studenten erhoffen sich gleichermaßen eine gute fachliche und wissenschaftliche Hochschulausbildung, die später bessere Berufschancen eröffnet. Der Anteil derjenigen, die durch ihren Hochschulabschluss zu gesellschaftlichen Verbesserungen beitragen möchten, ist jedoch bei den weiblichen Studentinnen höher. Neben den erfreulichen Entwicklungen weist die Studie jedoch auf weiterhin bestehende Probleme für weibliche Studierende hin. So ist die Fachwahl der Studentinnen nach wie vor traditionell geprägt. Der Anteil der Studentinnen in den Geisteswissenschaften bleibt sehr hoch, wohingegen die Studentinnen-Quote in einzelnen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen bei 20 Prozent stagniert. Nachholbedarf weist die Studie bezüglich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchs auf. Zwar formulieren Studentinnen und Studenten genau so häufig das Ziel, nach dem Studium promovieren zu wollen, doch lediglich 38 Prozent der Frauen erhalten daraufhin auch die Möglichkeit zu einer Promotion. Gründe dafür scheinen, so die Konstanzer Studie, die seltenere Tätigkeit als studentische Hilfskraft oder Tutorin, die zukünftigen Arbeitsbedingungen an den Hochschulen sowie die noch nicht ausreichende Unterstützung durch die Professorinnen und Professoren zu sein. Insgesamt schätzen Frauen auch ihre Berufschancen nach dem Studium erheblich schlechter als Studenten ein. Studentinnen mit Kindern haben es nach eigenen Angaben deutlich schwerer im Studium." (Autorenreferat)
Schlagwörter:woman; Studium; studies (academic); soziale Herkunft; social background; Bildungsniveau; level of education; Hochschulreife; matriculation standard; Lebensalter; age; Familienstand; marital status; Bildungsbeteiligung; participation in education; Studienwahl; choice of studies; technische Bildung; technical education; Studienordnung; course regulations; Studienverlauf; course of academic studies; soziale Lage; social situation; Berufseinmündung; career start; Prüfung; examination; Benachteiligung; deprivation; Förderung; promotion; Berufsnachwuchs; junior staff; Wissenschaftler; scientist; Berufsorientierung; vocational guidance; Berufswahl; occupational choice; Berufsaussicht; career prospect; Studentin; female student; Hochschulzugang; university admission; Studienfach; subject of study; Studienberatung; guidance and counseling; neue Medien; new media; Bildungsverhalten; education behavior; Federal Republic of Germany
Studierbereitschaft und Wahl von ingenieurwissenschaftlichen Studienfächern: eine empirische Untersuchung sächsischer Abiturienten der Abschlußjahrgänge 1996, 1998 und 2000
Titelübersetzung:Willingness to study and choice of engineering science subjects of study: an empirical survey of Saxon secondary school graduates from the years 1996, 1998 and 2000
Autor/in:
Becker, Rolf
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeitsmarkt und Beschäftigung, Abteilung Arbeitsmarktpolitik und Beschäftigung, 00-210)2000. 40 S
Inhalt: "Ausgangspunkt der vorliegenden empirischen Untersuchung ist zum einen die Frage, warum nach einem rückläufigen Trend bis 1998 die Studierneigung sächsischer Abiturienten wieder angestiegen ist und zum anderen die Frage, warum sich seit 1996 wieder mehr sächsische Abiturienten für das Ingenieurstudium interessieren. Diese Entwicklung wird anhand der Humankapital- und Werterwartungstheorie zu erklären versucht. Im Vordergrund stehen dabei die Mechanismen, die letztlich zur Entscheidung für oder gegen ein Studium oder ein bestimmtes Studienfach führen. Demnach hängt die Studierneigung eines Individuums vom antizipierten Nutzen eines Studiums, von den erwarteten Kosten und der subjektiv eingeschätzten Wahrscheinlichkeit, aufgrund eigener schulischer Leistungen erfolgreich studieren zu können, ab. Jedoch tendieren Individuen aus niedrigen Sozialschichten im Unterschied zu Angehörigen höherer Sozialschichten nach Erwerb der Studienberechtigung dazu, den Nutzen von höherer Bildung zu unterschätzen und gleichzeitig die Kosten für Investitionen in höhere Bildung zu überschätzen. Daraus wird die These abgeleitet, dass Veränderungen in der Studierneigung und der Studienfachwahl von herkunfts- und geschlechtsspezifischen Verschiebungen in der Kosten-Nutzen-Relation eines Studiums abhängen. Diese Verschiebungen ergeben sich aus der Beurteilung der wirtschaftlichen Entwicklung und Arbeitsmarktsituation. Die Wahl des Ingenieurstudiums hängt vornehmlich von der individuellen Einkommensmaximierung ab. Die zweite These lautet deswegen: Je wichtiger die Verdienstmöglichkeiten sind, umso eher wählen studierwillige Abiturienten das Ingenieurstudium. Für die empirische Überprüfung dieser beiden Thesen werden Querschnittsinformationen über sächsische Abiturienten in den Abschlußjahrgängen 1996, 1998 und 2000 herangezogen. Bei Kontrolle der sozialen Herkunft und Geschlecht dieser befragten Abiturienten bestätigen die empirischen Befunde die angeführten Thesen. Ausschlaggebend für die Studierwilligkeit ist die subjektive Einschätzung der beruflichen Verwertbarkeit eines Studiums. Offensichtlich lassen sich einerseits Abiturienten aus unteren und zunehmend auch aus mittleren Sozialschichten und andererseits Abiturientinnen wegen ungünstiger Arbeitsmarktentwicklungen vom Studium abschrecken. Bei günstigen Arbeitsmarktsituationen streben sie wieder ein Studium an und wählen dabei oftmals auch das Ingenieurstudium. Nur bei Abiturienten aus höheren Sozialschichten ist die traditionell hohe Studierneigung weitgehend unabhängig von wirtschaftlichen Konjunkturen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The objective of the empirical investigation is to analyze the changing pattern of interest in the continuation of higher education after leaving the secondary school until year 2000 as well as the increasing interest in study of engineering since 1996. For the explanation of this development the Human Capital Theory as well as the Rational Choice Theory resp. Theory of Subjective Expected Utility has been applied. The individual's interest for university education and choice of engineering depends on its subjective expected benefit of university degrees, costs and probability for successful education. However, individuals from lower social class has a propensity to underestimate the benefits of higher education as well as to overestimate the costs of human capital investments. The following theses has been derived: The change in the inclination for university education and the choice of one of the subjects of study depends on changes in the calculations of cost and benefits of an university degree depending on social origin and gender. These changes result from both the economic conditions and the labor market situation. When school-leaver being ready to study assume that they can realize maximization of income then they would like to choose engineering as subject of study. Using cross-sectional data about Saxony school-leavers holding an upper secondary leaving certificate in the years of 1996, 1998 and 2000 as well as considering the social selectivity of aspirations and resources depending on social class and gender the change in the interest for the continuation of university education are analyzed. By considering the respondents' social origin and gender the empirical results confirm our theses. The subjective evaluation of the occupational benefit of university education is important for the degree of the inclination interest for the continuation of higher education. In particular, the school leavers from lower and lower middle classes and female school leavers do not continue on education because of worse labor market development. When the labor market situations are favourable they are interest in university education again and to become an engineer. Only for the school leavers from the upper classes it is true that their inclination for higher education is resistent against economic cycles." (author's abstract)
Schlagwörter:cost-benefit analysis; studies (academic); choice of studies; Motivation; social background; Sachsen; Ingenieurwissenschaft; Schichtzugehörigkeit; soziale Herkunft; Studium; Federal Republic of Germany; motivation; engineering science; class membership; Saxony; Kosten-Nutzen-Analyse; neue Bundesländer; gender-specific factors; New Federal States; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich