Gendered strategies of social support and their inequality effects in the context of German-Ukrainian transnational space
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Strategien der sozialen Unterstützung und ihre Ungleichheitseffekte im Kontext des deutsch-ukrainischen transnationalen Raumes
Autor/in:
Amelina, Anna
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 67), 2009. 42 S
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrer theoretischen Analyse auf alternative Konzepte, die die Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten innerhalb von globalen und transnationalen Kontexten in den Blick rücken. Sie diskutiert zum einen entwicklungssoziologische Ansätze und zum anderen weltgesellschaftliche Ansätze in Bezug auf die Mechanismen der Produktion globaler sozialer Ungleichheiten. Sie beleuchtet die Bedingungen der Herausbildung transnationaler sozialer Klassen, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Migration und sozialer Ungleichheit zu verdeutlichen. Dabei geht es nicht nur darum, die Entstehung sozialer Ungleichheiten in Immigrationsländern aufzuzeigen, sondern die Kategorien von Ethnizität und Geschlecht als zentrale Prinzipien der Ungleichheitsproduktion in der Aufnahmegesellschaft den Mittelpunkt zu rücken. Die Autorin analysiert im empirischen Teil ihrer Studie die Zusammenhänge zwischen Migration, sozialer Unterstützung, Geschlechterbeziehungen und Ungleichheitsproduktion, indem sie sich kritisch mit den Unterstützungsstrategien für ukrainische Einwanderer in der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzt. (ICI)
Schlagwörter:Ukraine; Ukraine; Federal Republic of Germany; Einwanderung; immigration; soziale Unterstützung; social support; Strategie; strategy; Migrant; migrant; soziale Mobilität; social mobility; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; social inequality; gender; Ethnizität; ethnicity; Migration; migration; woman
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Insecure belongings: a family of ethnic Germans from the former Soviet Union in Germany
Titelübersetzung:Unsichere Zugehörigkeiten: Lebens- und Familiengeschichte von drei Frauen einer ethnisch deutschen Familie aus der ehemaligen Sowjetunion
Autor/in:
Ballenthien, Jana; Büching, Corinne
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 10 (2009) 3, 26 S
Inhalt: In diesem Beitrag wird der Frage nach der Transformation von Zugehörigkeitskonstruktionen im Laufe des Lebens, eingebettet in die Familien- und Kollektivgeschichte, nachgegangen. Anhand der Falldarstellung dreier Frauen einer Familie, die als ethnische Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland einwanderten, zeigen wir, wie durch den Migrationsprozess und die Fremdzuschreibungen im Ankunftsland Fragen der Zugehörigkeit ausgelöst werden. Es wird deutlich, welche Strategien der biografischen Arbeit die unterschiedlichen Familienangehörigen jeweils leisten. Dies ist auf ihre spezifischen lebensgeschichtlichen Erfahrungen – und damit verbunden ihre Zugehörigkeit zu unterschiedlichen historischen Generationen – zurückzuführen. So werden bei der Großmutter während der Migration nach Deutschland die Erlebnisse der Deportation von der Wolgarepublik nach Sibirien im Zuge des Zweiten Weltkriegs reaktiviert und ihre Zugehörigkeitskonstruktion als Wolgadeutsche wird verfestigt. Ihre Schwiegertochter hingegen nähert sich nach der Migration der Frage nach ihrer eigenen Zugehörigkeit über die Frage nach der Zugehörigkeit zu einer religiösen Wir-Gruppe an. Die Enkelin wiederum beschäftigt sich vor und nach der Migration relativ erfolgreich damit, die Verbindung zwischen der Zugehörigkeit zu ihrer Herkunftsfamilie und ihren Peergroups in der – zunächst durch die russische Dominanzkultur geprägten – Sowjetgesellschaft und später in der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu finden.
Inhalt: This article takes a look at the transformation of constructions of belonging during the course of life, and how they are embedded in family and collective history. Based on a case study of three women belonging to one family, who as ethnic Germans migrated in the early 1990's from the Soviet Union to Germany, we were able to demonstrate how questions of belonging were initiated by the migration process and the attributes ascribed to them in their country of arrival. Different family members were seen to perform different strategies of biographical work. This was due to their unique autobiographical experience and their belonging to different historical generations. Thus, the grandmother's experience of deportation from the Volga Republic to Siberia during the course of the Second World War was reactivated during her emigration to Germany. This reconfirmed her construction of belonging as a Volga German. Whereas after migration her daughter in law conceptualizes her belonging as a question of membership of a religious we-group. Her granddaughter, however, before and after emigration successfully searched a connection of the sense of belonging to her family of origin and her peer groups, first in Soviet society which was influenced by the predominantly Russian culture, and later in German society.
Schlagwörter:post-socialist country; generation; soziale Herkunft; Erwachsener; family member; Migration; Russland; kulturelle Faktoren; Federal Republic of Germany; Russia; Jugendlicher; Konstruktion; late migrant; Biographie; postsozialistisches Land; Einwanderung; transatlantische Beziehungen; social background; German; cultural factors; life career; adolescent; Generation; adult; Spätaussiedler; Familie; identity; transatlantic relations; woman; Identität; Deutscher; Peer Group; family; peer group; migration; Religion; religion; Lebenslauf; immigration; biography; UdSSR-Nachfolgestaat; construction; Familienangehöriger; USSR successor state; biographies of migration; construction of collective belonging; biographical work; former Soviet Union; Migrationsbiografien; kollektive Zugehörigkeitskonstruktionen; biografische Arbeit; ehemalige Sowjetunion
EU-citizenship as a resource in marriages with women from less developed countries: an analysis of transnational assortative matching based on the German Socio-Economic Panel
Titelübersetzung:EU-Bürgerschaft als Ressource bei der Heirat ausländischer Frauen: eine Analyse deutsch-ausländischer Ehen mit Daten des Sozio-oekonomischen Panel
Autor/in:
Glowsky, David
Quelle: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Makrosoziologie; Berlin (Berliner Studien zur Soziologie Europas / Berlin Studies on the Sociology of Europe (BSSE), 7), 2006. 20 S
Inhalt: "Eine der Möglichkeiten für Personen aus ärmeren Ländern, in die Europäische Union einzuwandern, ist die Heirat mit einem EU-Bürger. In diesem Aufsatz wird gefragt, welche Faktoren dazu führen, dass deutsche Männer Frauen aus dem ökonomisch schwächeren Ausland heiraten. Aus allgemeinen Partnerwahltheorien (Austauschtheorie, ökonomische Theorie der Familie) werden zwei Hypothesen abgeleitet. 1. Niedrige physische und soziale Attraktivität sowie schlechte Gelegenheiten auf dem deutschen Heiratsmarkt begünstigen die Heirat mit einer Frau aus dem ärmeren Ausland. 2. Deutsche Männer nutzen den internationalen Heiratsmarkt, um attraktivere Partnerinnen zu heiraten als ihnen dies auf dem deutschen Heiratsmarkt möglich wäre. Die Hypothesen werden mit Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP, 1984-2005) getestet. Erstens zeigt sich, dass Männer mit Ehefrauen aus dem ärmeren Ausland ähnlich attraktiv sind und über ähnliche Sozialkontakte verfügen wie Männer mit deutschen Ehefrauen. Zweitens neigen deutsche Männer über 30 Jahre aufgrund eines Heiratsengpasses besonders zur Heirat mit Frauen aus dem ärmeren Ausland. Drittens wird gezeigt, dass deutsche Männer in diesen Ehen verhältnismäßig attraktivere Partnerinnen heiraten können." (Autorenreferat)
Inhalt: "For people from economically weak countries, one possible way of migration to the European Union is marriage with a EU-citizen. This paper examines which factors lead to marriages between German men and women from countries which are less developed. Two hypotheses deduced from exchange theory and the economic theory of the family are tested: 1. Low physical and social attractiveness as well as reduced opportunities to meet German partners lead to marriage with a woman from a poorer country. 2. Because of the economic gap between their countries of origin, German men can marry comparatively more attractive women on the international marriage market than they could hope to attract within Germany. The analysis uses data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP, 1984-2005). The results show that men with wives from poorer countries do not differ from men with German wives with regard to their attractiveness and social contacts. A better explanation for these marriages lies in the age-related 'marriage squeeze' encountered by German men older than 30 years. Only on account of their age do these men struggle to find a spouse on the German marriage market, which in turn increases the likelihood of them seeking marriage with women from poorer countries. Furthermore, the results do offer strong evidence that the economic gap between their countries of origin does allow German men to marry more attractive women when they opt for partners from poorer countries." (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Staatsangehörigkeit; nationality; alien; Migration; wedding; Heirat; Ausländer; Federal Republic of Germany; Ehepartner; spouse; Einwanderung; poverty; EU; Ehe; marriage; Armut; marriage immigration; Nationalität; woman; citizenship; migration; immigration; Heiratsmigration
EU-Bürgerschaft als Ressource bei der Heirat ausländischer Frauen: eine Analyse deutsch-ausländischer Ehen mit Daten des Sozio-oekonomischen Panel
Titelübersetzung:EU-citizenship as a resource in marriages with women from less developed countries: an analysis of transnational assortative matching based on the German Socio-Economic Panel
Autor/in:
Glowsky, David
Quelle: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Makrosoziologie; Berlin (Berliner Studien zur Soziologie Europas / Berlin Studies on the Sociology of Europe (BSSE), 7), 2006. 28 S
Inhalt: "Eine der Möglichkeiten für Personen aus ärmeren Ländern, in die Europäische Union einzuwandern, ist die Heirat mit einem EU-Bürger. In diesem Aufsatz wird gefragt, welche Faktoren dazu führen, dass deutsche Männer Frauen aus dem ökonomisch schwächeren Ausland heiraten. Aus allgemeinen Partnerwahltheorien (Austauschtheorie, ökonomische Theorie der Familie) werden zwei Hypothesen abgeleitet. 1. Niedrige physische und soziale Attraktivität sowie schlechte Gelegenheiten auf dem deutschen Heiratsmarkt begünstigen die Heirat mit einer Frau aus dem ärmeren Ausland. 2. Deutsche Männer nutzen den internationalen Heiratsmarkt, um attraktivere Partnerinnen zu heiraten als ihnen dies auf dem deutschen Heiratsmarkt möglich wäre. Die Hypothesen werden mit Daten aus dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP, 1984-2005) getestet. Erstens zeigt sich, dass Männer mit Ehefrauen aus dem ärmeren Ausland ähnlich attraktiv sind und über ähnliche Sozialkontakte verfügen wie Männer mit deutschen Ehefrauen. Zweitens neigen deutsche Männer über 30 Jahre aufgrund eines Heiratsengpasses besonders zur Heirat mit Frauen aus dem ärmeren Ausland. Drittens wird gezeigt, dass deutsche Männer in diesen Ehen verhältnismäßig attraktivere Partnerinnen heiraten können." (Autorenreferat)
Inhalt: "For people from economically weak countries, one possible way of migration to the European Union is marriage with a EU-citizen. This paper examines which factors lead to marriages between German men and women from countries which are less developed. Two hypotheses deduced from exchange theory and the economic theory of the family are tested: 1. Low physical and social attractiveness as well as reduced opportunities to meet German partners lead to marriage with a woman from a poorer country. 2. Because of the economic gap between their countries of origin, German men can marry comparatively more attractive women on the international marriage market than they could hope to attract within Germany. The analysis uses data from the German Socio-Economic Panel (GSOEP, 1984-2005). The results show that men with wives from poorer countries do not differ from men with German wives with regard to their attractiveness and social contacts. A better explanation for these marriages lies in the age-related 'marriage squeeze' encountered by German men older than 30 years. Only on account of their age do these men struggle to find a spouse on the German marriage market, which in turn increases the likelihood of them seeking marriage with women from poorer countries. Furthermore, the results do offer strong evidence that the economic gap between their countries of origin does allow German men to marry more attractive women when they opt for partners from poorer countries." (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Staatsangehörigkeit; nationality; alien; Migration; wedding; Heirat; Ausländer; Federal Republic of Germany; Ehepartner; spouse; Einwanderung; poverty; EU; Ehe; marriage; Armut; marriage immigration; Nationalität; woman; citizenship; migration; immigration; Heiratsmigration
Die Töchter der Gastarbeiter und der Islam: zur Soziologie alltagsweltlicher Anerkennungspolitiken; eine Fallstudie
Autor/in:
Nökel, Sigrid
Quelle: Bielefeld (Globaler lokaler Islam), 2002. 336 S
Inhalt: Seit Jahren ist in Deutschland eine zunehmende Islamisierung zu verzeichnen, die als ein Mittel der Aushandlung von Identitäten verstanden werden kann. Ausgehend von biographischen Erzählungen junger Frauen der zweiten Immigrantengeneration, deren Eltern aus verschiedenen islamischen Ländern stammen, zeichnet die Studie diesen Prozess mit seinen Dynamiken und Mechanismen auf. Auf dieser Basis analysiert sie, wie im Austausch mit einer dominierenden nicht-islamischen Kultur und in der Distanz zu einer traditionellen islamischen Kultur individuelle Prozesse der Konstituierung eines universalistisch orientierten islamischen Selbstes verlaufen.
Schlagwörter:Migration; migration; Einwanderung; immigration; Federal Republic of Germany; zweite Generation; second generation; Islam; Islam; woman; Muslim; Muslim; Religiosität; religiousness; Islamisierung; Islamization; Selbstbestimmung; self-determination; kulturelle Identität; cultural identity; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration