Inhalt: "Kaum eine wissenschaftliche Karriere erfolgt gänzlich ohne Gelder von Institutionen der Forschungsförderung. Ein Stipendium oder eine Projektförderung zu erhalten, ist ein vorzeigbarer Leistungsausweis und ermöglicht Forschungserfahrungen im In- und Ausland zu sammeln, zu publizieren und Netzwerke aufzubauen. Ist der Zugang zur Forschungsförderung für Frauen schwieriger, könnte dies ihr überproportionales Ausscheiden aus wissenschaftlichen Laufbahnen mit erklären. Ausgehend von der Studie 'Geschlecht und Forschungsförderung (GEFO)' im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) vereint dieser Sammelband Beiträge aus der Schweiz und dem europäischen Raum. Diese setzen sich auf unterschiedliche Weise mit den sozialen Möglichkeitsbedingungen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine (erfolgreiche) Beteiligung am Wettbewerb um Drittmittelgelder auseinander und untersuchen, wie weit über Mechanismen der Forschungsförderung soziale Ungleichheiten in wissenschaftliche Chancenungleichheiten überführt werden oder ob Forschungsförderung auch kompensatorisch wirkt und hilft, geschlechtsspezifische Ungleichheiten aufzubauen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-8); Regula Julia Leemann, Heidi Stutz: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive - Einführung (11-18); Teil I: Theoretische und empirische Grundlagen: Beate Krais: Das wissenschaftliche Feld und die Ordnung der Geschlechter (19-38); Philipp Dubach: Leaky pipeline: der überproportionale Verlust von Frauen in wissenschaftlichen Laufbahnen in der Schweiz (39-61); Teil II: Studien zur Forschungsförderung des Schweizerischen Nationalfonds: Heidi Stutz, Jürg Guggisberg: Ungleicher Zugang zu Mitteln der Forschungsförderung? (63-83); Regula Julia Leemann, Andrea Keck, Stefan Boes: Fünf Jahre nach dem Doktorat - Geschlechtereffekte bezüglich Antragsaktivität in der Forschungsförderung und Verbleib in der Wissenschaft (85-109); Stefan Boes, Regula Julia Leemann: Scientific achievements of young researchers: does funding make a gender difference? (111-134); Regula Julia Leemann, Sandra Da Rin: Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen (135-155); Eric D. Widmer, René Levy, Francesco Giudici: Being female: a handicap for researchers in the competition for NCCRs? (157-180); Teil III: Weitere nationale und internationale Studien zur Forschungsförderung: Suzanne de Cheveigné, Liisa Husu, Christian Suter: Gender and excellence in research funding: European perspectives (181-201); Ina Findeisen, Katrin Auspurg, Thomas Hinz: Konkurrenz oder Sichtbarkeit? Geschlechtsspezifische Förderchancen in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (203-220); Anna Ledin, Lutz Bornmann, Gerlind Wallon: Career development and motivation analyses of female and male applicants to the EMBO Long-Term-Fellowship Programme (221-236).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Forschungsförderung in Europa : eine Erfolgsgeschichte ; Entwicklung und Funktion der Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union
Titelübersetzung:Promotion of research in Europe : a success story; development and function of the research framework programs of the European Union
Autor/in:
Gaul, Jens-Peter; David, Uwe
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 15 (2009) H. 6, S. 20-23
Inhalt: "Die Bedeutung der von der EU zur Verfügung gestellten Forschungsfördermittel steigt seit Jahren kontinuierlich an. So machten im Jahr 2006 die EU-Gelder im Durchschnitt knapp 10 Prozent der von den deutschen Universitäten und Hochschulen eingeworbenen Drittmittel aus (DFG 2009) - Tendenz steigend. Der folgende Beitrag erläutert zusammenfassend Entwicklung und Funktion der Rahmenprogramme, stellt das laufende 7. Forschungsrahmenprogramm der EU (7. FRP) vor und gibt einen kurzen Ausblick auf die Vorbereitungen für das kommende 8. FRP." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article outlines history and function of the research framework programs of the European Union, especially introducing the current framework program 7." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bundesbericht zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses (BuWiN)
Titelübersetzung:Federal Report on the Promotion of Junior Scientists (BuWiN)
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2008. 286, 109 S.
Inhalt: "Ein vielfältiges Spektrum und hohe Qualität zeichnen die Nachwuchsförderung in Deutschland aus. Das ist das Ergebnis des 'Bundesberichts zur Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses' (BuWiN), der erstmals vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt wurde. 'Mehr denn je sind wir auf die Talente in unserem Land angewiesen, um die Herausforderungen von morgen erfolgreich zu bewältigen. Es bleibt zentrale Aufgabe, exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt dauerhaft für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland zu gewinnen' sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan am Mittwoch in Berlin. Der Bericht beschreibt und analysiert die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland und dient gleichzeitig als Grundlage zukünftiger zielgenauer Fördermaßnahmen. Schon heute investiert die Bundesregierung durch eine Vielzahl von Maßnahmen in den wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielweise mit dem Hochschulpakt und der Exzellenzinitiative, durch die Graduierte gezielt gefördert werden. Der jetzt vorgelegte Bericht zeigt weitere Perspektiven für unterschiedliche Reformbereiche auf, beispielsweise im Hinblick auf den Ausbau der so genannten Tenure-Track-Professur an den Hochschulen, um exzellenten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern möglichst frühzeitig planbare Karriereperspektiven zu bieten. Zudem besteht Handlungsbedarf bei der Förderung der Gleichstellung und einer gezielten Unterstützung behinderter Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Der Bundesbericht basiert auf den Ergebnissen einer Studie, die federführend vom Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg erarbeitet wurde. Parallel zur Veröffentlichung des Berichts wird das Kommunikations- und Informationssystem 'Wissenschaftlicher Nachwuchs' (KISSWiN) eingerichtet. Im Zentrum steht ein Internetportal, das unter anderem mit einem Beratungsservice für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verknüpft wird." (Autorenreferat)
Technologieinstitut und Forschungsrat : zwei Instrumente europäischer Exzellenz
Titelübersetzung:The European Institute of Technology and the European Research Council : two instruments of European excellence
Autor/in:
Hummer, Waldemar
Quelle: Integration : Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, Jg. 30 (2007) H. 2, S. 150-165
Inhalt: "Zur Überwindung der Innovationskluft zwischen der EU auf der einen und den USA, Japan sowie den asiatischen 'Aufsteigern' China und Indien auf der anderen Seite legte der Europäische Rat in der sogenannten Lissabon-Strategie bereits im März 2000 das Ziel fest, die EU bis 2010 'zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt' zu machen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wären vor allem die Investitionen in Forschung und technologische Entwicklung massiv zu erhöhen. Dementsprechend wurde im Siebten Forschungsrahmenprogramm der EG (2007-2013) im Rahmen des Programms 'Ideen' die Einrichtung eines Europäischen Forschungsrates' vorgesehen, der Anfang Februar 2007 offiziell errichtet wurde. Parallel dazu legte die Kommission im November 2006 einen Verordnungsvorschlag für die Errichtung eines 'Europäischen Technologieinstitutes' vor." (Autorenreferat)
Inhalt: "To close the innovation gap between the EU on the one hand and the USA, Japan and the 'up-and-comers', China and India, on the other, the European Council, in its so-called Lisbon Strategy of March 2000, set out to make the EU the 'most competitive and dynamic knowledge-based economy in the world' by 2010. In order to reach this ambitious goal, investment in research and technological development would have to see a massive increase. Accordingly, the 7th Research Framework Programme of the EC (2007-2013), as a part of the programme 'Ideas', envisioned the creation of a 'European Research Council', which was officially established at the beginning of February 2007. In November 2006, the Commission additionally proposed a regulation that would establish a 'European Institute of Technology'." (author's abstract)
Regionalisierung versus Europäisierung und Globalisierung der Wissenschaft? : Perspektiven der Forschung
Titelübersetzung:Regionalization versus Europeanization and globalization of science? : research prospects
Autor/in:
Hacker, Jörg; Gaul, Jens-Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 3, S. 28-38
Inhalt: "Im Zuge der Föderalismusreform wurde 2006 ein Großteil der Aktivitäten im Bildungs- und Wissenschaftsbereich auf die Länder verlagert, bereits bestehende Regelungen wurden bestätigt. Dies gilt für die Verantwortlichkeiten im Hinblick auf die Schulen, aber auch für die Universitäten. Als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern blieb in Deutschland allerdings die Forschungsförderung bestehen. Interessanterweise wird im Jahre 2007 mit dem 'European Research Council (ERC)' erstmals eine europäische Forschungsförderorganisation geschaffen, die Mittel ohne fachliche Beschränkung kompetitiv vergibt. Weiterhin gibt es zunehmend Budgets, die weltweit vergeben werden, beispielsweise in Programmen der 'Bill & Melinda Gates-Stiftung', des 'Human Frontier Science Program' oder auch Mittel des 'National Institute of Health'. Es ist also ein vermeintlicher Widerspruch auszumachen: zum einen in Deutschland eine Fokussierung auf die Länder im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb, andererseits eine immer stärker werdende Internationalisierung im Hinblick auf die Forschungsförderung. Wie sehen nun die Perspektiven in der deutschen Forschung in diesem Kontext aus? Fällt Deutschland in Kleinstaaterei zurück, schafft es den Anschluss, oder wird es sogar eine Spitzenposition im internationalen Bereich einnehmen? Auf diese und ähnliche Fragen versucht der vorliegende Beitrag Antworten zu geben." (Textauszug)
"Mehrwert" und Gemeinwohl in der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik
Titelübersetzung:"Surplus value" and common good in European policy on research and technology
Autor/in:
Kaiser, Robert
Quelle: Europäisches Gemeinwohl - historische Dimension und aktuelle Bedeutung: wissenschaftliche Konferenz, Universität Siegen, 24.-25. Juni 2004. Gerold Ambrosius (Hrsg.), Peter Schmitt-Egner (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriftenreihe des Instituts für Europäische Regionalforschungen), 2006, S. 167-182
Inhalt: Der Beitrag arbeitet heraus, dass sich die Definition und die Durchführung von Maßnahmen zur Erreichung eines europäischen "Mehrwerts" in der Forschungs- und Technologiepolitik in einem Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen insbesondere öffentlicher Akteure auf nationalstaatlicher und europäischer Ebene vollziehen. Dieses Spannungsfeld von Interessen lässt sich mit den Stichworten des Wettbewerbs, der Kohärenz und der Kohäsion umreißen. Diese Interessen stehen in vielfacher Hinsicht miteinander im Konflikt. Hierdurch wird erklärbar, warum die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zwar einerseits politische Rahmenbeschlüsse in der europäischen Forschungs- und Technologiepolitik unterstützen, jedoch nicht unbedingt ihre Konkretisierung durch spezifische Programme oder Maßnahmen. Diese Interessengegensätze sind mit der Etablierung des Europäischen Forschungsraums (EFR) und der Lissabon-Strategie zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Reform der Europäischen Union im Jahr 2000 größer geworden, da die Europäische Kommission durch die Formulierung eines neuen Ansatzes in der Forschungs- und Technologiepolitik auch eine grundlegende Akzentverschiebung hinsichtlich des "Mehrwertbegriffs" vorgenommen hat. (ICA2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Europäischer Mehrwert"? Probleme und Chancen europäischer Forschungsförderung
Titelübersetzung:"European added value"? Problems and opportunities in promotion of European research
Autor/in:
Krull, Wilhelm
Quelle: Recht der Jugend und des Bildungswesens : Zeitschrift für Schule, Berufsbildung und Jugenderziehung, Jg. 52 (2004) H. 4, S. 490-495
Inhalt: "Der Beitrag widmet sich einem weiteren Bereich europäischer Bildungs- und Wissenschaftspolitik, der Forschungsförderung. Als grundlegendes Problem der Forschungsförderung der Europäischen Union identifiziert (der Autor) die Vermischung ihrer Ziele: sozialer Zusammenhalt, wirtschaftliche Entwicklung, Strukturhilfe für benachteiligte Regionen und wissenschaftliche Leistungen ließen sich nur schwer miteinander vereinbaren. Diese Defizite würden allerdings allmählich auch in Brüssel erkannt. Durch die in der Diskussion befindliche Schaffung eines European Research Council im Bereich der Grundlagenforschung, die weitere Verbesserung der Angebote und Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die geplante deutliche Erhöhung der für die Forschung zur Verfügung gestallten Mittel und die Unterscheidung zwischen der 'science-driven', 'industry-driven' und 'society-driven research' habe man allerdings die notwendigen Schritte eingeleitet, um hier zu Verbesserungen zu kommen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wettbewerb und Kooperation ausbalancieren
Titelübersetzung:Balance out competition and cooperation
Autor/in:
Radlanski, Heide
Quelle: Wirtschaft & Wissenschaft, Jg. 11 (2003) H. 1, S. 6-8
Inhalt: Beim traditionellen Villa-Hügel-Gespräch 2002 des Stifterverbandes diskutierten über 30 Experten aus dem In- und Ausland die Frage, wie die Forschungsförderung in Deutschland und in der EU aussehen müsste, um den Europäischen Forschungsraum konkurrenzfähig zu machen. Kritisiert wurden der Mangel an strategischer Forschungsplanung und schwache Anreize als Hauptproblem für die Forschung in Deutschland. Andererseits wurde gefordert, die Kürzung von Finanzmitteln als eine Herausforderung zu akzeptieren. Auf Kritik stieß auch die "Versäulung", d.h. die institutionellen Barrieren innerhalb des deutschen Wissenschaftssystems. Die Frage nach der Notwendigkeit eines European Research Council (ERC) wurde kontrovers diskutiert. Es wurde die Forderung erhoben, Osteuropa besser in Förderprogramme einzubinden. (HoF/St.)
Quelle: Münster: agenda Verlag (agenda Frauen, 10), 2000. 143 S.
Inhalt: "Trotz kontinuierlichen Anstiegs der Erwerbsquoten von Frauen sind die Machthierachien
in den Unternehmen und Organisationen der Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichen
Verwaltung veränderungsresistent. Aktive Frauenförderung versucht hier anzusetzen
und Bewegung in die geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarktes zu bringen.
Das Buch gibt einen Überblick über Stand und Entwicklung der Frauenförderung in Deutschland
und ausgewählten EU-Ländern. Weiterhin werden Praxisfelder der Frauenförderung vorgestellt
sowie die Steuerungspotentiale der Politik ausgelotet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis:
Astrid Hochbahn: Einleitung . It's a man's world? (6-15); Sabine Overkämping: Die
Gleichstellungspolitik der Europäischen Union (16-33); Attie de Jong: Positive Action
in Organizations in the European Union (34-43); Marion Knödler: Gleichstellungspolitik
in Nordrhein-Westfalen: Ziele, Strategien, Erfahrungen (44-56); Christine Roloff:
Frauenförderung oder Hochschulreform? (57-77); Rita Zimmermann: Sind die Prinzen die
Thronfolger? (78-83); Juliane Freifrau von Friesen: It's a Man's World? (84-97); Barbara
David: Chancengleichheit in der Commerzbank: Das Projekt Consens (98-121); Carlotta
Köster: Betriebliche Gründe für Frauenförderung - Veränderung der strukturellen Rahmenbedingungen
(122-140).