Das kulturelle Kapital der Migrantenfamilie : Bildungsorientierungen der zweiten Generation akademisch qualifizierter Migrantinnen und Migranten
Titelübersetzung:The cultural capital of the migrant family : education orientations of the second generation of academically qualified migrants
Autor/in:
Soremski, Regina
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 52-64
Inhalt: Die Verfasserin fragt nach der Bedeutung der Migrantenfamilie für den Bildungs- und Berufsverlauf der zweiten Migrantengeneration, insbesondere nach den dort weitergegebenen Bildungsorientierungen. Dabei unterscheidet sie typische Vermittlungsformen von kulturellem Kapital in der Migrantenfamilie, die sie jeweils auch in Verbindung mit der schulischen Sozialisation der Töchter und Söhne im Zuwanderungsland diskutiert. Die Bedeutung der Migrantenfamilie sieht sie insbesondere in Verbindung mit der Frage, in wie fern die Familie ihren Kindern Orientierungen vermittelt, die mit deren schulischen Sozialisationserfahrungen im Einwanderungsland kompatibel sind, diesen Sinn geben und auf diese Weise ihren Bildungs- und Berufsverlauf fördern. (ICE2)
Beruflich erfolgreiche Migrantinnen : Rekonstruktion ihrer Wege und Handlungsstrategien ; Expertise im Rahmen des Nationalen Integrationsplans im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Titelübersetzung:Successful professional female migrants : reconstruction of their paths and action strategies; expert report as part of the National Integration Plan on behalf of the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF)
Autor/in:
Behrensen, Birgit; Westphal, Manuela
Quelle: IMIS-Beiträge, (2009) H. 35, 134 S.
Inhalt: "Das Ziel der Studie ist es, individuelle Ressourcen und Unterstützungsleistungen zu identifizieren, die Migrantinnen der ersten und der zweiten Generation in Bezug auf ihren beruflich erfolgreichen Werdegang mobilisieren konnten. Hierzu fand eine qualitative Erhebung und Auswertung von 30 Interviews mit beruflich erfolgreichen Migrantinnen im Zeitraum vom 1. Dezember 2007 bis zum 30. Mai 2008 statt. Die Studie ist vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) im Rahmen des nationalen Integrationsplans in Auftrag gegeben worden1 und sollte zu folgenden Fragen Auskunft geben: Welche Zusammenhänge zwischen Migrationsformen, Migrationsverläufen und einem beruflichen Erfolg von Migrantinnen gibt es? Welche Bildungs- und Berufsverläufe sowie Strategien des Berufsein- und -aufstiegs weisen beruflich erfolgreiche Migrantinnen auf? Welche Bedeutung haben Sprachkenntnisse, Mehrsprachigkeit, Spracherwerb für den beruflichen Erfolg? Wie sehen Einstellungen und Motivationen im Hinblick auf Bildung und Beruf aus? Welchen Einfluss haben soziale und familiäre Netzwerke? Welche Unterstützungsfaktoren können identifiziert werden? Welche Hemmnisse haben den beruflichen Erfolg erschwert und welche Strategien haben die Frauen angewendet, diese Hemmnisse zu überwinden?" (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Einführung und methodisches Vorgehen (S. 7-14); Auswertungsergebnisse: Migration als Ausgangskonstellation (S. 15-25); Bildungs- und Berufsverläufe (S. 26-50); Einstellungen und Motivation zu Bildung und Beruf (S. 50-56); Sprachkenntnisse, Mehrsprachigkeit, Spracherwerb (S. 56-64); Bedeutung des familiären und sozialen Umfeldes (S. 65-92); Migrationsspezifische Barrieren (S. 93-103); Zusammenfassung (S. 103-116); Schlussfolgerungen (S. 117-121).
Die Macht der Verantwortung : Aufstiegsprozesse und Geschlechterdifferenzen in Migrationsfamilien
Titelübersetzung:The power of responsibility : advancement processes and gender differences in migration families
Autor/in:
Apitzsch, Ursula
Quelle: Geschlecht und Macht: Analysen zum Spannungsfeld von Arbeit, Bildung und Familie. Martina Löw (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 81-94
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit den Autonomisierungs- und Aufstiegsprozessen von Migrantinnen in Aufnahmegesellschaften. Sie rekonstruiert anhand von einigen Interviews mit jungen Migrantinnen die Verläufe, die die beruflichen Aufstiegsprozesse ermöglichen und gleichzeitig den Keim zu autonomen Definitionen von Macht in sich tragen. Die Migration ist ihrer Meinung nach als ein "Familienprojekt" zu betrachten, denn häufig sind es die Mütter, die ihre Töchter dazu ermutigen, eine möglichst hohe Bildung zu erlangen und damit ihre Machtposition zu verbessern. Die Mütter projizieren dadurch ihre eigenen, nicht erfüllten Lebensentwürfe und -träume auf ihre Kinder. Für die Töchter stellt der Bildungserfolg wiederum einen Macht- und Autonomiegewinn innerhalb der Familie dar und vergrößert den Entscheidungsspielraum hinsichtlich der weiteren Lebensplanung. Frauen setzen im Vergleich zu männlichen Migranten ihr Bildungsstreben in höherem Maße um und beenden häufiger die Schule mit besseren Abschlüssen. Doch mit dem Übergang zum Studium wendet sich dieses Bild, da viele Migrantinnen ihren Bildungsweg an dieser Stelle nicht weiter fortführen. Die jungen Frauen aus Migrantenfamilien teilen hier offensichtlich das Schicksal der Frauen der Mehrheitsgesellschaft, das auf die Problematik der Unvereinbarkeit von beruflichem Erfolg und Familie verweist. (ICI2)