Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 53), 2013. 219 S.
Inhalt: "Die Autorin ist in Deutschland durch ihr Buch 'Der gemachte Mann', eine Grundlegung der Männlichkeitsforschung, weit bekannt geworden. Ihr neues Buch 'Gender' führt in interdisziplinärer und global vergleichender Perspektive in zentrale Themen und Diskussionen der Geschlechterforschung ein. Auf der Grundlage des internationalen Forschungsstandes präsentiert es in einer verständlichen Sprache eine empirisch fundierte wie theoretisch kohärente Darstellung des aktuellen Stands der Geschlechterforschung. Das Buch eignet sich gleichermaßen für einen ersten Zugang zu diesem Forschungsgebiet wie für eine vertiefende Auseinandersetzung." (Verlagsangabe)
Titelübersetzung:Gender und Politik : der Stand der Disziplin
Herausgeber/in:
Bayes, Jane H.
Quelle: Opladen: B. Budrich (The world of political science - the development of the discipline), 2012. 237 S.
Inhalt: "This timely collection offers a fresh look on the impact of gender perspectives in the discipline of political science at the beginning of the 21st century. The book combats the Eurocentric focus that has characterized both fields and suggests viable alternatives for the future of the disciplines. The volume identifies the major questions raised by scholars working on both sides of gender and politics and summarizes their findings. This truly global collection acknowledges the different nature of gender and politics as a field of study in regions beyond the European and Anglo-American academic realm. Four major approaches to the field are presented by contributors from the US, Latin America, Africa, South Asia, Europe, and Oceania." (publisher's description). Contents: Jane H. Bayes: Introduction: Situating the Field of Gender and Politics (11-32); Breny Mendoza: The Geopolitics of Political Science and Gender Studies in Latin America (33-58); Amanda Gouws: Gender and The State of Political Science in Africa (59-76); Ranjana Kumari: Creating Political Space for Women in South Asia (77-106); Monique Leyenaar: Taking Stock: 1955-2005: Fifty Years of Women's Political Representation in Europe (107-134); Jane H. Bayes: Gender and Politics: Mapping the Terrain in the Age of Empire (135-174); Elisabeth Prügl: Feminist International Relations - The State of the Field (175-198); Mary Hawkesworth: Western Feminist Theories: Trajectories of Change (199-220); Marian Simms and Jane H. Bayes: Conclusion (221-230).
Genderforschung - zwischen disziplinärer Marginalisierung und institutioneller Etablierung : Zum aktuellen Stand des Institutionalisierungsprozesses von Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen
Titelübersetzung:Gender Studies - between disciplinary marginalization and institutional establishment : on the current status of institutionalizing gender studies professorships at germanlanguage universities
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 2, S. 98-113
Inhalt: "Die Schaffung von Genderprofessuren ist ein wichtiger Aspekt im Prozess einer nachhaltigen Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung/Gender Studies an den Hochschulen. Der Beitrag basiert auf einer Auswertung der Datenbank Genderprofessuren an deutschsprachigen Hochschulen (Stand Juli 2010) zur Gesamtzahl der Genderprofessuren, deren Verteilung auf Bundesländer (Deutschland), Hochschultypen und Disziplinen, zu den Besoldungsgruppen und der Vertragsdauer. Zudem werden Aussagen zur Entwicklung der Denominationen getroffen. Im Ergebnis zeigt sich ein mehrschichtiges Bild: einerseits eine Zunahme der Anzahl der Genderprofessuren im Laufe der letzten Jahre sowie eine Verteilung auf ein großes Fächerspektrum, andererseits jedoch eine andauernde, quantitativ marginale Bedeutung im Vergleich zur Gesamtzahl aller Professuren an den Hochschulen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The creation of Gender Studies professorships is one important aspect in the process of the long-term institutionalization of Women's Studies/Gender Studies at universities. The article is based on an analysis of the database 'Gender Studies professorships at Germanlanguage universities' (as of July 2010) regarding the total number of Gender Studies professorships, their distribution among the federal states (Germany), types of universities and disciplines, as well as regarding pay grade and duration of appointment. Furthermore, the article addresses the development of denominations. The resulting picture is multilayered: on the one hand, there are increasing numbers of Gender Studies professorships in the course of the last number of years as well as their distribution and a broad range of subjects; on the other hand, however, they continue to have little relevance (quantitatively) compared to the total number of professorships at the universities." (author's abstract)
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studienskripten zur Soziologie), 2010. 282 S.
Inhalt: "Die soziologische Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung kann auf eine beachtliche Tradition zurückblicken. In ebenso heftigen wie konstruktiven Debatten entstanden wegweisende feministische und geschlechtersoziologische Beiträge zur Gesellschaftsanalyse. Ob es spezifische Methodologien und Methoden der Geschlechterforschung gibt, wurde und wird entlang empirischer Forschungsfelder debattiert. Und schließlich stand und steht die Kategorie Geschlecht selbst auf dem Prüfstand. Das Lehrbuch zeichnet zentrale Entwicklungslinien, Weichenstellungen und Stationen der soziologischen Frauen-, Männlichkeits- und Geschlechterforschung nach, leuchtet Forschungsfelder aus und greift Zukunftsfragen auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung (7-11); I. Entwicklungen der soziologischen Geschlechterforschung: 2. Birgit Riegraf: Soziologische Geschlechterforschung: Umrisse eines Forschungsprogramms (15-32); 3. Brigitte Aulenbacher: Gesellschaftsanalysen der Geschlechterforschung (33-58); 4. Birgit Riegraf: Konstruktion von Geschlecht (59-77); 5. Michael Meuser: Methodologie und Methoden der Geschlechterforschung (79-102); II. Ausgewählte Gegenstandsbereiche soziologischer Geschlechterforschung: 6. Michael Meuser: Gewalt im Geschlechterverhältnis (105-123); 7. Michael Meuser: Körperdiskurse und Körperpraxen der Geschlechterdifferenz (125-140); 8. Brigitte Aulenbacher: Arbeit und Geschlecht - Perspektiven der Geschlechterforschung (141-155); 9. Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Geschlechterdifferenzen und -ungleichheiten in Organisationen (157-171); 10. Birgit Riegraf: Geschlecht, Politik, Staat (173-186); III. Stand der Forschung und Perspektiven: 11. Michael Meuser, Birgit Riegraf: Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik. Von der Frauenförderung zum Diversity Management (189-209); 12. Brigitte Aulenbacher: Intersektionalität - Die Wiederentdeckung komplexer sozialer Ungleichheiten und neue Wege in der Geschlechterforschung (211-224); 13. Schlussbemerkung (225-226).
Fluchtlinien : Gender und Kultur. Zum Verhältnis von Cultural Studies und Gender Studies
Titelübersetzung:Vanishing lines : gender and culture. The relationship between cultural studies and gender studies
Autor/in:
Winter, Rainer
Quelle: Screenings: Wissen und Geschlecht in Musik, Theater, Film. Andrea Ellmeier (Hrsg.), Doris Ingrisch (Hrsg.), Claudia Walkensteiner-Preschl (Hrsg.). Wien: Böhlau (mdw Gender Wissen), 2010, S. 145-160
Inhalt: Die Cultural Studies - situiert zwischen Kulturalismus und Strukturalismus - stehen für einen wissenschaftlichen Ansatz und Anspruch, der Beziehungen zwischen kulturellen Formen und Praktiken im Verhältnis zu anderen Praktiken wie kulturellen und ökonomischen, politischen und ideologischen Instanzen in klar umgrenzten gesellschaftlichen Bereichen untersucht. Sie sind damit eine Wissenschaftsrichtung, die dezidiert zu einem besseren Verständnis von gesellschaftlich wirksamen Machtverhältnissen beitragen möchte. Dieses Anliegen und diesen Anspruch teilen die Cultural mit den Gender Studies. Die Autorin weist daraufhin, dass der Ende der 1970er-Jahre kulturwissenschaftlich völlig neue Ansatz der Subkulturstudien die feministische Analyse viel zu wenig zu Wort kommen ließ. Frauen der ersten Cultural Studies Working Group in Birmingham formulierten als erste eine feministische Kritik an den Cultural Studies, insbesondere an den viel rezipierten Subkulturstudien, da deren Forschungsobjekte - wissenschaftlich unreflektiert - meistens männliche Jugendliche waren, weibliche Jugendliche mit ihren Bedürfnissen wenig registriert wurden. Angela McRobbie versuchte als erste durch ihre Arbeiten diesen weiblichen Jugendlichen, den Mädchen, eine Stimme zu geben, sie ins Zentrum des Forschungsinteresses zu stellen. (ICA2)
Frauen-, Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung : methodologische Entwicklungen und offene Fragen
Titelübersetzung:Women's studies, gender studies and intersectionality research : methodological developments and unanswered questions
Autor/in:
Abels, Gabriele; Lepperhoff, Julia
Quelle: Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Barbara Friebertshäuser (Hrsg.), Antje Langer (Hrsg.), Annedore Prengel (Hrsg.). München: Juventa Verl., 2010, S. 771-781
Inhalt: Der Beitrag bietet einen Überblick zum Stand der Methodologie der feministischen Forschung. Betont wird zunächst die Affinität feministischer Forschung insbesondere zu qualitativen Forschungsstrategien aufgrund ihrer hohen Kontextsensibilität und Offenheit. Anfang der 1990er Jahre ist eine Wiederbelebung der Methodologie-Debatte zu beobachten, in der zum einen der Innovationsgehalt feministischer Forschungsstrategien bilanziert wird und sich zum anderen die Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung niederschlägt. Diese Entwicklung wird in den letzten Jahren radikalisiert durch tief greifende methodologische Verunsicherungen aufgrund der "Verflüssigung" zentraler Begriffe wie Frau und Mann, Subjekt und Identität in postmodernen and dekonstruktivistischen feministischen Theorien. Hinzu tritt die verstärkte Analyse hierarchischer Unterschiede zwischen Frauen sowie eine theoretische Perspektive auf "Intersektionalität" und "Interdependenzen", die auf das Ineinanderwirken von verschiedenen Ungleichheitsstrukturen und die Verschränkung von Ungleichheitskategorien wie Geschlecht, Klasse und Nationalität bzw. race verweist. Daraus resultiert eine Stärkung identitätskritischer Ansätze, die derzeit allerdings noch einer systematischen methodologischen Diskussion und methodischen Operationalisierung bedürfen. (ICA2)
Quelle: Jahrestagung "FrauenMännerGeschlechterforschung - State of the Art"; Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 19), 2009, 2. Aufl.. 349 S.
Inhalt: "Feministische Forschung sieht sich seit einiger Zeit fundamentaler Kritik ausgesetzt. Der Band steht für ein breites Spektrum theoretischer Ansätze und empirischer Arbeiten. Dabei geht es nicht ohne spannungsreiche Kontroversen und Kämpfe ab - über Theorien und Definitionshoheiten. Die hier versammelten Beiträge geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen sowie erkenntnistheoretische wie wissenschaftspolitische Debatten. Dabei stellen sie unterschiedliche empirische Forschungsansätze und Methodologien zur Diskussion und zeigen die FrauenMännerGeschlechterforschung als Entwicklung eines ehrgeizigen Projekts, dessen offenes und zugleich umstrittenes Profil sich zwischen feministischer Gesellschaftskritik und wissenschaftlichen Neutralitätsansprüchen sowie zwischen erfolgreicher Professionalisierung und fortlaufender Marginalisierung herausgebildet und gewandelt hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, Sylka Scholz: Ein Hauch von Größenwahn - Einleitendes zum State of the Art der FrauenMännerGeschlechterforschung (9-19); Stefan Hirschauer, Gudrun-Axeli Knapp: Wozu Geschlechterforschung? Ein Dialog über Politik und den Willen zum Wissen (22-63); Andrea Maihofer: Von der Frauen- zur Geschlechterforschung - ein bedeutsamer Perspektivenwechsel nebst aktuellen Herausforderungen an die Geschlechterforschung (64-77); Mechthild Bereswill: Conflicting Memories (78-80); Christine Weinbach: Kein Ort für Gender? Die Geschlechterdifferenz in systemtheoretischer Perspektive (82-94); Brigitte Aulenbacher: Gender meets funktionale Differenzierung. Zur mangelnden analytischen Radikalität der systemtheoretischen Verortung von Geschlecht (95-99); Ilse Lenz: Machtmenschen, Marginalisierte, Schattenmenschen und moderne Gleichheit. Wie werden Ungleichheiten und Egalisierungen in der Moderne strukturiert? (100-115); Regina Becker-Schmidt: Die Bedeutung des Klassifizierens für die Abstützung symmetrischer oder asymmetrischer Geschlechterrelationen (116-121); Helga Krüger: Strukturdaten und Selbstinterpretation. Warum es gerade in der Geschlechterforschung so wichtig ist, beide Ebenen der Analyse aufeinander zu beziehen (122-136); Gabriele Mordt: Struktur, Kultur und Handlung (137-139); Susanne Völker: Praktiken der Instabilität: eine empirische Untersuchung zu Prekarisierungsprozessen (140-154); Margareta Steinrücke: Die doppelte Struktur der Realität. Anmerkungen zur Anwendung von Pierre Bourdieus Praxeologie auf "Praktiken der Instabilität" (155-159); Michael Meuser: Hegemoniale Männlichkeit - Überlegungen zur Leitkategorie der Men's Studies (160-174); Bettina Mathes: Ödipus in der Männerforschung - Bemerkungen zur "hegemonialen Männlichkeit" (175-178); Andrea D. Bührmann, Torsten Wöllmann: Geschlechterforschung = Frauenforschung + Männerforschung? Anmerkungen zur Normalisierung der Kategorie Geschlecht (180-193); Ute Luise Fischer: Die Differenz zwischen epistemologischem Vor-Urteil und praktischem Vorurteil als Scheideweg. Ein konstitutionstheoretischer Zugang zur Geschlechterforschung (194-204); Heike Kahlert: Geschlecht als Struktur- und Prozesskategorie - eine Re-Lektüre von Giddens' Strukturierungstheorie (205-216); Jürgen Budde: Inklusion und Exldusion. Zentrale Mechanismen zur Herstellung von Männlichkeit zwischen Schülern (217-227); Thomas Kleynen: Vom Ansehen der Fächer: (Foto- und) Biographische Selbstdarstellungen zukünftiger Lehrer (228-240); Christine Katz, Marion Mayer: MännerWeltWald - Natur- und Geschlechterkonstruktionen in Handlungsmustern von Waldakteuren/innen (241-253); Martin Engelbrecht: 'Weibliche' oder 'männliche' Spiritualität? Die Pluralisierung religiöser Sinnstiftungsformen und ihre Beziehung zu Geschlechterstereotypen (254-264); Maja Apelt: Geschlechterforschung und Militär (265-277); Diana Lengersdorf: Die Relevanzsetzung von Geschlecht im Arbeitsalltag einer Internetagentur (278-288); Heidi Schroth, Lena Schürmann: Cleaning Affairs. Geschlechterungleichheiten und Arbeitsbeziehungen im Reinigungsgewerbe (289-299); Sünne Andresen: Die Analyse feldspezifischen Geschlechter-Wissens als Voraussetzung der Implementierung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik (300-310); Karin Zimmermann: Geschlecht als soziale Praxis des Politischen. Das Beispiel europäischer Forschungspolitik (311-322); Birgit Riegraf: Wandel von Gerechtigkeitsvorstellungen im Wandel von Staatlichkeit: von der Gleichheit zur Differenz (323-333); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Damit Nachhaltigkeit drin ist, wo Nachhaltigkeit drauf steht: zur Krise der Krisenwahrnehmung und zur Notwendigkeit eines inhaltlich-konzeptionellen Geschlechterzugangs in sozial-ökologischen Forschungen (334-346).
Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus : feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Beyond formal equality and affirmative action : feminist challenges in the twenty-first century
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 7-22
Inhalt: Der vorliegende Sammelband beansprucht, einen Beitrag zur Klärung der Kriterien der Kritik und der Intentionen der Utopie leisten, die sich in kritisch-politischer, sozial-emanzipatorischer Perspektive mit Feminismus als einem gesellschaftspolitischen Projekt verbinden. Die Herausgeberinnen des Bandes verstehen Feminismus als eine ebenso dynamische wie vielfältige Bewegung des Denkens und Handelns mit dem Ziel der Überwindung von Geschlechterhierarchien und Geschlechterstereotypen im Kontext eines insgesamt an sozial-emanzipatorischen Zielen und Kriterien orientierten gesellschaftlichen Wandels. Der einleitende Beitrag zum Band bestätigt zunächst eine Einsicht früherer Frauenbewegungen, die Erkenntnis: "Frausein allein ist kein Programm". Zu heterogen sind die politischen und weltanschaulichen Positionen von Frauen, als dass sich diese Differenzen noch irgendwie "feministisch" überbrücken ließen. Der Band unternimmt gleichwohl den Versuch einer inhaltlichen Präzisierung der feministischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Gezeigt wird, dass vermeintlich konkurrierende feministische Positionen sich eher als komplementäre Akzentuierungen unterschiedlicher Dimensionen der Konstruktion und Erscheinung von Geschlechterverhältnissen und ihrem gegenwärtigen Wandel erweisen. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Queere Kritiken, Kritiken an queer : Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts
Titelübersetzung:Queer criticisms, criticisms of queer : debates concerning the denaturalization of the feminist subject
Autor/in:
Roßhart, Julia
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 48-63
Inhalt: Die Infragestellung von - exklusiver und naturhafter - Zweigeschlechtlichkeit stellt zusammen mit den Debatten um Differenzen zwischen Frauen - insbesondere durch Kritiken des black feminism, von women of color und der Postcolonial Studies - eine Grundannahme feministischer Theorie und Politik dar; damit büßt jedoch auch das einheitliche feministische Subjekt "Frau" seine (politische) Glaubwürdigkeit und Eindeutigkeit ein. Mit dieser "Entselbstverständlichung" des feministischen Subjektes sind nun einerseits neue wissenschaftliche Frageperspektiven und neue politische Praxen - insbesondere Queer Theory und Queer Politics - entstanden. Mit der Kritik an den ausschließenden Effekten der Identitätskategorie "Frau" geht die Problematisierung zweigeschlechtlicher Denkweisen und Ordnungen ebenso einher wie die Zurückweisung identitätsbasierter Politiken. Eine zentrale Herausforderung für feministische Bewegungen bei dieser "Neuorientierung" liegt für die Autorin darin, Begrifflichkeiten und politische Strategien zu entwickeln, die beides ernst nehmen und in ihrer Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit fruchtbar machen: die queer-feministische Problematisierung von Ausschlüssen und Identitätspolitiken ebenso wie die Kritik an der Dethematisierung und Entpolitisierung von Ungleichheitsverhältnissen. (ICA2)
Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts
Titelübersetzung:Equality, freedom, solidarity: feminist impetus for the restart of a hard-fought project
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 278-296
Inhalt: Der Beitrag resümiert die sich aus den Einzelbeiträgen des vorliegenden Sammelbands ergebenden Fragen und Kontroversen als Herausforderungen feministischer Politik und Wissenschaft. Alle Beiträge problematisieren strukturelle Ungleichheitsverhältnisse, werfen daran geknüpfte Zukunftsfragen auf und beziehen Stellung; alle gehen von der Notwendigkeit einer grundlegenden Veränderung der Gesellschaft aus und verfolgen die Politisierung der sich dabei ergebenden Probleme und Fragen. Anknüpfend an diese Frage werden abschließend die eigenen Vorstellungen der Autorinnen zu einem feministischen Projekt präzisiert. Die Überlegungen können und sollen keine Quintessenz der Beiträge darstellen, sondern eine weitere Positionsbestimmung liefern, die eigene Kontroversen und Fragen hinsichtlich eines "neuen Feminismus" beinhaltet. Der "vorläufige Kern" des Projektes wird darin gesehen, "dass es durch Fragen zu utopischen und emanzipatorischen Momenten im Wandel der Geschlechterverhältnisse zusammengehalten wird und weniger durch Geltungsmacht beanspruchende Antworten". (ICA2)