Inhalt: Basierend auf der Sozialtheorie Bourdieus wird gezeigt, dass die Kategorie Geschlecht eine wesentliche Karrieredimension darstellt, auf welcher unterschiedliche Austauschmechanismen innerhalb der Karriereprozesse beruhen. Über die theoretischen Ansätze Pierre Bourdieus lassen sich Fragen nach dem Herstellungsmodus von Differenz, dem Verhältnis von Differenz und den Ursachen für die Flexibilität und Veränderungsresistenz der Vergeschlechtlichung speziell für das Management beantworten, gleichzeitig aber auch als übergreifendes Muster darstellen. Die Verfasserin gibt zunächst einen Überblick über den Stand der Forschung in der feministischen Wissenschaft sowie in der Management- und Karriereforschung. Im zweiten Hauptteil wird die Sozialtheorie Pierre Bourdieus dargestellt, um darauf aufbauend eine Verknüpfung der Bourdieuschen Ansätze mit der Geschlechterforschung auf der einen Seite und der Management- und Karriereforschung auf der anderen Seite vorzunehmen. Im dritten Teil der Untersuchung wird die Kategorie Geschlecht in Managementkarrieren analysiert. Einer Beschreibung von "gendered careers" und eines feministischen Verständnisses von Karriereforschung sowie einem Überblick über genuszentrierte Karrierestudien folgt die Vorstellungen von Ergebnissen genuszentrierter Karrierestudien. Diese Ergebnisse werden unter Beachtung der bourdieuschen Karrierefaktoren "Habitus", "Verhältnis zwischen den AkteurInnen" und "Kräfte des Feldes" analysiert und in Karrieremuster, Karrierelogiken und Karrierehabitus unter einer geschlechtlichen Perspektive eingebunden. (ICE2)
Quelle: Zeitschrift für Personalforschung, Jg. 16 (2002) H. 3, S. 392-414
Inhalt: "Der Beitrag hat zum Ziel 'organisationale-' und 'interpersonale' Einflussfaktoren auf Managementkarrieren in post-organisationalen Kontexten zu diskutieren. Nach einer Spezifikation relevanter Termini wird anhand der Dimensionen Kopplung und Konfiguration eine Typologie neuer Karrierefelder entwickelt, die eine Fokussierung auf zentrale Bestimmungsmerkmale neuer Karriereformen ermöglicht. Im Anschluss daran werden Indikatoren vorstellt, die auf Tendenzen einer Substitution unselbständiger Erwerbstätigkeit in Richtung von Beschäftigungsformen in den neuen Karrierefeldern verweisen. Schließlich werden im Sinne eines 'State of the Art' Forschungsbefunde zu zentralen organisationalen und interpersonalen Einflussfaktoren auf Karrieren aufgearbeitet. Im abschließenden Teil kommt es zur Formulierung und Diskussion von Thesen darüber, wie sich aufgrund der geänderter Kontextbedingungen die Relevanz einzelner Einflussfaktoren verschieben könnte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this article is to discuss organizational and interpersonal factors influencing management career patterns within post-organizational contexts. After defining and specifying relevant terms, a new typology of career fields is developed based on two underlying dimensions, coupling and configuration, which allows a focused view on central properties of new forms of careers. A variety of indicators are presented which suggest that traditional employment is becoming substituted more and more by forms of labor typical for 'new' career fields. Finally, empirical findings about vital organizational and interpersonal factors relevant for careers are presented and discussed. The concluding part contains assumptions about changes in relevance of these influencing factors in the light of the altered context in which careers take place." (author's abstract)