Wissenschaftspolitik im semi-souveränen Staat : die Rolle der außeruniversitären Forschungseinrichtungen und ihrer Trägerorganisationen
Titelübersetzung:Science policy in the semi-sovereign state : the role of non-university research facilities and their supporting organizations
Autor/in:
Hohn, Hans-Willy
Quelle: Die Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern in der Wissenschafts- und Bildungspolitik: Analysen und Erfahrungen. Margrit Seckelmann (Hrsg.), Stefan Lange (Hrsg.), Thomas Horstmann (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Interdisziplinäre Schriften zur Wissenschaftsforschung), 2010, S. 145-168
Inhalt: (Der Autor geht) auf den institutionellen Status quo des Systems der außeruniversitären Forschung in Deutschland und dessen Genese ein. In einem zweiten Schritt werden die institutionellen Stärken und Schwächen der außeruniversitären Forschung behandelt und sich im Anschluss daran sowohl Reformblockaden als auch den wichtigsten aktuellen Veränderungen an ihren Governancestrukturen zugewandt. (DIPF/Orig.)
Ein Rückblick auf die erste Exzellenzinititative : es geht noch besser!
Titelübersetzung:A review of the first Excellence Initiative : it can be even better!
Autor/in:
Zürn, Michael
Quelle: Die Exzellenzinitiative: Zwischenbilanz und Perspektiven. Stephan Leibfried (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Forschungsberichte / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Interdisziplinäre Arbeitsgruppen), 2010, S. 219-229
Inhalt: Der Autor berichtet als Mitglied der Fachkommission und der Gemeinsamen Kommission zur Exzellenzinitiative (EI) über die Entstehung und Entwicklung dieses Hochschulförderungsprogramms in Deutschland. In diesem Zusammenhang werden Ansprüche, Erfolge und auch Probleme bei der Umsetzung der EI beschrieben. So tritt die EI mit dem Ziel an, forschungsfreundlichere Strukturen zu schaffen, die Universitäten zu internationalisieren, interdisziplinäre, fakultätsübergreifende Kooperationen inner- und außerhalb der Universität zu installieren sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern zu forcieren. Nach Ansicht des Verfassers ist die EI eine gute Sache und sollte weitergeführt werden. Gleichzeitig ist es jedoch wenig zielführend, in Jubelarien über die bisher erkennbaren Nebeneffekte der Initiative einzustimmen und dabei gewichtige Verfahrensprobleme zu übersehen, die die eigentlichen Ziele der Initiative gefährden. Für die folgende Runde besteht nun zeitlich die Gelegenheit, sich im Vorfeld wesentlich systematischer Gedanken über die Evaluation und deren Kriterien als Mittel der Selektion von Exzellenz zu machen. Die Beziehung von Reputation und Wettbewerb, von wissenschaftlicher Vergangenheit und Zukunft, von Leistungsnachweisen und Leistungsversprechen bedarf der Klärung, sonst könnte die EI bald eine breite Unterstützung verlieren. (ICG2)
Governanceregimes im Wandel : eine Analyse des außeruniversitären, staatlich finanzierten Forschungssektors in Deutschland
Titelübersetzung:Changing governance regimes : analysis of the state-funded, non-university research system in Germany
Autor/in:
Heinze, Thomas; Arnold, Natalie
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 60 (2008) H. 4, S. 686-722
Inhalt: "Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Organisations- und Entscheidungsstrukturen im außeruniversitären Forschungssektor verändert. Dieser Wandel der Governanceregimes der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft wird mit einer breiten Palette quantitativer und qualitativer Daten analysiert. Die Analyse zeigt, dass die Outputeffizienz der vier Einrichtungen bei Publikationen und Patentanmeldungen deutlich gestiegen ist. Im Gegensatz zum Hochschulsektor lässt sich aber bislang kein Rückzug der staatlichen Governance feststellen. Auch haben hierarchisches Forschungsmanagement, Ressourcenwettbewerb, Netzwerkkoordination und Reputationswettbewerb an Bedeutung gewonnen. Die Vervielfachung der Koordinationsmechanismen deutet auf einen Trend zur Übersteuerung der außeruniversitären Forschung hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the early 1990s, substantial changes have been observed in the organizational and decision structures of the non-university research sector. Drawing on a broad spectrum of quantitative and qualitative evidence, we investigate these changes in the governance regimes of the Max-Planck Society, the Fraunhofer Society, the Helmholtz Association and the Leibniz Association. The analysis shows that the output efficiency of these four research organizations has increased markedly. Also, new governance mechanisms have become stronger, such as hierarchical management, resource competition, network coordination and international reputational competition. In contrast to developments in the university sector, however, we do not find evidence for a decrease in state influence. Rather, the governance regimes of research organizations have become more complex and tend to be over-steered." (author's abstract)
Qualitätsförderung durch Evaluation? : Ziele, Aufgaben und Verfahren von Forschungsbewertungen im Wandel
Titelübersetzung:Promotion of quality through evaluation? : changing objectives, tasks and methods of research evaluations
Herausgeber/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Workshop "Qualitätsförderung durch Evaluation"; Berlin (Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 99-003), 1999. 117 S.
Inhalt: Diese Dokumentation zeichnet einen Workshop nach, der sich mit Zielen, Verfahren und Instrumenten von Evaluationen außeruniversitärer, staatlich finanzierter Forschungseinrichtungen auseinandergesetzt hat. Im Unterschied zu den Hochschuldebatten über Evaluationen, die bereits in den achtziger Jahren eingesetzt haben und die sich nicht nur in einer Fülle von Publikationen, sondern auch in einer ansehnlichen Zahl von Reformprojekten niederschlugen, finden im außeruniversitären Sektor Diskussionen in einem vergleichbaren Maß nicht statt. Dabei können viele Forschungseinrichtungen auf langjährige Evaluationserfahrungen zurückblicken: sei es auf interne Bewertungsverfahren durch Institutsbeiräte, sei es auf externe Evaluierungen durch den Wissenschaftsrat. In den Beiträgen werden die Erwartungen an Evaluationen unter veränderten wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen diskutiert sowie die Schwierigkeiten erörtert, die Qualität wissenschaftlicher Leistungen 'festzumachen'. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, welche Bewertungskriterien für die Evaluation heterogener Institutstypen angemessen sind, und die Bedeutung von Selbstevaluationen als Instrument der Qualitätssicherung und -förderung herausgestellt. Nach der Präsentation des niederländischen Evaluationsansatzes, der erheblichen Einfluß auf die bundesdeutsche Diskussion genommen hat, resümiert ein abschließender Beitrag Entwicklungen der Hochschulevaluationen im internationalen Vergleich. (HH). Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Qualitätsförderung durch Evaluation? (7-10); Ulrike Felt: Evaluation im wissenschaftspolitischen Kontext (11-30); Ekkehard Nuissl von Rein: Unterschiedliche Aufgaben - gemeinsame Ziele? Entwicklung und Bewertung der Leibniz-Institute (31-45); Martina Röbbecke: Einheitlichkeit oder Eigensinn? Angemessene Indikatoren für heterogene Forschungseinrichtungen (46-54); Stefan Hornbostel: Welche Indikatoren zu welchem Zweck: Input, Throughput, Output (55-72); Dagmar Simon: Wer evaluiert zu welchem Zweck was? Anmerkungen zu Zielen und Verfahren der Selbstevaluation in außeruniversitären Forschungseinrichtungen (73-80); Jürgen Lüthje: Impulse und mögliche Parameter für die Forschungsevaluation (81-86); Adrian C.L. Verkleij: Self-evaluation and external review (87-99); Ulrich Teichler: Hochschulevaluation und Hochschulmanagement im internationalen Vergleich - einige Thesen (100-113).