Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 193-220
Inhalt: Die Verfasser setzen sich am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Phänomen auseinander, dass der steigenden Zahl hoch qualifizierter Frauen kein entsprechend steigender Frauenanteil an Universitäten und Forschungseinrichtungen gegenübersteht. Gefragt wird, welche Rückschlüsse die Entwicklung der Institute und die Lebensläufe der dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen auf die Determinanten einer Integration von Frauen in die Wissenschaft erlauben. Hierzu wird die Dynamik des Angebots von und der Nachfrage nach Wissenschaftlerinnen über einen Zeitraum von sieben Jahren für insgesamt 6800 Wissenschaftler beiderlei Geschlechts an 65 Instituten analysiert. Diese Analyse auf Organisationsebene wird durch eine Feinuntersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Bezug auf Eintrittspositionen und Austrittsverhalten an neun ausgewählten Instituten ergänzt. Die Untersuchung zeigt, dass die vermehrte Einstellung von Wissenschaftlerinnen der Frauenanteil nicht erhöht - es vollzieht sich eine Art Austausch. Geschlechtsunterschiede im Austrittsverhalten verschwinden jedoch bei Berücksichtigung der hierarchischen Position. Als besonders wichtig für den beruflichen und familiären Werdegang erscheint die Interaktion zwischen der Organisationskultur und der biographischen Lagerung dieser Ereignisse. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind oft nur Ergebnis der Organisationsstrukturen. Hier liegt auch ein Ansatzpunkt für Veränderungen. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualitätsförderung durch Evaluation? : Ziele, Aufgaben und Verfahren von Forschungsbewertungen im Wandel
Titelübersetzung:Promotion of quality through evaluation? : changing objectives, tasks and methods of research evaluations
Herausgeber/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Workshop "Qualitätsförderung durch Evaluation"; Berlin (Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 99-003), 1999. 117 S.
Inhalt: Diese Dokumentation zeichnet einen Workshop nach, der sich mit Zielen, Verfahren und Instrumenten von Evaluationen außeruniversitärer, staatlich finanzierter Forschungseinrichtungen auseinandergesetzt hat. Im Unterschied zu den Hochschuldebatten über Evaluationen, die bereits in den achtziger Jahren eingesetzt haben und die sich nicht nur in einer Fülle von Publikationen, sondern auch in einer ansehnlichen Zahl von Reformprojekten niederschlugen, finden im außeruniversitären Sektor Diskussionen in einem vergleichbaren Maß nicht statt. Dabei können viele Forschungseinrichtungen auf langjährige Evaluationserfahrungen zurückblicken: sei es auf interne Bewertungsverfahren durch Institutsbeiräte, sei es auf externe Evaluierungen durch den Wissenschaftsrat. In den Beiträgen werden die Erwartungen an Evaluationen unter veränderten wissenschaftspolitischen Rahmenbedingungen diskutiert sowie die Schwierigkeiten erörtert, die Qualität wissenschaftlicher Leistungen 'festzumachen'. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, welche Bewertungskriterien für die Evaluation heterogener Institutstypen angemessen sind, und die Bedeutung von Selbstevaluationen als Instrument der Qualitätssicherung und -förderung herausgestellt. Nach der Präsentation des niederländischen Evaluationsansatzes, der erheblichen Einfluß auf die bundesdeutsche Diskussion genommen hat, resümiert ein abschließender Beitrag Entwicklungen der Hochschulevaluationen im internationalen Vergleich. (HH). Inhaltsverzeichnis: Einleitung: Qualitätsförderung durch Evaluation? (7-10); Ulrike Felt: Evaluation im wissenschaftspolitischen Kontext (11-30); Ekkehard Nuissl von Rein: Unterschiedliche Aufgaben - gemeinsame Ziele? Entwicklung und Bewertung der Leibniz-Institute (31-45); Martina Röbbecke: Einheitlichkeit oder Eigensinn? Angemessene Indikatoren für heterogene Forschungseinrichtungen (46-54); Stefan Hornbostel: Welche Indikatoren zu welchem Zweck: Input, Throughput, Output (55-72); Dagmar Simon: Wer evaluiert zu welchem Zweck was? Anmerkungen zu Zielen und Verfahren der Selbstevaluation in außeruniversitären Forschungseinrichtungen (73-80); Jürgen Lüthje: Impulse und mögliche Parameter für die Forschungsevaluation (81-86); Adrian C.L. Verkleij: Self-evaluation and external review (87-99); Ulrich Teichler: Hochschulevaluation und Hochschulmanagement im internationalen Vergleich - einige Thesen (100-113).
Forschungskooperation : Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Research cooperation : cooperation between universities and non-university research facilities
Herausgeber/in:
Ederer, Walter; Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Quelle: Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur; Brandenburger Symposium zur Hochschul- und Forschungsplanung; Potsdam: Verl. f. Berlin-Brandenburg (Brandenburger Schriften zu Wissenschaft und Forschung, Bd. 8), 1996. 99 S.
Inhalt: "Die intensive Zusammenarbeit von Hochschulen und außerschulischen Forschungseinrichtungen ist eine der Grundlagen für die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems. Dabei geht es auch um die gemeinsame Nutzung teurer Infrastruktureinrichtungen. Noch wichtiger ist allerdings die wechselseitige Befruchtung von Forschung und Lehre, die institutioneller Sicherung bedarf. Die neugegründeten Universitäten und Fachhochschulen im Land Brandenburg wollen eine intensive Kooperation mit den nach 1990 entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrates neu profilierten außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Welche Formen bieten sich hier an? Welche Erfahrungen wurden bisher gemacht? Wie kann die Kooperation zum gegenseitigen Nutzen intensiviert werden?" (Autorenreferat)