CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleichstellung in der Differenz oder Differenz in der Gleichstellung? : Zum Verhältnis der Geschlechter in Partnerschaft und Familie seit der Nachkriegszeit
Titelübersetzung:Affirmative action in difference or difference in affirmative action? : the relationship between genders in a partnership and family since the post-war period
Inhalt: "In den letzten 60 Jahren haben sich die Geschlechterverhältnisse in der Familie vielfältig gewandelt, dabei sind Angleichungen der Geschlechter, vor allem in Bildung und beruflicher Qualifikation aber auch im Hinblick auf ein zunehmendes Gleichheitsverständnis im Privaten festzustellen. Zugleich bestehen nach wie vor Unterschiede in den Arbeitsmarktchancen von Frauen und Männern, den Berufsbiografien von Vätern und Müttern nach Familiengründung sowie der häuslichen Arbeitsteilung und des Engagements in der Kinderbetreuung. Angleichungen der Geschlechter werden vielfach assoziiert mit einer Entdifferenzierung der Lebensführung, einem Bedeutungsverlust von Geschlechterdifferenzen im öffentlichen wie privaten Leben und einer Zunahme von Geschlechtergerechtigkeit. Geschlechterdifferenzen werden dagegen mit Retraditionalisierung der Geschlechterrollen, Geschlechterungleichheit und Benachteiligungen, in der Regel zu Ungunsten des weiblichen Geschlechts, aber auch mit Umkehrungen der Ernährerrolle gleichgesetzt." (Autorenreferat)
Der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Familiengründung
Titelübersetzung:The influence of occupational activity on family formation
Autor/in:
Maul, Katharina
Quelle: Würzburg: Ergon Verl. (Familie und Gesellschaft, Bd. 28), 2012. 241 S.
Inhalt: Die Arbeit beschreitet ein Stück weit theoretisches und empirisches Neuland, da in Deutschland der Einfluss der beruflichen Tätigkeit auf die Fertilitätsentwicklung bisher kaum betrachtet worden ist. Diese theoretische - und für Deutschland auch empirische - Forschungslücke möchte der Verfasser in seiner Arbeit schließen. Zu diesem Zweck bettet er, nachdem der Forschungsstand zur Familienentwicklung und der Arbeitswelt dezidiert aufgearbeitet wird, die Überlegungen zum Einfluss des Berufs auf die Familienentwicklung in einen größeren theoretischen Rahmen ein. Ausgehend von Thesen der Lebensverlaufsforschung und der Theorie der Sozialen Produktionsfunktion benennt er fünf mögliche Interdependenzen zwischen den untersuchten Lebensbereichen. Die Interdependenzen zwischen Familie und Berufstätigkeit sind je nach beruflicher und familiärer Situation unterschiedlich ausgestaltet, wobei die berufliche Situation stark von der Art des Berufs abhängt. Diese Seite der Interdependenzbeziehung zwischen der Berufstätigkeit und der Familie wird in den empirischen Analysen betrachtet. Die Analyse konzentriert sich auf den Übergang zum ersten Kind, das heißt, die Individuen oder Paare erleben die Interdependenzsituation zwischen der Erwerbstätigkeit und des Familienlebens mit Kindern also noch nicht. Es wird davon ausgegangen, dass sie das Zusammenspiel antizipieren und diese Vorstellung auf ihre Familienentscheidung Einfluss nimmt. Die Deutsche Lebensverlaufsstudie ermöglicht es dem Autor, die Erwerbsverläufe inklusive der beruflichen Tätigkeit von Individuen in Ost- und Westdeutschland monatsgenau zu verfolgen. Detaillierte Informationen über die einzelnen Berufe fügt er den Daten hinzu, wobei er auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und des Bundesinstituts für Berufsbildung zurückgreift. Die aufgeworfenen Fragen werden mithilfe verschiedener deskriptiver und multivariater Verfahren empirisch behandelt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entdeckung von berufsspezifischen Fertilitätsmustern, die nicht allein durch das Bildungsniveau erklärt werden können. Darüber hinaus wird thematisiert, welche Aspekte des Berufs diese Muster hervorrufen und in wieweit diese in Einklang mit den postulierten Thesen stehen. Auch das Selektionsproblem wird in diesen Kapiteln behandelt. Abschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse diskutiert und Schlüsse für die weitergehende Forschung gezogen. (ICF2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
"... es ist ein Hardlinerkurs, Familie und Promovieren" : zum Grenzmanagement zwischen Universität, Familie und dem eigenen Selbst von Vätern
im wissenschaftlichen Mittelbau
Titelübersetzung:"... it is a hardliner course, family and doing a doctorate" : border management between
university, family and the own self of fathers in mid-level scientific positions
Autor/in:
Neumann, Kristin
Quelle: Soziologiemagazin, (2012) H. 2, S. 42-63
Inhalt: "Die zunehmende Abkehr von der fordistisch-tayloristischen Organisation der Arbeit
und die damit verbundene Flexibilisierung, Subjektivierung und Entgrenzung dieser,
stellt die Arbeitnehmer innen vor neue Anforderungen. Arbeits- und Lebenswelt können
nicht länger als zwei voneinander getrennte Sphären betrachtet werden, stattdessen
verlangen diese Veränderungen vom Subjekt zunehmend ein aktives Grenzmanagement zwischen
den Lebensbereichen. In diesem Beitrag soll dies am Beispiel von Vätern, die im wissenschaftlichen
Mittelbau tätig sind, untersucht werden. Bereits Max Weber (2002) beschreibt die mit
der wissenschaftlichen Arbeit verbundene Ungewissheit über zukünftige Perspektiven
und die wachsende Bedeutung kapitalistischer Strukturen im Wissenschaftsbetrieb. Betrachtet
man zu-dein die Veränderungen innerhalb der Diskurse Geschlecht und Elternschaft,
wird diese Gruppe zu einem besonders interessanten Forschungsgegenstand. Im Rahmen
der Grounded Theory wurden qualitative Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen
auf dass sich die Akteure unterschiedlichen Wertsphären gegenübergestellt sehen, deren
Inhalte sich gegenseitig widersprechen können. Aus diesem Umstand heraus werden verschiedene
Handlungsstrategien entwickelt, um aktiv mit diesen Antagonismen umzugehen." (Autorenreferat)
Keine Zeit zu zweit : der Übergang in Elternschaft strapaziert die Paarbeziehung ; was sich für Mütter und Väter ändert
Titelübersetzung:No time together : the transition to parenthood afflicts the relationship between couples; what is changing for mothers and fathers
Autor/in:
Jurczyk, Karin; Heitkötter, Martina
Quelle: DJI Impulse : das Bulletin des Deutschen Jugendinstituts, (2012) H. 1, S. 31-33
Inhalt: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit den Schwierigkeiten, die sich ergeben, wenn zu einer Partnerschaft eine Elternschaft hinzukommt. Die Gleichzeitigkeit von Paarbeziehung und Elternsein bedeutet für viele Paare Stress. Auf der Grundlage einer Befragung zeigt die Autorin die Probleme, die von den Betroffenen genannt werden. Es wird deutlich, dass die Paare eigenen und auch gesellschaftlichen Erwartungen ausgesetzt sind, denen sie nicht immer gerecht werden können. Paare haben in der Folge zu wenig Zeit für sich und die Elternschaft wird in der Konsequenz mit Unzufriedenheit assoziiert. Abschließend geht es um die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Notwendigkeit der systemischen Erweiterung dieses Konzeptes. (ICD)
The late arrival and early demise of the male breadwinner family
Titelübersetzung:Das späte Kommen und frühe Gehen der male breadwinner family
Autor/in:
Coontz, Stephanie
Quelle: Family, ties and care: family transformation in a plural modernity ; the Freiberger survey about familiy transformation in an international comparison. Hans Bertram (Hrsg.), Nancy Ehlert (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 33-46
Inhalt: Die Verfasserin beschreibt in ihrem Beitrag die historische Entwicklung des traditionellen Familienmodells der Industriegesellschaft und seinen letztendlichen Niedergang. Betty Friedman verlieh in ihrem Werk "The Feminine Mystique" der Unzufriedenheit der Frauen mit ihrem Leben als Hausfrauen und Mütter und ihrer marginalen Position in anderen Gesellschaftsbereichen Ausdruck. Heute ist diese Kritik nicht mehr attraktiv für junge Frauen. Stattdessen gibt es einen Karrieremythos, die Hoffnung, dass die subjektive Lebenszufriedenheit primär von der vollständigen Integration des Individuums in den Arbeitsmarkt abhängt. Die Folge hiervon ist, dass die Frauen soviel Energie und Zeit wie möglich in ihre berufliche Karriere investieren. Damit hat die Stunde der "male breadwinner family" geschlagen. Es ist aber wenig wahrscheinlich, dass Frauen und Männer zu einer neuen Arbeitsteilung gelangen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Hauptaufgabe der Familien- und Arbeitspolitik im 21. Jahrhundert. (ICE)
Schlagwörter:Familie; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; berufstätige Frau; Familie-Beruf; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Familie, Wissenschaft, Politik : ein Kompendium der Familienpolitik
Titelübersetzung:Family, science, policy : a compendium of family policy
Herausgeber/in:
Keil, Siegfried; Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Quelle: Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Würzburg: Ergon Verl., 2012. 256 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Irene Gerlach: Vorwort: Wissenschaftliche Beratung für Familienpolitik: Blick zurück und nach vorne (7-16); Siegfried Keil, Gerhard Kleinhenz, Hans-Günter Krüsselberg, MartinWerding: Zur Einführung - 40 Jahre wissenschaftliche Politikberatung (17-22); Peter Büchner, Jürgen Dorbritz, Siegfried Keil, Hans-Günter Krüsselberg, Rosemarie Nave-Herz, Norbert F. Schneider: Familie (23-38); Irene Gerlach, Kirsten Hanssen, Hans-Günter Krüsselberg, Notburga Ott, Thomas Rauschenbach: Familien in der Sozialberichterstattung (39-54); Kirsten Scheiwe: Familie und Recht (55-64); Irene Gerlach, Siegfried Keil: Familienpolitik (65-86); Irene Gerlach, Siegfried Keil: Institutionen und Träger der Familienpolitik (87-104); Gerhard Kleinhenz, Martin Werding: Familien in der Steuer- und Sozialpolitik (105-118); Catherine Gregori, Siegfried Keil, Notburga Ott: Familie und Arbeit (119-130); Siegfried Keil, Rolf von Lüde, Norbert F. Schneider: Familie und Wohnen (131-138); Jürgen Dorbritz: Familie, demografischer Wandel und Fertilität (139-146); Heidi Albrecht, Siegfried Keil, Hans-Günter Krüsselberg, Kurt Lascher: Familienpolitik im Kontext von Generationenpolitik (147-160); Peter Büchner, Siegfried Keil, Ludwig Liegle: Familie als Ort und Adressat von Bildung, Erziehung und Betreuung (161-176); Jörg M. Fegert: Familie, Medizin und Gesundheit (177-192); Jörg M. Fegert, Sabine Walper: Familien in prekären Situationen (193-212); Karin Jurczyk, Sabine Walper: Gender und Familie (213-226); Sigrun-Heide Filipp, Werner Greve: Familie und Altern (227-236); Siegfried Keil, Hans-Günter Krüsselberg, Rosemarie Nave-Herz: Nachwort: Zukunft der Familie? (237-240).
"Ich wollte einen Mann, der meinen Beruf unterstützt" : Familie und Partnerschaft in Biographien beruflich erfolgreicher Migrantinnen
Titelübersetzung:"I wanted a husband who supports my occupation" : family and partnership in biographies of successfully working female migrants
Autor/in:
Behrensen, Birgit; Westphal, Manuela
Quelle: Migration und Geschlecht: theoretische Annäherungen und empirische Befunde. Mechthild Bereswill (Hrsg.), Peter Rieker (Hrsg.), Anna Schnitzer (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Geschlechterforschung), 2012, S. 64-84
Inhalt: Der Beitrag behandelt die Gestaltung von Familie und Partnerschaft in Biografien beruflich erfolgreicher Migrantinnen. Auf der Basis von Daten einer qualitativen und rekonstruktiv angelegten Studie über Bildungsaufstiege und erfolgreiche Bildungs- und Berufsverläufe von Migrantinnen der ersten und zweiten Generation in Deutschland stellen sie zunächst die Entwicklung individueller Handlungskompetenz in benachteiligten Lebenslagen unter der Verschränkung von Geschlecht, Migration und sozialer Herkunft dar und diskutieren die Dynamik familiärer Beziehungskonstellationen. Anhand des Materials zeigen sie die fördernden und unterstützenden Potenziale im familiären Sozialisationsprozess von Migrationsfamilien auf, die in gegenwärtigen Bildungs- und Integrationsdiskursen pauschal als "bildungsfern" bezeichnet werden. Welche Handlungsmuster die Migrantinnen in ihren Bildungs- und Berufsbiografien hinsichtlich der eigenen Partnerwahl, Eheschließung und Familiengründung sowie der Aushandlungsprozesse in der Beziehung zeigen, wird exemplarisch an drei Fallstudien aufgezeigt. Migrantinnen erweisen sich hierbei als aktive Gestalterinnen ihrer Paarbeziehungen, in denen die Anerkennung weiblicher Bildungs- und Berufsanstrengungen zu einem stabilisierenden Moment der Partnerschaft beruflich erfolgreicher Migrantinnen wird. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer "doing" Gender! : Väter in Elternzeit
Titelübersetzung:Men "doing" gender! : fathers on parental leave
Autor/in:
Majdanski, Nicole
Quelle: Freiburg im Breisgau: Centaurus-Verlagsgesellschaft mbH (Gender and diversity, Bd. 9), 2012. X, 123 S.
Inhalt: "Das traditionelle Rollenverständnis von Mann und Frau bricht auf. Dies spiegelt sich
insbesondere in der Elternzeit von Vätern wider. Mit Männer 'doing' Gender wird ein
Bezug zur neuen Männlichkeit hergestellt. Speziell die Väter erhalten neue Aufgaben
innerhalb der Familie, womit der Beruf für sie einen anderen Stellenwert erhält. Gleichzeitig
ist damit eine Ausgewogenheit zwischen Familie und Beruf verbunden, die die Väter
erlangen wollen. Der Rückgriff auf den Genderbegriff ermöglicht es, nicht nur die
persönlichen und gesellschaftlichen Veränderungen zu analysieren, sondern auch die
Elternzeit als familienpolitische Maßnahme zu verstehen. Zudem lassen sich verschiedenen
Bezüge durch eine derartige Genderperspektive verdeutlichen. Zwei Beispiele von Vätern
in Elternzeit veranschaulichen und belegen, dass heutzutage die moderne Vaterschaft
mehr und zugleich anderes ist als nur Autorität und Strenge auszustrahlen sowie in
der Ernährerrolle zu verweilen." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Die Balance zwischen Lebensbereichen und die besondere Bedeutung der Familienarbeit
in der "rush hour des Lebens"
Titelübersetzung:The balance between spheres of life and the special meaning of family work in the
"rush hour of life"
Autor/in:
Lothaller, Harald
Quelle: Köln: Verlag für Wissenschaft und Kultur (WiKu-Verlag) Dr. Stein, 2011. 178 S.
Inhalt: "Zwischen Mitte Zwanzig und Ende Dreißig steigen viele Personen in den Beruf ein,
etablieren sich und legen den Grundstein für eine Karriere. Im gleichen Lebensabschnitt
gehen sie fixe Partnerschaften ein und gründen eine Familie. Dazu kommen diverse soziale
und private Verpflichtungen sowie individuelle Bedürfnisse. Viele Herausforderungen
- wenig Zeit. Das ist die 'rushhour des Lebens'. Geraten die Lebensbereiche außer
Balance, betreffen die negativen Auswirkungen nicht nur die einzelnen Personen: Geringe
Fertilitätsrate, steigende Scheidungsraten, geringere Produktivität oder vermehrte
psychische und körperliche Probleme sind Folgen für die Partnerschaft, das direkte
private und berufliche Umfeld, die Wirtschaft und die Gesellschaft als Ganze. Verschiedene
Lebensbereiche möglichst gut miteinander zu vereinbaren spielt daher in dieser intensiven
Zeit eine zentrale Rolle. Dieses Buch beschäftigt sich daher unter anderem damit,
was es erleichtert und was es erschwert, die 'rushhour des Lebens' zu meistern, und
wie Personen in der 'rushhour des Lebens' auf verschiedenen Ebenen unterstützt werden
können." (Verlagsangabe)