Von Bologna nach Boston? : Perspektiven und Reformansätze in der Doktorandenausbildung anhand eines Vergleichs zwischen Deutschland und den USA
Titelübersetzung:From Bologna to Boston? : perspectives and reform approaches in doctoral training based on a comparison of Germany and the USA
Autor/in:
Bosbach, Eva
Quelle: Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2009. 182 S.
Inhalt: "Spätestens seit Einrichtung der ersten Graduiertenkollegs in den 1990er Jahren steht in Deutschland die Reform der Doktorandenausbildung auf der hochschulpolitischen Agenda. Angesichts einer sich durch den Bologna-Prozess und die Exzellenzinitiative verändernden Hochschullandschaft werden strukturierte Promotionsformen wie Graduiertenschulen und Promotionsprogramme an vielen Universitäten verstärkt gefördert. Nach wie vor promoviert allerdings mit ca. 80 Prozent die Mehrheit der Doktorandinnen und Doktoranden in Deutschland in Form einer Individualpromotion bei einer Doktormutter oder einem Doktorvater. Die Promotion 'in Einsamkeit und Freiheit' ist zwar einerseits erneuerungsbedürftig, bietet jedoch andererseits für bestimmte Promotionsvorhaben klare Vorteile. Im Rahmen übergreifender hochschulpolitischer Reformprozesse eröffnet sich die Möglichkeit, sowohl Defizite in der Individualpromotion anzugehen als auch strukturierte Promotionsformen weiter zu optimieren und letztlich die Vorteile beider Formen akademischer Qualifizierung miteinander zu kombinieren. Dies ist auch vor dem Hintergrund eines zunehmend globalen Wettbewerbs um die besten Nachwuchskräfte und Promotionsmodelle wichtig. Die USA gelten als 'Weltmarktführer' in der Doktorandenausbildung und werden oft als Vorbild für Reformmaßnahmen angesehen. Gleichzeitig zeichnet sich das Hochschulsystem der USA durch einige Merkmale aus, die in Deutschland derzeit an Bedeutung gewinnen, z. B. durch eine starke Dezentralisierung und Differenzierung, die mit einer begrenzten staatlichen Regulation sowie großer Varianz der Hochschulen und existierender Promotionsmodelle einhergeht. Die vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft geförderte Studie liefert anhand ausgewählter Aspekte eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation in der Doktorandenausbildung in den USA und in Deutschland. Der Vergleich der beiden Systeme bezieht sich u. a. auf die Aspekte Übergänge zur Promotion, Promotionsstrukturen und deren Organisation, Doktorandenstatus und Finanzierung, Qualitätssicherung, Evaluation und Betreuung, Mobilität und Internationalität sowie Erfolgsquoten, Absolventenverbleib und 'Funktion' des Doktorgrades in der Gesellschaft. Anhand der Analyse der jeweils diskutierten Stärken und Schwächen sowie existierender Reformvorschläge werden Ansätze für die weitere Reform der Promotionsphase in Deutschland entwickelt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Über Voraussetzungen und Konzeption der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Prerequisites and design of the German Excellence Initiative
Autor/in:
Strohschneider, Peter
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 1, S. 8-24
Inhalt: "Unter Berücksichtigung der Funktionen von Universitäten im Wissenschaftssystem, der traditionellen Leitideen deutscher Universitätsdiskurse sowie von Basisprozessen der Wissenschaftsentwicklung skizziert der Artikel Zielspannungen gegenwärtiger Hochschulpolitik. Von ihnen her wird die Konzeption der Exzellenzinitiative erläutert und die von ihr verstärkte Differenzierungsdynamik des bundesrepublikanischen Universitätswesens funktional eingeordnet. Ein Blick auf Grundzüge der Mittelverteilung in den ersten beiden Förderrunden sowie auf charakteristische Projekte, die im Rahmen der dritten Förderlinie der Exzellenzinitiative finanziert werden, beschließt den Artikel." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper addresses conflicting goals for universities evolving from current policies for the tertiary sector. It takes into account the role of universities within the research and higher education context, important traditional themes within German university discourses, and processes of development within education and research. Against this background the paper elucidates and puts into a functional perspective the conception of the German Excellence Initiative and the resulting change in dynamics of differentiation within the German university sector. Finally, the main features of fund allocation within the first two calls of the Excellence Initiative are presented as well as characteristic projects supported within the third funding line." (author's abstract)
Zur Kritik europäischer Hochschulpolitik : Forschung und Lehre unter Kuratel betriebswirtschaftlicher Denkmuster
Titelübersetzung:Criticism of European university policy : research and teaching under the trusteeship of business administration thought patterns
Herausgeber/in:
Kellermann, Paul; Boni, Manfred; Meyer-Renschhausen, Elisabeth
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 240 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Konrad Paul Liessmann: Bologna: Die Leere des europäischen Hochschulraums (13-25); Reinhard Blomert, Elisabeth Meyer-Renschhausen: Kann man die Aufklärung kommerzialisieren? Die Hintergründe der neuen Rahmenbedingungen für die Universitäten (27-45); Paul Kellermann: Geschäft versus Wissenschaft, Ausbildung versus Studium. Zur Instrumentalisierung von Hochschulbildung und Universität (47-64); Thomas Loer, Sascha Liebermann: Technokratisierung durch Selbstentmachtung: Anmerkungen zum Versagen der wissenschaftlichen Profession und eine alternative Antwort auf die Probleme der Hochschule heute (65-93); Burkard Sievers: Die psychotische Universität: Sozioanalytische Perspektive einer Organisation im verordneten Wandel (95-108); Manfred Boni: Gutes Geld für gute Wissenschaft? Über die Reform der Hochschulfinanzierung in Nordrhein-Westfalen (111-124); Andrea Tönjes: Ausflug nach Formalistan. Ein Erfahrungsbericht aus der schönen neuen BA/ MA-Welt (125-146); Manfred Prisching: Die Vermessung der wissenschaftlichen Landschaft (147-162); Hartwig Brandl, Daniel Gunzer: ECTS: Die Workload-Problematik (163-172); Max Preglau: "Bologna" in Theorie und Praxis - ein europäisches Projekt im Lichte lokaler Erfahrungen an der LFU Innsbruck (173-185); Sabine Berghahn: Ausschluss der Elite. Hochschulreform als Exklusion erarbeiteter Kompetenz? (189-204); Hans-Georg Müller: Wissenschaftlich Beschäftigte als Verlierer der Hochschulreformen. Die Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Mittelbaus am Beispiel Nordrhein-Westfalens (205-215); Uwe Fricke: Ausbeutung an Hochschulen. Zur Zukunft der Lehrbeauftragten (217-233).
Inhalt: Obwohl Bildung, Schulen und Universitäten im Rahmen gesellschaftlicher Arbeitsteilung eigene Ziele und Aufgaben haben, werden sie zunehmend betriebswirtschaftlichen Funktionen und Methoden unterworfen, um auf Märkten und in Konkurrenzen profitabel zu sein. Zu kritisieren ist diese einseitige Ausrichtung, weil sie das Leben allgemein, Kultur im Besonderen, verarmen lässt.
Inhalt: "'Bachelor' und 'Master', Studiengebühren und Exzellenzinitiativen: Ökonomisierung und Wettbewerb sind in der Hochschulpolitik zu Leitbildern geworden, die Wissenschaftsbetrieb, Studium und Universitäten radikal umgestalten. Der Bologna-Prozess, der einen einheitlichen europäischen Hochschulraum schaffen soll, bildet hierfür den Rahmen. In diesem Band kommen 18 junge Experten zu Wort, die ihr Studium gerade beendet haben oder kurz vor dem Abschluss stehen. Als Beteiligte und Betroffene analysieren, diskutieren und kritisieren sie die Chancen und Defizite dieser Reformvorhaben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Bestandsaufnahme des deutschen Hochschulsystems: Kapitel 1: Madeleine Sanchino Martinez: Der Wandel des deutschen Hochschulwesens: Von der Ordinarien- zur Wettbewerbshochschule (16-30); Kapitel 2: Christian Haberecht: Hochschulen zwischen Demokratie und Wettbewerb (31-43); Kapitel 3: Christian Berg, Jochen Dahm: Der Bologna-Prozess im Überblick - Stationen und Ziele, AkteurInnen, Strukturen und Umsetzung (44-60); Kapitel 4: Christian Förster: Globalisiert und reformiert: Das deutsche Hochschulsystem im internationalen Vergleich (61-78); Kapitel 5: Dirk Schmittchen: Deutschlands Position auf dem globalen Bildungsmarkt (79-92); Elemente des wettbewerblichen Umbaus: Kapitel 6: Florian Hillebrand: Hochschulfinanzierung - Studiengebühren als Element eines wettbewerbsorientierten Hochschulwesens (94-108); Kapitel 7: Anja Neundorf: Auf die Plätze, fertig, los! Der Wettbewerb um Elitetitel und Exzellenzgelder (109-124); Kapitel 8: Nadine Müller: Der Wettbewerb um die besten Studierenden: Funktion und Logik neuer Auswahlverfahren (125-131); Auswirkungen des Wettbewerbs: Kapitel 9: Eva Fuchslocher: An der Realität vorbei geplant - zur Studierbarkeit der neuen Bachelor-Studiengänge (134-150); Kapitel 10: Jörg Reschke, Karsten Wenzlaff: Auswirkungen der Umstellung auf Bachelor/Master auf das freiwillige Engagement von Studierenden (151-161); Kapitel 11: Joela Zeller: Auslandsaufenthalt im Bachelor (162-166); Kapitel 12: Julian Zado: Den Übergang gestalten: Durchlässigkeit zwischen den Studienstufen herstellen (167-180); Kapitel 13: Jochen Dahm: Die soziale Lage der Studierenden im Wettbewerb (181-188); Kapitel 14: Julian Zado: Studieren mit Behinderung. Ein Alltag voll Barrieren oder: Wie die Hochschulen ihre Studierenden behindern (189-195); Kapitel 15: Corinna Schwetasch, Mirjam Reiß: Frauen in der Hochschule - Wo finden sich die alten und neuen gläsernen Decken? (196-206); Kapitel 16: Andreas Schmidt: Promotion und Forschung unter den Bedingungen des Wettbewerbs (207-217); Kapitel 17: Patrick Hedfeld: Nachhaltige Beeinflussung des Studiums durch die Wahl unterschiedlicher universitärer Bewertungssysteme (218-225).
Hochschulautonomie und Zielvereinbarungen : neue Instrumente der Hochschulsteuerung und ihre Vereinbarkeit mit der akademischen Selbstverwaltung
Titelübersetzung:University autonomy and target agreements : new instruments in university management and their compatibility with academic self-administration
Autor/in:
Rogal, Uwe
Quelle: Hamburg: Kovac (Lehre & Forschung : Hochschule im Fokus, Bd. 5), 2008. XIV, 250 S.
Inhalt: "Seit Beginn der 1990er Jahre hat sich im Kontext des so genannten 'Neuen Steuerungsmodells' das traditionelle Verhältnis zwischen Hochschulen und Staat stark verändert. Dabei werden an den Hochschulen vermehrt auch Koordinationsinstrumente der betriebswirtschaftlichen bzw. verwaltungswissenschaftlichen Organisationslehre erprobt. Zu diesen Koordinationsinstrumenten zählt insbesondere der Einsatz von Zielvereinbarungen. Dennoch zeigt die Praxis, dass gut 10 Jahre, nachdem in Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachen die ersten Zielvereinbarungen im Hochschulbereich abgeschlossen wurden, eine Vielzahl tatsächlicher und juristischer Fragen noch immer weitestgehend ungeklärt geblieben ist. Eine davon betrifft das Verhältnis zwischen Zielvereinbarungen und Hochschulautonomie. Hat sich durch den Einsatz von Zielvereinbarungen die Stellung der Hochschulen im Verhältnis zum Staat bzw. das Verhältnis der Fakultäten und einzelner Hochschulmitglieder zur Hochschulleitung verbessert? Fördern Zielvereinbarungen die Hochschulautonomie in hinreichendem Maße? Oder stellen Zielvereinbarungen unter dem Deckmantel des hochschulfreundlichen Verhaltens sogar eine Gefährdung des Autonomieprozesses dar? Der Verfasser geht diesen Fragenstellungen nach. Nach einer ausführlichen Darstellung der Hochschulautonomie als Maßstab der Untersuchung sowie einer Beschreibung des unterschiedlichen Einsatzes von Zielvereinbarungen an Hochschulen werden dabei auch die gesetzlichen Grundlagen in den aktuellen Landeshochschulgesetzen analysiert und bewertet." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Report of the Federal Government on Research and Innovation in 2008
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin, 2008. 618 S.
Inhalt: Der 'Bundesbericht Forschung und Innovation' (BuFI) löst den 'Bundesbericht Forschung' und den 'Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit' ab. Die Bundesregierung legt dem Deutschen Bundestag alle zwei Jahre den 'Bundesbericht Forschung und Innovation' (BuFI) vor, der umfassend über die Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik der Bundesregierung, der Länder und der EU informiert. Der Bericht beschreibt in Teil 1 die aktuellen forschungs- und innovationspolitischen Ziele und Maßnahmen von Bund, Ländern und der EU. Teil 2 umfasst Informationen und Zahlen zu Strukturen, Ressourcen und zur Förderung von Forschung und Innovation in Deutschland. Der BuFI nimmt zu zentralen Aussagen des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) Stellung, die die Bundesregierung zu Fragen der Forschungs-, Innovations- und Technologiepolitik wissenschaftlich berät und im Februar 2008 ihr erstes Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands vorlegte. Gutachten und der 'Bundesbericht Forschung und Innovation' bestätigen, dass von der Hightech-Strategie der Bundesregierung eine hohe Mobilisierungswirkung ausgeht, dass die Prioritäten der Projektförderung dort gesetzt werden, wo Innovationen den Menschen nützen und sich das Innovationsklima in Deutschland nachhaltig gebessert hat. (IAB)
Titelübersetzung:International university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 65-85
Inhalt: Der Autor gibt einen Überblick über den State of the Art der Hochschulforschung mit international vergleichender Sichtweise. Die Hochschulforschung umfasst ein relativ kleines und interdisziplinäres Forschungsbiet. Bedeutsam sind quantitativ strukturelle Fragen des Hochschulwesens, Aspekte des Wissens und der Disziplinen, didaktische, pädagogische, psychologische und soziologische Fragen von Lehren und Lernen sowie rechts- und organisationssoziologische Aspekte der Hochschulplanung und -finanzierung. Die Institutionalisierung der Hochschulforschung in Deutschland ist größtenteils außeruniversitär erfolgt. Eine innerinstitutionelle Hochschulforschung zur Erforschung der eigenen Hochschule konnte sich bisher kaum entwickeln. (GB)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Governanceregimes im Wandel : eine Analyse des außeruniversitären, staatlich finanzierten Forschungssektors in Deutschland
Titelübersetzung:Changing governance regimes : analysis of the state-funded, non-university research system in Germany
Autor/in:
Heinze, Thomas; Arnold, Natalie
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 60 (2008) H. 4, S. 686-722
Inhalt: "Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Organisations- und Entscheidungsstrukturen im außeruniversitären Forschungssektor verändert. Dieser Wandel der Governanceregimes der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft wird mit einer breiten Palette quantitativer und qualitativer Daten analysiert. Die Analyse zeigt, dass die Outputeffizienz der vier Einrichtungen bei Publikationen und Patentanmeldungen deutlich gestiegen ist. Im Gegensatz zum Hochschulsektor lässt sich aber bislang kein Rückzug der staatlichen Governance feststellen. Auch haben hierarchisches Forschungsmanagement, Ressourcenwettbewerb, Netzwerkkoordination und Reputationswettbewerb an Bedeutung gewonnen. Die Vervielfachung der Koordinationsmechanismen deutet auf einen Trend zur Übersteuerung der außeruniversitären Forschung hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "Since the early 1990s, substantial changes have been observed in the organizational and decision structures of the non-university research sector. Drawing on a broad spectrum of quantitative and qualitative evidence, we investigate these changes in the governance regimes of the Max-Planck Society, the Fraunhofer Society, the Helmholtz Association and the Leibniz Association. The analysis shows that the output efficiency of these four research organizations has increased markedly. Also, new governance mechanisms have become stronger, such as hierarchical management, resource competition, network coordination and international reputational competition. In contrast to developments in the university sector, however, we do not find evidence for a decrease in state influence. Rather, the governance regimes of research organizations have become more complex and tend to be over-steered." (author's abstract)
Was bedeutet die Exzellenzinitiative für die Nachwuchsförderung?
Titelübersetzung:What does the Excellence Initiative mean to the promotion of junior staff?
Autor/in:
Moes, Johannes
Quelle: Making Excellence: Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative. Roland Bloch (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.), André Lottmann (Hrsg.), Carsten Würmann (Hrsg.). Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2008, S. 65-83
Inhalt: Erklärtes Ziel der Exzellenzinitiative ist es, so der Verfasser, eine Differenzierung des deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystems (in vertikaler Richtung) zu befördern, aber aus dieser Differenzierung auch Druck zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems allgemein zu entwickeln. Eine Differenzierung ist auch geboten in Bezug auf eine Analyse der Exzellenzinitiative als Ganzer, denn die drei Förderlinien unterscheiden sich in ihrer absehbaren Wirkung deutlich voneinander. In der Studie wird die Position vertreten, dass die "Förderlinie Graduiertenschulen" im Großen und Ganzen als eine Fortsetzung der Versuche gelesen werden kann, die deutsche Promotion unter dem Druck geänderter Rahmenbedingungen in ein neues Modell, in das der "strukturierten Promotion", zu überführen - mit einem noch nicht einzuschätzenden Erfolg. Dies ist insofern bedeutsam, als dass hochschulpolitische Positionierungen entsprechend zwischen den verschiedenen Förderlinien unterscheiden müssten, wenn es um eine Bewertung der Exzellenzinitiative geht, auch und gerade in Bezug auf eine Fortführung der Initiative in neuen Antragsrunden, wie sie gegenwärtig diskutiert wird. (ICF2)
DoktorandInnen in den USA : eine Analyse vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses
Titelübersetzung:Holders of a doctorate in the United States of America : an analysis against the background of the Bologna Process
Autor/in:
Kupfer, Antonia
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl., 2007. 139 S.
Inhalt: "Der Bologna-Prozess verändert die europäischen Hochschulen. Damit steht auch die Promotionspolitik auf dem Prüfstand: An die Stelle des traditionellen Doktorats 'in Einsamkeit und Freiheit' soll eine systematische DoktorandInnenausbildung mit Blick auf den Arbeitsmarkt treten. Besonderen Stellenwert haben die stärkere Strukturierung und die Einführung forschungsbegleitender Ausbildungselemente. In der Debatte werden immer wieder die USA als Referenz angeführt. Die Autorin gibt einen Einblick in die US-amerikanische DoktorandInnenausbildung. Sie zeigt, dass hier bereits einiges von dem, was in Deutschland eingeführt werden soll, realisiert wurde, und regt zur Reflexion über Bedingungen sowie Vorund Nachteile des US-amerikanischen Weges an." (Autorenreferat)