Inhalt: "Im Rahmen des Bolognaprozesses geht die Technische Universität Berlin einen interessanten Weg, geleitet von der erklärten Absicht, die Fakultäten bei der Neuorganisation der Studiengänge und im internationalen Anforderungen entsprechenden Qualitätsentwicklungsprozess zu unterstützen. Durch die 'Offensive Wissen durch Lernen' (OWL, 2006-2009) konnten Fakultäten bzw. Hochschullehrerinnen und -lehrer Projekte zur Verbesserung der Lehre durchführen: Mit Hilfe studentischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden Curricula für Lehrveranstaltungen und Praktika überarbeitet, e-Learning-Angebote neu entwickelt, die technische Ausstattung erneuert und die Betreuung in den Tutorien verbessert. 40 dieser Projekte holten sich zusätzlich Beratung ein für die Integration von Genderaspekten in die Lehre. Sie entwickelten innovative Ansätze, 17 davon werden hier als Best-Practice vorgestellt. Das Handbuch möchte dazu ermutigen, Genderaspekte in die je eigene Lehre einzubinden." (Autorenreferat). Inhalt: Jörg Steinbach, Heidi Degethoff de Campos: Zum Geleit (9-11); Bettina Jansen-Schulz: Überblick und Einführung (13-28); Grundlagentexte: Bettina Jansen-Schulz: Integratives Gendering in technischen Studiengängen (29-49); Monika Rummler, Petra Jordan: Gender für die Lehre. Ein Weiterbildungsangebot für Lehrende der TU Berlin (51-81); Joachim Herrmann, Anja Zschieschang: Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur formativen Evaluation der Lehre zwecks Verbesserung der Lehrqualität an der Fakultät V als Pilotprojekt für die TU Berlin" (83-105); Projektberichte: Fakultät I: Geisteswissenschaften: Kristina Schmidt-Köhnlein: Arbeitslehre Wiki und Gender (107-120); Jonas Osswald: Gendersensible Didaktik in Wikis (121-132); Sisinio Hernán Aguilar: Elemente der Morphologie am Beispiel der Quechua-Sprache (133-142); Judith Theuerkauf, Maria Steinmetz: AssisThesis - zur Integration von Genderaspekten im Leitfaden zur Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten (143-153); Fakultät II: Mathematik und Naturwissenschaften: Markus Dziedzina, Hans-Joachim Eichler, Heinz-Detlef Kronfeldt, Jürgen A. Sahm, Ulrike Woggon: Modernisierung der Physikalischen Grundpraktika I-III (155-164); Philipp Hövel, Eckehard Schöll: E-Module zur Visualisierung der Theoretischen Physik (165-174); Christine Scharlach, Ulrike Sens: Projekt: "Lehren und Lernen von Mathematik" (175-188); Fakultät III: Prozesswissenschaften: Maria Lucia Nascimento, Claudia Fleck: Erweiterungen der experimentellen Übungen in Werkstoffkunde (189-198); Sven-Uwe Geißen, Jan Knodel, Joana Danzer: Aufbau und Betrieb eines Schülerlabors (UmweltLab) am Institut für Technischen Umweltschutz (199-203); Fakultät IV: Elektrotechnik und Informatik: Steffen Kühn, Philipp Scholz, Rayk Grune, Felix Klein: Aufbau der Grundlagenpraktika in den neuen Bachelorstudiengängen der Fakultät IV (205-215); Gerhard Schöppe, Daniel Auener: Open Source Jahrbuch Informatik (217-233); Stephanie Geist: Viel Theorie und dennoch Zeit für Praxis - Neukonzeption der Regelungstechnik-Grundlagenausbildung im Studiengang Elektrotechnik (235-246); Fakultät V: Verkehrs- und Maschinensysteme: Kristian Höchel, Tino Mengdehl: Strömungslehre zum Anfassen (247-257); Fakultät VI: Planen Bauen Umwelt: Sylvia Butenschön, Gülsah Stapel: Leitfaden für interdisziplinäre selbstbestimmte Studienprojekte im Lehrschwerpunkt "Historische Freiräume in der Stadt" (259-265); Dennis Beyer, Sylvia Butenschön: Implementierung von Genderaspekten in die Lehre der Fakultät VI (267-274); Lukas Foljanty, Anna Galda, Nikolai Roskamm, Jana Thüm: Forum Praktikum online (275-287); Moritz von der Lippe: Umstellung der Übungen zur Biotopkartierung im Bachelor-Studiengang Landschaftsplanung auf GPS-gestützte Kartierung mit Feldrechnern - Integration von Genderaspekten (289-297); Fakultät VII: Wirtschaft und Management: Christine Hoffmann: Transparenz und Information. Ein Genderkonzept für den HTA-Online-Kurs des Fachgebiets "Management im Gesundheitswesen" (299-308).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frau Dr. Ing. : Wege ebnen für Frauen in technische Studiengänge
Titelübersetzung:Female doctors of engineering : smoothing the path for women in technical programs of study
Autor/in:
Gräßle, Kathrin
Quelle: Opladen: B. Budrich (Frauen- und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft, Bd. 9), 2009. 199 S.
Inhalt: "Nach wie vor studieren in Deutschland weit weniger Frauen technische Fächer als Männer. Was hält junge Frauen davon ab? Worauf müssen Hochschulen achten, wenn sie mathematisch interessierte Schülerinnen für ein Ingenieurstudium gewinnen möchten? Die qualitative Längsschnittstudie vermittelt die Gründe, die junge Frauen vom Technikstudium abhalten: Unsicherheit angesichts ihrer Zukunftsentscheidung, unvereinbare Bilder vom Frausein und den Vorstellungen vom technisch orientierten Studium. Das bedeutet für die Didaktik der Hochschulorientierungsangebote: Rückhalt bieten, Raum für Reflexion der Studienwahlsituation schaffen und persönliche Netzwerke bilden - kurz: Emotion und Bilder fassbar machen und damit das Studienwahlspektrum der jungen Frauen öffnen." (Autorenreferat)
Doing Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Titelübersetzung:Doing Gender in science and engineering
Autor/in:
Solga, Heike; Pfahl, Lisa
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ausbildung und Arbeitsmarkt; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-502), 2009. 57 S.
Inhalt: Der Beitrag beruht auf einer Expertise, die im Rahmen der "Plattform zur Förderung des Nachwuchses in Technik und Naturwissenschaft" von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, verfasst worden ist. Im Einzelnen werden unter Berücksichtigung von empirischem und statistischem Datenmaterial von 2002 und 2006 folgende Fragen beantwortet: (1) Wodurch lässt sich das Doing Gender in Schule, Studium und Beruf erklären? Über welche Maßnahmen kann es verringert werden, so dass mehr junge Frauen als Nachwuchs in den Technikwissenschaften gewonnen werden können? (2) Was bewegt Studienanfängerinnen dazu, ein technisches Studium zu wählen - und was hält sie davon ab? (3) Was wissen wir über das Studienverhalten von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und Ingenieurberufen (z. B. zu Studienalltag, Abbruchquoten, Abbruchgründen, Erfolgsquoten), und welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der Erkenntnisse sinnvoll? (4) Wodurch sind Frauen - gegenüber Männern - beim Berufseinstieg und in beruflichen Karrieren in den Technikwissenschaften benachteiligt? Was könnte getan werden, um Frauen hier zu fördern und ihre beruflichen Bedingungen zu verbessern? Die in der Expertise dargestellten Befunde verdeutlichen dreierlei: (1) In den Natur- und Technikwissenschaften 'verliert' man Frauen sehr früh im Lebensverlauf. (2) Wie beim Durchlauf eines Trichters (leaking pipeline) verringert sich mit jeder Bildungs- und Karrierestufe die Anzahl von Frauen in diesen Fächern und Berufen. (3) Die Erhöhung des Interesses für Technikwissenschaften von Mädchen und Frauen ist nicht nur ein Problem für das Bildungssystem, sondern ganz wesentlich auch des Arbeitsmarktes. Die Befunde der Expertise zeigen, dass es unbedingt notwendig ist, jungen Frauen, die in technischen Berufen gut ausgebildet sind, eine höhere Chance als bisher zu geben, (a) ihren Beruf aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) auszuüben und (b) dies auch mit den gleichen Gratifikationen wie Männer. (ICG2)
The success of female scientists in the 21st century
Titelübersetzung:Der Erfolg von Wissenschaftlerinnen im 21. Jahrhundert
Autor/in:
Ward, Wanda E.
Quelle: Gender equality programmes in higher education: international perspectives. Sabine Grenz (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Marianne Kriszio (Hrsg.), Andrea Löther (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 27-44
Inhalt: Die Autorin verdeutlicht zu Beginn anhand statistischer Daten die Unterrepräsentation von Frauen in Hochschule und Wissenschaft sowie die Unterauslastung ihrer Fähigkeiten und Begabungen. Sie beschreibt außerdem die Partizipation von Frauen an Führungspositionen in der "National Science Foundation" (NSF) in den USA. Sie berichtet anschließend ausführlicher aus dem ADVANCE-Programm der NSF zur Verbesserung der Situation von Frauen in der Wissenschaft, das einen besonderen Fokus auf den naturwissenschaftlich-ingenieurwissenschaftlichen Bereich legt. Bei der NSF gibt es zwar seit einigen Jahren eine individuelle Förderung von Frauen, jedoch richtet sich das neue ADVANCE-Programm vor allem auf die institutionelle Transformation von Hochschulen als Ganzes. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund die Rolle von Frauen in der interdisziplinären Forschung sowie die zukünftigen Herausforderungen von Innovation durch die Integration von Frauen. (ICI)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Marie Curie und ihr Laboratoire : Frauenförderung avant la lettre?
Titelübersetzung:Marie Curie and her laboratory : promoting women's right to science?
Autor/in:
Schürmann, Astrid
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 24 (2006) H. 1, S. 29-44
Inhalt: "Die Einführung der Frauen- und Geschlechterforschung in die Wissenschaftsgeschichte hat in den letzten zwanzig Jahren zur Formulierung neuer Perspektiven, Zugänge und Fragestellungen geführt. Dabei ist deutlich geworden, dass die Chance, wissenschaftliche Forschung betreiben zu können, nicht nur von der Klasse, vom sozialen Umfeld, der Vorbildung der Eltern, der Ausbildung in Eliteinstitutionen abhängt, sondern auch vom Geschlecht. Wissenschaft kann als ein hierarchisches Arbeitssystem beschrieben werden, in dem Geschlechtergrenzen den Zugang zu Forschungsressourcen, zu Deutungsmacht und wissenschaftlicher Wahrheit markieren. Dies gesetzt, lässt sich die Frage stellen, ob und wie sich das System oder zumindest ein Teil davon verändert, wenn an der Spitze der Hierarchie eine Frau steht. Welche Möglichkeiten hat sie, die patriarchale Ordnung für andere Frauen zu öffnen, das begehrte Arbeitsfeld zugänglicher zu machen? Wie agiert sie innerhalb einer vorgegebenen Universitätsstruktur? Welche Handlungsspielräume hat sie oder erkennt sie für sich selbst? Das von Marie Curie zwischen 1906 und 1934 geleitete Laboratoire Curie (LC) in Paris bietet sich als Untersuchungsobjekt an, weil dort zunehmend Frauen wissenschaftlich arbeiteten; prozentual gesehen lag ihr Anteil relativ kontinuierlich bei 25 bis 30%. Hat Marie Curie also Frauenförderung 'avant la lettre' betrieben?" (Textauszug)
Inhalt: "During the last twenty years gender studies of science have shown that science in its social aspects is marked by gender-based exclusions. Regarding the laboratory built up and directed by Marie Curie between 1906 and 1934, it is astonishing to find a remarkable number of mainly foreign female scientists. The author outlines how Curie used the university system to expand her staff and discusses her possibilities to promote women against the background of the educational system in France. Curie's staffing policy is related to her experiences during her scientific education, her teaching at the 'Ecole normale de jeunes filles' in Sèvres, her marriage to Pierre Curie and her relation to her daughter Irène Curie." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mehr Chancen für Frauen in technischen Studiengängen durch das Reform-Engagement von Wirtschaft und Verbänden?
Titelübersetzung:More opportunities for women in technical programs of stduy through the involvement of industry and interest groups in reform?
Autor/in:
Schwarze, Barbara
Quelle: Mehr als ein Gendermodul: qualitative Aspekte des Qualitätsmerkmals Gender im Bologna-Prozess. Sigrid Michel (Hrsg.), Sylvia Löffler (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2006, S. 63-78
Inhalt: Eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Ingenieurstudiengänge oder naturwissenschaftlichen Studiengänge zeigt, dass die Beteiligung von Frauen in den klassischen technischen und naturwissenschaftlichen Fächern eine zu geringe Entwicklung aufweist. Von einem rohstoffarmen Land wie Deutschland, das in hohem Maße darauf angewiesen ist, alle verfügbaren Potenziale zu nutzen, um neue wissensbasierte Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, kann diese Entwicklung nicht weiter hingenommen werden. Dies betrifft insbesondere auch die Informations- und Kommunikationstechnologien und die Elektrotechnik. Mehr als die Hälfte der Industrieproduktion und über 80 Prozent der Exporte Deutschlands hängen heute vom Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Technik) und elektronischer Systeme ab. Hier fehlen die hochtalentierten jungen Frauen mit mathematischer Begabung. Sie entscheiden sich für attraktivere Studiengänge in den Sozial-, Wirtschafts- und Gesundheitswissenschaften oder den Naturwissenschaften. Ein erheblicher Teil von ihnen entscheidet sich gegen ein Studium und wählt einen Ausbildungsberuf in kundennahen Tätigkeitsfeldern wie dem Banken- oder Versicherungswesen oder in gestaltenden Feldern wie den Medienberufen. Der Beitrag zeigt, dass die Veränderungsprozesse, die erforderlich sind, um einen "turn-around" in der Beteiligung junger Frauen an den technisch-naturwissenschaftlichen Zukunftsdisziplinen zu bewirken, nicht bei der aktiven und engagierten Einwerbung von Mädchen und jungen Frauen im Rahmen des Girls' Days oder von Sommerhochschulen und Studienangeboten auf Probe stehen bleiben kann. Sie müssen sich in Studium, wissenschaftlichen Laufbahnen und beruflichen Positionen fortsetzen. Hierzu sind neue kreative Formen der Zusammenarbeit von Hochschulen, Verbänden und Wirtschaft zu entwickeln, die für die Themen Gender und Diversity weit über das Engagement hinausgehen müssen, das derzeit in Zusammenarbeit mit einzelnen Hochschulen geleistet wird. (ICA2)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Planung frauengerechter Studiengänge: Transfer-Überlegungen aus der Evaluation der Internationalen Frauenuniversität "Technik und Kultur"
Titelübersetzung:Planning of women-friendly programs of study: transfer considerations from the evaluation of the International Women's University "Technology and Culture"
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Mehr als ein Gendermodul: qualitative Aspekte des Qualitätsmerkmals Gender im Bologna-Prozess. Sigrid Michel (Hrsg.), Sylvia Löffler (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2006, S. 30-44
Inhalt: Mit dem Anspruch der Bologna-Konferenz, die Wettbewerbsfähigkeit des Europäischen Hochschulraumes zu stärken und zugleich mit der sozialen Dimension zu verbinden, d.h. die soziale Kohäsion zu fördern und soziale wie geschlechtsspezifische Ungleichheit abzubauen, sind Zielsetzungen formuliert, die nicht umfassender und anspruchsvoller, aber auch nicht widersprüchlicher sein können. Es ist eine besondere Herausforderung, für die widersprüchlichen Zielsetzungen eine integrierende Meta-Ebene zu finden. Der Vorschlag der Autorin hierzu lautet: Wenn die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems mit dem Abbau sozialer und geschlechtlicher Ungleichheit zusammengehen soll, dann müssen die Exzellenzkriterien neu bestimmt werden. Dies wird für das deutsche Hochschulsystem nachfolgend im Rückgriff auf die Erfahrungen mit der Internationalen Frauenuniversität (ifu) während der Weltausstellung in Hannover zu begründen versucht. Zuvor werden einige Überlegungen skizziert, was unter einem frauengerechten Studiengang verstanden werden kann und es wird geprüft, ob dies eine zukunftsweisende Vorstellung ist. (ICA2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; EU; Bologna-Prozess; Studium; Frauenförderung; Frauenpolitik; Gleichstellung; Studiengang; Transfer
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Digitale Medien in der Bildung : soziale Innovation und technische Neugier - zum Zusammenhang von technologischer Bildung und der Zukunft der Informationsgesellschaft
Titelübersetzung:Digital media in education : social innovation and technical curiosity - the relationship between technological education and the future of the information society
Autor/in:
Schelhowe, Heidi
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 147-160
Inhalt: "Heidi Schelhowe nimmt das weit verbreitete Desinteresse von Mädchen und Frauen gegenüber technischen Artefakten zum Anlass, neue Lehr- und Lernformen in der Informatik zu erproben. Die Qualität des Zugangs zu Digitalen Medien hält sie für entscheidend bei der Gestaltung des zukünftigen Geschlechterverhältnisses, denn der Status quo legt eine wachsende Abhängigkeit von zumeist männlichen Experten und das Zurückbleiben von Frauen in der Informations- und Wissensgesellschaft nahe. Ihr Ziel besteht darin, über den Umgang mit Computern und über den Prozess der Konstruktion von Software diese Technologie für beide Geschlechter zu öffnen. Anhand von praktischen Beispielen wird berichtet, wie Software besser gestaltet und der Zugang zum Programmieren erleichtert werden kann. Besonders nachhaltig erscheint das 'Zentrum für Interaktion mit Digitalen Medien', in dem (Medien-)Informatik- und Lehramtsstudierende eine gemeinsame Lernumgebung aufbauen, eine Vielfalt der Technikentwicklung kennen lernen und sich als Gestalter/innen von Bildungsumgebungen begreifen. Da heute in der Informatik nicht von fertigen Produkten ausgegangen werden kann, sondern die Prozessorientierung und die Kommunikation im Mittelpunkt stehen, gibt sie Anstöße für ein stärker wechselseitiges, kooperierendes Lernen und Lehren. Die Weitergabe vorhandenen Wissens sollte einen wesentlichen Bestandteil der Informatikausbildung darstellen. Schelhowe schließt mit den Studierenden Verträge ab, in denen die wechselseitigen Leistungen vereinbart werden. Die Förderung von Fragekultur, Austausch, Netzwerkbildung und der Nachweis von Studienleistungen durch wechselseitige Lehr- und Arbeitseinheiten unter Studierenden der verschiedenen beteiligten Disziplinen soll die in der entstehenden Wissensgesellschaft gestaltende Schlüsselqualifikation 'Medienbildung' eröffnen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Technik und Gender : Ingenieurwissenschaften als Studium und Wissenschaft von Frauen
Titelübersetzung:Technology and gender : engineering sciences as academic studies and science for women
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 75-95
Inhalt: "Der geringe Anteil von Frauen in den Technik- und Ingenieurwissenschaften war ein Anlass für Ayla Neusel, über Vorteile nachzudenken, die sich aus einer höheren Frauenquote in diesen Fächern ergeben könnten. Als eine Ursache für das geringe Interesse von Frauen z.B. an der Elektrotechnik identifiziert sie vor allem das Selbstbild der technischen Fächer, das geprägt ist von der 'männlichen Normalbiographie' mit überlangen Arbeitszeiten und einem männlichen beruflichen Habitus. Eine genauere Aufschlüsselung der Ingenieurwissenschaften zeigt, dass Frauen vor allem in interdisziplinären und neuen Fächern anzutreffen sind. Neusel führt aus, dass das andere Erfahrungswissen von Frauen auch zu veränderten Themenwahlen und Prioritäten in diesen Fächern führen würde. Als Beleg führt die Autorin die Internationale Frauenuniversität an, die im Rahmen der Expo 2000 in Hannover unter ihrer Leitung stattfand und bei sechs Projektbereichen u.a. die Themen Informatik und Wasser zum Gegenstand hatte. Der interkulturelle und interdisziplinäre Ansatz führte vor allem zu stärkeren Nützlichkeitsüberlegungen bei technischen Projekten und neuen technischen Gestaltungen. Neusel plädiert für einen monoedukativen Masterstudiengang in Technik, der für Frauen aus der ganzen Welt offen sein und an jeder technischen Hochschule eingerichtet werden sollte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mentoring & Mobilität : Motivierung und Qualifizierung junger Frauen für Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:Mentoring & mobility : motivation and qualification of young women for natural science and technology
Herausgeber/in:
Wender, Ingeborg; Popoff, Aglaja
Quelle: Aachen: Shaker (Berichte aus der Psychologie/ Pädagogik), 2005. X, 263 S.
Inhalt: "In den letzten Jahren sind vor dem Hintergrund vielseitiger Fördermaßnahmen die Frauenanteile in Naturwissenschaft und Technik zwar deutlich gestiegen, verbleiben jedoch im Vergleich zu den Sprach- und Kulturwissenschaften auf einem niedrigen Niveau. Somit besteht weiterhin Handlungsbedarf. Demzufolge war die Motivierung und Qualifizierung junger Frauen für Naturwissenschaft und Technik Hauptziel des vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur von 2001-2003 geförderten Projektes 'step in - mentoring & mobilität'. Das Konzept, die Durchführung mit einer detaillierten Schilderung des Mentoring-Trainings für soziale Kompetenzen und die Evaluation des Projektes werden in diesem Band ausführlich dokumentiert. Darüber hinaus beinhaltet der Band Beiträge zu Hintergrundthemen wie Frauenförderung, Mentoring, Mobilität und Technische Bildung. Im letzten Teil wird ein Ausblick auf die Förderszene an niedersächsischen Hochschulen im Rahmen des Gender-Mainstreaming gegeben. Den Abschluss bildet die Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse mit Blick auf zukünftige Förderungen" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingeborg Wender: Frauenförderung in Naturwissenschaft und Technik an der Schnittstelle Schule - Hochschule (12-29); Brigitte Doetsch: "Affirmative actions"! Notwendigkeit frauenfördernder Projekte (35-42); Aglaja Popoff: Mentoring: Konzepte und Perspektiven (43-50); Gerhard Prätorius: Mobilität und Nachhaltigkeit (53-62); Stephan Rammler: Mobilität und weibliche Raum-Zeit-Biographien (63-71); Gabriele Graube, Walter E. Theuerkauf: Entwicklung von Technik und technischer Bildung (75-84); Iris Eisenbeiser: Gen(iale) Experimente - BioS: Eine Brücke zwischen Schule und Wissenschaft (85-90); Renate Gehrke: Werbung der Nachwuchskräfte von morgen. Technische Bildungsangebote für junge Frauen an Fachhochschulen (91-96); Marit Vahjen: Erkunden von Technik - Entdecken neuer Arbeitsfelder (97-102); Dokumentation des Projektes "step in - mentoring & mobilität": Ingeborg Wender, Aglaja Popoff: Einleitung (106-111); Aglaja Popoff, Ingeborg Wender: Durchführung (112-161); Gabriele Krause: Qualifizierung fürs Mentoring - Training sozialer Kompetenzen mit Gender-perspektive (162-180); Katrin Fischer, Katja Hentrich, Katja Rösler, Georg P. Ostermeyer: "step in - m&m" - Ein Weg zur Technik für Schülerinnen? (181-188); Ingeborg Wender, Anne Peters, Aglaja Popoff: Evaluation (189-236); Ausblick: Astrid Franzke: Frauenförderung und Mentoring - Perspektiven für niedersächsische Hochschulen (239-247); Ingeborg Wender, Aglaja Popff: Fazit (248-258); Anette von Bremen: Ausklang - Bericht einer Schülerin über ihre mehrjährigen Erfahrungen mit "step in - m&m" (259-263).