Veränderte familiäre Erziehungsnormen oder: Verschwindet die Geschlechterdifferenz?
Titelübersetzung:Changed family education standards or: is the gender difference disappearing?
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Zwischen Dramatisierung und Individualisierung: geschlechtstypische Sozialisation im Kindesalter. Marianne Horstkemper (Hrsg.), Peter Zimmermann (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Reihe Kindheitsforschung), 1998, S. 213-231
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Inhalt: In ihrer vergleichenden Untersuchung über die Geschlechterverhältnisse in der Familie in Ost- und Westdeutschland greifen die Autorinnen auf mehrere repräsentative Studien aus den Jahren 1992-1996 zurück, in welchen Frauen in Ost und West zur privaten und beruflichen Situation befragt worden sind. Der folgende Beitrag beschäftigt sich insbesondere mit den Lebenszielen der Frauen, der innerfamilialen Arbeitsteilung und mit den unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen für Mädchen und Jungen. Es konnte gezeigt werden, dass die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die neuen biographischen Erfahrungen im Spannungsfeld von Ansprüchen und Widersprüchen einen wesentlichen Einfluss auf die familiären Beziehungen und das Geschlechterverhältnis ausüben. (ICI)
Schlagwörter:Familie; sozialer Wandel; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Geschlechtsrolle; soziale Beziehungen; Erziehungsziel; Gleichberechtigung; Lebenssituation; Erwartung; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Koedukationsdebatte um die Jahrhundertwende
Titelübersetzung:The debate concerning coeducation around the turn of the century
Autor/in:
Horstkemper, Marianne
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 203-218
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Inhalt: Die Autorin beleuchtet die zum Teil sehr heftig geführte Debatte zur Koedukation von Mädchen und Jungen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Sie untersucht den Stellenwert der Koedukation für den Zugang von Mädchen zur formalen Bildung in unterschiedlichen Schulformen, die Argumente für bzw. gegen eine gemeinsame Erziehung und die bildungspolitischen Strategien zur Durchsetzung bzw. Verhinderung von Veränderungen. Ferner beschreibt sie die ersten praktischen Schulerfahrungen bei der Umsetzung von reformpädagogischen Vorstellungen am Beispiel Hamburgs. Die gemeinsame Volksschulbildung von Mädchen und Jungen konnte sich - insgesamt betrachtet - vor allem dann durchsetzen, wenn andere Regelungen aus organisatorischen oder finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden konnten. Durch den historischen Rückblick sollen auch Parallelen und Unterschiede zu den gegenwärtigen Diskussionen um eine Koedukation sichtbar gemacht werden. (ICI)
Schlagwörter:Mädchen; Junge; Koedukation; Volksschule; Bildungsziel; Diskussion; Reformpädagogik; Erfahrung; Schulwesen; Geschlechtsrolle; Deutsches Kaiserreich; Weimarer Republik
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Mädchen-Sein" - "Junge-Sein" im Schulunterricht : zum Zusammenhang von Geschlechterrolle und Affinität zu Technik während der Pubertät
Titelübersetzung:"Being a girl" - "being a boy" in school lessons : the relationship between gender role and affinity towards technology during puberty
Autor/in:
Horstkemper, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 30-39
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Inhalt: Der Beitrag untersucht die Prozesse von Kompetenzerwerb und Identitätsentwicklung von Mädchen und Jungen in der Institution Schule. Untersucht wird die Zeit der Adoleszenz, die in der Biographie der Schüler das Ende der Kindheit und den Übergang zum Jugendalter markiert. Nach Aussagen der Autorin erleben Mädchen die Phase der Frühadoleszenz früher und anders als Jungen. Für Jungen ist Kompetenzerwerb im Bereich Technik problemlos in ihre sozialen Interaktionsbeziehungen und in die Ausbildung der eigenen Geschlechtsidentität zu integrieren, während dies für Mädchen eher gebrochen und gegen Widerstände möglich ist. Das Lehrangebot schulischer Bildung in technisch- naturwissenschaftlichen Fächern müsse geschlechtsspezifisch unterschiedliche Zugangsweisen berücksichtigen und das herrschende Technikverständnis in seiner Verkürzung aufbrechen. (pka)
Schlagwörter:Mädchen; Junge; Mann; Geschlechtsrolle; Sozialisation; Technik; technischer Beruf; Adoleszenz; Jugendlicher
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Lebenspläne und Zukunftsentwürfe von Jungen und Mädchen am Ende der Sekundarstufe I
Titelübersetzung:Life plans and plans for the future of boys and girls at the end of secondary education lower level
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Die Deutsche Schule : Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis, Jg. 77 (1985) H. 6, S. 478-491
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Inhalt: "In den letzten Jahren haben sich die Geschlechtsrollenvorstellungen im öffentlichen Bewußtsein deutlich spürbar verändert. In der hier vorgestellten Erkundungsstudie wurde der Frage nachgegangen, ob bzw. inwieweit sich diese Veränderungen auch in der Sichtweise von Schülerinnen und Schülern am Ende der Sekundarstufe I nachzeichnen lassen und inwieweit ihre persönlichen Zukunftsvorstellungen davon bestimmt werden. In den Antworten der befragten Jugendlichen sind emanzipatorische Tendenzen zwar unübersehbar, aber auf der Seite der Mädchen werden auch Ansatzpunkte für ideologische Festschreibungen traditioneller Arbeitsteilungen sichtbar." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Schüler; Einstellung; Schülerin; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Familie; Beruf; Jugendlicher; Hessen
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Einstellungsmuster als Ausbildungsbarriere? : zur Berufsorientierung von Jugendlichen
Titelübersetzung:Patterns of orientatation as a barrier against training? : professional orientation of adolescents
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 3/4, S. 72-87
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Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen den Einfluß der "subjektiven Einstellungen der unmittelbar am Ausbildungsprozeß Beteiligten" (berufliche Orientierungen von Mädchen und Einstellungsmuster von Ausbildern und Personalleitern) auf die "geschlechtsspezifische Benachteiligung im Bereich beruflicher Bildung". Sie stellen bei Mädchen eine "starke und eindeutige Berufsorientierung" fest, die jedoch von Ausbildern und Personalleitern nicht honoriert wird. Während Mädchen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie anstreben, herrscht sowohl bei männlichen Jugendlichen als auch bei Ausbildern die "Vorstellung von der weiblichen Normalbiographie" (Priorität von Haushalt, Familie und Kindern) vor. Diese Einstellung der Ausbilder und Personalleiter führt zu einer Reproduktion der geschlechtsspezifischen Segmentierung des Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkts mit der Konsequenz, daß die Vergabe perspektivloser oder wenig qualifizierender Ausbildungsplätze an Mädchen einen Prozeß der self-fulfilling prophecy in Gang setzt. Notwendig ist eine Veränderung der "Struktur der Berufsarbeit" in Richtung auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen. (IB)
Schlagwörter:Berufsbildung; Einstellung; Mädchen; Berufsorientierung; Jugendlicher; Geschlechtsrolle; Familie; Ausbilder
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz