Inhalt: "In keinem Land gibt es in der Geschichte intellektueller Frauen einen so tiefen Riß wie in Deutschland: Erst 1908 wurden die preußischen Hochschulen für Frauen geöffnet, und erst nach dem Ersten Weltkrieg gelangen die ersten Habilitationen - Voraussetzung für alle, die die Wissenschaft zum Beruf machen wollten. 1933 war alles wieder zu Ende: Alle Jüdinnen wurden aus den Hochschulen vertrieben, und auch viele nicht-jüdische Frauen verloren ihre Stellen. Die Folgen dieses Risses sind bis heute spürbar: An deutschen Universitäten fehlen zwei Generationen von Frauen; auch heute ist es immer noch nicht sebstverständlich, daß Frauen wissenschaftlich arbeiten. Um die Spuren einer intellektuellen Kultur von Frauen zu zeigen, die kaum begonnen dann wieder zerstört wurde, als das Denken zum Geschäft des 'deutschen Mannes' wurde, versammelt der Band Porträts von sechzehn Frauen, deren Leben und Arbeiten exemplarisch für diese verschüttete Tradition sind." (Autorenreferat)