Arbeit als Lebensform? : beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern
Titelübersetzung:Work as a way of life? : occupational success, private life and equal opportunity in academic occupational fields
Herausgeber/in:
Haffner, Yvonne; Krais, Beate
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008. 215 S.
Inhalt: "Viele hoch qualifizierte Frauen stoßen an die 'gläserne Decke', wenn ihre Karrieren auf der mittleren Ebene stecken bleiben. Auf der Suche nach den Ursachen hierfür weisen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes nach, dass vor allem die Dominanz der Arbeitswelt und die Unvereinbarkeit mit dem Privatleben Karrierewege blockieren. Sie kommen zu dem Schluss, dass sich Chancengleichheit im Beruf und damit eine Umgestaltung der Geschlechterverhältnisse nur gemeinsam mit einem Wandel der Arbeitswelt vollziehen kann." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Yvonne Haffner, Beate Krais, Ragna Schümann: Moderne Arbeitswelten, beruflicher Erfolg und private Lebensverhältnisse (7-18); Franziska Schreyer: Unter Männern: Der Arbeitsmarkt von Akademikerinnen im technischen Feld (19-46); Yvonne Haffner: Strukturelle Barrieren im Beruf: die Arbeitskultur im Berufsfeld der Ingenieur- und Naturwissenschaften (47-61); Ulrike Schraps, Ernst-H. Hoff: Dynamik der beruflichen und privaten Lebensgestaltung von Frauen und Männern im IT-Bereich - Ergebnisse einer qualitativen Längsschnittstudie (63-88); Cornelia Koppetsch: Chancengleichheit und Work-Life-Balance in der Werbeindustrie (89-104); Friederike Maier: Erfolgreiche Erwerbsintegration bei anhaltender Ungleichheit - Die Berufssituation von Wirtschaftsakademikerinnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts (105-128); Susanne Dettmer: Alltägliche und biographische Synchronisation partnerschaftlicher Lebensläufe (129-153); Maria E. Harde, Lilian Streblaw: "Ja, ab der Promotion wird es eng" - zum Zusammenspiel individueller und struktureller Barrieren für Frauen in der Wissenschaft (155-175); Beate Krais: Wissenschaft als Lebensform: Die alltagspraktische Seite akademischer Karrieren (177-211).
Inhalt: "Der Titel 'Frau macht Wissenschaft' impliziert zwei Zielrichtungen. Einerseits umreißt er ein Spannungsfeld von Wissenschaft (bzw. Wissen) und Macht, in Anbetracht dessen zu fragen ist, welche Orte Frauen darin eingenommen haben und einnehmen. Die Beiträgerinnen des Bandes beschreiben - in Bezug auf je verschiedene Disziplinen, nationale oder kulturelle Traditionen und historische Momente - einige dieser Orte wissenschaftlichen Wirkens von Frauen. In seltenen Fällen haben Wissenschaftlerinnen zentrale Machtpositionen innegehabt; sie haben eher an randständigen Orten innerhalb des Wissenschaftssystems gewirkt. Die Beiträge zeigen einige der Mechanismen auf, die zu diesem Ungleichgewicht geführt haben, und rekonstruieren Gesetzmäßigkeiten, welche die Grundlage dafür bildeten, dass Frauen an dem Gefüge von Wissenschaft und Macht oft nicht gleichberechtigt haben partizipieren können. Dass Frauen bis heute innerhalb der wissenschaftlichen Institutionen kaum Machtpositionen einnehmen, wird durch eine Diskrepanz belegt, die an jeder deutschen Universität sofort ins Auge sticht: Während die Studentinnen inzwischen in der Studierendenstatistik mit fünfzig Prozent sehr aufgeholt haben und aus keinem Seminar, aus keiner Vorlesung wegzudenken sind, liegt der Anteil der Professorinnen an der Gesamtzahl der Hochschullehrer bundesweit immer noch bei nicht mehr als circa zehn Prozent. Die aus unterschiedlichen Disziplinen heraus argumentierenden Beiträgerinnen haben Gründe für dieses Missverhältnis aufgespürt. In der Darstellung ihrer Forschungsergebnisse weisen sie auf Hindernisse und Brüche hin, durch die weibliche Universitätskarrieren gekennzeichnet waren und sind." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Nicole Weiß: Weibliches Wissen und Wirken im Mittelalter. Eine Skizze (15-38); Claudia Ortner-Buchberger: Gelehrte Frauen im Italien und Frankreich des 16. Jahrhunderts (39-52); Beatrix Borchard: Frau versus Künstlerin versus Wissenschaftlerin - Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts (53-66); Renate Tobies: Wege von Mathematikerinnen nach der Promotion (67-92); Ulrike Wanitzek: Der Weg der Frauen in die juristischen Berufe (93-106); Ulrike Oudée Dünkelsbühler: 'Von wegen Wissen': Frauen in der Psychoanalyse (107-120); Heidrun Kaupen-Haas: Gender in der Krankenpflege und klinischen Medizin (121-130); Helene Götschel: Netzwerke von Physikerinnen am Anfang und Ende des 20. Jahrhunderts (131-144); Sharon Webb: Frauen in "männlichen" Disziplinen am Beispiel Petrologie (145-156); Ilse Costas: Diskurse und gesellschaftliche Strukturen im Spannungsfeld von Geschlecht, Macht und Wissenschaft. Ein Erklärungsmodell für den Zugang von Frauen zu akademischen Karrieren im internationalen Vergleich (157-182); Barbara Hahn: Neugier und Unruhe: vom schwierigen Verhältnis der Frauen zur Wissenschaft (183-202).
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:Science as work - work as a female scientist
Herausgeber/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 383 S.
Inhalt: Wissenschaft ist ein männlich geprägtes Erfahrungs- und Berufsfeld. Heute bieten zwar Internationalisierung und Europäisierung eine Chance für die geschlechtergerechte Gestaltung wissenschaftlicher Arbeitsbereiche, doch bergen sie auch die Gefahr eines Rückschlags in sich. Die Autoren und Autorinnen des Sammelbandes bilanzieren bisherige Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und stellen diese Strategien in Zusammenhang mit gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen. Im einzelnen geht es u.a. um die bisherige Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik, um Instrumente einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik und um Aspekte eines "geschlechtergerechten Studiums". Weitere Beiträge befassen sich mit der Forschungsförderung für Frauen in außeruniversitären Institutionen, der Situation von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern und mit Arbeitsmarktperspektiven für Wissenschaftlerinnen in Europa, mit der Bedeutung wissenschaftlicher Netzwerke und Vernetzungsmöglichkeiten von Frauenaktivitäten im außeruniversitären Bereich. Überlegungen zum Thema "Frauenförderung als Männerfrage" schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Europäisierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Netzwerk; Gleichstellung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Studierende und studierte Frauen : ein ost-west-deutscher Vergleich
Titelübersetzung:Students and educated women : a comparison of east and west Germany
Quelle: Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel, Bd. 4), 1994. 290 S.
Inhalt: "Die Marginalität von Frauen in akademischen Berufen und insbesondere in den Spitzenpositionen dieser Berufe ist lange Zeit durch den Hinweis auf ein Qualifikationsdefizit auf Seiten der Frauen erklärt worden. Mit der seit den 70er Jahren steigenden Studienbeteiligung der Frauen ist diese Erklärung zunehmend hinfällig geworden. Die Beiträge dieses Bandes, die aus dem ersten ost-west-deutschen Gemeinschaftsprojekt der IAG Frauenforschung der Gh Kassel hervorgegangen sind, gehen vor diesem Hintergrund der Frage nach, ob die berufliche Integration von Juristinnen, Ärztinnen, Architektinnen und Wirtschaftswissenschaftlerinnen in der alten BRD und in der ehemaligen DDR Fortschritte gemacht hat, die den Qualifizierungserfolgen der Frauen Rechnung tragen. Unsere sekundäranalytische Bestandsaufnahme zeigt, daß - trotz vieler Unterschiede zwischen Ost und West - die Grundstruktur der geschlechtshierarchischen Statusdistribution über die Systemgrenzen hinweg Bestand hatte. "Hüben" wie "drüben" haben die Qualifizierungserfolge der Frauen wenig daran geändert, daß ihnen die prestige- und statusträchtigen Bereiche akademischer Berufe offenbar immer noch am schwersten zugänglich sind. Und die Entwicklungstrends, die seit der Wende in den neuen Bundesländern zu beobachten sind, haben diese Problematik eher zugespitzt, statt sie zu entschärfen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Akademikerin; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Benachteiligung; Studentin; Akademikerberuf; beruflicher Aufstieg; Berufsaussicht; Berufssituation; DDR
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf