Bildungswege besser verstehen : das Nationale Bildungspanel
Titelübersetzung:Better understanding of educational biographies : the National Education Panel Study
Autor/in:
Leuze, Kathrin
Quelle: Alfa-Forum : Zeitschrift für Alphabetisierung und Grundbildung, (2009) Nr. 71, S. 14-16
Detailansicht
Inhalt: Die Entwicklung von Kompetenzen über die Bildungsbiografie hinweg - vom Kindergarten bis zum Ende der Erwerbsbiografie - können der Autorin zufolge mit Querschnittsdaten nicht nachgezeichnet werden. Nur mit Paneldaten zu zeitlich aufeinander folgenden Messzeitpunkten ist es möglich, Entwicklungen über den individuellen Lebensverlauf abzubilden. Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, mit analytisch und methodisch innovativen Umfrageinstrumenten die individuelle Bildungs- und Kompetenzentwicklung über den gesamten Lebensverlauf zu untersuchen. Dazu werden jährlich etwa 60.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene befragt, die sich auf acht Bildungsetappen verteilen: (1) frühkindliche Bildung, (2) Kindergarten, (3) Grundschule, (4) untere Sekundarstufe, (5) obere Sekundarstufe, (6) berufliche Bildung, (7) Hochschule und (8) Erwachsenenbildung. Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) ist vor allem für die Untersuchung der Bildungsverläufe nach dem Verlassen der Schule verantwortlich. Im vorliegenden Aufsatz werden Forschungsfragen zu den Bildungsetappen 6 und 8 kurz vorgestellt. Diese beziehen sich bei der Bildungsetappe 6 auf die Platzierung im Ausbildungssystem, auf den Erfolg in der Berufsausbildung sowie auf den Berufseinstieg und Übergang in den Arbeitsmarkt. Die Forschungsschwerpunkte zur Bildungsetappe 8 umfassen Bildung und Weiterbildung im Erwachsenenalter, Lebens- und Erwerbsverläufe sowie Kompetenzentwicklung von Erwachsenen. (ICI2)
Schlagwörter:Bildung; Panel; Forschungsgegenstand; Erhebungsmethode; Weiterbildung; Erwachsenenbildung; Berufsbildung; Berufseinmündung; Jugendlicher; Bildungsverlauf; Umfrageforschung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Nationale Bildungspanel : besser als PISA dank Multi-Kohorten-Sequenz-Design
Titelübersetzung:The National Education Panel Study : better than PISA thanks to multi-cohort sequence design
Autor/in:
Leuze, Kathrin
Quelle: Internationale Politik, Jg. 64 (2009) Nr. 4, S. 17
Detailansicht
Inhalt: Nur mit Paneldaten ist es möglich, Entwicklungen in Bezug auf Bildung über den individuellen Lebensverlauf abzubilden. Ziel des im August 2008 eingerichteten Nationalen Bildungspanels ist es, mit analytisch und methodisch innovativen Umfrageinstrumenten die individuelle Bildungs- und Kompetenzentwicklung über den gesamten Lebensverlauf zu untersuchen. Dazu werden 60000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich auf acht Bildungsetappen zwischen frühkindlicher und Erwachsenenbildung verteilen, jährlich befragt. (ICE2)
Schlagwörter:Bildung; Panel; Kompetenz; Entwicklung; Lebenslauf; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Nationale Bildungspanel : eine neue Datenbasis für die empirische Bildungsforschung
Titelübersetzung:The National Education Panel : a new database for empirical educational research
Autor/in:
Blossfeld, Hans-Peter; Maurice, Jutta von; Schneider, Thorsten
Quelle: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 3, S. 331-338
Detailansicht
Inhalt: "Das Nationale Bildungspanel für die Bundesrepublik Deutschland (National Educational Panel Study, NEPS) wird von einem interdisziplinär zusammengesetzten, bundesweiten Exzellenznetzwerk unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld, Universität Bamberg, durchgeführt. Ziel des Nationalen Bildungspanels ist es, Längsschnittdaten zu Kompetenzentwicklungen, Bildungsprozessen, Bildungsentscheidungen und Bildungsrenditen in formalen, nicht-formalen und informellen Kontexten über die gesamte Lebensspanne zu erheben. Hierfür wird ein Multi-Kohorten-Sequenz-Design gewählt, um möglichst schnell zentrale Abschnitte und Übergänge im Bildungssystem zu erfassen. Die NEPS-Daten werden der nationalen und internationalen Wissenschaft so rasch wie möglich zugänglich gemacht. Diese Daten werden ein reichhaltiges Analysepotential für all die Disziplinen bieten, die an der Erforschung von Bildungs- und Ausbildungsprozessen interessiert sind." (Autorenreferat)
Inhalt: "The National Educational Panel Study (NEPS) for Germany consists of an interdisciplinary, nationwide excellence network of researchers from various disciplines headed by Prof. Dr. Hans-Peter Blossfeld from the University of Bamberg. The target activity of the NEPS is to collect longitudinal data on the development of competencies, educational processes, educational decisions, and returns to education in formal, nonformal, and informal contexts throughout the life span. To provide relevant information on educational pathways as quickly as possible a multi cohort sequence design is used. As soon as possible, all NEPS data will be made available to the national and international scientific community. These data will provide a rich source of potential analyses for the various disciplines concerned with educational and training processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildung; Bildungsforschung; Daten; Panel; Längsschnittuntersuchung; Bildungsverlauf; Bildungsverhalten; soziale Ungleichheit; Konzeption
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Du musst einfach an Dich glauben..." : vom Aufstieg durch Bildung
Titelübersetzung:"You simply have to believe in yourself..." : advancement through education
Autor/in:
Maleike, Kate
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 49, S. 23-27
Detailansicht
Inhalt: "In Fallbeispielen werden mehrere erfolgreiche Bildungskarrieren geschildert, die zeigen: Trotz der viel beschworenen Bildungsmisere ist es auch Kindern aus bildungsfernen Elternhäusern möglich, die eigenen Karrierechancen durch Bildung zu verbessern. Der Erfolg hängt jedoch vielfach von individueller Förderung ab." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bildung; Bildungsangebot; Bildungsbedarf; Bildungschance; Bildungsniveau; Bildungspolitik; Investition; Handlungsspielraum; Chancengleichheit; Hartz-Reform; Erfahrung; Akademiker; sozialer Aufstieg; Förderung; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziale Beziehungen und Bildungserwerb
Titelübersetzung:Social relationships and acquisition of knowledge
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Nikolai, Rita; Ebner, Christian
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2007) H. 47, S. 487-513
Detailansicht
Inhalt: "Ziel des Beitrages ist es, die Relevanz von Sozialkapital für die individuellen Bildungschancen und den Bildungserwerb darzulegen. Soziales Kapital sollte hierbei nicht isoliert von anderen Kapitalsorten gedacht werden. Denn Beziehungen nutzen wenig, wenn die mit dem Individuum verbundenen Personen selbst über geringe Ressourcen verfügen. Ausgehend von diesen Überlegungen wird nach einem ersten allgemeinen Überblick über die Bildungssituation in Deutschland neben Sozialkapital der Einfluss von ökonomischem und kulturellem Kapital auf die Kompetenzentwicklung und den Bildungsverlauf dargelegt. Die Autoren verweisen zudem darauf, neben der Mikroebene auch die Ebene der Institutionen und 'übergeordnete' Kompositionseffekte nicht aus den Augen zu verlieren. Ferner wird für zukünftige Untersuchungen zum Thema Sozialkapital und Bildung angeregt, neben den Eltern und Geschwistern auch Freunde, Klassenkameraden und Lehrer stärker zu berücksichtigen, nicht nur formale Abschlüsse, sondern auch Kompetenzen als Ressourcen zu sehen und die Dauerhaftigkeit von Beziehungen und Nutzung von Kapital zu berücksichtigen. Hierfür bedarf es eines stärker interdisziplinären Vorgehens sowie breit angelegten Längsschnittstudien." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this article is to reveal the significance of social capital for individual educational opportunities and the acquisition of knowledge. Hereby, social capital should not be thought of as separate from other forms of capital, for network relationships offer little help, if anyone connected to other individuals in the network has few resources at hand. Based on these considerations, we will first provide a short overview of the educational context in Germany and then examine, besides social capital, the influence of economic and cultural capital on the development of competencies and the course of education. Moreover, the authors call for not underestimating the institutional level and "subordinate" composition effects beyond micro-level examinations. Furthermore, the authors suggest for future research on the topic of social capital and education to pay greater attention to classmates and friends in addition to parents and siblings; to view not only formal certificates but also competencies as resources; and to consider the sustainability of networks and the utilisation of capital. In order to achieve this goal, a more interdisciplinary approach and broad longitudinal studies are needed." (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Bildungschance; Bildung; Bildungsbeteiligung; Sozialkapital; ökonomische Faktoren; Definition; Forschungsstand; internationaler Vergleich; Einfluss; kulturelle Faktoren; Schülerin; Schüler; Eltern; Peer Group; Kompetenz; soziale Kompetenz; Geschwister; Freundschaft; Auswirkung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildung und Herkunft
Titelübersetzung:Education and origin
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Nikolai, Rita
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2006) H. 44/45, S. 32-38
Detailansicht
Inhalt: "Die Merkmale des familiären Hintergrunds sind in Deutschland eng verknüpft mit der Bildungsbeteiligung und dem Kompetenzerwerb. Der Aufsatz plädiert vor diesem Hintergrund dafür, die frühkindliche Erziehung zu verbessern, den Ausbau der Ganztagsschulen voranzutreiben und Studiengebühren sozialverträglich auszugestalten." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bildung; soziale Herkunft; Bildungspolitik; Ausgaben; Reform; Bildungsbeteiligung; Verteilungsgerechtigkeit; Studiengebühr; PISA-Studie; Jugendlicher; Bildungswesen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Verzahnung von Familienpolitik und Bildungspolitik : eine wirtschaftspolitische Einordnung
Titelübersetzung:Interlocking of family policy and educational policy : an economic policy classification
Autor/in:
Hüther, Michael; Klös, Hans-Peter; Seyda, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Jg. 54 (2005) H. 2, S. 139-159
Detailansicht
Inhalt: Der Beitrag behandelt die Beziehungen zwischen zwei Politikbereichen, deren Aufgabe es ist, Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Der mit der gegenwärtigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland einhergehende demographische Wandel wird nach allgemeiner Auffassung das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Ein Weg dieses Problem anzugehen, besteht darin, eine Familienpolitik zu entwerfen, die die demographischen Entwicklungen berücksichtigt und junge Leute zur Familiengründung ermutigt. Eine zweite wichtige Determinante zukünftigen Wohlstandes ist die Ausbildung von Humankapital. Der Beitrag analysiert die Maßnahmen, die zu einer Vernetzung von Familienpolitik und der Ausbildung von Humankapital führen sollen. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit den Links und Synergieeffekten zwischen beiden Politikvariablen. (IAB)
Inhalt: "This article addresses the relationship between two policies that are to ensure wealth and economic growth: family policy and educational policy. Current demographic changes in Germany are widely expected to have a negative impact on economic growth. One way to tackle this problem is to devise a family policy that takes into account current demographic developments and encourages young people to set up a family of their own. A second major determinant of future wealth is the formation of human capital. This article analyzes measures relating to both family policy and human capital formation. Particular attention is devoted to links and synergetic effects between the two policy variables." (author's abstract)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Bevölkerungspolitik; Wirtschaftsentwicklung; Wirtschaftspolitik; Erwerbspersonenpotential; Arbeitsmarktentwicklung; Familienpolitik; Familienplanung; Kinderzahl; Geburtenentwicklung; Familie-Beruf; Eltern; Steuerentlastung; Elternurlaub; Kind; Betreuung; Frauenerwerbstätigkeit; Bildungspolitik; Humankapital; Bildungsverlauf; Studiendauer; Bildung; Ausgaben; Bildungsinvestition; Bildungsreform; Frühförderung; Ganztagsschule
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Failing girls" : understanding connections among identity negotiation, personal relevance, and engagement in science learning from underachieving girls
Autor/in:
Windschitl, Mark; Thompson, Jessica J.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 11 (2005) No. 1, S. 1-26
Detailansicht
Inhalt: "Contemporary critiques of science education have noted that girls often fail to engage in science learning because the activities lack relevance for them, and they cannot 'see themselves' in the work of science. Despite the empirical support for these claims, theory around the important connections between relevance, emerging self-identity, and engagement for girls remains underdeveloped. This qualitative, exploratory investigation examines engagement in science learning among five underachieving high school girls. Data sources include in-depth interviews, classroom observations, and teacher surveys. The girls were asked to describe engagement within three learning contexts: science class, a favorite class, and an extracurricular activity. From the girls' voices emerge three themes reflecting the centrality of self: 'who I am,' 'who I am becoming,' and 'the importance of relationships.' It is important that these themes of self and of identity negotiation are integrated with the ways these girls find learning personally relevant. One pattern of extracurricular engagement and two patterns of science engagement (integrated and situational) are described. This study attempts to expand the dialogue around the relationships between identity, relevance, and engagement among underachieving girls and suggests ways in which curriculum can be grounded in students' lives and developing identities." (author's abstract)
Schlagwörter:Mädchen; Bildung; Gesellschaftstheorie; Planung; Karriere; Karriereplanung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von der Frauenbildung über das Gender Mainstreaming zur Genderkompetenz : Geschlecht als Kategorie in der Erwachsenenbildung
Titelübersetzung:From gender related education via the gender mainstreaming to the gender competence
Autor/in:
Felden, Heide von
Quelle: Report : Zeitschrift für Weiterbildungsforschung : wissenschaftliche Zeitschrift mit Dokumentation der Jahrestagungen der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Jg. 27 (2004) H. 3, S. 40-47
Detailansicht
Inhalt: "Die unterschiedliche Weiterbildungsbeteiligung von Frauen und Männern gibt Hinweise auf ihre unterschiedlichen Lebenslagen und Zuschreibungen, die sich gesellschaftlich in Hinsicht auf Erwerbsarbeit und Existenzsicherung hierarchisch auswirken. Diese geschlechtstypischen Zusammenhänge sind traditionell Gegenstand der Frauenbildung, die als emanzipatorische oder feministische Bildungsarbeit in den 1970er bis 1990er Jahren einen breiten Raum in der Erwachsenenbildung einnahm. Geschlecht wird heute zumeist im Rahmen von Gender Mainstreaming thematisiert, einem politischen Instrument, das auch Gender-Kompetenz-Trainings beinhaltet. Werden diese inhaltlichen Angebote auf der Grundlage aktueller Genderforschung konzipiert, so liegen darin Chancen einer professionellen, geschlechtssensibilisierenden Bildungsarbeit." (Autorenreferat)
Inhalt: "The different participation of women and men in adult education gives clues for their different circumstances in life and attributions that have a hierarchic impact concerning the gainful employment and securing of financial existence. These gender typical contexts are traditionally subject matter part of the women's movement or gender related educational work that took up a large space in the adult education from the 1970s to the 1990s. Today gender is mostly a theme in terms of gender mainstreaming, a political instrument that also contains gender competence trainings. If these textual offers are designed on the basis of current gender research then the there are good chances for a professional, gender sensitive work in education." (author's abstract)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Erwachsenenbildung; Bildungsbeteiligung; Bildungsarbeit; Bildung; Feminismus; Angebot; Genderkompetenz
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Elitehochschulen - die soziale Selektion ist entscheidend
Titelübersetzung:Elite universities - social selection is decisive
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Prokla : Probleme des Klassenkampfs ; Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Jg. 34 (2004) H. 4, S. 535-549
Detailansicht
Inhalt: Im Zentrum des von der SPD Anfang des Jahres 2004 in die bildungspolitische Diskussion eingebrachten Begriffs der Elitehochschulen steht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft und damit zusammenhängend auch der Wirtschaft. Demgegenüber werden die sozialen Folgen der Konzentration auf einige wenige Eliteuniversitäten kaum thematisiert. Ein Blick in die USA oder die anderen führenden Industriestaaten wie Frankreich, Großbritannien oder Japan zeigt, dass in diesen Ländern eine sozial höchst selektive Auswahl und Ausbildung der zukünftigen Eliten stattfindet. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Konsequenzen die einseitige Förderung von Eliteuniversitäten in sozialer Hinsicht für die deutsche Gesellschaft haben wird. Dazu werden zunächst die Eliteausbildungsinstitutionen der anderen führenden Industrieländer wie Harvard in den USA oder ENA in Frankreich in ihrer Funktion für die Elitenausbildung näher beschrieben einschließlich der dort geübten Praktiken der sozialen Exklusion bei der Zulassung zum Studium, die dazu führt, dass die Mehrheit der Studierenden der Oberklasse entstammt. Daran anschließend wird analysiert, welche Bedeutung die Debatte um die Eliteuniversitäten für die Umgestaltung der deutschen Hochschullandschaft wirklich besitzt. Durch die Einführung von Aufnahmeprüfungen und Studiengebühren und die Konzentration der öffentlichen Förderung auf einige wenige Universitäten wird sich in den nächsten zehn Jahren eine feste Universitätshierarchie mit einer scharfen sozialen Selektion an der Spitze herausbilden. (IAB)
Schlagwörter:internationaler Vergleich; Selektionsverfahren; soziale Faktoren; soziale Herkunft; Bildungschance; Exklusion; Zugangsvoraussetzung; Bildung; Finanzierung; soziale Schicht; Student; Reform; Bildungspolitik; Privatisierung; Absolvent; Berufsaussicht; Hierarchie; USA; Nordamerika; Frankreich; Großbritannien; Japan; Ostasien; Asien
CEWS Kategorie:Hochschulen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz