Bildungsungleichheit revisited : Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule
Titelübersetzung:Education inequality revisited : education and social inequality from the kindergarten to university
Herausgeber/in:
Krüger, Heinz-Hermann; Rabe-Kleberg, Ursula; Kramer, Rolf-Torsten; Budde, Jürgen
Quelle: Internationale Fachtagung "Bildungsungleichheit revisited"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien zur Schul- und Bildungsforschung, Bd. 30), 2011, 2., durchges. Aufl.. 326 S.
Inhalt: "Der Band dokumentiert die internationale Fachtagung 'Bildungsungleichheit revisited', die im Oktober 2008 vom Zentrum für Schul- und Bildungsforschung in Halle veranstaltet wurde." (Autorenreferat). Inhalt: Heinz-Hermann Krüger, Ursula Rabe-Kleberg, Rolf-Torsten Kramer & Jürgen Budde: Bildungsungleichheit revisited? - eine Einleitung (7-21); I. Bildung und soziale Ungleichheit im Elementarbereich: Friedhelm Pfeiffer: Entwicklung und Ungleichheit von Fähigkeiten: Anmerkungen aus ökonomischer Sicht (26144); Ursula Rabe-Kleberg: Bildungsarmut von Anfang an? Über den Beitrag des Kindergartens im Prozess der Reproduktion sozialer Ungleichheit (45-54); II. Bildung und soziale Ungleichheit in der Schule: Hartmut Wenzel: Chancengleichheit in der Schule - eine nicht abgegoltene Forderung (57-67); Kai Maaz, Jürgen Baumert & Ulrich Trautwein: Genese sozialer Ungleichheit im institutionellen Kontext der Schule: Wo entsteht und vergrößert sich soziale Ungleichheit? (69-102); Rolf-Torsten Kramer & Werner Helsper: Kulturelle Passung und Bildungsungleichheit - Potenziale einer an Bourdieu orientierten Analyse der Bildungsungleichheit (103-125); Katrin U. Zaborowski & Georg Breidenstein: "Geh lieber nicht hin! - Bleib lieber hier." Eine Fallstudie zu Selektion und Haltekräften an der Hauptschule (127-144); John Pryor: Pedagogies of in/equity: Formative assessment/Assessment for Learning (145-160); III. Soziale Ungleichheit und außerschulische Bildung: Hans-Uwe Otto & Mark Schrödter: "Kompetenzen" oder "Capabilities" als Grundbegriffe einer kritischen Bildungsforschung und Bildungspolitik? (163-183); Heinz-Hermann Krüger & Ulrike Deppe: Mikroprozesse sozialer Ungleichheit an der Schnittstelle von schulischen Bildungsbiographien und Peerorientierungen (185-201); Manuela du Bois-Reymond: Chancen und Widerständiges in der Ganztagsbildung. Fallstudie Niederlande (203-220); IV. Soziale Ungleichheit und Hochschulbildung: Rolf Becker: Warum bildungsferne Gruppen von der Universität fernbleiben und wie man sie für das Studium an der Universität gewinnen könnte (223-234); Reinhard Kreckel: Zwischen Spitzenforschung und Breitenausbildung. Strukturelle Differenzierungen an deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich (235-256); V. Soziale Ungleichheit und Berufsbildung: Christian Imdorf: Wie Ausbildungsbetriebe soziale Ungleichheit reproduzieren: Der Ausschluss von Migrantenjugendlichen bei der Lehrlingsselektion (261-276); Martin Baethge: Neue soziale Segmentationsmuster in der beruflichen Bildung (277-300); Ingo Wiekert & Reinhold Sackmann: Mehr Ungleichheit durch weniger duale Ausbildung? Probleme der Ausbildungsbereitschaft (301-321).
Das kulturelle Kapital und die Macht der Klassenstrukturen : sozialstrukturelle Verschiebungen und Wandlungsprozesse des Habitus
Titelübersetzung:Cultural capital and the power of class structures : socio-structural alterations and change processes in habits
Herausgeber/in:
Engler, Steffani; Krais, Beate
Quelle: Weinheim: Juventa Verl. (Bildungssoziologische Beiträge), 2004. 216 S.
Inhalt: "In der öffentlichen Schule der modernen Demokratien nimmt das Versprechen des sozialen Aufstiegs reale Gestalt an - die Schule versperrt aber auch den Blick auf die Macht der Klassenstrukturen. Die frühen, in der Zusammenarbeit mit Jean-Claude Passeron entstandenen bildungssoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus waren diesem Zusammenhang gewidmet. Sie analysierten die Reproduktion sozialer Ungleichheiten durch ein Bildungswesen, das seiner eigenen, dem unmittelbaren Einfluss ökonomischer und politischer Kriterien entzogenen Logik folgt und damit zugleich den Anspruch formaler Chancengleichheit in eindrucksvoller Weise umsetzt. Fast vierzig Jahre sind seit dem vergangen; in der Bundesrepublik schien eine ausgeprägte Bildungsexpansion die Einlösung jenes Versprechens möglich gemacht zu haben. Im Zentrum des Bandes stehen die - unter anderem durch die Bildungsexpansion der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts eingeleiteten - sozialstrukturellen Verschiebungen im Bereich der Mittelschichten. Dabei handelt es sich weniger um Aufstiegsprozesse als vielmehr um horizontale Verlagerungen und Verschiebungen, d.h. um eine enorm gestiegene Bedeutung des kulturellen Kapitals bei der Verortung im sozialen Raum. Die Beiträge des Bandes beleuchten, jeder auf seine Weise und für einen spezifischen Bereich des Bildungswesens, die Auseinandersetzungen um die Anerkennung des erworbenen kulturellen Kapitals bzw. der verschiedenen Bildungstitel unter den Bedingungen sozialen Wandels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Steffani Engler und Beate Krais: Vorwort der Herausgeberinnen (7-11); Michael Vester: Die Illusion der Bildungsexpansion. Bildungsöffnungen und soziale Segregation in der Bundesrepublik Deutschland (13-53); Robert Schmidt: Habitus und Performanz. Empirisch motivierte Fragen an Bourdieus Konzept der Körperlichkeit des Habitus (55-70); Anna Brake und Johanna Kunze: Der Transfer kulturellen Kapitals in der Mehrgenerationenfolge. Kontinuität und Wandel zwischen den Generationen (71-95); Heike Solga und Sandra J. Wagner: Die Bildungsexpansion und ihre Konsequenzen für das soziale Kapital der Hauptschule (97-114); Herbert Kalthoff: Schule als Performanz. Anmerkungen zum Verhältnis von neuer Bildungsforschung und der Soziologie Pierre Bourdieus (115-140); Margret Bülow-Schramm und Karsten Gerlof: Lebensweltliche Konstruktionen von Studierenden - Brücken zum Habitus? (141-158); Andrea Lange-Wester und Christel Teiwes-Kügler: Soziale Ungleichheiten und Konfliktlinien im studentischen Feld. Empirische Ergebnisse zu Studierendenmilieus in den Sozialwissenschaften (159-187); Helmut Bremer: Der Mythos vom autonom lernenden Subjekt. Zur sozialen Verortung aktueller Konzepte des Selbstlernens und zur Bildungspraxis unterschiedlicher sozialer Milieus (189-213).
Chancengleichheit und Strukturkrise : ein Memorandum zur Schulentwicklung für den Landesverband Nordrhein-Westfalen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Titelübersetzung:Equality of opportunities and structural crisis : a memorandum on school development for the regional organization of North Rhine-Westphalia of the union of persons employed in education and science
Quelle: Essen: Neue Dt. Schule Verl.-Ges. (Pädagogik und Politik), 1983. 232 S.
Inhalt: Das vorliegende Memorandum ist eine kritische Bestandsaufnahme von Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen. Die in den sechziger Jahren eingeleitete Bildungsreform hatte die Herstellung von Chancengleichheit zum Ziel. Die Verfasser kommen in ihrer Analyse zu dem Ergebnis, daß eine verfehlte Reformpolitik, aber auch Mängel in der Reformkonzeption zur Folge hatten, daß die Ziele der Bildungsreform nicht erreicht wurden. Die Bestandsaufnahme der herausragenden Probleme für die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II (Grund-, Haupt-, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsbildungsbereich, Kollegschule, Sonderschulwesen) beweisen das Fortdauern der Ungleichheit im Bildungsbereich, die besonders Arbeiter- und Ausländerkinder am härtesten trifft. Da die Bildungsreform Bestandteil der Sozialstaatspolitik ist, diese aber mit der Krise des Sozialstaats als Folge der ökonomischen Krise stark reduziert ist, ist auch für die nahe Zukunft das Ende von Bildungsreform und -expansion erreicht. Dennoch entwickeln die Verfasser auch für den enger gewordenen politischen Handlungsspielraum einen Katalog von Empfehlungen zur Bildungsreform. Diese beinhalten u. a.: Wissenschaftsorientierung als Leitprinzip; mehr Autonomie für Schulen; bedarfsgerechte Versorgung; Verbesserung der Ganztagsangebote; Integration von Behinderten sowie spezifische Forderungen für die Schulstufen und -formen als auch für die Lehrerausbildung. (SD)