Geschlechtergerechtigkeit in NRW-Berufungsverfahren im Spannungsfeld von Hochschulautonomie, Organisationskultur und Qualitätssicherung
Titelübersetzung:Gender justice in appeal proceedings in North Rhine-Westphalia in the field of tension between university autonomy, organizational culture and quality assurance
Autor/in:
Gerding, Masha; Steinweg, Nina
Quelle: Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW, (2012) Nr. 31, S. 28-36
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Inhalt: Im Mittelpunkt der Analyse stehen die in NRW zu beobachtenden Prozesse in der Triade von Geschlechtergerechtigkeit, hochschulrechtlichen Rahmenbedingungen und den hochschulinternen Veränderungen. Die Beschreibung verläuft entlang der wissenschaftspolitischen Forderungen des Wissenschaftsrates (WR) und der Trends, Berufungsverfahren zunehmend als Gegenstand von Qualitätssicherung zu begreifen und entsprechende Maßnahmen innerhalb der Hochschulen aufzulegen. Dies ist insofern in NRW aus Genderaspekten von hohem Interesse, als sich mit dem Hochschulfreiheitsgesetz 2006 das Ministerium für Wissenschaft und Forschung (MIWF) weitestgehend aus den hochschulischen Angelegenheiten - auch bei der Berufung von Professorinnen und Professoren - herausgezogen hat. Gleichzeitig sollten Instrumente wie Zielvereinbarungen, leistungsorientierte Mittelverteilung (LOM) und der "Strukturfonds" wiederum die Finanzströme des Landes an die Hochschulen leiten, um auf die Erhöhung des Anteils an Professorinnen hinzuwirken. Seit 2012 hat das MIWF den Professorinnenparameter in die LOM zurückintegriert. (ICB2)
Schlagwörter:Nordrhein-Westfalen; Hochschulpolitik; Geschlechterpolitik; Qualifikation; Qualitätssicherung; Organisationskultur; Konfliktpotential; Verfahren; Akteur; Rekrutierung; Hochschullehrer; Gleichstellung; Berufungsverfahren
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Gleichstellungspolitik, Wissenschaftspolitik, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Akkreditierung - Mission erfüllt? : Hochschulleitungen blockieren Qualitätsprüfungen
Titelübersetzung:Accreditation - mission completed? : university directors are blocking quality tests
Autor/in:
Banscherus, Ulf
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 28 (2011) Nr. 2, S. 35-39
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Inhalt: "Früher sollten staatliche Rahmenprüfungsordnungen die Gleichwertigkeit und Vergleichbarkeit der Studiengänge sichern. In dem Maße, wie die Hochschulen in eine formelle 'Autonomie' entlassen werden und angehalten sind, unterschiedliche 'Profile' auszubilden, entstand seit Ende der 1990er Jahre ein Akkreditierungssystem, das seitdem kontinuierlich kritisiert wird. Der Autor zeichnet die Debatte nach und analysiert die dahinter liegenden Interessen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Studiengang; Qualitätssicherung; Akkreditierung; KMK; Regelung; Kritik; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Audit-Universität : Forschung und Lehre im Griff des neuen Qualitätsmanagements
Titelübersetzung:The audit university : research and teaching in the grip of new quality management
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Jg. 48 (2009) H. 4, S. 33-42
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Inhalt: Die Qualitätssicherung der universitären Forschung und Lehre erfährt gegenwärtig eine grundlegende Umwälzung: Während sie traditionell ein treuhänderisches Ausbalancieren von Wissenschaftlichkeit und praktischem Nutzen für die Gesellschaft durch die akademische Gemeinschaft von Professoren, Mitarbeitern und Studierenden war, so ist sie jetzt in der Hand eines managerialen Controlling durch stark gemachte Hochschulleitungen. Das Versprechen dieser managerialen Okkupation der akademischen Welt ist die Steigerung der Qualität von Forschung und Lehre. Eine genauere Betrachtung des sich vollziehenden Wandels bringt jedoch eine Wirklichkeit zum Vorschein, die dem Autor zufolge erhebliche Qualitätseinbußen mit sich bringt. Er problematisiert in seinem Beitrag die Kultur des Misstrauens durch wuchernde Kontrollapparate, die totale Kontrolle der akademischen Lehre durch Systemakkreditierung sowie die Folgen der schrumpfenden Kreativität in Forschung und Lehre. Der Autor zeigt ferner am Beispiel der USA, dass sich ein starkes Universitätsmanagement durchaus mit der freien Entfaltung von Forschung und Lehre verbinden lässt. (ICI2)
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Bildungsreform; organisatorischer Wandel; Unterricht; Qualitätssicherung; Management; Kontrolle; Hochschulpolitik; USA; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Struktur und Problemfelder des Akkreditierungssystems in Deutschland
Titelübersetzung:The German system of accreditation
Autor/in:
Kehm, Barbara M.
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 2, S. 78-97
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Inhalt: "Der Beitrag stellt die Einführung der Akkreditierung in Deutschland sowie die involvierten Akteure und die angewendeten Verfahren dar. Schwerpunkt ist eine detaillierte Policy-Analyse der Verfahren im Kontext der derzeitigen Hochschulreformen. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass die Akkreditierungspolitik in mehrfacher Hinsicht unter Problemen leidet: Das Akkreditierungssystem kann mit dem Tempo der Reformen nicht Schritt halten, was dazu führt, dass viele Studiengänge ohne Akkreditierung begonnen werden. Außerdem gelingt es dem System nicht, eine ausreichende Zahl von Gutachtern für die Akkreditierungsverfahren zu gewinnen. Darüber hinaus werden die Verfahren stark von der europäischen Politik beeinflusst, sodass das System der Qualitätssicherung und -bewertung 'superkomplex' wird. Das föderale System der Bundesrepublik Deutschland führt zu einer doppelten Schicht dezentralisierter Verantwortlichkeiten (national und europäisch). Des Weiteren ist die Akkreditierung eines Studiengangs ein teures Verfahren, und die Kosten müssen von den Institutionen ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung getragen werden. In den abschließenden Überlegungen wird das deutsche Akkreditierungssystem in den Kontext europäischer Entwicklungen gestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "This contribution provides in its first part an overview of the German system of accreditation which follows a two-tiered structure. The Accreditation Council serves to implement governmental policies and accredits accreditation agencies while the agencies (altogether six) accredit new study programmes which have been established in the framework of the Bologna process. In its second part the contribution consists of a policy analysis assessing the strengths and weaknesses of the German system of accreditation. Three main issues are emphasised: First, accreditation in Germany has difficulties to cope with the speed of the introduction of new study programmes according to the Bachelor and Master model. Second, there is tension between an increasing market orientation and competition among the accreditation agencies straining for independence and the political role of the Accreditation Council. Third, there is a lack of coherence between accreditation and evaluation of quality. The last part of the contribution discusses the growing debate of a change from programme accreditation to process accreditation which might be a solution to the first and the third issue analysed as being problematic." (author's abstract)
Schlagwörter:Reform; Bachelor; Master; Studiengang; KMK; Akteur; Qualitätssicherung; Studium; Kosten; Europa; Entwicklung; Implementation; Hochschulpolitik; EU; Akkreditierung; Akkreditierungsrat; ; Akkreditierungsagentur
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was heißt eigentlich 'Exzellenz'?
Titelübersetzung:What does 'excellence' actually mean?
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2007) H. 17, S. 30-31
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Inhalt: Der Verfasser setzt sich mit der Exzellenzinitiative auseinander und geht der Frage nach, ob es sich dabei wirklich nur um herausragende Leistungen handelt oder doch mehr dahinter steckt. Er argumentiert, dass die Hochschulen, die im Exzellenz-Wettbewerb zu den Gewinnern zählen, ihren Sieg nicht ausschließlich, teilweise nicht einmal vorrangig ihren im Vergleich zur Konkurrenz besseren Leistungen zu verdanken haben. Ihm zufolge kommt eine tief greifende Differenz zwischen gesamten Universitäten erst dann zustande, wenn einzelne Einrichtungen dauerhaft über sehr viel größere Finanzmittel verfügen können als der Rest. Der Exzellenz-Wettbewerb will genau das erreichen. Er konstatiert eine grundlegende Differenz zwischen den Hochschulen, zementiert sie dann in einem Ranking und weitet sie massiv aus. Die Exzellenz-Initiative wird damit eine Entwicklung endgültig festschreiben, die sich in der Verteilung der DFG-Mittel schon seit langen Jahren zeigt. (ICG2)
Schlagwörter:Qualitätssicherung; Leistung; Forschungseinrichtung; Verteilung; DFG; Hochschulpolitik; Elite; Förderung; Förderungsmaßnahme; Förderungsprogramm; Differenzierung; Macht
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von Bologna nach Berlin : Perspektiven eines Europäischen Hochschulraums
Titelübersetzung:From Bologna to Berlin : prospects for a European university domain
Autor/in:
Keller, Andreas
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 48 (2003) H. 9, S. 1119-1128
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Inhalt: Am 18. und 19. September 2003 werden in Berlin die Bildungsministerinnen und -minister aus über 30 europäischen Staaten zu einer hochschulpolitischen Gipfelkonferenz ("Berlin Summit on Higher Education") erwartet. Nach Bologna (1999) und Prag (2001) soll die deutsche Hauptstadt den dritten Meilenstein im Rahmen des vor fünf Jahren initiierten "Bologna-Prozesses" markieren, dessen Ziel die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums bis zum Jahre 2010 ist. Ausgangspunkt ist eine starke Heterogenität der nationalen Hochschulsysteme, die zunehmend als Hemmnis für die im Zusammenhang der europäischen Integration erwünschte größere Mobilität von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wahrgenommen wurde. Obwohl die Bologna-Erklärung nach Meinung des Autors ausgesprochen vage formuliert ist und den Unterzeichnerstaaten einen großen Gestaltungsspielraum lässt, sind die Auslegung und Ausgestaltung der Erklärung ebenso von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des europäischen Hochschulraums wie die unverbindlich formulierten Erklärungen von Ministerkonferenzen. Der Autor thematisiert die Rolle der Hochschulbildung als öffentliches Gut, die Entgegensetzung von Elitenbildung und bildungspolitischer Integration, die Auswirkungen von Qualitätssicherung in privater Hand und die Zukunft des Dienstleistungsunternehmens "Hochschule". (ICI2)
Schlagwörter:Europa; europäische Integration; Bildungspolitik; Konferenz; Hochschulwesen; Studiengang; Studienabschluss; Qualitätssicherung; Dienstleistung; Bildungsreform; Privatisierung; Elitebildung; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz