Inhalt: Rund siebzig Prozent der Studierenden ist inzwischen neben dem Studium erwerbstätig. Der Beitrag untersucht Ausmaß und Bedeutung fachnaher studentischer Erwerbsarbeit von Studierenden technischer Fächer (Bauingenieurwesen, Informatik und Maschinenbau) mittels quantitativer und qualitativer Methoden. Es zeigt sich, dass das Bild vom Vollzeitstudierenden mit der heutigen Studienrealität nicht mehr zu vereinbaren ist. Die meisten Studierenden studieren nur mehr in Teilzeit. Rund die Hälfte aller Studierenden arbeitet schon während des Studiums nahezu halbtags fachnah, das heißt nahe an oder in ihrem künftigen Beruf. Für diese fachnah Jobbenden stellt ihre Erwerbstätigkeit eine Investition in die Zukunft dar. Die damit verbundene Verlängerung der Studiendauer sollte bei der Gestaltung der Studiengänge berücksichtigt werden, da nicht davon auszugehen ist, dass sich die finanzielle Situation der Studierenden in der nächsten Zukunft deutlich verbessern wird. Studiengebühren werden die Lage eher verschärfen, weil dieses Geld für viele Studierende nun auch noch durch Jobben verdient werden muss. (IAB)
Studentische Erwerbstätigkeit und Teilzeit-Studium : erste Ergebnisse einer schriftlichen Befragung aller Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an der Universität GH Essen
Titelübersetzung:Gainful employment of students and part-time studies : initial results of a written survey of all economics students at Essen University/Comprehensive University
Autor/in:
Nienhüser, Werner; Becker, Christina; Jans, Manuel
Quelle: Institut für Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft -IBES- Lehrstuhl für Personalwirtschaft, FB Wirtschaftswissenschaften, Universität Duisburg-Essen Campus Essen; Essen (Diskussionsbeiträge aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, Nr. 113), 2000. 58 S.
Inhalt: Neuere Untersuchungen über die Studiensituation zeigen, dass gut zwei Drittel der Studierenden auch während der Vorlesungszeit und zudem in einem erheblichen Stundenumfang erwerbstätig sind. Vereinfacht formulieren die Autoren, dass ein großer Teil der Studierenden dem eigentlichen Studium weniger Zeit widmet und faktisch ein "Teilzeitstudium" absolviert. Der Bericht stellt die Ergebnisse einer Befragung von Studenten an der Universität GH Essen zu diesem Problem vor. Die Ergebnisse zeigen, dass unter den heutigen Bedingungen einer völlig unzureichenden Studienfinanzierung gerade Studenten aus finanzschwächeren Elternhäusern verstärkt erwerbstätig sein müssen; sie sind daher kaum in der Lage, ein "Normalzeitstudium" zu absolvieren. Insgesamt ist es daher hochschulpolitisch verfehlt, "auf Abweichungen vom 'Normalstudium' mit rigiden Mitteln zu reagieren". (ICA)