Zurück in die Zukunft : berufliche Chancen und Alternativen für GeisteswissenschaftlerInnen
Titelübersetzung:Back to the future : occupational opportunities and alternatives for humanities scholars
Autor/in:
Kräuter, Maria; Oberlander, Willi; Wießner, Frank
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 17-39
Inhalt: Basierend auf quantitativen und qualitativen Analysen werden in dem Beitrag Daten und Informationen zur Erwerbssituation von Geisteswissenschaftlern unter Berücksichtigung beruflicher Selbstständigkeit dargestellt. 'Von Bedeutung ist dabei auch die Frage welche Beiträge Geisteswissenschaftler - jenseits ihrer tradierten Berufsbilder - für Industrie und Wirtschaft leisten können und inwieweit ihre fachspezifischen Kompetenzen dabei als Alleinstellungsmerkmale oder gar Wettbewerbsvorteile wirken können. Dies ist letztendlich entscheidend dafür, ob die Geisteswissenschaften in der Zukunft auch außerhalb der Universitäten eine Rolle spielen können, oder umgekehrt diese Disziplinen vielleicht mehr und mehr obsolet werden.' Nach einer Abgrenzung der Geisteswissenschaften und einer Verortung des geisteswissenschaftlichen Arbeitsmarktes werden statistische Angaben zur Zahl der Studenten und Hochschulabsolventen, zu Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit sowie zur Einkommenssituation in dem Feld gemacht. Einflussfaktoren der Einkommenssituation werden diskutiert, und es wird auf Existenzgründung von Geisteswissenschaftlern eingegangen, welche in der beruflichen Realität eine bedeutende Rolle spielt. Die Unschärfe des Untersuchungsgegenstandes steht einem allgemeinen Fazit entgegen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die große Herausforderung für Geisteswissenschaftler darin besteht, 'mit ihrem unverwechselbaren und wichtigen Beitrag, den sie in der Arbeitswelt leisten können, sichtbar zu werden'. Sie plädieren für eine 'Profilbildung und Profilschärfung' und für eine 'aktive Selbstvermarktung' der Geisteswissenschaft, um von der Wirtschaft wahrgenommen zu werden. (IAB)
Kulturelle Vielfalt und soziale Ungleichheiten : Bildungs- und Berufsbiographien von Akademikerinnen mit Migrationshintergrund
Titelübersetzung:Cultural diversity and social inequalities : educational and occupational biographies of female academics with a migration background
Autor/in:
Schittenhelm, Karin
Quelle: Europa und seine Fremden: die Gestaltung kultureller Vielfalt als Herausforderung. Reinhard Johler (Hrsg.), Ansgar Thiel (Hrsg.), Josef Schmid (Hrsg.), Rainer Treptow (Hrsg.), Klaus Seiberth (Mitarb.). Bielefeld: transcript Verl., 2007, S. 91-107
Inhalt: Der Beitrag zu dem Verhältnis von einem durch Migrationsprozesse bewegten Europa und 'seinen Fremden' sowie der damit einher gehenden Gestaltung kultureller Vielfalt präsentiert Untersuchungsergebnisse über Bildungs- und Berufsbiographien von Akademikerinnen mit Migrationshintergrund. Die Autorin fragt nicht nur nach den kulturellen Formen und dem kulturellen Kapital von Zugewanderten, sondern vor allem auch danach, welche Sanktionen diese im Zuwanderungsland erfahren und insbesondere welche Folgen für ihre soziale Stellung damit verbunden sind. Der Diskussion der empirischen Befunde zum Thema 'Kulturelles Kapital in der Migration' gehen theoretische Anmerkungen voraus. Sie betreffen im ersten Schritt Debatten zu einem sozialwissenschaftlichen Kulturbegriff sowie im zweiten Schritt Konzepte zur Analyse einer Verwertung kulturellen Kapitals in der Migration. Der dritte Schritt beruht anschließend auf komparativen Fallanalyse zu Bildungs- und Berufsbiographien (Schulbesuch und der Übergang zum Abitur, Studienphase, Übergang in den Arbeitsmarkt) von Akademikerinnen in Deutschland und berücksichtigt dabei insbesondere Statuspassagen, in denen die Ausrichtung und Positionierung innerhalb einer Biographie neu verhandelt wird. (ICG)