Ein klarer innerer Trieb zur Wissenschaft : Pionierinnen in Agrarstudium und Agrarforschung
Titelübersetzung:A strong studious bent : women pioneers in agricultural science and research
Autor/in:
Schmitt, Mathilde
Quelle: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie, Jg. 56 (2008) H. 1, S. 49-63
Inhalt: Seit deutsche Universitäten zu Beginn der 1920er Jahren Frauen ihre Tore öffneten, haben sich Frauen im Studiengang Agrarwissenschaften immatrikuliert. Der Zahl der Studentinnen stieg im 20. Jahrhundert kontinuierlich an, ihr Anteil liegt heute bei fast 50%. Einen Doktortitel strebten Frauen jedoch ersten seit den 1970er Jahren an. Die ausgeprägte Inter- und Transdisziplinarität der Agrarwissenschaften unterstützte die Professionalisierung der Frauen. An einer Agrarhochschule konnten sie nicht nur in Agrarwissenschaften, sondern auch in Naturwissenschaften, Recht oder Wirtschaftswissenschaften promovieren. Anhand biographischer Beispiele zeichnet der Beitrag weibliche Erfolgsgeschichten nach, er macht aber auch die Barrieren und Diskriminierungen deutlich, die überwunden werden mussten. (ICEÜbers)
Inhalt: "Since German universities opened their doors to female students in the beginning of the 20th century, women have been seizing the opportunity to matriculate in agricultural science. The number of female students has increased continuously during the century; their percentage has almost reached 50 per cent nowadays. Not until the 1970s, however, women more obviously pursued a doctoral degree. The pronounced inter- and transdisciplinarity of the agricultural sciences supported women's professionalization. Not only with a degree in agricultural science, but also in natural science, law or economy did they have the opportunity to work and earn a doctorate at an agricultural university. Sketching a few biographies, the article shows women's stories of success but also their experienced discrimination and obstacles they had to overcome." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Doing science - doing gender : die Produktion von WissenschaftlerInnen und die Reproduktion von Machtverhältnissen im wissenschaftlichen Feld
Titelübersetzung:The production of academics and the reproduction of power relations in the scientific field
Autor/in:
Beaufays, Sandra; Krais, Beate
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 23 (2005) H. 1, S. 82-99
Inhalt: Bei der Forschung der achtziger Jahre über die Frage, warum Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen Seltenheitswert haben, wurden die Erklärungen für die Unterrepräsentanz von Frauen wie auch die Ausnahmeerscheinung erfolgreicher weiblicher Karrieren in der Wissenschaft vornehmlich bei den Frauen und ihren spezifischen Sozialisationsprozessen und Identitätsentwicklungen selbst gesucht. In den neunziger Jahren konnten dagegen Hochschulforscherinnen zeigen, dass die Universität eine asymmetrische Konstruktion der Geschlechter reproduziert. Auf diesem Hintergrund wirft der Beitrag einen Blick auf das wissenschaftliche Alltagsgeschäft und befasst sich mit der sogenannten Wissenschaftskultur, d.h. den informellen Hierarchien, Sitten und Gebräuchen der "scientific community". Ziel ist, in Anlehnung an das Konzept der sozialen Felder von Pierre Bourdieu aufzudecken, dass die wissenschaftlichen Akteure Konstrukteure ihrer Realität sind. Die Praxis des wissenschaftlichen Feldes spiegelt sich in der illusio der Akteure wider. Die Analyse der Verschränkung von doing science und doing gender basiert auf Ergebnissen zweier empirischer Studien an deutschen Hochschulen und Forschungsinstituten, die unter der Leitung von Beate Krais in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Ausschlussmechanismen in den Wissenschaftsbetrieben dazu führen, dass Frauen seltener zu "Mitspielerinnen" im wissenschaftlichen Feld werden und wie Machtverhältnisse zum Tragen kommen, die in das Verhältnis der Geschlechter eingelagert sind. (ICH)
Inhalt: "On the basis of two ethnographic research projects which analyzed academics' work culture in different university faculties and research institutions, this paper asks how processes of 'doing science' and 'doing gender' are interrelated. By looking at the self-perception of historians and bioscientists, it shows how shared beliefs regarding the nature of a proper academic and of good academic work combine and contribute to the exclusion of women." (author's abstract)
Das Berufsprofil von Politolog/inn/en : ein Projektbericht
Titelübersetzung:The working profile of political scientists
Autor/in:
Wolfgruber, Elisabeth
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Jg. 28 (1999) H. 1, S. 79-85
Inhalt: "Im Rahmen dieses Projektes evaluierte ein zehnköpfiges Team die Berufsperspektiven von Politikwissenschaftler/inn/en. Die Ergebnisse der Untersuchung stützen sich dabei zum einen auf eine standardisierte schriftliche Befragung (1.) der derzeitigen Diplomand/inn/en bzw. Dissertant/inn/en, (2.) der bisherigen Absolvent/inn/en dieser Disziplin sowie (3.) öffentlicher und privater Unternehmen, zum anderen auf semistrukturelle Interviews mit ausgewählten Vertreter/inn/en dieser Zielgruppen. Die Ergebnisse signalisieren dabei, daß sich sowohl ein politikwissenschaftliches Institut als Ausbildungs- und Forschungsstätte, als auch seine Absolvent/inn/en als Anbieter/innen von Arbeitskraft zukünftig hohen Anforderungen zu stellen haben. Wenn es auch in der Eigenverantwortung jedes/r einzelnen liegt, inwieweit ein bestehendes Ausbildungsangebot genutzt wird, sind neue Maßstäbe zum einen im fachlich-didaktischen Bereich, zum anderen im Bereich der Praxisorientierung zu setzen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This project evaluates the working perspectives of political scientists. For this reason a team of students and their teacher startet a postal survey directed at (1.) the students writing on their master thesis or dissertation, (2.) the alumni and (3.) public institutions as well as private firms, offering working places for political scientists. The team additionally interviewed several representatives of the three target groups. The results show that in future high efforts are necessary to meet the needs of the public service as well as the private economy. On the one hand the students should demonstrate much more learning motivation and engagement, on the other hand the department of political science as place of research and teaching must improve its methods to prepare the students for a successfull career." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
What makes a good scientist? : determinants of peer evaluation among biologists
Autor/in:
Sonnert, Gerhard
Quelle: Social studies of science : an international review of research in the social dimensions of science and technology, Vol. 25 (1995) No. 1, S. 35-55
Inhalt: "This study explores the criteria by which biologists in the United States evaluate their peers' scientific performance. Six distinguished biology professors rated forty-two former National Science Foundation Postdoctoral Fellows on the basis of the latter's CVs and bibliographies. The most powerful predictor of these quality judgements was the rated scientist's annual productivity rate: this explained more than 40% of the variance in the evaluators' judgements." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frau und Wissenschaft : von der Heimatlosigkeit der Frauen in Forschung und Lehre und ihrem Versuch alternativer Wissenschaftsproduktion : Skizze am Beispiel der Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Woman and science : the homelessness of the women in research and science and their attempt at an alternative scientific production : outline shown with the example of the social sciences
Autor/in:
Ley, Katharina
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 8 (1982) Nr. 2, S. 315-322
Inhalt: "Die Analyse der geringen Vertretung von Frauen in den Wissenschaften soll wohl Ausgangspunkt, aber nicht Thema der folgenden Ausführungen sein. Vielmehr geht es darum, die mangelnde Repräsentation von Frauen mit den Produktions-, Aneignungs- und Kommunikationsstrukturen der Wissenschaft zu verknüpfen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit Frauen "Exponentinnen eines neuen weiblichen Selbstverständnisses, das ihnen den Zugang zu ihrem Potential aktiver, selbstverantwortlicher Gestaltungsfähigkeit erleichtert" (Wiederkehr, 1980, 1) sind, und auch darüber nachgedacht, was die Einmischung von Frauen in die Wissenschaften für die Frauen einerseits,die Wissenschaft andererseits bedeutet." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Beruf; soziale Position; Entwicklung; Frauenerwerbstätigkeit; Wissenschaftler; System
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf