Mit Kindern auf dem Karriereweg : wie kann Vereinbarkeit von Elternschaft und Wissenschaft gelingen?
Titelübersetzung:On a career path with children : how can parenthood and science be reconciled?
Autor/in:
Lind, Inken
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 280-311
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Inhalt: Die empirische Basis der Studie bilden Befragungsdaten von Wissenschaftler/inne/n an 19 ausgewählten Hochschulen aus dem Projekt "Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft" (BAWIE). Die Verfasserin zeigt, dass die wissenschaftliche Karriere immer noch stark an einer traditionell männlichen Berufsbiografie ausgerichtet ist, die spezielle Verfügungserwartungen und Mobilitätsanforderungen mit sich bringt. Das kollidiert mit den Anforderungen von Elternschaft. Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft ist für viele Wissenschaftler/inne/n nur durch eine möglichst weitgehende Freisetzung von Betreuungsverpflichtungen erreichbar. Für nicht-traditionell lebende Wissenschaftler/inne/n, die die klassische geschlechtsspezifische Arbeitsteilung durch egalitäre Arrangements ersetzen, bedeutet das eine weitgehende Anpassung der Eltern und Familien an die strukturellen Anforderungen der Wissenschaft, mindestens bis zum Ende des Grundschulalters. Die Studie zeigt jedoch auch den starken positiven Effekt, den die Vorgesetzten und das unmittelbare Arbeitsumfeld auf die Vereinbarkeitsmöglichkeiten ausüben können. (ICE2)
Schlagwörter:Elternschaft; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Familie-Beruf; Berufssituation; Lebenssituation; Familiengründung; Kinderwunsch; wissenschaftliche Arbeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Brot und Rosen" - oder : der unerhörte Anspruch auf ein gutes Leben innerhalb und außerhalb der Wissenschaft
Titelübersetzung:"Bread and roses" - or : the incredible claim for a good life inside and outside science
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Subversion und Intervention: Wissenschaft und Geschlechter(un)ordnung. Carola Bauschke-Urban (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich, 2010, S. 139-154
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Inhalt: Die Verfasser gehen davon aus, dass die Ökonomisierung der Hochschulen einen Wendepunkt in der Hochschulentwicklung bedeutet, und sie weisen darauf hin, dass sich die Frage nach ungleicher Arbeitsteilung und prekärer Beschäftigung nun unter veränderten Vorzeichen stellt. Sie zeigen zunächst, wie wissenschaftliches Arbeiten unter den Vorzeichen von Bologna-Prozess, Diversity-Management und New Public Management aussieht. Während Frauen im Wissenschaftsbetrieb vermehrt von materieller Unsicherheit betroffen sind, leben Männer eher in traditionellen Paararrangements und sich von Familienarbeit eher entlastet. Auch an der "Entrepreneurial University" gibt es für den Anspruch auf "Brot und Rosen" keinen Platz. (ICE2)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Ökonomisierung; wissenschaftliche Arbeit; Management; Hochschulverwaltung; öffentliche Verwaltung; Lebenssituation
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Goldgräbern und Körperlosen : Mythos und Alltag wissenschaftlicher Lebensführung
Titelübersetzung:Gold-diggers and bodyless persons : myth and everyday aspects of scientific life
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Work-life-balance & Wissenschaft - ein Widerspruch?. Maria Buchmayr (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2006, S. 11-21
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Inhalt: Die Verfasserin stellt den unterschiedlichen Umgang von NachwuchswissenschafterInnen aus Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft anhand von Ergebnissen einer eigenen empirischen Studie dar. Im Kontext von Bourdieus Habitus-Konzept wird gezeigt, dass der Faktor "Zeit" in der Wissenschaft nicht individuell zu steuern, sondern strukturell verankert und ein Spezifikum des wissenschaftlichen Feldes ist. Es wird argumentiert, dass nicht eine anonyme 'Zeitstruktur' oder eine 'Notwendigkeit', die sich aus dem wissenschaftlichen Arbeiten ergeben, dazu führen, dass sich Frauen 'von selbst' aus der akademischen Laufbahn zurückziehen, sondern dass die wissenschaftliche Lebensform und ihre Verkörperung durch hauptsächlich männliche Akteure zu einem Ausschlussmechanismus werden. (ICG)
Schlagwörter:Wissenschaftler; wissenschaftliche Arbeit; Bourdieu, Pierre; Habitus; Feldtheorie; Karriere; Zeitaufwand; Zeitfaktor; Zeitkultur; Exklusion; Familie; Familie-Beruf; berufliche Sozialisation; berufliches Selbstverständnis; Berufsanforderungen; Berufsausstieg; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Femina sapiens : die Geschichte der Wissenschaftlerin zwischen patriarchalem Denkverbot, eigenem Erkenntnisdrang und häuslicher Weiblichkeitskultur
Titelübersetzung:Femina sapiens : the history of the woman scientist between patriarchal bans on thinking, personal cognitive urge and domestic feminine culture
Autor/in:
Tielsch, Elfriede Walesca
Quelle: Rationalität und sinnliche Vernunft: Frauen in der patriarchalen Realität. Christine Kulke (Hrsg.), Elvira Scheich (Mitarb.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1988, S. 209-228
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Inhalt: Die Autorin beschreibt in einem Überblick Namen, Daten und Epochen weiblicher Wissenschaftsbeteiligung, um einen ersten Kontext von Frauenforschung seit 5000 v. Chr. wiederherzustellen. In der Frühkultur und in vielen Stammesgesellschaften tauchen Namen individueller großer geistiger Frauengestalten auf, die besonders wegen ihrer wissenschaftlichen Leistungen geschätzt werden. Die erste radikale hochkulturelle Ausschließung aller Frauen von den stammesgesetzlichen und auch wissenschaftlich begründeten Menschenrechten beginnt ab dem 5. bis 3. Jahrtausend v. Chr.. Patriarchalische Vorschriften prägen das römische Familienrecht, das daraufhin wieder sämtliche schriftlichen europäisch-germanischen Landrechts des Mittelalters, die Kirchenrechte und die modernen, in bezug auf Frauen oriantalisch-patriarchalisch bleibenden Kodifikationen des 19. Jahrhunderts beeinflußen. Dadurch wird die weibliche Stellung und die geistig-wissenschaftliche Beteiligung von Frauen belastet. Es wird der partielle Wiederdurchbruch der Frau zum selbständigen Wissenschaftlerinnenberuf in der Antike, dem Mittelalter sowie der Neuzeit dargestellt. (HN)
Schlagwörter:historische Entwicklung; wissenschaftliche Arbeit; Antike; Mittelalter; Diskriminierung; sozialer Status; Rechtsordnung; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag