Zwischen Promotion und Professur : das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz
Titelübersetzung:Between earning a doctorate and working as a professor : scientific staff in Germany compared with France, Great Britain, the USA, Sweden, the Netherlands, Austria and Switzerland
Herausgeber/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008. 408 S.
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Inhalt: "Steigende Studierendenzahlen, wachsende Kosten für Lehre und Forschung sowie die Intensivierung der internationalen Bildungs- und Wissenschaftskonkurrenz sind nicht nur ein deutsches Problem. Der Band zeigt auf der Grundlage aktueller Recherchen, wie andere große westliche Hochschul- und Wissenschaftssysteme auf die gleichen Herausforderungen reagieren, wie sie dabei mit ihren gewachsenen Traditionen umgehen und welche Reformen in Angriff genommen werden. Die akademischen Karrierestrukturen, die im Mittelpunkt der Studie stehen, sind stark von nationalen Eigenheiten und Interessenkonstellationen geprägt und deshalb besonders veränderungsresistent. Wie die vergleichende Analyse zeigt, gibt es - bei allen Unterschieden - einen gemeinsamen Nenner für alle anderen europäischen Hochschulsysteme, der sie von Deutschland unterscheidet. Überall gibt es dort unterhalb der Professur den auf Dauer tätigen Lecturer, Docent, Maitre de Conferences o.ä. als selbstständigen Hochschullehrer mit eigenen Lehr- und Forschungsaufgaben. Dadurch sind sie in der Lage, mit strukturellen Differenzierungen und gesteigerten Lehranforderungen flexibel umzugehen. An den deutschen Universitäten fehlt hingegen die Ebene der fest bestallten Dozenten unterhalb der Professur. Sie machen an deutschen Universitäten nur ein bis zwei Prozent des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals aus. Nahezu 80 % des hauptberuflichen wissenschaftlichen Personals ist hier auf unselbstständigen Mittelbaupositionen unterhalb der Hochschullehrerebene beschäftigt, zwei Drittel davon auf befristeten Qualifikations- und/oder Drittmittelstellen. Die traditionelle Hausberufungssperre, die Hürde der Habilitation und die relative kleine Zahl der Professorenstellen machen die akademische Karriere für sie zu einem besonderen Wagnis. Der Versuch, mit der Einführung der selbständigen Juniorprofessur und des 'tenure track' Anleihen beim nordamerikanischen Hochschulsystem zu nehmen und damit diese Hindernisse zu überwinden, zeigt bis jetzt noch keine nachhaltige Wirkung. Die Studie stellt diese und weitere neuere Reformbemühungen in einen international vergleichenden Kontext und schafft damit wichtige Grundlagen für die Abschätzung ihrer Erfolgsaussichten. Eine Reihe von Reformanregungen schließt den Band ab." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Reinhard Kreckel Aus deutscher Sicht dringliche Problembereiche (27-34); Reinhard Kreckel, Peer Pasternack: Prämissen des Ländervergleiches (35-86); Reinhard Kreckel: Frankreich (88-123); Reinhard Kreckel: Großbritannien (124-165); Gero Lenhardt, Manfred Stock USA (166-202); Anke Burkhardt: Schweden (203-238); Reinhard Kreckel: Niederlande (239-276); Peer Pasternack: Österreich (277-301); Peer Pasternack: Schweiz (302-322); Reinhard Kreckel: Vergleichende Analyse (323-373).
Schlagwörter:Hochschulwesen; Personal; Hochschullehrer; Beschäftigung; Karriere; beruflicher Aufstieg; Reform; Qualifikation; Promotion; Frankreich; Großbritannien; USA; Schweden; Niederlande; Österreich; Schweiz; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerk
Formalisierte Informalität? Wie das Leitbild Wissenschaftsgesellschaft Karrierebedingungen von Frauen an Universitäten verändert
Titelübersetzung:Formalized informality? How the model of knowledge society changes academic career conditions of women at universities
Autor/in:
Löffler, Marion
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 48 (2008) H. 4, S. 413-431
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Inhalt: "Die Ziele eines Europäischen Hochschul- und Forschungsraums sowie eines wissensbasierten Wirtschaftsraums führen zu einem Paradigmenwechsel der Wissenschafts- und Arbeitsmarktpolitik, die sich am Leitbild der Wissensgesellschaft orientieren. Damit verändern sich auch in Österreich Karrierechancen von Frauen an Universitäten. Bisher galten informelle Arrangements im Wissenschaftsbetrieb als größte Hürde. Nun gewinnen jedoch Messbarkeit und Vergleichbarkeit und damit Formalisierung wissenschaftlicher Leistungen an Bedeutung. Diese Maßnahmen wissenschaftlicher Qualitätssicherung sollten Karrierebedingungen für Frauen an Universitäten verbessern, was der Artikel im Hinblick auf die Chancen von Frauen zur Erlangung einer Professur diskutiert. Gleichzeitig verändert sich die Universität als Arbeitgeberin und Arbeitsplatz. Doch Bedingungen der Leistungserbringung finden in formalen Beurteilungskriterien keine Berücksichtigung. Dies birgt die Gefahr, informelle Arrangements zu Leistungsstandards zu erheben. Um eine solche formalisierte Informalität zu verhindern und die für Frauen positiven Effekte der Formalisierung sicherzustellen, muss daher ein gender-relevantes (die Bedeutung von Geschlecht berücksichtigendes) Qualitätsmanagement insbesondere in Berufungsverfahren umgesetzt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The objectives of creating a European higher education and research area as well as a knowledge-based economy area cause a shift in the paradigms of science policy and labour market, which are now oriented in favour of a knowledge society. This induces (also in Austria) changes of career patterns of women at universities. Up until now, informal arrangements in the sciences were being regarded as the leading obstacle. But now, measurement and comparability and therefore the formalization of scientific performance gain in importance. These measurements of quality assurance in the sciences supposedly should improve career conditions of women at universities, which are being discussed in the article regarding the chances of women of becoming professors. At the same time, the university as an employer and as a workplace also is changing. But working conditions are not part of those formal criterions that are applied to assess scientific performance. So there is a risk that informal arrangements are translated into quality standards. In order to prevent such a formalized informality and to secure positive effects of formalization for women, a gender-relevant quality management, especially when appointing professors, must be implemented." (author's abstract)
Schlagwörter:Österreich; EU; Wissenschaftspolitik; Wissensgesellschaft; Arbeitsmarktpolitik; Leitbild; Wissenschaftsbetrieb; Karriere; Leistung; Leistungsvergleich; Messung; Qualitätssicherung; Chancengleichheit; Ungleichheit; Formalisierung; Hochschullehrer; Auswirkung; Management; Frauenförderung; Berufungsverfahren
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women, universities, and change : gender equality in the European Union and the United States
Titelübersetzung:Frauen, Universitäten und Wandel : Gleichstellung der Geschlechter in der EU und den USA
Herausgeber/in:
Danowitz Sagaria, Mary Ann
Quelle: New York: Palgrave Macmillan (Issues in Higher Education), 2007. XVI, 228 S.
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Inhalt: "This book analyzes how higher education responses to socio political and economic influences affect gender equality at the nation-state and university levels in the European Union and the United States." (Verlagsinformation). Inhaltsverzeichnis: Mary Ann Danowitz Sagaria: Reframing Gender Equality Initiatives as University Adaptation (1-6);Teresa Rees: Pushing the Gender Equality Agenda Forward in the European Union (7-22); Ursula Müller: Between Change and Resistance: Gender Structures and Gender Cultures in German Institutions of Higher Education (23-42); Christine Roloff: Gender Equality Challenges and Higher Education Reform: A Case Study University of Dortmund (43-60); Ada Pellert; Michaela Gindl: Gender Equity and Higher Education Reform in Austria (61-72); Barbara Sporn: University Adaptation and Gender Equality: A Case Study of the Vienna University of Economics and Business Administration (73-88); Liisa Husu: Women in Universities in Finland: Relative Advances and Continuing Contraditions (89-112); Liisa Husu; Terhi Saarikoski: Promotion of Gender Equality in the University of Helsinki (113-132); Louise Morley: Gender and U.K. Higher Education: Post-feminism in a Market Economy (133-144); Miriam E. David: Personal Learning on Professional Doctorates: Feminist and Women's Contributions to Higher Education (145-160); Judith Glazer-Raymo: Gender Equality in the American Research University: Renewing the Agenda for Women's Rights( 161-178); Mary Ann Danowitz Sagaria; Pamela S. Van Horn: Academic Excellence and Gender Equality at Ohio State University (179-198); Suzanne Rice, Lisa E. Wolf-Wendel; Susan B. Twombly: Helping or Hurting Women? The Case of a Dual Career Couple Policy at the University of Kansas (197-214); Mary Ann Danowitz Sagaria; Lyndsay Agans: Frames, Changes, Challenges, and Strategies (215-222).
Schlagwörter:Dual Career Couple; Finnland; Gleichberechtigung; USA; Wissenschaftlerin; Frauenpolitik; Nordamerika; Österreich; EU; Gleichstellung; Wissenschaftler; Reform; Großbritannien; Geschlechterpolitik; Karriere; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochschulabsolventen in Japan und Europa - zukunftsfähig und erfolgreich? : Ergebnisse einer internationalen Hochschulabsolventenstudie
Titelübersetzung:University graduates in Japan and Europe - with future capability and successful? : results of an international university graduate study
Autor/in:
Schomburg, Harald; Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 27-53
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Inhalt: Im Beitrag werden Ergebnisse einer Hochschulabsolventenstudie präsentiert, die zwischen Dezember 1998 und Frühjahr 1999 in zwölf Ländern durchgeführt worden ist. Die Verfasser stellen keine dramatischen Beschäftigungsprobleme fest. Nur etwa zwei bis vier Prozent sind zum Befragungszeitpunkt nicht erwerbstätig gewesen und haben eine Beschäftigung gesucht. Es dominieren deutlich unbefristete Vollzeittätigkeiten. Eine verbreitete Erosion von Normalarbeitsverhältnissen, wie vielfach für die neunziger Jahre diagnostiziert, ist für die hier untersuchte Abschlusskohorte in den zwölf Ländern nicht erkennbar. Überwiegend sind die Absolventinnen und Absolventen in Bereichen tätig, die in einem engen fachlichen Zusammenhang mit ihrem Studium stehen. Auch schätzten in den europäischen Ländern und in Japan nur relativ wenige Befragte ihre berufliche Situation im Hinblick auf ihr Studium als "nicht angemessen" ein. Die Selbsteinschätzungen und Bewertungen der Absolventinnen und Absolventen können nicht unbesehen als Ausdruck der tatsächlichen Bedingungen betrachtet werden. Es erscheint wenig plausibel, die Befunde lediglich als Ausdruck "subjektiver" Befindlichkeiten zu interpretieren, die möglicherweise durch jeweils länderspezifische hochschulpolitische Diskussionen geprägt sind. Mit Hilfe von Regressionsanalysen zeigte sich vielmehr eine große Strukturähnlichkeit der Faktoren, die die berufliche Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen in den einzelnen Ländern beeinflussen. In allen Ländern besteht eine Dominanz der Bedeutung der beruflichen Autonomie - auch unabhängig von Statusaspekten. (ICF2)
Schlagwörter:Finnland; Frankreich; Italien; Japan; Niederlande; Norwegen; Österreich; Schweden; Spanien; Tschechische Republik; USA; sozialer Status; Hochschulbildung; Hochschulpolitik; berufliche Integration; berufliche Selbständigkeit; berufliche Sozialisation; Beschäftigung; Karriere; Ostasien; postsozialistisches Land; Nordamerika; Asien
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Differenzen : Einschlüsse und Ausschlüsse - Innen und Außen - Universität und freie Wissenschaft
Titelübersetzung:Differences : inclusions and exclusions - inside and outside - university and private science
Autor/in:
Zuckerhut, Patrizia; Nöbauer, Herta; Wiener, Arge
Quelle: Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 12), 2002. 174 S.
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Inhalt: "Die vorliegende Studie versteht sich als sozialanthropologischer Beitrag zu wissenschaftlich und hochschulpolitisch relevanten Diskussionen um die Umsetzung von Geschlechterdemokratie im wissenschaftlichen Feld in Österreich. Insbesondere geht es um die Sichtbarmachung und Analyse der Mechanismen und sozialen Praktiken im akademischen Feld, die Frauen, aber auch frauenspezifische/feministische Inhalte ein- bzw. ausschließen. Dazu wurden eine statistische Erhebung unter Absolventinnen von zwei zu vergleichenden Studienrichtungen der Universität Wien durchgeführt, weiters Interviews mit Wissenschafterinnen sowie Feldstudien (teilnehmende Beobachtung) auf den Instituten dieser Studienrichtungen. Eine Intention des Forschungsunternehmens ist es, den Grenzmarkierungen zwischen 'innen' und 'außen' sowie von spezifischen Konstruktionen von sozialen Differenzen zwischen Frauen nachzugehen. Gezeigt wird, wie Brüche und Kontinuitäten im akademischen Werdegang von Wissenschafterinnen durch race, class, gender, generation und obligations in ihren Überschneidungen und Durchkreuzungen geprägt sind, und welche Beziehung zwischen staatlich verordneten Maßnahmen und den tatsächlichen sozialen Praktiken besteht. Exemplarisch für das universitäre Feld in Österreich stehen zwei Studienrichtungen der Universität Wien, die sich in ihrer geschlechtsspezifischen Strukturierung stark voneinander unterscheiden. Dies sind für die naturwissenschaftliche Fakultät die Physik und für die Kultur und sozialwissenschaftliche Richtung die Völkerkunde. Diese beiden Studienrichtungen werden in Hinblick auf unterschiedliche Karriereverläufe von Wissenschafterinnen untersucht. Dabei konzentrieren wir unsere Erforschung der Ein- und Ausschlussmechanismen von Frauen und frauenspezifischen Inhalten in die bzw. aus der Universität auf die Fragestellung der Zusammenhänge zwischen der Einführung der Sonderfinanzierung für frauenspezifische und feministische Lehrveranstaltungen seit dem Jahre 1982 (der so genannte 'Frauentopf') und den Ein- und Ausschlüssen von forschenden und lehrenden Frauen. Grundsätzlich verdeutlicht die durchgeführte Analyse, dass trotz frauenfördernden Maßnahmen in beiden Studienrichtungen - bei allen Unterschieden in der Bedeutung von Maßnahmen zur Herstellung der Geschlechterdemokratie sowie von Maßnahmen zur Förderung frauenspezifischer/feministischer Inhalte - in den beiden Studienrichtungen von institutioneller Integration von Frauen sowie von frauenspezifischen/feministischen Inhalten nur als 'Randphänomen' gesprochen werden kann. Frauenforschung/feministische Forschung wird nahezu ausschließlich von 'freien' Wissenschafterinnen betrieben, deren soziale und ökonomische Absicherung größtenteils nicht gegeben ist. Dem gegenwärtigen, nahezu alles beherrschenden 'Zwang zur Ökonomisierung' stehen die äußerst unsicheren ökonomischen und sozialen Bedingungen, unter denen hochqualifizierte Wissenschafterinnen arbeiten und leben müssen, gegenüber. Die Prekarität der Arbeits- und Lebensbedingungen von Wissenschafterinnen zeigt sich in der Form der Dienstverhältnisse - es gibt kaum Wissenschafterinnen in unbefristeten Dienstverhältnissen - wie auch im Einkommen. Aufgrund der an der Universität vorherrschenden paternalistischen Strukturen führen derzeit aber selbst frauenfördernde Maßnahmen nur mit Unterstützung durch eine 'mächtige' Person in einem Mentorinnenverhältnis zu einer 'realen' Integration von Frauen in die institutionalisierte Wissenschaft und damit zu einem ausgeglichenerem Geschlechterverhältnis im österreichischen akademischen Feld. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wird abschließend eine Reihe politikrelevanter Vorschläge zur Förderung der Geschlechterdemokratie, aber auch zur Integration von feministischen Inhalten in der bzw. in die Wissenschaft präsentiert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Fachrichtung; Physik; Volkskunde; Wissenschaftler; Akademikerin; Frauenförderung; Wien; Österreich; Karriere; Berufsverlauf; Beschäftigungsbedingungen; Wissenschaftsdisziplin; berufliche Integration; Exklusion; berufstätige Frau; Absolvent
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie