Inhalt: Auf dem Hintergrund der Frage, wie die gesellschaftliche Toleranz für Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung zustande kommt, untersucht die Autorin die Geschlechterungleichheiten in Spanien, die ihrer Meinung nach den wichtigsten Faktor zur Erklärung der Arbeitslosigkeit darstellen. In ihrer Auswertung von ausgewählten Daten aus Arbeitsmarktstatistiken zeigt sie, dass die Arbeitslosigkeit in Spanien in erster Linie Frauenarbeitslosigkeit ist. Sie macht ferner darauf aufmerksam, dass in den gegenwärtigen Untersuchungen zur Krise des Wohlfahrtsstaats und zum Wandel der Sozialpolitik geschlechtsspezifische Analysen fehlen, die die vergeschlechtlichten Sozialbeziehungen in den Vordergrund stellen. Das Ausmaß der Frauenarbeitslosigkeit in Spanien ist umso bedenklicher, als hier keine Anzeichen für einen sozialen Konflikt bestehen und dieses Phänomen insofern "toleriert" wird. Die Autorin skizziert in diesem Zusammenhang einige Überlegungen dazu, wie sich die bestehende Diskrepanz zwischen den Analysen und Diskursen zur Arbeitslosigkeit und denen zur sozialen Ausgrenzung verringern ließe. (ICI)
Schlagwörter:Spanien; Arbeitslosigkeit; soziale Schließung; Toleranz; Arbeitsmarkt; Entwicklung; Quote; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag