Zur Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik : eine (inter)disziplinäre Herausforderung
Titelübersetzung:Gender studies in mathematics and computer science : an (inter)disciplinary challenge
Herausgeber/in:
Koreuber, Mechthild
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V., Bd. 8), 2010. 241 S.
Inhalt: "Warum tun sich Mathematik und Informatik so schwer, Frauen als Wissenschaftlerinnen zu gewinnen und als Lehrende und Forschende zu halten? Kann von einem 'freiwilligen Ausstieg' von Frauen aus diesen Disziplinen gesprochen werden? Neuere Forschungen zeigen, dass Fragen nach dem Geschlecht das Verhältnis von gesellschaftlicher Praxis und Fachidentität aufwerfen. Immer noch gelten Mathematik und Informatik in aller Regel als geschlechtsneutral. Dies stellen die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes gründlich in Frage, indem sie nachweisen, inwiefern mathematische und informatische Texte als Produkte eines nicht nur fachlichen Kontextes zu lesen sind. Die Autorinnen und Autoren erkunden den versteckten Lehrplan dieser Disziplinen, der als 'doing gender by doing work' charakterisiert werden kann. Historische, wissenschaftstheoretische und didaktische Zugänge erlauben zu verstehen, wie die Beteiligung der Frauen an der Mathematik und Informatik war, welche Erfolge im Hinblick auf die gleiche Teilhabe erzielt wurden und welche Geschlechterasymmetrien immer noch fortgeschrieben werden. Der Einsatz von neuen Visualisierungstrends, 'E-Learning Environments' und Informatikprodukten in Qualifizierungsprozessen wird einer genderorientierten Auswertung unterzogen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Koreuber: Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik: Eine (inter)disziplinäre Herausforderung (9-17); Anina Mischau: Doing gender by doing mathematics? Frauen und Männer im Mathematikstudium (19-35); Christine Keitel: Geschlechtererziehung in der Mathematiklehrerinnenaus- und -fortbildung - Ein immer noch verdrängtes Problem? (37-48); Irene Pieper-Seier: Berufsziel MathematikerIn - Über die Erfahrungen von Studentinnen und Studenten mit der Mathematik: Eine Risikofolgenabschätzung(49-62); Anina Mischau, Sonja Neuß, Jasmin Lehmann: Die Promotion als erste Etappe einer akademischen Laufbahn. Mathematikerinnen und Informatikerinnen im Vergleich (63-86): Carsten Schulte, Maria Knobelsdorf: "Jungen können das eben besser" - Wie Coputernutzungserfahrungen Vorstellungen über Informatik prägen (87-110); Nadine Kraft: Monoedukation als Königinnenweg? Starke Frauen aus Bremen. Die informatica feminale (111-113); Gerlinde Schreiber: Monoedukation als Königinnenweg? Der Internationale Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule Bremen (115-118); Renate Tobies: "In jeder Hinsicht gleichwertig!"? - Frauen und Männer in der Mathematik (119-132); Mechthild Koreuber: Biographien über Emmy Noether - Konstruktionen zu Leben und Werk (133-153); Ellen Harlizius-Klück: "Nur nicht von einer Frau geboren werden ..." - Über den Zusammenhang von deduktiver Mathematik und Weberei in der Antike (155-170); Britta Schinzel: Visualisierungstrends in der Informationstechnologie - Zur Retraditionalisierung von Geschlechtskonstruktionen (171-185); Corinna Bath: Emotionskonzepte in der neueren Softwareagentenforschung - Von grundlegender Kritik zu feministischer Technologiegestaltung? (187-204); Cecile K.M. Crutzen: Questioning Gender in E-learning and its Relation to Computer Science - Spaces for Design, Working, and Learning (205-222); Frances Grundy: Gender and Interdisciplinarity between Mathematics and Informatics? (223-236).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, Bd. 13), 2007. 195 S.
Inhalt: "How can information technology (IT) paradigms and design processes be studied from a gender perspective? What does IT design look like when its construction is informed by gender research? Though gender research and computing science seem like two separate worlds, this book proves how inspirational a confrontation and combination of those worlds can be. A deconstructive analysis of advanced fields of computing shows the multiple ways in which software design is gendered and how gendering effects are produced by its use. Concepts and assumptions underlying research and development, along with design tools and IT products, teaching methods and materials are studied. The book not only offers a gender analysis of information society technologies, it also shows practical examples of how IT can be different. A gender perspective an IT design can serve as an eye-opener for what tends to be overlooked and left out. lt yields innovative ideas and high quality software systems that may empower a large diversity of users for an active participation in our information society." (author's abstract). Contents: Susanne Maass, Els Rommes, Carola Schirmer, Isabel Zorn: Gender Research and IT Construction: Concepts for a Challenging Partnership (9-32); Heike Jensen: The United Nations World Summit an the Information Society: Empowering Women as Shapers of the Information Society? (33-52); Jutta Weber, Corinna Bath: Sociar Robots & 'Emotional' Software Agents: Gendering Processes and De-Gendering Strategies for 'Technologiesin the Making' (53-64); Cecile K. M. Crutzen: Ambient Intelligence, between Heaven and Hell. A Transformative Critical Room? (65-78); Christina Björkman, Pirjo Elovaara, Lena Trojer: Feminist Technoscience Rearranging in the Black Box of Information Technology (79-96); Susanne Maass, Els Rommes: Uncovering the Invisible: Gender-Sensitive Analysis of Call Center Work and Software (97-108); Tanja Carstensen, Gabriele Winker: E-Empowerment of Heterogeneous Feminist Networks (109-120); Tanja Paulitz: Implicit/Explicit Alliances between Gender and Technology in the Construction of Virtual Networks (121-134); Ruth Meßmer, Sigrid Schmitz: Bridging Disciplines: Gender Studies and Computer Science in an E-Learning Course (135-148); Edeltraud Hanappi-Egger: Computer Garnes: Playing Gender, Reflecting an Gender (149-160); Bettina Munk: LogoGo - An Approach to the Design of Girl-Specific Educational Software (161-174); Susann Hartmann, Heike Wiesner, Andreas Wiesner-Steiner: Robotics and Gender: The Use of Robotics for the Empowerment of Girls in the Classroom (175-188).
Quelle: Gender designs IT: construction and deconstruction of information society technology. Isabel Zorn (Hrsg.), Susanne Maaß (Hrsg.), Carola Schirmer (Hrsg.), Heidi Schelhowe (Hrsg.), Els Rommes (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung), 2007, S. 9-32
Inhalt: Die Autorinnen geben eine Einführung in den vorliegenden Sammelband, dessen Beiträge auf das internationale Symposium "GIST - Gender Perspectives Increasing Diversity for Information Society Technology" in Bremen vom Juni 2004 zurückgehen. Das Ziel der Veranstaltung lag darin, geschlechtsspezifische Perspektiven im Umgang mit den gegenwärtigen Informations- und Kommunikationstechnologien aufzuzeigen, um nicht nur die "digitale Spaltung" in der Gesellschaft zu überwinden, sondern um auch die Konstruktionsprozesse der IT-Technologien kritisch zu hinterfragen. Die Autorinnen stellen drei Ansätze aus der Geschlechterforschung zur Technologie der Informationsgesellschaft vor: die liberale Tradition, die Standpunkttheorie und den Poststrukturalismus. Sie erörtern ferner die Zusammenhänge zwischen Dekonstruktion, Konstruktion und Empowerment und geben einen kurzen Überblick über die einzelnen Beiträge des Bandes. (ICI)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Informationstechnologie; Kommunikationstechnologie; Informationsgesellschaft; Computer; Nutzung; Digitalisierung; soziale Ungleichheit; Konstruktion; neue Technologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik