Gender-Fragestellungen im Rahmen der Universitätsreform
Titelübersetzung:Gender questions as part of university reform
Autor/in:
Gaster, Christine
Quelle: Quo vadis Universität?: Perspektiven aus der Sicht der feministischen Theorie und Gender Studies. Innsbruck: Studien-Verl., 2002, S. 273-305
Inhalt: Mit Blick auf den europäischen Rahmen für Frauen- und Gleichstellungspolitik und unter Berufung auf die diesbezüglichen Bestimmungen der EU-Kommission bzgl. Gender Mainstreaming kritisiert der Beitrag die Vorgänge zur Universitätsreform in Österreich. Schwerpunkt der Betrachtung liegt zunächst auf dem aktuellen Stand des Diskriminierungsschutzes und der Fördermaßnahmen für Frauen an Universitäten, in deren Zentrum vor allem der an den Universitäten eingerichtete Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AK) untersucht wird. Der Beitrag stellt eine in Tabellenform geraffte Übersicht über die Gesetzeslage zum Diskriminierungsverbot und zur Frauenförderung vor und stellt Kriterien auf, wie eine bessere Gleichstellungspolitik im Sinne des Gender Mainstreaming, die zu einer gleichmäßigen Präsenz von Frauen auf allen Ebenen des wissenschaftlichen Qualifikationsverlaufs führt, verwirklicht werden kann. Abschließend wird mit Blick auf die Bedeutung des Gender Mainstreaming das Konzept einer reinen Frauenhochschule beleuchtet und es werden Ansätze vorgestellt, die Geschlechtergerechtigkeit nicht aus moralischer oder rechtlicher, sondern eher aus wettbewerbspolitischer oder ökonomischer Perspektive sehen, wie z.B. der "Total E-Quality-Award" oder das Diversity Concept. (ICH)
Wissenschaftlerinnen - Stiefkinder der ostdeutschen "Hochschulerneuerung"?
Titelübersetzung:Female scientists - poor relations in the "revival of universities" in east Germany?
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 171-194
Inhalt: Thema des Beitrags ist die Frage, ob Bund und Länder im Rahmen des von ihnen vereinbarten Hochschulerneuerungsprogramms (HEP) für die neuen Bundesländer der in Artikel 3 des Grundgesetzes verankerten Verantwortung für die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung bestehender Nachteile Rechnung getragen haben. Sowohl vergleichende Hochschulstatistiken als auch ein kritischer Blick auf die Frauenförderung im Rahmen des HEP und das Berufungsgeschehen an ostdeutschen Hochschulen lassen erkennen, dass die historisch einmalige Chance, ein neues Niveau des Miteinanders von Frauen und Männern in der Wissenschaft zu etablieren, nur in Ansätzen genutzt wurde. (ICH)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Transformation; Benachteiligung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Chancengleichheit; Reform; Förderung; neue Bundesländer
Geschlecht ist (k)ein akademisches Schicksal : universitäre Gleichbehandlung zwischen feministischen Ansprüchen und "Wirklichkeiten"
des Wissenschaftsbetriebes
Inhalt: "Die AutorInnen benennen das theoretische Problem einer schematischen Gleichheit,
das jedem demokratischen System inhärent ist. Dabei gehen die Rechtsphilosophin und
der Professor für Römisches Recht der Frage nach, inwiefern die Gestaltung des Gleichheitsdiskurses
im Recht davon bestimmt ist, ob in einer Gesellschaft festgefügte Gleichheitsvorstellungen
gelten oder ob ein kontroverses Meinungsspektrum die Gleichheitsfrage bestimmt. Während
erstere Auffassung dazu führt, dass jeglicher Anspruch auf Veränderung als fachfremd
behauptet und zur Sache der Politik gemacht wird, hält ein kontroverser Umgang, so
die AutorInnen, die Möglichkeit bereit, eine demokratische Zielvorstellung zu verfolgen
und eine Neubestimmung von Gleichheit vorzunehmen." (Autorenreferat)